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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Mehrfachsteckdose für
Netzstecker gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Aus der GB 2 097 199 A ist es beispielsweise bekannt,
eine Mehrfachsteckdose an jedem Längsende mit einem Montagewinkel
zu versehen. Dieser Montagewinkel weist einen Fixierungsschenkel
auf, der mit Öffnungen
für Schrauben
versehen werden kann, mit denen er zur Befestigung der Mehrfachsteckdose
auf einer Grundfläche,
beispielsweise eine Tischplatte, angeschraubt wird. Der Montagewinkel liegt
dabei als separates und mit der Mehrfachsteckdose verbindbares Montageteil
vor.
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Die unterschiedlichen Raumverhältnisse
am jeweiligen Einsatzort der Mehrfachsteckdose machen es erforderlich,
die Mehrfachsteckdose in unterschiedlichen Orientierungen ihrer
Einsteckfläche
bezüglich
der Grundfläche
zu befestigen. Für
jede dieser Montagestellungen ist üblicherweise ein eigener Montagewinkel – oder im
Falle einer integralen Lösung
sogar ein eigenes Seitenabschlußstück – nötig. Mehrfachsteckdosen
müssen
daher entweder je nach Einsatzort unterschiedlich vorkonfektioniert werden
oder beim Verkauf mit einer Auswahl alternativ zu verwendender Montageteile
geliefert werden. Dies führt
in nachteiliger Weise zu einem vergleichsweise hohem Materialbedarf,
einer aufwendigen Lagerhaltung und vergleichsweise hohen Produktionskosten.
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Alternativ hierzu ist es beispielsweise
aus der
DE 32 12 011
A1 bekannt, an dem Gehäuse
der Mehrfachsteckdose mehrere Befestigungselemente anzubringen,
die wahlweise zur Befestigung in der gewünschten Orientierung dienen.
Auch hier ist ein vergleichsweise hoher Materialaufwand erforderlich, da
für jede
ge wünschte
Orientierung ein mit dem Gehäuse
verbundenes Befestigungselement vorgesehen werden muss.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, die Montierbarkeit einer Mehrfachsteckdose zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale des Patentanspruchs 1. Dazu ist ein Montagewinkel vorgesehen,
der in den verschiedenen Montagestellungen an dem Seitenabschlußstück der Mehrfachsteckdose
fixierbar ist. Eine Montagestellung zeichnet sich dabei dadurch
aus, daß der
Montagewinkel um die Längsachse
des Gehäuses
verkippt gegenüber
jeder weiteren Montagestellung am Seitenabschlußstück angeordnet ist.
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Durch die Erfindung wird es vorteilhafterweise
ermöglicht,
unter Verwendung desselben Montagewinkels die Mehrfachsteckdose
in unterschiedlichen Einbaustellungen zu montieren. Da nur dieser eine
universelle Montagewinkel bereitzustellen ist, kann die Mehrfachsteckdose
materialsparend und somit kostengünstig hergestellt werden. Der
Umstand, daß zur
Montage der Mehrfachsteckdose lediglich zwei baugleiche Montageteile
benötigt
werden, vereinfacht desweiteren die Handhabung der Mehrfachsteckdose
für den
Benutzer. Dies ist insofern von besonderer Bedeutung, als die Montage
der Mehrfachsteckdose vornehmlich von einem nicht qualifizierten
Benutzer vorgenommen wird. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß ein Umbau
einer bereits montierten Mehrfachsteckdose in einer anderen Einbaustellung
jederzeit ohne Zukauf weiterer Montageteile, ohne großen Arbeitsaufwand
und ohne eine Öffnung
des Gehäuses
möglich
ist.
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Der Montagewinkel ist nach Anspruch
2 mit einem Verbindungsschenkel in das Seitenabschlußstück eingesteckt.
Mittels der Steckverbindung wird dabei eine stabile, jedoch mit
geringem Aufwand lösbare
Fixierung des Montagewinkels an der Mehrfachsteckdose erzielt.
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Zweckmäßigerweise ist gemäß Anspruch
3 der Montagewinkel in vier Montagestellungen an der Mehrfachsteckdose
fixierbar. Dabei nimmt eine zur Anlage an der Grundfläche bestimmte
Anlagefläche des
Montagewinkels zur Einsteckfläche
des Gehäuses
einen Winkel von 0°,
90°, 180°, oder 270° ein. Die Einsteckfläche der
Mehrfachsteckdose kann damit in Schritten von jeweils einer Viertel-Drehung
jede mögliche
Orientierung auf einem Vollkreis um die Längsachse des Gehäuses einnehmen.
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Gemäß Anspruch 4 ist der Montagewinkel derart
ausgebildet, daß seine
Anlagefläche
in jeder Montagestellung mit einer Fläche des Gehäusemittelteils fluchtet. Auf
diese Weise wird erreicht, daß in jeder
Einbaustellung eine Seitenfläche
der Mehrfachsteckdose flächig
an der Grundfläche
anliegt. Dies wiederum bewirkt einen guten Halt der Mehrfachsteckdose
an der Grundfläche.
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In einer bevorzugten Ausführung gemäß Anspruch
5 ist der Verbindungsschenkel des Montagewinkels "U"-förmig
ausgebildet und greift mit den Armen der „U"-Form beidseitig der Längsachse
in eine entsprechende Einschnürung
des Seitenabschlußstückes. Dieser
Anordnung stellt eine besonders günstige Realisierung einer Steckverbindung
zwischen dem Seitenabschlußstück und dem
Montagewinkel dar. Insbesondere bleibt der um die Längsachse
angeordnete Zentralbereich des Seitenabschlußstücks frei für die Zuführung eines Netzkabels der Mehrfachsteckdose.
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Kostengünstig und gleichzeitig stabil
ist gemäß Anspruch
6 eine Ausführung
des Montagewinkels als „L"-förmig gebogenes
Blechteil.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der
Figur anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Dabei
zeigen:
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1a schematisch
eine Teilansicht einer Mehrfachsteckdose mit einem Seitenabschlußstück und einem
gegenüber
einer Einsteckfläche
der Mehrfachsteckdose unverkippten (0°-Stellung) Montagewinkel,
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1b eine
Darstellung gemäß 1a, jedoch mit in einer
90°-Stellung
angeordnetem Montagewinkel,
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1c eine
Darstellung gemäß 1a, jedoch mit in einer
180°-Stellung
angeordnetem Montagewinkel,
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1d eine
Darstellung gemäß 1a, jedoch mit in einer
270°-Stellung
angeordnetem Montagewinkel,
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2 eine
detaillierte Darstellung eines Seitenabschlußstücks, 3 eine detaillierte Darstellung des Montagewinkels,
und
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4 einen
Querschnitt IV–IV
gemäß 2, jedoch mit eingestecktem
Montagewinkel.
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Die in 1 schematisch
vereinfachte Mehrfachsteckdose 1 weist ein entlang einer
Längsachse L
langgestrecktes, quaderförmiges
Gehäuse 2 auf. Dieses
Gehäuse 2 umfaßt ein das
Innere der Mehrtachsteckdose 1 koaxial umgebendes Gehäusemittelteil 3.
Dieses ist auf einer Einsteckfläche 4 mit
einer Anzahl entlang der Längsachse
L gestaffelter Einsteckplätze 5 für Netzstecker
versehen. Das nach Art eines Hohlprofils gestaltete Gehäusemittelteil 3 ist
an jedem seiner offenen Längsenden 6 mittels
eines in das Gehäusemittelteil 3 eingeschobenen
Seitenabschlußstücks 7 abgeschlossen.
Dieses Seitenabschlußstück 7 trägt einen
Montagewinkel B. Der Montagewinkel 8 überragt dabei das Gehäuse 2 in Längsrichtung
mit einem zur Längsachse
L parallelen Fixierungsschenkel 9.
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Zur Montage der Mehrfachsteckdose 1 wird diese
derart auf eine nicht dargestellte Grundfläche – z.B. eine Tischplatte – aufgelegt,
daß der
Fixierungsschenkel 9 mit einer Anlagefläche 10 berührend an der
Grundfläche
anliegt. Die Befestigung der Mehrfachsteckdose 1 an der
Grundfläche
erfolgt durch Verschraubung. Dafür
sind im Fixierungsschenkel 9 eine Anzahl von Öffnungen 11 für Schrauben
vorgesehen.
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1a zeigt
den Montagewinkel 8 in einer Montagestellung bezüglich der
Einsteckfläche 4,
in welcher die Anlagefläche 10 koplanar
oder fluchtend mit der Einsteckfläche 4 ausgerichtet
ist. Anders ausgedrückt:
Die Anlagefläche 10 und
die Einsteckfläche 4 sind
zueinander unverkippt. Der Verkippungswinkel α beträgt also 0°. In dieser 0°-Stellung
des Montagewinkels 8 kann die Mehrfachsteckdose 1 beispielsweise
verdeckt hinter einer Blende angebracht werden, wobei ein Netzstecker
durch eine in der Blende vorgesehene Öffnung hindurch in einen der
Blende zugewandten Einsteckplatz 5 eingesteckt wird.
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In 1b ist
demgegenüber
eine Montagestellung des Montagewinkels 8 abgebildet, in
welcher dieser um einen Verkippungswinkel α von 90° gedreht ist. In dieser Montagestellung
fluchtet die Anlagefläche 10 mit
einer Seitenfläche 12 des
Gehäuses 2.
Mit in der 90°-Stellung
fixiertem Montagewinkel 8 kann die Mehrfachsteckdose 1 beispielsweise
derart unter einer Tischplatte befestigt werden, daß die Einsteckfläche 4 senkrecht
zur Grundfläche
ausgerichtet ist und somit zum Einstecken eines Netzsteckers besonders
gut zu erreichen ist.
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In der Darstellung gemäß 1c ist der Montagewinkel 8 gegenüber 1a um einen Verkippungswinkel α von 180° verdreht.
Die Anlagefläche 10 ist
in dieser Stellung parallelverschoben gegenüber ihrer 0°-Stellung und fluchtet mit dem
der Einsteckfläche 4 gegenüberliegenden – in 1c nicht sichtbar – Gehäuseboden.
In der 180°-Stellung ist
die Einsteckfläche 4 der
nicht dargestellten Grundfläche
diametral abgewandt.
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In 1d ist
der Montagewinkel 8 gegenüber 1a um einen Verkippungswinkel α von 270° verdreht.
Dies 270°-Stellung
ist hinsichtlich ihrer Wirkung der 90°-Stellung äquivalent. Jedoch fluchtet
die in der Darstellung gemäß 1d verdeckte Anlagefläche 10 mit
der der Seitenfläche 12 gegenüberliegenden
Seitenfläche.
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Das in 1 nur
schematisch vereinfacht wiedergegebene Seitenabschlußstück 7 ist
in 2 detailliert dargestellt.
Das Seitenabschlußstück 7 weist
einen rechtekkigen Querschnitt auf, der mit dem Querschnitt des
Gehäusemittelteils 3 übereinstimmt.
Eine in der Ebene der Einsteckfläche 4 liegende
Deckfläche 20 des
Seitenabschlußstücks 7 ist über dessen
dem Gehäusemittelteil 3 zugewandte Stirnfläche 21 hinaus
verlängert.
Dieser vorspringende Bereich der Deckfläche 20 trägt an seinen
Seitenkanten jeweils eine parallel zur Längsachse L verlaufende Führungsnut 22.
Mit der Führungsnut 22 ist das
Seitenabschlußstück 7 auf
eine entsprechende Führungsschiene
des (gemäß 2 nicht dargestellten) Gehäusemittelteils 3 formschlüssig aufgeschoben.
Desweiteren trägt
die Stirnfläche 21 über deren Umfangsbereich
verteilt eine Anzahl von Fixierungszapfen 23, die formschlüssig in
entsprechender Aufnahmen des Gehäusemittelteils 3 eingreifen.
Die Verbindung zwischen dem Gehäusemittelteil 3 und dem
Seitenabschluß stück 7 wird
mittels zweier Schrauben gesichert, die in dafür vorgesehene Durchführungen 24 im
Randbereich des Seitenabschlußstücks 7 eingesetzt
sind.
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Wie insbesondere aus der Zusammenschau der 2 und 4 deutlich wird, ist das Seitenabschlußstück 7 durch
eine ringartig geschlossene Einschnürung 25 – d.h. durch
eine Verjüngung
seiner Querschnittsfläche – optisch
in einen dem Gehäusemittelteil 3 zugewandten
ersten Bereichs 26 und einen dem Gehäusemittelteil 3 abgewandten
zweiten Bereich 27 geteilt. 4 zeigt
dabei einen Querschnitt durch das Seitenabschlußstück 7 im Bereich der
Einschnürung 25.
Die Einschnürung 25 ist
koaxial mit der Längsachse
L angeordnet und durchläuft
somit mit Abstand parallel zur Stirnseite 21 die Deckfläche 20,
die Bodenfläche 28 sowie
die Seitenflächen 29 und 30.
Die beiden Bereiche 26 und 27 des Seitenabschlußstücks 7 sind über zwei
zu den Seitenflächen 29,30 parallele
Innenwände 31 verbunden.
Die Innenwände 31 verlaufen
zentriert zu den Seitenflächen
29,30 im Inneren des Querschnitts des Seitenabschlußstücks, wobei
bezüglich
des Querschnitts gemäß 4 die Länge der Seitenflächen 29,31 die Länge der
Innenwände 31 übersteigt.
Jede Innenwand 31 trägt
an ihrer Außenseite
nahe ihrer Längsenden 32 angeordnete,
parallel zur Längsachse
L verlaufende Rippen 33. Die Rippen 33 versteifen
dabei einerseits die Innenwand 31. Andererseits dienen die
Rippen 33 zusammen mit den Längsenden 32 als Anschlag
für den
eingeschobenen Montagewinkel 8. Die Längsenden 32 und die
Rippen 33 spannen somit den gestrichelt in 4 eingezeichneten quadratischen Hals 34 – d.h. den
Umriß der
verjüngten Querschnittsfläche – der Einschnürung 25 auf.
Die Innenwände 31 bilden
zwischen sich einen entlang der Längsachse L offenen Kabelkanal 35 aus, über den ein
nicht dargestelltes Netzkabel zur Stromversorgung der Mehrfachsteckdose 1 in
das Gehäuse 2 geführt werden
kann.
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Der Montagewinkel 8 hat
gemäß 3 in grober Näherung die
Form eines rechtwinklig gebogenen und somit „L"-förmigen
Streifens. Der Montagewinkel 8 ist dabei bevorzugt aus
Metallblech ausgestanzt. Der bei eingebautem Montagewinkel 8 parallel
zur Längsachse
L ausgerichtete Fixierungsschenkel 9 bildet dabei den längeren Schenkel
der „L"-Form. Der darauf
senkrechte Verbindungsschenkel 40 ist an seinem Freiende 41 mit
einem über
die Kantenlänge
zentrierten rechtwinkligen Ausschnitt 42 versehen. In Draufsicht
auf den Verbindungsschenkel 40 weist dieser somit eine
zu dessen Freiende 41 hin geöffnete „U"-Form auf. Die den Ausschnitt 42 seitlich
umfassenden Arme 43 des „U"-förmigen
Verbindungsschenkels 40 sind jeweils mit einer Durchführung 44 zur
Aufnahme einer Schraube versehen.
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Der Montagewinkel 8 ist
entlang der Einsteckrichtung S in die Einschnürung 25 des Seitenabschlußstücks 17 eingeschoben. 4 zeigt dabei das Seitenabschlußstück 7 mit
einem exemplarisch in der vorerwähnten
180°-Stellung
eingeschobenen Montagewinkel 8. Mit S' sind demgegenüber die Einsteckrichtungen
gemäß den alternativen
Montagestellungen 0°,90° und 270° bezeichnet.
Bei eingeschobenem Montagewinkel 8 umfaßt der „U"-förmige Verbindungsschenkel 40 den
Hals 34 der Einschnürung 25 formschlüssig von
drei Seiten. In dieser Position fluchten die Durchführungen 44 mit
jeweils einer entsprechenden Durchführung 45 des Seitenabschlußstücks 7.
Der eingeschobene Montagewinkel 8 wird mittels durch korrespondierende
Durchführungen 44,45 geschobene
Schrauben am Seitenabschlußstück 7 befestigt.
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Infolge der quadratischen Form des
Halses 34 erfolgt in jeder Montagestellung ein Formschluß zwischen
dem Seitenabschlußstück 7 und
dem Montagewinkel 8. Ebenso erfolgt die Befestigung des Montagewinkels 8 in
jeder Montagestellung auf die beschriebene Weise mittels zweier
Schrauben.
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- 1
- Mehrfachsteckdose
- 2
- Gehäuse
- 3
- Gehäusemittelteil
- 4
- Einsteckfläche
- 5
- Einsteckplatz
- 6
- Längsende
- 7
- Seitenabschlußstück
- 8
- Montagewinkel
- 9
- Fixierungsschenkel
- 10
- Anlagefläche
- 11
- Öffnung
- 20
- Deckfläche
- 21
- Stirnfläche
- 22
- Führungsnut
- 23
- Fixierungszapfen
- 24
- Durchführung
- 25
- Einschnürung
- 26
- erster
Bereich
- 27
- zweiter
Bereich
- 28
- Bodenfläche
- 29,30
- Seitenflächen
- 31
- Innenwand
- 32
- Längsende
- 33
- Rippe
- 34
- Hals
- 35
- Kabelkanal
- 40
- Verbindungsschenkel
- 41
- Freiende
- 42
- Ausschnitt
- 43
- Arm
- 44,45
- Durchführung
- L
- Längsachse
- S,S'
- Einsteckrichtung
- α
- Verkippungswinkel