DE29823108U1

DE29823108U1 - Aufnahmegehäuse mit einem Rahmengestell

Info

Publication number: DE29823108U1
Application number: DE29823108U
Authority: DE
Original assignee: Rittal Werk Rudolf Loh GmbH and Co KG
Current assignee: Rittal GmbH and Co KG
Priority date: 1998-12-28
Filing date: 1998-12-28
Publication date: 1999-07-22
Anticipated expiration: 2008-12-29

Description

Aufnahmegehäuse

Die Erfindung betrifft ein Aufnahmegehäuse mit einem Rahmengestell, das vertikale Rahmenprofile aufweist, wobei an wenigstens zweien der vertikalen Rahmenprofile ein Auszug mittels eines Trägers befestigt ist, wobei der Auszug frontseitig aus dem geöffneten Aufnahmegehäuse ausziehbar ist, wobei auf dem Auszug ein elektrisches Gerät, beispielsweise die Zentraleinheit eines Computers abgestellt ist, und wobei dem elektrischen Gerät Anschlußkabel zugeführt sind.

Solche Aufnahmegehäuse sind bekannt. Dabei werden die Anschluß-kabel dem elektrischen Gerät über einen Schwenkarmmechanismus zugeführt. Der Schwenkarmmechanismus weist zwei Teilarme auf, die über ein Gelenk mit horizontaler Schwenkachse miteinander verbunden sind. Der eine Teilarm ist an seinem, dem Gelenk abgekehrten Ende mit dem Auszug verbunden. Der andere

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Teilarm ist mit seinem freien Ende an das Rahmengestell angeschlossen. Die Anschlußkabel werden über Kabelbinder an den beiden Teilarmen festgemacht. In der Ausgangsstellung, bei eingeschobenem Auszug stehen die beiden Teilarme im wesentlichen parallel zueinander. Wenn der Auszug ausgezogen wird, so gelangt der Schwenkarm in seine gestreckte Endstellung, wobei die beiden Teilarme nahezu in Flucht miteinander stehen. Für diese Art der Kabelführung ist ein hoher Teileaufwand notwendig. Darüberhinaus benötigt der Schwenkarm einen Schwenkbereich, der dann für die Festlegung von Einbauten im Innenraum des Aufnahmegehäuses verlorengeht.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Aufnahmegehäuse der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem eine wesentlich vereinfachte Zuleitung der Anschlußkabel zu dem elektrischen Gerät gegeben ist.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Energieführungskette mit ihrem einen Kettenende an dem Träger und ihrem anderen Kettenende an dem Auszug befestigt ist, und daß die Energieführungskette das Anschlußkabel aufnimmt. Energieführungsketten werden üblicherweise bei Fertigungsmaschinen verwendet. Hier werden die unterschiedlichen Maschinenaggregate mit den Energieführungsketten verbunden. Die Leistung der Erfindung ist es erkannt zu haben, daß sich die Energieführungsketten auch zum Einsatz in Schaltschränken eignen. Die Energieführungskette benötigt zur Verwirklichung ihrer Funktion nur einen sehr geringen Platzbedarf und eignet sich gerade deshalb für den erfindungsgemäßen Einsatz.

Nach einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, daß der Träger, an dem der Auszug gehalten ist, eine in Richtung der Gehäusetiefe verlaufenden Tiefenstrebe aufweist, die an den beiden, der Gehäuseseite

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zugeordneten vertikalen Rahmenprofilen befestigt ist, daß an die Tiefenstrebe wenigstens eine in Gehäusebreitenrichtung verlaufende Quertraverse angekoppelt ist, die im Bereich der Gehäuserückseite angeordnet ist und an der die Energieführungskette mit ihrem einen Kettenende festgemacht ist. Mit dieser Ausgestaltung des Trägers ist eine stabile Ankopplung des Auszuges an dem Rahmengestell möglich. Das Anschlußkabel kann dem Auszug über die Quertraverse zentral zugeleitet werden.

Hierbei kann es insbesondere vorgesehen sein, daß sich die Quertraverse über die gesamte Gehäusebreite erstreckt, und daß an dem Träger wenigstens zwei nebeneinander angeordnete, unabhängig voneinander bedienbare Auszüge befestigt sind.

Ein platzsparender Aufbau ergibt sich nach einer möglichen Erfindungsvariante dann, wenn vorgesehen ist, daß der Auszug einen plattenartigen Abstellabschnitt aufweist, auf dessen Oberseite das elektrische Gerät abgestellt ist und an dessen Unterseite die Energieführungskette befestigt und geführt ist.

Damit die Energieführungskette relativ kurz ausgeführt werden kann, kann ein Aufnahmegehäuse gemäß der Erfindung derart ausgestaltet sein, daß die Energieführungskette mit ihrem einen Kettenende an dem Bereich des Auszuges befestigt ist, der der Gehäuserückseite zugewandt ist, und daß das andere Kettenende ortsfest im Bereich der Gehäuserückseite befestigt ist.

Die Anschlußkabel sollen zur Vermeidung von Quetschungen geordnet und abseits der Führungselemente, in denen die Auszüge verschiebbar sind, gehalten werden. Um diese Funktion verwirklichen zu können, ist es vorgesehen, daß die Anschlußkabel an ihrem einen Ende mit Steckerelementen versehen sind, die in komplementäre Steckaufnahmen des elektrischen Gerätes einsteckbar sind, daß

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die Anschlußkabel ausgehend von ihrem steckerseitigen Ende über das Kettenende der Energieführungskette, das dem Auszug zugeordnet ist in einen, von der Energieführungskette umschlossenen Kanal eingezogen und über das zweite Kettenende aus dem Kanal herausgeführt sind, und daß die Anschlußkabel im Anschluß an das zweite Kettenende mittels eines Kabelhalters an das rückseitige vertikale Rahmenprofil angebunden sind.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die Zeichnung zeigt einen Teil eines Rahmengestelles eines Aufnahmegehäuses an dem ein Auszug 40 befestigt ist. Das Rahmengestell weist vertikale Rahmenprofile 10 auf, die mit längsgerichteten Befestigungsstegen 11 versehen sind. An den Befestigungsstegen 11 läßt sich ein Träger 20 festmachen. Der Träger 20 weist zwei Tiefenstreben 21 auf, die jeweils an den vertikalen Rahmenprofilen 10, die der Rahmengestellseite zugeordnet sind, angeordnet sind. Aus der Zeichnung ist nur eine der Tiefenstreben 21 erkennbar. Die Tiefenstreben 21 sind als Blech-Biegeteile gefertigt. Sie weisen eine vertikale Anschlußwand auf, von der zwei horizontale Profilseiten 22 recht-winklig abgebogen sind. Die Anschlußwand geht endseitig in Abwinklungen 23 über, die in Richtung auf die vertikalen Rahmenprofile 10 hin vorstehen. Von den Abwinklungen 23 sind Befestigungsabschnitte 24 abgebogen, die parallel zu der Anschlußwand stehen. Mittels dieser Befestigungsabschnitte 24 kann die Tiefenstrebe 21 an den Befestigungsstreben 11 der vertikalen Rahmenprofile 10 befestigt werden. An die Anschlußwände der beiden Tiefenstreben 21 sind Teleskopschienen 25 angekoppelt. Weiterhin trägt die Tiefenstrebe 21 auch noch eine frontseitige und eine rückseitige Quertraverse 26. Die Quertraversen 26 erstrecken sich über die gesamte Gehäusebreite. Mittig sind an die beiden Quertraversen 26 zwei Teleskopschienen 21 angeschraubt. An jeweils zwei der Teleskopschienen 21 kann ein Auszug 40 festgemacht werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind zwei

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Auszüge 40 nebeneinanderliegend an dem Träger 20 festgemacht. Die beiden Auszüge 40 sind baugleich ausgebildet. Dabei weist jeder Auszug 40 einen horizontalen Abstellabschnitt 41 auf, von dem frontseitig eine Abkantung 43 rechtwinklig abgebogen ist. Die Abkantung 43 ist mit einem Ausschnitt versehen, der als Griff 44 dient. In den ebenen Abstellabschnit sind mehrere langlochförmige Befestigungsaufnahmen 42 eingebracht. Auf dem Abstellabschnitt 41 kann eine Zentraleinheit 30 abgestellt und an den Befestigungsaufnahmen 42 fixiert werden. An der Unterseite des Abstellabschnittes 41 ist eine Energieführungskette 46 befestigt und geführt. Die Energieführungskette 46 ist dabei mit ihrem einen Kettenende 46.2 an den Auszug 40 angeschraubt (Befestigungsschraube 45). Der Befestigungspunkt der Energieführungskette 46 ist dabei im Bereich des hinteren horizontalen Randes des Befestigungsabschnittes 41 gewählt. Das andere Kettenende 46.1 der Energieführungskette 46 ist über einen Befestigungswinkel 27 an die rückseitige Quertraverse 26 angekoppelt.

Die Energieführungskette 46 dient zur Führung und Aufnahme von Anschlußkabeln 14. Die Anschlußkabel 14 sind endseitig mit Steckerelementen 15 versehen, die in komplementäre Steckaufnahmen der Zentraleinheit 30 eingesteckt werden können. Die Anschlußkabel 14 werden ausgehend von ihrem steckerseitigen Ende durch das eine Kettenende 46.2 hindurch in einen von der Energieführungskette 46 umschlossenen Kanal eingeschleift. Die Anschlußkabel 15 sind dann am anderen Kettenende 46.1 aus dem Kanal herausgeführt. Um die Anschlußkabel 14 geordnet aus dem Bereich des Auszuges 40 herausführen zu können, sind Kabelhalter 12 verwendet, die über ein Klemmstück 13 an den Befestigungssteg 11 des hinteren vertikalen Rahmenprofiles 10 angeschraubt werden können.

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Im eingeschobenen Zustand des Auszuges 40 ist der Abstellabschnitt 41 mit seinem hinteren horizontalen Rand bis dicht an die hintere Quertraverse 26 herangeführt. Die Energieführungskette 46 erstreckt sich dann ausgehend von dem Kettenende 46.1 in Richtung auf den frontseitigen Griff 44. Sie ist dann unterhalb des Abstellabschnittes 41 um 180° umgelenkt und verläuft wieder in Richtung auf die rückwärtige Quertraverse 26. Bei ausgezogenem Auszug 40 ist die Energieführungskette 46 nahezu vollständig gestreckt, wobei der Kettenarm zwischen der 180° Umlenkung und der Befestigungsstelle des zweiten Kettenendes 46.2 nur noch relativ kurz ist.

Claims

19.·Dezember 1998 Ansprüche

1. Aufnahmegehäuse mit einem Rahmengestell, das vertikale Rahmenprofile aufweist, wobei an wenigstens zwei zueinander parallele vertikale Rahmenprofilen ein Auszug mittels eines Trägers befestigt ist, wobei der Auszug frontseitig aus dem geöffneten Aufnahmegehäuse ausziehbar ist, wobei auf dem Auszug ein elektrisches Gerät, beispielsweise die Zentraleinheit eines Computers abgestellt ist, und wobei dem elektrischen Gerät Anschluß-kabel zugeführt sind,

dadurch gekennzeichnet,

daß eine Energieführungskette (46) mit ihrem einen Kettenende (46.1) an dem Träger (20) und ihrem anderen Kettenende (46.2) an dem Auszug

(40) befestigt ist, und

daß die Energieführungskette (46) das Anschlußkabel (14) aufnimmt.

2. Aufnahmegehäuse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß der Träger (20) eine in Richtung der Gehäusetiefe verlaufende Tiefenstrebe (21) aufweist, die an den beiden, der Gehäuseseite zugeordneten vertikalen Rahmenprofilen (10) befestigt ist,

daß an die Tiefenstrebe (21) wenigstens eine in Gehäusebreitenrichtung verlaufende Quertraverse (26) angekoppelt ist, die im Bereich der Gehäuserückseite angeordnet ist und an der die Energieführungskette (46) mit ihrem einen Kettenende (46.1) festgemacht ist.

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3. Aufnahmegehäuse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß sich die Quertraverse (26) über die gesamte Gehäusebreite erstreckt, und

daß an dem Träger (20) wenigstens zwei nebeneinander angeordnete, unabhängig voneinander bedienbare Auszüge (40) befestigt sind.

4. Aufnahmegehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,

daß der Auszug (40) einen plattenartigen Abstellabschnitt (41) aufweist, auf dessen Oberseite das elektrische Gerät (30) abgestellt ist und an dessen Unterseite die Energieführungskette (46) befestigt und geführt ist.

5. Aufnahmegehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Energieführungskette (46) mit ihrem einen Kettenende (46.2) an dem Bereich des Auszuges (40) befestigt ist, der der Gehäuserückseite zugewandt ist, und

daß das andere Kettenende (46.1) ortsfest im Bereich der Gehäuserückseite befestigt ist.

6. Aufnahmegehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Anschlußkabel (14) an ihrem einen Ende mit Steckerelementen (15) versehen sind, die in komplementär Steckeraufnahmen des elektrischen Gerätes (30) einsteckbar sind,

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daß die Anschlußkabel (14) ausgehend von ihrem steckerseitigen Ende über das Kettenende (46.2) der Energieführungskette (46), das dem Auszug (40) zugeordnet ist in einem, von der Energieführungskette (46) umschlossenen Kanal eingezogen und über das zweite Kettenende (46.1) aus dem Kanal herausgeführt sind, und

daß die Anschlußkabel (15) im Anschluß an das zweite Kettenende (46.1) mittels eines Kabelhalters (12) an das rückseitige vertikale Rahmenprofile (10) angebunden sind.