DE29821180U1 - Schalungssystem für Gebäude - Google Patents

Schalungssystem für Gebäude

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Description

PFISTER & PFISTER PATENTANWÄLTE . Dipl.-Ing. Helmut Pfister
i European Patent Attorney
Dipl.-Phys. Stefan Pfister
D-87700 Memmingen/Bayem 17/4 Büro 1: Herrenstraße 11
Telefon 0 83 31/2412 Telefax 0 83 31/24 07 Büro 2: Buxacher Straße 9
Telefon 08331/65183 Telefax 08331/65185 Postgiroamt München : 1343 39-805 (BLZ 700100 80) Bayer. Vereinsbank Memmingen 2 303 396 (BLZ 731 200 75) USt-Id. Nr. · Vat Reg. No. ■ N" CEE DE 129 066 032
2 4. NOV. 1998
Firma HM-Betonfertigteilwerk Hans Mauthe GmbH & Co. KG Hermann-Krum-Str. 13
88319 Aitrach
"Schalungssystem für Gebäude"
Die Erfindung betrifft ein Schalungssystem für Gebäude, insbesondere für die Erstellung von Kellerwänden und/oder Kellerdecken, wobei die Schalung als verlorene Schalung ausgeführt ist.
Fertighäuser haben heute etwa einen Anteil von etwa 13 % an Einfamilienhäusern, wobei die Tendenz steigend ist. Bei Fertighäusern ist es häufig üblich, daß das Fertighaus von der Fertighausfirma auf einen bereits vorbereiteten Keller aufge-
setzt wird, das heißt die Fertighausfirma übernimmt nicht gleichzeitig das Anlegen des Kellers. Dadurch wird eine zweite Firma notwendig, die für sich die Baustelle erneut einrichtet um den Keller zu erstellen. Dadurch fallen zusätzliche, vermeidbare hohe Kosten an.
Es ist bekannt, beispielsweise den Keller mittels einer Schalung, die vor Ort erstellt wird, mit Ortbeton auszufüllen, das heißt der Beton wird an die Baustelle transportiert und dort eingefüllt.
Eine andere Lösung besteht darin, den Keller aus Betonfertigteilen zu erstellen, so daß aber bereits beim Kellerbau aufwendige Hebemittel wie Kräne etc. notwendig sind, da die entsprechenden Betonfertigteile ein hohes Gewicht aufweisen. Auch diese Lösung ist vergleichsweise teuer und aufwendig.
Die Erfindung hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, ein Schalungssystem wie oben beschrieben vorzusehen, mit dessen Hilfe das Erstellen des Kellers kostengünstiger durchgeführt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Schalungssystem für Gebäude, wobei das Schalungssystem als werkstattseitig vorgefertigtes System ausgebildet ist.
Der wesentliche Effekt der erfindungsgemäßen Ausgestaltung liegt darin, daß das Schalungssystem in der Werkstatt vorgefertigt werden kann, wodurch ein entsprechender Kostenvorteil bei der Herstellung des Schalungssystems erreicht wird. Die Kosteneinsparung kann dabei bis zu 50 % betragen. Das Schalungssystem wird dabei doppelt verwendet, es dient nicht nur als Schalung, sondern wird hinterher im Bauwerk als verlorene Schalung belassen. Hierdurch erspart man sich auch die Entsorgung oder die Reinigung der ansonsten gebräuchlichen Schalungstafeln. Gleich-
zeitig bildet die verlorene Schalung die Sichtfläche, die werkstattseitig bereits entsprechend mit einer Verkleidung vorbereitbar ist.
Dabei wird das Schalungssystem entsprechend dem Haus nach Plan gefertigt, wobei hierbei wiederum ein modularer Aufbau des Schalungssystems vorteilhaft ist, da durch eine solche Ausgestaltung für gewisse Elemente eine große Stückzahl erreichbar ist, durch die die Herstellung dieser Schalungselemente wieder verbilligt wird. Nur für spezielle Gegebenheiten oder Maßdifferenzen ist unter umständen eine Spezialschalung anzufertigen.
Es ist aber auch möglich, einen Keller "nach Katalog" zu fertigen und dabei verschiedene Varianten auf gewisse Typen von Fertighäusern optimal abzustimmen. Natürlich liegt auch hier wieder der Vorteil der großen Stückzahl zugrunde, wodurch ein solches Schalungssystem günstig herstellbar und anbietbar ist.
Vorteilhafterweise wird das Schalungssystem als Baukastensystem mit einzelnen Schalungsteilen vorgesehen. Auf diese Weise kann den verschiedenen Bedürfnissen bei den Kellerabmessungen Rechnung getragen werden und es können Spezialteile wie Kellerfensterdurchbrüche, Türdurchbrüche, Eckteile usw. vorgesehen werden.
Da Fertighäuser eines Typs immer dieselben Maße aufweisen, hat es sich als besonders günstig herausgestellt, das Kellerschalungssystem werkstattmäßig vorzufertigen, da immer die gleichen Teile für einen Keller des gleichen Hauses benötigt werden.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird aber auch erreicht, daß das Erstellen der Schalung derart vereinfacht wird, daß dies insbesondere für den Selbstbauer einsetzbar ist, um die Eigenleistung beim Erstellen des Hauses zu erbringen. Der modulare Aufbau ist hierbei so gewählt, daß die Schalungsele-
mente maximal ein Gewicht erreichen, wie es von einem oder gegebenenfalls von zwei Personen noch transportiert werden kann. Dabei wird vorgesehen, die Schalungselemente zum Beispiel auf Paletten anzuliefern, wobei die Schalungselemente bereits so sortiert sind, wie sie günstigerweise dann verbaut werden. Für die Eigenmontage liegt hierbei eine entsprechende Montageanleitung bei, wobei die einzelnen, modularen Schalungselemente mit entsprechenden Kennziffern oder dergleichen versehen sind, um eine Orientierung und Anordnung gemäß des Planes zu ermöglichen.
Es ist besonders günstig, wenn das Schalungssystem dazu dient, daß damit mehrere oder alle Wände eines Stockwerkes und gegebenenfalls auch die auf den Wänden ruhende Decke ausführbar sind und die verschiedenen Gebäudeelemente, Wand, Balken beziehungsweise Decke gleichzeitig durch Einfüllen von Beton in das Verbundschalungssystem entstehen. So ergibt sich eine Zeitersparnis, da auch die Trocknungs- und Aushärtzeiten des Betons für alle Teile gleich sind. Dadurch, daß das Schalungssystem als verlorene Schalung vorgesehen ist, braucht diese auch nicht wieder entfernt zu werden und die inneren Schalungsteile ergeben Wände beziehungsweise Decken des fertigen Kellers. Eine solche Ausgestaltung erleichert insbesondere das Selberbauen, da das Abbauen der Schalungstafeln entfällt und somit die angelieferten Schalungselemente verbaut werden.
Es ist auch vorgesehen, mit Hilfe des Schalungssystems das Bodenelement beziehungsweise die Bodenplatte auszuführen.
Die Anwendbarkeit des Schalungssystemes ist nicht auf Keller beschränkt, vielmehr können auch die Seitenwände oder andere Teile von Häusern damit ausgeführt werden.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen die Schalungsteile aus glasfaserverstärktem Beton. Glasfaserverstärkter Beton ergibt eine im wesentlichen glatte Oberfläche,
so daß die Schalungswände, die Raumdecken beziehungsweise Raumwände auch ohne entsprechendes Verputzen oder Tapezieren sofort gebrauchsfertig sind. Es besteht auch die Möglichkeit bereits beschichtete Elemente zu verwenden. Weiterhin ist glasfaserverstärkter Beton relativ preisgünstig herzustellen und nach dem Einfüllen des Betons ergeben sich keine Materialspannungen, insbesondere beim Aushärten oder bei Temperaturänderungen .
Ein weiterer Vorteil des glasfaserverstärkten Betons ist seine Wasserdichtheit, so daß sich das Schalungssystem auch zum Beispiel auf Schwimmbecken, Zisternen oder dergleichen anwenden läßt. Außerdem eignet sich dieser wasserdichte Beton auch dazu das Gebäude beziehungsweise den Keller von außen gegen Feuchtigkeit oder Wasser zu schützen.
Es hat sich als günstig herausgestellt, wenn jeweils Schalungsteile für die äußere und die innere Begrenzung der zu fertigenden Wand vorgesehen sind.
Beide Schalungen können auf diese weise getrennt voneinander hergestellt und zusammengefügt werden, wobei die beiden Schalungen dann vor dem Eingießen des Betons an bestimmten Stellen miteinander verbunden werden. Durch Abstandshalter, die zwischen den beiden Schalungen eingebracht werden, wird sichergestellt, daß die zu betonierende Mauer eine gewisse Stärke aufweist. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die Statik wichtig, da das Kellergeschoß auch gleichzeitig als Fundament für das Gebäude dient.
Es hat sich als günstig herausgestellt, wenn die einzelnen Teile an ihren Enden Verbindungsflächen oder von der Schalungsflache winklig abstehende Flansche oder dergleichen aufweisen.
Günstigerweise sind Verbindungsmittel vorgesehen, die benach-
barte Teile an ihren Flanschen oder Verbindungsflächen miteinander verbinden. Bei diesen Verbindungstnitteln handelt es sich vorzugsweise um Clips, Schrauben-Mutterverbindungen oder dergleichen.
Die Verbindungsflächen beziehungsweise Flansche stehen dabei vorzugsweise nach innen, das heißt, sie werden in der fertigen Wand von Beton umgeben. Auf diese Weise wird die Haltbarkeit erhöht und es wird eine glatte Oberfläche erreicht, was insbesondere im Rauminneren von Vorteil ist. Die Flansche, beziehungsweise Verbindungsflächen, können in bestimmten Abständen mit Bohrungen versehen sein, in die entsprechende Schrauben oder Nieten oder auch Clips eingreifen. Dies hat sich als besonders günstig für eine werkstattmäßige Vorfertigung herausgestellt.
In manchen Fällen, wie zum Beispiel beim Schwimmbecken- oder Zisternenbau kann es wünschenswert sein, die Spalten zwischen den Teilen mit Butyl abzudichten. So ergibt sich eine wasserdichte Fläche.
Dadurch, daß mehrere Schalungselemente für eine Wand zusammenmontiert werden, bleiben die einzelnen Teile relativ klein und auch von ihrem Gewicht her beschränkt. Sie können auf diese Weise leicht von einer oder zwei Personen getragen werden. Durch eine genaue Fertigung passen die Elemente nahtlos aneinander. Daruch können auch beispielsweise zum Verbinden Einschnappverbindungen vorgesehen werden.
Auch für die Decke ist vorzugsweise ein im wesentlichen U-förmiges Element vorgesehen, das die Begrenzung zur KeIlerinnenseite bildet. Die Schenkel des U's sind dabei im Vergleich zum Steg wesentlich kürzer und stehen zum Wandinneren hin vor, so daß sie im fertigen Zustand von Beton umgeben sind. Zur Kellerinnenseite hin erscheint also eine glatte Wand, die ohne
weiteren Aufwand gestrichen oder tapeziert werden kann, oder auch als Sichtfläche dienen kann. An den Schenkeln des U's sind hierbei wiederum Verbindungsmittel vorgesehen, die die Elemente miteinander verbinden. Des weiteren liegen die Deckenelemente auf den Wandelementen auf. Um die mechanische Stabilität der Betondecken entsprechend zu verbessern ist es möglich die Armierungsmatten auf Abstandshalter aufzulegen. Die Abstandshalter werden hierbei vorteilhafterweise mit den Schalungselementen kombiniert, um die Lage der Armierungsmatten eindeutig zu definieren. Natürlich weisen die seitlichen Begrenzungselemente des Deckenelementes einen höheren Rand auf, welcher letztendlich die Dicke der Decke definiert.
Je nach Größe des zu fertigenden Kellerraumes ergibt sich die Länge des Steges, um das Gewicht des Schalungselementes nicht zu sehr ansteigen zu lassen. Die einzelnen Deckenelemente werden an den nach innen vorstehenden Schenkeln verbunden.
Es ist vorgesehen, daß die vorbereiteten Deckenelemente eine Länge von mehreren Metern haben und sich so über den ganzen Raum erstrecken. Um große Spannweiten zu überbrücken ist es aber auch vorstellbar, daß mehrere Deckenelemente in der Länge miteinander kombiniert werden.
Es hat sich als günstig herausgestellt, wenn das äußere Wandschalungsteil im Deckenbereich um den Betrag der Dicke der Decke über das innere Wandschalungsteil nach oben ragt. Auch diese Elemente können werkstattmäßig vorgefertigt werden und bewirken, daß die Decke einen gleichmäßigen seitlichen Abschluß findet. Hierdurch wird eine einheitliche Fläche geschaffen, wie sie zum Aufbauen des Fertighauses benötigt wird.
Natürlich ist es auch vorgesehen, in den Deckenelementen Module einzubauen, die zum Beispiel eine Aussparung für ein Treppenhaus bieten. Diese Module werden ebenfalls als Schalungsele-
mente vorbereitet und in der Decke integriert eingebaut.
Da äußere und innere Wandschalungsteile getrennt voneinander hergestellt und aufgestellt werden können, ist es günstig, wenn zwischen äußeren und inneren Schalungsteilen Abstandshalter, insbesondere Z-förmige Abstandshalter vorgesehen sind. Diese Z-förmigen Abstandhalter gewähren einen gleichmäßigen Abstand und somit eine gleichmäßige Dicke der Mauer, beziehungsweise Kellerwände und werden an bevorzugten Stellen, insbesondere an den Ecken, beziehungsweise an den Eckverbindungen der Schalungselemente vorgesehen. Zum Anbringen der Z-förmigen Abstandshalter sind beispielsweise weitere Flansche an den Schalungselementen vorgesehen. Durch die Z-Form der Abstandshalter wird zusätzlich auch eine Versteifung in vertikaler Richtung erreicht.
Um insbesondere im Kellerbereich eine bessere Isolierung zu erreichen, wird in der Schalung an der Gebäudeaußenseite eine Isolationsschicht vorgesehen.
Bei dieser Isolierung handelt es sich beispielsweise um Steinwolle, Glaswolle, Styropor oder dergleichen. Die Isolationsschicht wird dabei vor dem Befüllen mit Beton in die Schalung eingebracht. Es kann aber auch die Schalung bereits in der Werkstatt mit einer entsprechenden Isolationsschicht versehen werden. Der Vorteil bei der Herstellung der Kellerwand liegt auf der Hand. Das Isolationsmaterial kann bei der Produktion der Schalungselemente bereits an diesem befestigt werden. Es ist klar, daß eine solche Ausgestaltung gerade für den Heimwerkerbereich von Vorteil ist, um mit verhältnismäßig geringem Aufwand und Eigenleistungen einen optimal gedämmten Keller zu erstellen.
Günstig ist es, wenn das am Boden aufstehende Schalungsteil durch Fixiermittel, die am Boden vorgesehen sind, ausrichtbar
ist. Dabei dienen die Fixiermittel vortexlhafterweise auch als Verbindungsmittel. Für diesen Zweck kommen als Fixiermittel beispielsweise Bolzen, Gewindebolzen, Stifte oder dergleichen in Frage, die mit Bohrungen an den Flanschen, beziehungsweise mit der Verbindungsfläche des Schalungsteiles zusammenwirken.
In der Regel wird der Kellerboden als Estrich ausgeführt, so daß auf seiner Innenseite keine Schalung notwendig ist. Dieser Estrich wird nun am Rand beziehungsweise an den Stellen, die die Innenwände tragen sollen, mit den Fixier- beziehungsweise Verbindungsmitteln versehen. Es werden also beispielsweise Bohrungen vorgesehen, die die Verbindungsmittel aufnehmen. Für die Außenwände werden Nuten vorgesehen, in die der Beton der Außenwände der Schalungen einfließt und der Außenwand zusätzlichen Halt gibt. Durch die hochgenaue Fertigung lassen sich dann nach dem Ausführen des Estrichs und dem Anbringen der Verbindungsmittel einfach die Schalungsteile auf dem Kellerfußboden ausrichten und mit diesem fest verbinden, worauf der Beton eingefüllt werden kann.
Ein zusätzlicher Halt wird dadurch bewirkt, daß auch die Decke in das Schalungssystem mit integriert ist. So■ist auch eine Querverbindung der Wände zueinander gegeben und ein Verwinden der Seitenwände wird so verhindert.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Schalungssystem bereits beim Erstellen der Fundament- oder Bodenplatte im Kellergeschoß eingesetzt wird, um insbesondere die Lage der Fixiermittel beziehungsweise der Nuten in der Bodenplatten von vorneherein zu definieren. An dem Fixiermittel beziehungsweise der Nut orientiert sich dann die Wand, beziehungsweise werden die Schalungselemente der Wand befestigt und ausgerichtet.
Beim Betonieren einer Decke hat es sich als günstig herausge-
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stellt, wenn an dem dafür vorgesehenen Schalungsteil Fixiermittel angeordnet sind. Das heißt, die Deckenschalungselemente lassen sich mit den Schalungselementen der Seitenwände verbinden und zwar derart, daß der Beton ungehindert einfließen kann. Günstigerweise wird in der Nähe der Verbindung noch ein zförmiger Abstandshalter vorgesehen, so daß das äußere Wandschalungsteil auch nach dem Einfüllen des Betons nicht nach außen klafft.
Wie schon oben erwähnt, ist es günstig, wenn die Wandschalungselemente neben einer in der Bodenplatte vorgesehenen Nut angeordnet sind, derart, daß der in die Wandschalungselemente eingefüllte Beton federartig diese Nut ausfüllt. Dadurch wird eine feste Verbindung zwischen Seitenwänden und Boden erreicht, was sowohl für Außenwände wie auch für Innenwände gilt. Um den Wänden zusätzlichen Halt zu verleihen, sind im Bereich der Nuten beispielsweise im Boden Bohrungen vorgesehen, die mit Verbindungsmitteln in den Flanschen der Schalungselemente zusammenwirken .
Um den Abstand zwischen äußeren und inneren Schalungselementen stabil zu halten, werden beispielsweise auch in Bodennähe die Z-förmigen Abstandshalter eingebaut.
Besonders günstig ist es, wenn Decken- und Wandelemente ein geschlossenes System bilden. Dadurch wird auch die notwendige Seitenstabilität erreicht, was insbesondere vor dem Einfüllen des Betons wichtig ist. Auf diese Weise kann der Keller mit Seitenwänden und Decke besonders schnell ausgeführt werden. Auch lange und aufwendige Aushärtzeiten für die verschiedenen Wände entfallen, da Decken und Wände gleichzeitig gegossen werden. Durch die verbleibende, sichtbare Innenschalung wird ein gleichmäßiges Aussehen der Innenkellerwände erreicht und die einzelnen Teile der Schalung können wie in einem Baukasten je nach Wunsch zusammengestellt werden. Durch das geschlossene
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Decken- und Wandsystem wird auch erreicht, daß diese Elemente in einem einmaligen Betoniervorgang erstellt werden. Dadurch verringern sich die Kosten für den anzuliefernden Beton, da dieser nicht zweimal für kleinere Mengen, einmal für die Wand und einmal für die Decke, benötigt wird, sondern nur einmal für das gesamte Geschoß angeliefert werden muß.
Um einen optimalen Korrosionsschutz zu erreichen ist vorgesehen, die verwendeten Metallteile wie Bleche, Flacheisen, Schrauben, Muttern und dergleichen aus nichtrostendem Stahl zu fertigen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Schalungsteile Installationsleitungen oder Leerrohre für Installationsleitungen aufnehmen. Gerade das Schlitzeschlagen in den wänden für das Verlegen von Gas-, Wasser-, Elektro- oder Abwasserleitungen ist sehr aufwendig und kann durch diese erfindungsgemäße Weiterentwicklung eingespart werden. Die so ausgestalteten Schalungsteile weisen unter Umständen eine größte Dicke auf, um die Schwächung durch die Kanäle zu kompensieren. Dabei weisen die Schalungsteile dann eine geringere Breite auf, um den Transport und das Handling dieser Elemente nicht zu erschweren.
In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel des Schalungssystemes schematisch dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 ein Draufsicht auf die Seitenwände
eines Kellers vor dem Betonieren mit einem erfindungsgemäßen Schalungssystem, >
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Decken-
Wand -Verbindung des erfindungsgemäßen Schalungssystems,
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Fig. 3 Fig. 4
einen Schnitt durch eine Boden-Wand -Verbindung des erfindungsgemäßen Schalungssystems,
eine Draufsicht auf eine Wandecke, mit eingelegter Isolation des erfindungsgemäßen Schalungssystems,
Fig. 5
einen Schnitt durch eine Verbindung von zwei Schalungsteilen, des erfindungsgemäßen Schalungssystems,
Fig. 6
einen Schnitt durch eine weitere Verbindung von zwei Schalungsteilen und
Fig. 7
einen Schnitt durch eine Einzelheit der Verbindung des erfindungsgemäßen Schalungssystems.
Das äußere Schalungssystem 1 besteht aus mehreren, verschieden geformten Elementen, wie beispielsweise einem Schalungsteil 10 für Ecken, Schalungsteilen 11 für gerade Wände oder wie in der Fig. 2 zu sehen, dem Wandschalungsteil 12, das am übergang der Seitenwand zur Decke angeordnet ist und eine größere Höhe aufweist als beispielsweise das entsprechende Schalungsteil 23 der Kellerinnenseite 2. Der überstand des Wandschalungsteiles 12 über das Schalungsteil 23 entspricht der Dicke der fertigen Decke 30.
Die Decke 3 0 wird von den U-förmigen Elementen 22 gestützt, die beispielsweise eine Länge von mehreren Metern aufweisen können und so über die ganze Breite eines Raumes greifen. Die Elemente
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22 können eine Eisenbewehrung aufweisen. Die Länge des Steges beträgt dagegen nur etwa einen Meter oder auch weniger, so daß die Teile nicht zu schwer und unförmig werden und von wenigen Personen transportiert werden können. Die U-förtnigen Elemente 22 weisen Schenkel von wenigen cm Länge auf, die im betonierten Zustand von Beton umgeben sind und zur Verbindung der einzelnen U-förmigen Elemente 22 untereinander dienen. Zur Kellerinnenseite 2 hin ergibt sich eine glatte Deckenoberfläche.
Die Schalungselemente weisen typischerweise eine Dicke von 1,5 cm bis 5,0 cm, bevorzugterweise jedoch 2,0 cm bis 2,5 cm auf. Für die erfindungsgemäße Variante, daß in dem Schalungsteil Installationsleitungen oder Leerrohre vorgesehen sind, beträgt die Schiungsteilwandstärke 2,0 cm bis 8,0 cm, bevorzugt jedoch 3,0 cm bis 5,0 cm. Als gleichwertig wird es hierbei angesehen, ob die Leerrohre in das Schalungsteil eingebaut werden, oder ob das Schalungsteil Schächte für das Verlegen der Leitungen aufweist.
Wände 3 und Decken 3 0 werden gleichzeitig durch Einfüllen von Beton 8 ausgegossen. Dabei befindet sich der Beton 8 zwischen den inneren Schalungsteilen 20, 21, die entsprechend wie die äußeren Schalungsteile 10,11 Ecken und gerade Wände bilden. Im Bereich der Decke 3 0 liegt der Beton 8 auf dem U-förmigen Element 22 auf.
Die einzelnen Schalungsteile für Außen- und Innenschalung 10,11 beziehungsweise 20, 21 können separat hergestellt und zusammengefügt werden, wobei zum Zusammenfügen jeweils Flansche 4 an den Verbindungsstellen vorgesehen sind. Durch die Verbindungsmittel 5 werden die Teile miteinander verbunden. Bei den Verbindungsmitteln 5 handelt es sich beispielsweise um Schrauben 5 0 mit Muttern 51, die durch Bohrungen 4 0 geführt werden und so die einzelnen Teile miteinander verbinden.
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Um einen gleichmäßigen Abstand zwischen äußeren und inneren Schalungsteilen zu erreichen sind Abstandshalter 6 in Form eines Z vorgesehen, die beispielsweise aus Metall, Kunststoff oder dergleichen bestehen können und beispielsweise im Boden- und Deckenbereich innerhalb der äußeren und inneren Schalungsteile an diese montiert werden. Mit Hilfe dieser Z-förmigen Abstandshalter 6 wird auch eine gewisse vertikale Stabilität der Wände 3 erreicht, die zusätzlich durch das Anbringen der U-förmigen Deckenelemente 22 erhöht wird.
Zur Fixierung der Schalungsteile 10, 11, 20, 21, die die Wand 3 bilden, sind am Fußpunkt 32 des Kellerfußbodens 31 Nuten 33 vorgesehen. Diese Nuten werden vom einfließenden Beton 8 ausgefüllt, so daß sich eine Art Federverbindung ergibt. Zusätzlich sind im Bereich des Fußpunktes 32 Bohrungen 34 vorgesehen, die beispielsweise Stifte 35 oder dergleichen aufnehmen. Diese Stifte 35 werden durch eine Bohrung 36 des Endflansches 37 geführt, so daß die Schalungsteile fest mit dem Fußboden des Kellers verbunden sind.
Die Nut 33, die sich in dem Ke Her fußboden 31 befindet, wird dabei durch ein entsprechendes Schalungsteil gebildet, das während des Betonierens des Kellerfußbodens 31 eingesetzt wird. Dabei ist vorgesehen, daß, bevor der KeIlerfußboden 31 betoniert wird, am Boden der ausgegrabenen Grube entsprechende Schalungselemente des Schalungssystems verlegt werden, um die spätere Lage insbesondere der Wände genau zu definieren. An diesen Schalungselementen, die untereinander wiederum winkelsteif und verwindungsfest verbunden sind, befinden sich eben diese Schalungsteile, die in dem Kellerfußboden 31, nachdem dieser betoniert ist, die Nuten 33 bilden.
Diese Schalungselemente, die vor dem Betonieren des Bodenelementes 31 aufgebracht werden, weisen dann ihrerseits auch bereits zum Beispiel die Stifte 35 auf, an denen dann der Flansch
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37 befestigbar ist. In einer anderen Variante, wie dargestellt, werden die Stifte 35 in Bohrungen 34 eingesteckt, wobei die Bohrungen 34 zum Beispiel aufgrund einer Schablone in den Estrich eingearbeitet werden. Das Schalungssystem bietet damit die Wahl, ob mit Hilfe des Schalungssystems auch bereits die Bodenplatte geplant und realisiert werden soll, oder ob das Schalungssystem erst auf einem bestehenden Kellerfußboden eingesetzt werden soll. Dabei ist auch vorgesehen durch einen Betonfräser die Nut 33 aus dem Kellerfußboden auszunehmen.
An den äußeren Schalungsteilen 10, 11 kann eine Isolierung 7 vorgesehen werden, beispielsweise in Form einer werkstattseitig aufgebrachten Isolationsschicht aus Styropor, Stein- oder Glaswolle oder dergleichen.
Eine solche Isolierschicht kann natürlich auch auf den inneren Schalungsteilen 20, 21 vorgesehen werden. Es ist auch möglich die Isolationsschicht erst dann einzubringen, wenn die Schalung bereits auf den KeHerfußboden 31 montiert ist.
Neben glasfaserverstärkten Beton kommen als Materialien für das Schalungssystem auch Beton, faserverstärkter Beton, Kunststoff und Holz in Frage.
Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
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Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik beansprucht werden.

Claims (21)

1. Schalungssystem für Gebäude, insbesondere für die Erstellung von Kellerwänden und/oder Kellerdecken, wobei die Schalung als verlorene Schalung ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schalungssystem (1) als werkstattseitig vorgefertigtes System ausgebildet ist.
2. Schalungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schalungssystem (1) als im wesentlichen modulares Baukastensystem mit einzelnen Schalungsteilen (10, 11, 20, 21) ausgestaltet ist.
3. Schalungssystem nach einem oder beiden der beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere oder alle Wände eines Stockwerkes und gegebenenfalls auch die auf den Wänden ruhende Decke mit dem System ausführbar sind, und die verschiedenen Gebäudelemente, Wand bzw. Decke, gleichzeitig durch Einfüllen von Beton (8) in das Verbund-Schalungssystem entstehen.
4. Schalungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalungsteile (10, 11, 20, 21) aus glasfaserverstärktem Beton bestehen.
5. Schalungssystem nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils Schalungsteile (10, 11, 20, 21) für die äußere und die innere Begrenzung der zu fertigenden Wand (3) vorgesehen sind.
6. Schalungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Teile an ihren Enden Verbindungsflächen oder von der Schalungsfläche winklig abstehende Flansche (4) oder dergleichen aufweisen.
7. Schalungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte Teile mit Verbindungsmitteln (5), die mit den Flanschen (4) oder Verbindungsflächen zusammenwirken, verbindbar sind.
8. Schalungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungsmittel (5) Clips, Schrauben-Mutter-Verbindungen oder dergleichen vorgesehen sind.
9. Schalungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Decke (30) ein im wesentlichen U-förmiges Element (22) vorgesehen ist, das die Begrenzung zur Kellerinnenseite (2) bildet.
10. Schalungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Wandschalungsteil (12) im Deckenbereich um den Betrag der Dicke der Decke (30) über das innere Schalungsteil (22) nach oben ragt.
11. Schalungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen äußeren und inneren Schalungsteilen Abstandshalter, insbesondere Z-förmige Abstandshalter (6) vorgesehen sind.
12. Schalungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schalungsteilen (10, 11) an der Gebäudeaußenseite eine Isolierung (7) vorgesehen ist.
13. Schalungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das am Boden aufstehende Schalungsteil (20) durch Fixiermittel, die am Boden vorgesehen sind, ausrichtbar ist.
14. Schalungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixiermittel auch als Verbindungsmittel (5) dienen.
15. Schalungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Fixiermittel Bolzen, Gewindebolzen oder dergleichen vorgesehen sind, die mit Bohrungen (36) an dem Endflansch (37) bzw. der Verbindungsfläche des Schalungsteils zusammenwirken.
16. Schalungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, daß für das Betonieren einer Decke an dem dafür vorgesehenen Schalungsteile (12) Fixiermittel angeordnet sind.
17. Schalungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Fixiermittel ein Schalungselement während des Betonierens der Bodenplatte vorgesehen ist, welches in der Bodenplatte eine Nut bildet.
18. Schalungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandschalungselemente (10, 11, 20, 21) neben einer in der Bodenplatte vorgesehenen Nut (33) angeordnet sind, derart, daß der in die Wandschalungselement, eingefüllte Beton (8) federartig diese Nut (33) ausfüllt.
19. Schalungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Decken- und Wandelemente (10, 11, 20, 21, 22) als geschlossenes System.
20. Schalungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalungsteile mit einem Erkennungssymbol versehen oder durchnummeriert sind und diese mit einem Montage- oder Aufstellplan korrespondieren.
21. Schalungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalungsteile Installationsleitungen oder Leerrohre für Installationsleitungen aufnehmen, beziehungsweise Schächte für Installationsleitungen aufweisen.
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