DE29809295U1 - Fördervorrichtung, insbesondere für landwirtschaftliche Pressen - Google Patents

Fördervorrichtung, insbesondere für landwirtschaftliche Pressen

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    • A01F15/10Feeding devices for the crop material e.g. precompression devices
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Description

Fördervorrichtung, insbesondere für landwirtschaftliche Pressen
Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung, insbesondere für landwirtschaftliche Pressen mit einem Preßraum zum Verdichten von faserigem Gut zu Ballen nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
5
Eine Fördervorrichtung dieser Art ist der DE-OS 2425 087 A 1 zu entnehmen. Hierbei bilden die Abstreifer mit ihren Abstreifflächen gemeinsam eine bis auf die Durchtrittsschlitze für die Mitnehmer der Förderwalze geschlossene Begrenzungswand. Da die Abstreifer in Drehrichtung der Förderwalze gesehen erst hinter der Spitze der Schneidmesser angeordnet sind, besteht der Nachteil, daß das erst nach dem Schneiden erfolgende Abstreifen zu Stauungen im Bereich vor und seitlich der Schneidmesser und der Mitnehmer führt mit der Folge verminderter Schneidwirkung und höheren Leistungsbedarfes für die Förderwalze. Ursache ist, daß das zu schneidende Material bis in die Spitze des zwischen Umfang des Trommelkörpers und Messerschneide gebildeten spitzwinkligen Dreiecks während des Schneidens hineindrängt und wie ein Bremskeil der Drehung der Förderwalze entgegenwirkt.
Durch die EP 0 584 473 A 1 ist eine Fördervorrichtung bekanntgeworden mit Abstreifern, deren Abstreiferenden in Seitenansicht die obere Kante der Schneidmesser überschneiden, jedoch sind in den Zwischenräumen zweier Mitnehmer, in denen die Schneidmesser angeordnet sind, überhaupt keine Abstreifer angeordnet. Das hat den großen Nachteil, daß sich die axialen Zwischenräume benachbarter Mitnehmer im Drehbereich der Messer mit Material zusetzen, insbesondere zwischen den sich radial gegenüber dem Trommelkörper nach außen erstreckenden, die Mitnehmer tragenden Ringen, wodurch so große Kräfte auftreten, daß trotz relativ geringer Schneidwirkung die Überlastsicherung der Schneidmesser anspricht und diese zumindest teilweise aus dem Zuführkanal ausschwenken. Das Material wird dann nur noch unvollständig geschnitten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fördervorrichtung zu schaffen, die vorgenannte Nachteile vermeidet und insbesondere bei den in jüngster Zeit zunehmenden Kurzschnitt-Schneidwerken mit axialen Messerabständen um 40 mm sowohl in der radialen Messerebene als auch in der keine Schneidmesser aufweisenden Ebene optimale Abstreif- bzw. Schneidwirkungen erzielt.
Ausgehend von der eingangs beschriebenen Fördervorrichtung wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abstreiferenden in den keine Schneidmesser aufweisenden Zwischenräumen der Mitnehmer entgegengesetzt zur Drehrichtung der Förderwalze um einen Abstand X und nach unten relativ zu den anderen Abstreifern versetzt angeordnet sind.
Auf diese Art und Weise wird der Schneidvorgang einerseits aus dem spitzwinkligen Schneidmesser-/Förderwalzenbereich weiter nach unten in den Zuführkanal gelegt, und andererseits erfolgt das Abstreifen zu einem früheren Zeitpunkt, womit die kritische Abstreifzone beseitigt ist. Der Schneidvorgang
erfolgt zwischen Schneidmesser, Mitnehmer und vorverlagertem Abstreifer, so daß die bisherige Bremskeilwirkung auf die Förderwalze vermieden ist.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand zweier dieses schematisch darstellender Figuren. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische, abgebrochene Seitenansicht des vorderen Bereiches einer
Rundballenpresse nach der Erfindung und
10
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die Förderwalze mit Mitnehmern, einem Schneidmesser und Abstreifern im Ausschnitt in Blickrichtung der Pfeile gemäß Fig. 1 gesehen.
Figur 1 zeigt von einer Rundballenpresse, deren Aufbau und Wirkungsweise beispielsweise in der EP 0 584 473 A 1 beschrieben ist, lediglich den vorderen Bereich eines zylindrischen Preßraumes 1 mit oberen Preßwalzen 2, unteren Preßwalzen 3 und einer dazwischenliegenden Einfüllöffnung 4. Das in Schwaden auf dem Boden liegende Halmgut wird mittels einer Aufsammeltrommel 5 aufgenommen und durch einen Zuführkanal 6 sowie durch die Einfüllöffnung 4 in den Preßraum 1 gefördert. Der Zuführkanal 6 wird nach oben durch eine Förderwalze 7 mit Mitnehmern 8 begrenzt, die untereinander winklig derart versetzt auf dem Umfang der Förderwalze 7 angeordnet sind, daß die Spitzen der Mitnehmer 8 jeweils auf Schraubenlinien um die Drehachse der Förderwalze 7 gelegen sind. In radialer Ebene können z. B. drei Mitnehmer 8 mit 120° Winkelversatz zueinander auf dem Umfang der Förderwalze 7 verteilt sein. Die Mitnehmer 8 einer Radialebene sind mittels in axialem Abstand nebeneinander angeordneter Ringe 9 drehfest mit dem Trommelkörper 10 der Förderwalze 7 verbunden. Nach unten wird der Zuführkanal 6 durch einen Förderkanalboden 11 abgeschlossen. Der Förderkanalboden 11 ist in Form einer gekrümmten Blechwand 12 ausgebildet, die sich von der Preßwalze 3 bis zur Aufsammeltrommel 5 erstreckt. Die Blechwand 12 weist im Abstand nebeneinander Langlochschlitze auf, durch die Schneidmesser 13 hindurchgreifen. Die Schneidmesser 13 sind in Figur 1 in voll in den Zuführkanal 1 eingeschwenkter Schneidstellung 14 dargestellt und greifen in die Lücken zwischen benachbarten Mitnehmern 8, 15 in deren Umlaufbahn ein. Wie aus Figur 1 ersichtlich, überschneidet die obere Kante 16 des Schneidmessers 13 in Seitenansicht die Ringe 9 durch Eingriff in den Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Ringen 9,17, wodurch diese eine seitliche Führung erhalten.
Eine Abstreifvorrichtung 18 ist in etwa parallelem Abstand oberhalb des Förderkanalbodens 11 angeordnet und dient zum Abstreifen von an den Mitnehmern 8 haftendem Material und zum Rückführen abgestreiften Materials in den Preßraum 1. Die Abstreifvorrichtung 18 ist als sich nahezu über die gesamte Breite der Einfüllöffnung 4 erstreckender Abstreiferkamm ausgebildet mit einzelnen zinkenartigen, in axialem Abstand nebeneinander angeordneten Abstreifern 19, wobei jeweils ein Abstreifer 19 einem Mitnehmer 8 zugeordnet ist und jeweils in den Zwischenraum benachbarter
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* Mitnehmer 8, 15 greift. Die Abstreifer 19 erstrecken sich von einem unterhalb der Drehachse 20 der
Förderwalze 7 gelegenen Punkt von unten schräg nach oben zum Preßraum 1 hin und sind an einem unterhalb der Förderwalze 7 angeordneten, an den Seitenwänden befestigten Querrohr 21 befestigt. Es sind unterschiedliche Abstreifer 19, 22 vorgesehen für die senkrecht zur Drehachse 20 der Förderwalze 7 ausgerichteten Ebenen, in denen Schneidmesser 13 einschwenkbar sind und für die Radialebenen, in denen keine Schneidmesser 13 angeordnet sind. Die aus Flacheisen hergestellten Abstreifer 19 sind mit den Schneidmessern 13 in einer gemeinsamen Ebene angeordnet und weisen benachbart zur Förderwalze 7 ein keilförmiges Abstreiferende 23 auf, das in den Zwischenraum zwischen zwei Ringen 9, 17 hineinragt und dessen Abstreiferunterkante 24 dicht oberhalb der oberen Kante 16 des Schneidmessers 13 angeordnet ist und über die gesamte Abstreiflänge einen geraden Verlauf hat. Die Abstreifer 22 in den keine Schneidmesser 13 enthaltenden Radialebenen, siehe Figur 2, sind einerseits entgegengesetzt zur mit Pfeil 25 gekennzeichneten Drehrichtung der Förderwalze 7 mit Abstand X gegenüber dem Abstreiferende 23 versetzt, siehe Fig. 1, und mit der Unterkante 26 soweit gegenüber der Abstreiferkante 24 in parallelem Abstand nach unten versetzt, daß die der Förderwalze 7 zugewandten, keilförmig ausgebildeten Abstreiferenden 27 die obere Kante 16 des Schneidmessers 13 in Seitenansicht gemäß Figur 1 überschneiden, wie auch aus Fig. 2 zu erkennen. Die obere Keilfläche 28 der Abstreiferenden 27 ist konkav gewölbt der Kontur des Trommel körpers 10 angepaßt.
Die Arbeitsweise der Fördervorrichtung ist wie folgt:
Die Förderwalze wird in durch Pfeil 25 gekennzeichnete Drehrichtung angetrieben. Die Schneidmesser 13 befinden sich in der in Figur 1 dargestellten, voll in den Zuführkanal 6 eingeschwenkten Schneidstellung 14. Jeweils ein Mitnehmerpaar 8, 15 drückt das Material gegen das Schneidmesser 13. Nach dem Schnitt fördern die Mitnehmer 8, 15 das Material im Zuführkanal 6 weiter in den Preßraum 1. Schneidmesser 13 und Abstreiferenden 23, 26 werden seitlich von den Ringen 9, 17 geführt. Die Abstreifer 22 schälen das Material zeitlich vor den Abstreifern 19 ab und halten das Material durch den Versatz nach unten von dem Trommelkörper 10 fern, so daß optimale Schneid- und Abstreifbedingungen gewährleistet sind, weil sich keine Materialbrücken und keine Bremskeile an den Abstreiferenden 23, 27 aufbauen können.
P 1598-15.05.98 - Pla/Go

Claims (7)

Schutzansprüche
1. Fördervorrichtung, insbesondere für landwirtschaftliche Pressen mit einem Preßraum (1) zum Verdichten von faserigem Gut zu Ballen, mit einem in den Preßraum (1) führenden Zuführkanal (6), mit einer Mitnehmer (8, 15) tragenden, unterschlächtig angetriebenen Förderwalze (7) im Zuführkanal (6), mit zwischen der Förderwalze (7) und dem Preßraum (1) von unten in den axialen Zwischenraum zwischen zwei Mitnehmern (8, 15) eingreifbaren Schneidmessern (13) und mit einer oberhalb der Schneidmesser (13) abgestützten Abstreifvorrichtung (18), die dem Preßraum (1) zugewandt von unten schräg nach oben zum Preßraum (1) geneigte Abstreifer (19) aufweist, welche jeweils in den Zwischenraum zwischen benachbarten Mitnehmern (8, 15) eingreifen, wobei die Abstreiferenden (23) von oben an den Umfang des Trommelkörpers (10) der Förderwalze (7) herangeführt sind und die obere Schneidkante (16) der Schneidmesser (13) in Drehrichtung (25) der Förderwalze (7) gesehen vor den Abstreiferenden (23) ausläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreiferenden (27) in den keine Schneidmesser (13) aufweisenden Zwischenräumen der Mitnehmer (8, 15) entgegengesetzt zur Drehrichtung (25) der Förderwalze (7) um einen Abstand X und nach unten relativ zu den anderen Abstreifern (22) versetzt angeordnet sind.
2. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreiferenden (27) in Seitenansicht die obere Schneidkante (16) bei voll in den Zuführkanal (6) eingeschwenktem Schneidmesser (13) überschneiden.
3. Fördervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreiferenden (27) eine keilförmige Anlauffläche haben, wobei die obere, dem Trommelkörper (10) der Förderwalze (7) zugewandte Keilfläche (28) der Kontur des Trommelkörpers (10) angepaßt ist.
4. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (22) über seine gesamte Länge im Abstand zu dem Abstreifer (19) nach unten versetzt ist.
5. Fördervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Kanten (24, 26) der Abstreifer (19, 22) einen geraden, zueinander parallelen Verlauf aufweisen.
6. Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (8,15) auf in axialem Abstand nebeneinander auf dem Trommelkörper (10) angeordneten, in radialer Richtung gegenüber dem Trommelkörper (10) vorstehenden Ringen (9, 17) befestigt sind, wobei sich in Seitenansicht die Ringe (9, 17) mit den Abstreiferenden (23, 27) und oberer Schneidkante (16) der Schneidmesser (13) in deren voll in den Zuführkanal (16) geschwenkter Schneidstellung (14) überschneiden.
7. Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifer (19, 22) die gleiche Breite aufweisen und in gleichem axialem Abstand zueinander angeordnet sind.
P 1598an -15.05.98 - Pla/Go
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102008053267A1 (de) 2008-10-27 2010-04-29 Welger Maschinenfabrik Gmbh Fördervorrichtung einer landwirtschaftlichen Erntebergungsmaschine
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