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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Förderspalt zwischen Zinkentrommel und Stützelemente für Abstreifer an einer Aufnahmevorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
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Eine bekannte Aufnahmevorrichtung dieser Art nach der
DE 102006061010 zeigt eine Pick-up mit umlaufenden Abstreifern die bogenförmig ausgebildet sind. Die Abstreifer umschlingen den Zinkenrotor und sind im hinteren Bereich an einem Kamm befestigt. Die Abstände der Abstreifer sind so bemessen, dass sich zwischen den Abstreifern Spalten ergeben, durch welche die Förderzinken der Pick-up hindurchragen um das Erntegut vom Boden aufzunehmen und an einen nach gelagerten Pressorgan zum Beispiel einem Rotor einer Erntemaschine weiter zu fördern. Im vorderen Bereich und auch im Übergabebereich zum Förderrotor ist der Spalt zwischen den Abstreifern relativ eng, damit möglichst wenig Erntegut in die Pick-up gelangen kann. Im unteren Bereich werden die Abstreifer verjüngt, so dass breitere Schlitze oder Spalten entstehen. Durch diese etwas breiteren Spalten sollen gebrochene Förderzinken entweichen können. Problematisch ist bei dieser Lösung, dass Förderzinken, wenn sie im Bereich der Befestigung gebrochen sind und die Federwindung am Zinkensteg verbleibt, nicht durch die Schlitze ausfallen können, wenn sich diese quer auf die Abstreifer legen. Es kommt daher häufig vor, dass im Bereich des Zinkenrotors der Pick-up und auch der Abstreifer Bauteile brechen und somit die Pick-up ausfällt. Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass zum Auswechseln der Förderzinken, wenn diese gebrochen beziehungsweise verschlissen sind, die Abstreifer demontiert werden müssen. Das Wechseln der Förderzinken ist somit sehr zeitintensiv.
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Auch ist mit der
EP 3028558 eine Aufnahmevorrichtung offenbart, wo der Trommelkorpus aus aneinandergereihten Segmenten mit überstehenden Ringen besteht. Im oberen Bereich der Materialübergabe zum Rotor hin sind stummelartige Abstreifer dargestellt. Diese sind auf einem weit nach hinten angebrachten Abstreifer-Kamm angebracht und ragen bis an die Zinkentrommel der Pick-up. Da die Abstreifer weit über ihre Befestigung überstehen, können diese bei Belastung durchbiegen und es kann zu Berührung mit der Zinkentrommel oder den dargestellten Gegenschneiden kommen. Da die Bauteile aus Stahl gefertigt sind, würde bei rauem Betrieb relativ schnell Verschleiß an den Abstreifern und Gegenschneiden auftreten. Die Abscherrfunktion ist somit nicht mehr gewährleistet. Des Weiteren ist bei dieser Ausführung keine Lösung vorhanden, die abgeschertes Erntegut aus dem Trommelbereich unter dem Abstreifer- Kamm ausfördert. Dieser Bereich könnte somit mit Erntegut verstopfen. Nachteilig ist auch die Form der Abstreifer. Das gesamte abzustreifende Erntegut wird über die Länge der Abstreiferspitze zu einer Seite geleitet. Das Erntegut gelangt in die Spalten zwischen den Abstreifern und kann sich unter den Haltern der Abstreifer festsetzen.
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In der
EP0903077 ist eine Aufnahmeeinrichtung offenbart, in welcher im oberen Bereich gewölbte kurze Abstreifer dargestellt sind. Auch bei dieser Lösung stehen die Abstreifer relativ weit über die Auflage und Befestigung der Abstreifer über. Somit wird auch bei dieser Lösung ein Durchbiegen und Federn der Abstreiferspitzen zu Störungen führen. Im Weiteren ist keine Lösung offenbart, wie aufgehängtes Erntegut von den Abstreiferspitzen entfernt werden kann.
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Durch die Spalten, die zwischen den Abstreifern für das Abtauchen der Zinkenschenkel erforderlich sind, wird sich trotz der fast winkeligen Stellung der Zinkenschenkel zu der gewölbten Oberseite der Abstreifer, Erntegut hindurchziehen. Dies wird dadurch begünstigt, dass die nachgelagerten Förderorgane unmittelbar über die Abstreifer positioniert sind, und das Erntegut beim Förderprozess mit einem gewissen Druck auf die Abstreifer über diese hinweg fördern.
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Ein gewisser Anteil Erntegut und Halme wird sich durch den Spalt der zwischen Abstreiferspitze und Trommel ist, durchziehen. Die langen Erntehalme können sich um den Halter der Abstreifer legen, wobei die Enden der angesammelten Erntehalme bis in die Spalten zwischen den Abstreifern ragen. Hat sich das Erntegut erst um die Halter der Abstreifer gelegt, kann es von den Förderzinken nicht ausgeräumt werden. Verstopfungen dieser Art sind nur sehr schwer zu entfernen und führen zu langen Stillstandzeiten der Erntemaschine.
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Bei den zuletzt genannten zwei Aufnahmeeinrichtungen mit kurzen Abstreifern ist immer das Problem des Einziehens von Erntegut unter die Abstreifer relativ groß. Dies liegt daran, dass sich insbesondere langes Erntegut festsetzt. Das eine Ende der langen Halme ragt an einer Seite der Abstreifer- Halter durch einen Spalt zwischen den Abstreifern bis ins Futterschwad hinein. Das andere Ende der Halme ragt auf der anderen Seite der Abstreifer- Halter durch den benachbarten Spalt ebenfalls bis ins Futterschwad hinein. Die langen Halme werden nun von den nachgelagerten Pressorganen erfasst und in Richtung Schneidmulde gezogen. Somit können die Futterhalme nicht nach unten ausfallen, da sie oben gehalten werden.
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Das eingezogene Erntegut sammelt sich permanent weiter an und verstopft den gesamten Bereich unter den Abstreifer- Haltern und bis vor dem Abstreifer- Kamm der sich über die komplette Breite der Aufnahmeeinrichtung quer erstreckt, der von den Förderzinken der Pick-up nicht ausgeräumt werden kann. Dies führt dazu, dass die Stege der Förderzinken beschädigt werden oder teilweise brechen. Auch etwaige Räumwerkzeuge die an der Zinkentrommel angebracht sind, können diesen Bereich nicht freiräumen, da es keinen Gegenhalt gibt.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine neuartige Aufnahmevorrichtung zu entwickeln, bei der Abstreifer derart angebracht sind, dass sich kein Erntegut unterhalb der Abstreifer einziehen kann, oder das eingezogene Erntegut aus dem Abstreifer Bereich sicher ausgefördert werden kann. Des Weiteren soll der Wechsel der Aufnahmezinken ohne Demontage der Abstreifer möglich sein.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Aufnahmevorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, bei der
- - kurze Abstreifer oder abwechselnd umlaufende- und kurze Abstreifer angebracht sind
- - der Abstand der umlaufenden Abstreifer so bemessen ist, dass ein Zinkenwechsel ohne Demontage der Abstreifer möglich ist
- - der Bereich in dem das Erntegut an den nachgelagerten Förderorganen übergeben wird, die Gleitflächen der Abstreifer teilweise auf unterschiedlichen Ebenen angeordnet sind
- - zwischen der Zinkentrommel und den Stützelementen der Abstreifer ein Förderspalt entsteht
- - an den Zinkenbefestigungen oder am Trommelmantel Förderwerkzeuge angebracht sind, die den Förderspalt ausräumen
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Die Aufnahmevorrichtung besteht aus einer Pick- up mit seitlich angebrachten Lagerblechen und einem Tastradfahrwerk welches mit einer zusätzlichen breiten Tastrolle hinter der Aufnahmeeinrichtung versehen ist. Mittlerweile ist diese Technik soweit optimiert, dass es im laufenden Betrieb nicht mehr zum Kontakt zwischen Pick-up und Boden kommt. Diese Tastradfahrwerke sind bekannt und entsprechen dem aktuellen Stand der Technik und werden deshalb nicht weiter erläutert.
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Die Zinkentrommel der Pick-up besteht aus einem zylindrischen Mantel in dem die Förderzinken befestigt werden. Es kann sich hierbei um Stahlzinken oder auch Zinken aus einem Kunststoff handeln. Die Zinkenbefestigung sollte so erfolgen, dass nur die Zinkenschenkel aus dem kreisrunden Zylindermantel herausragen. Die Befestigung der Förderzinken könnte in die Zinkentrommel verlagert sein und mittels rund geformten Platten erfolgen, die am Trommeldurchmesser angepasst sind. Diese Platten würden dann um die Materialstärke über dem Trommelmantel überstehen. Die Befestigung der Platten erfolgt durch Verbindungsmittel die aber nicht über die Platten hinausragen.
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Die Förderzinken können in geraden Reihen im Trommelmantel angebracht sein. Vorteilhaft ist es aber, entweder versetzte Aufnahmegruppen zu bilden, oder die Aufnahmezinken in gleichmäßigen Winkelabständen versetzt in mehreren Reihen anzubringen. Die Belastung, die durch die Aufnahme- und Förderarbeit entsteht, wird dadurch reduziert. Durch eine günstige Zinkenanordnung wird das Schwad zusätzlich entzerrt und von der Mitte nach außen auf eine gleichmäßige Schwadstärke gebracht.
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An der Zinkentrommel werden Ronden eingeschweißt, in denen die Antriebs- und Lagerstummel befestigt werden. Die Stummel können eingeschweißt sein. Es ist aber auch eine geschraubte Lösung denkbar.
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Im hinteren Bereich der Pick-up ist zwischen den Lagerblechen der Abstreifer- Kamm verschraubt. Die Position ist so gewählt, dass dieser unterhalb des Gutflusses liegt. Der Abstreifer- Kamm sollte ausreichend dimensioniert sein, da die nachgelagerten Pressorgane unmittelbar Druck auf den Abstreifer- Kamm und die darauf befestigten Abstreifer ausüben. Darum ist es wichtig, dass dieser einerseits großvolumig ausgelegt ist, andererseits noch genügend Freiraum zur Zinkentrommel verbleibt.
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Würde man den Fördervorgang der Pick-up in Bereiche unterteilen, würden sich insgesamt 5 Arbeitsbereiche ergeben.
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Im Bereich vor der Pick-up, im Weiteren mit B1 gekennzeichnet, nehmen die Förderzinken das schwadförmig abgelegte Erntegut auf und fördern es rotatorisch um die Mittelachse nach oben. Die Förderzinken stehen im unteren Bereich der Pick-up fast senkrecht zum Boden. Im gesamten Bereich B1 ändert sich die Stellung der Förderzinken nicht. Bei umlaufenden Abstreifern gleitet das Erntegut nach der Aufnahme durch die Förderzinken an die äußeren Gleitflächen der Abstreifer entlang. Bei kurzen Abstreifern würde sich das Erntegut im Bereich B1 auf dem Trommelmantel abstützen und von den Förderzinken mitgenommen.
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Es schließt sich der Bereich an, wo das Erntegut weiter angehoben und schräg nach oben in Richtung nachgelagerte Pressorgane weitergefördert wird. Dieser Bereich wird im Weiteren mit B2 bezeichnet. Hier beginnen sich die Förderzinken bereits aus dem Futter- Schwad herauszuziehen, da von den angebrachten Abstreifern das Erntegut weiter angehoben wird.
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Sind kurze Abstreifer verbaut, besteht die Gefahr, dass sich Erntegut unter den Abstreifern durchzieht. Dies ist aber stark davon abhängig, wie die Abstreiferspitzen ausgebildet sind und natürlich auch vom Spalt zwischen Abstreiferspitze und der Zinkentrommel. Je kleiner der Spalt, je weniger Material wird durchgezogen. Einen großen Einfluss hat dabei der Druck auf die Spitzen der kurzen Abstreifer, der durch das Schwad selber erzeugt wird, oder durch die nachgelagerten Förderorganen auf die Abstreiferspitzen einwirkt.
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Es schließt unmittelbar der Bereich an, wo das Erntegut kpl. an die Förder- und Pressorgane übergeben wird. Dieser Bereich wird im Weiteren mit B3 bezeichnet. Die Förderzinken der Pick-up tauchen in diesem Bereich kpl. aus dem Förderprozess heraus. Loses Erntegut das in den Spalten sitzt, wird dabei mit nach unten gezogen. Der komplette Ernteschwad ist von den Förderorganen erfasst und wird weiter gefördert. Das Erntegut gleitet dabei über die Gleitflächen der Abstreifer. Je nach Arbeitsstellung der Pick-up kann der Druck relativ groß werden, insbesondere wenn die Pick- up angehoben wird. Der Abstand vom Bereich B3 zu den Förderorganen wird sehr klein und kann fast bis auf null gehen, wenn die Aufnahmeeinheit komplett angehoben ist.
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Der Bereich hinter den Abstreifern wird im Weiteren mit B4 bezeichnet. Hier wird das Erntegut im Allgemeinen über Umlenkbleche oder einer kleinen Förderwalze in die Schneidmulde und das Schneidwerk eingeleitet. Der Förderprozess der Pick-up ist in diesem Bereich abgeschlossen. Nicht aber der Reinigungsprozess zwischen und unter den Abstreifern.
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Ausgehend vom Abstreifer- Kamm ist der hintere- untere Bereich im Weiteren mit B5 gekennzeichnet der Bereich, in dem die Zinken keine Arbeit verrichten. Sie tauchen aus dem Bereich unterhalb des Abstreifer- Kammes aus der Pick-up aus. Hier müssen der Schmutz, durchgezogenes Erntegut oder abgebrochene Förderzinken entweichen können. Wird die Pick-up abwechselnd mit umlaufenden- und kurzen Abstreifern ausgerüstet, können die genannten Komponenten nach unten aus dem Bereich B5 auf den Boden fallen. Ist die Pick-up dagegen nur mit umlaufenden Abstreifern ausgerüstet, werden sich die Komponenten auf den Abstreifern auflegen. Dies kann zu Komplikationen führen.
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Es wird daher vorgeschlagen, die Pick-up mit abwechselnd umlaufenden- und kurzen Abstreifern auszurüsten. Die umlaufenden Abstreifer würde man zwischen 2 benachbarten Förderzinken positionieren. In dem Bereich, in dem die Förderzinken befestigt werden und in dem Zylindermantel der Trommel eingelassen sind, werden dann die kurzen Abstreifer positioniert. Somit sind die Abstreifer abwechseln angeordnet.
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Man hat bei dieser Lösung den Vorteil, dass die einzelnen Förderzinken ohne Demontage der Abstreifer ausgewechselt werden können. Die äußere Breite der Zinkenbefestigung muss dabei so bemessen sein, dass die Gesamtbreite gleich bzw. etwas kleiner ist, als der Abstand zwischen zwei umlaufende Abstreifer. Die umlaufenden Abstreifer werden oben im Bereich B3 mittels zwei Verschraubungen auf einem Halter befestigt, der am Abstreifer-Kamm vorzugsweise durch Schweißen angebracht ist. Da die umlaufenden Abstreifer an der Unterseite ebenfalls am Abstreifer- Kamm befestigt sind, reicht es im oberen Bereich aus, wenn der Anschraubbereich im hinteren Bereich B3 liegt.
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Es wird vorgeschlagen, die kurzen Abstreifer so zu gestalten, dass sich eine abgewinkelte Gleitfläche an der Oberseite ergibt. Die untere Gleitfläche der kurzen Abstreifer würde man zu den Gleitflächen der umlaufenden Abstreifer zurücksetzen. Somit hat man in dem Bereich B2 annähernd über die gesamte Länge eine versetzte Gleitebene, wobei die Gleitebene der kurzen Abstreifer nach hinten um einen bestimmten Betrag verspringt. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass der Druck auf die Spitze der kurzen Abstreifer verringert wird, da das Ernteschwad in dem Bereich B2 überwiegend von den umlaufenden Abstreifern getragen wird. Da der Druck auf die Spitzen der kurzen Abstreifer geringer ist, wird sich auch weniger Erntegut unter die Spitze der kurzen Abstreifer durchziehen.
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Im Bereich B3 würden die Gleitflächen der Abstreifer wieder auf einer Ebene liegen. Dies macht Sinn, da der Bereich B4, sprich die nachgelagerten Umlenkbleche oder Förderwalze in der Regel eben angeordnet sind. Da der Druck durch die Förderorgane auf diesen Bereich sehr groß ist, sollten die Gleitflächen der Abstreifer möglichst groß sein und die Spalten zwischen den Abstreifern, in denen die Förderzinken abtauchen, möglichst klein ausgeführt sein.
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Es ist aber auch denkbar, die Pick-up über die gesamte Breite mit kurzen Abstreifern auszurüsten. Wenn die Abstreiferspitzen entsprechend ausgeformt sind und eine Möglichkeit geschaffen wird, dass das eingezogene Erntegut sicher ausgefördert wird, ist dies eine preiswertere Alternative. Durch Abflachen der Abstreifer im Bereich der Spitze werden die Gleitflächen näher zum Trommelmantel verlagert. Somit wird ein Stauen von Erntegut vor den Abstreiferspitzen vermieden. Wird der Spalt zwischen den Abstreiferspitzen und Trommelmantel zudem klein gehalten, gelangt weniger Erntegut unter die Abstreifer, was in jedem Fall von Vorteil ist.
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Die Abstreifer würde man vorzugsweise aus einem Flachstahl fertigen. Die Form der Abstreifer kann durch Walzen und Abkanten oder auch mit speziell der Form angepassten Werkzeugen hergestellt werden. Es ist aber auch denkbar, die Abstreifer zu profilieren, so dass z. B. ein U- Blechabstreifer entsteht. Die Form ist abhängig von den jeweiligen Fertigungsmöglichkeit. Es kann aber auch sinnvoll sein, das Sicken oder Prägungen in dem Bereich eingebracht werden, in welchem besonders hohe Belastungen auf die Abstreifer wirken, oder im Bereich vor den Verschraubungen, damit das Erntegut besser über die Schraubenköpfe gleiten kann.
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Für die Befestigung der kurzen Abstreifer am Abstreifer- Kamm wird vorgeschlagen, Stützelemente so zu formen, dass diese bis an die Zinkentrommel ragen. Die Stützelemente erstrecken sich oben von einer Auflage, auf der die Abstreifer befestigt werden, bis relativ weit nach unten. Die Unterkante der Stützelemente reicht etwa bis zur Mitte des Abstreifer-Kammes und verläuft fast parallel zu oberen Kannte. Die Vorderseite der Stützelemente sind kreisrund ausgearbeitet und an den Radius der Zinkentrommel angepasst. Zwischen Zinkentrommel und den Stützelementen entsteht somit ein kleiner Spalt, der als Förderspalt für eingezogenes Erntegut dient.
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Schieben sich eingezogenes Erntegut oder lange Halme in den Förderspalt, werden diese sofort durch an die Zinkentrommel oder an den Platten angebrachte Räumwerkzeuge mit nach unten gefördert. Der Förderspalt ist dabei so lang, dass auch lange Halme sich oben komplett aus den Spalten zwischen den Abstreifern herausziehen. Da nun die langen Halme und das Erntegut oben nicht mehr gehalten werden, können die Halme und das Erntegut frei nach unten ausfallen.
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Der Förderspalt verläuft kreisrund, parallel zur Zinkentrommel. Es ist aber auch denkbar, dass der Spalt nach unten hin etwas breiter wird, damit die Erntehalme besser ausgefördert werden können. Die Reibung zwischen Zinkentrommel und der kreisrunden Vorderkante der Stützelemente würde dadurch minimiert.
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Wichtig ist, dass im oberen Bereich unter den Abstreifern keine Stoßkante zum Abstreifer entsteht. Es wird daher vorgeschlagen, dass die Spitzen der Stützelemente bis in eine Mulde oder Bohrung die in den Abstreifern eingebracht sind, hineinragen. Derartige Mulden lassen sich fertigungstechnisch durch Sicken herstellen.
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Oben auf den Stützelementen sind Gewindestücke angebracht, an welche die Abstreifer angeschraubt werden. Es wird vorgeschlagen, dass die Gewindestücke im vorderen Bereich eine Aufnahme für die Stützelemente haben. Somit ist die Position der Bauteile zueinander festgelegt. Dies ist für den Fertigungsprozess von Vorteil. Die Stützelemente haben auf der Rückseite ebenfalls eine Nocke, die zum Verschachteln der Stützelemente mit dem Abstreifer- Kamm dient. Die Maßhaltigkeit der gesamten Abstreiferbefestigung ist somit fertigungstechnisch besser einzuhalten. Die Kosten für die Fertigung werden dadurch gesenkt.
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In dem Stützelement selbst kann eine Prägung vorgesehen sein, welche die Stabilität des Bauteils sicherstellt. Es können somit relativ dünne Materialien Verwendung finden, um die Herstellungskosten zu minimieren. Das Verschweißen der Stützelemente mit dem Abstreifer-Kamm sollte abwechselnd im Bereich der Prägung und unter- und oberhalb der Prägung erfolgen. Dies gibt der Befestigung die notwendige Seitenstabilität.
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Zwischen den Stützelementen ergeben sich Zwischenräume, durch denen die Schenkel der Förderzinken laufen. Trotz der Prägungen sind die Zwischenräume relativ groß. Bei klebrigem Erntegut können sich aber schon mal Erntereste in die Zwischenräume ablagern. Die Schenkel nehmen dabei das angesammelte Erntegut, Grashalme und Schmutz mit nach unten und werfen es durch die Zwischenräume der umlaufenden Abstreifer aus. Wichtig ist dabei, dass der Freiraum zwischen den umlaufenden Abstreifern groß genug ist.
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Die Erfindung wird nachstehend beispielhaft beschrieben und in den Figuren dargestellt.
- 1 zeigt die Aufnahmevorrichtung 1 in einer perspektivischen Ansicht.
- 2 zeigt einen Teil der Aufnahmevorrichtung 1 in Vorderansicht
- 3 zeigt die Rückansicht der Aufnahmevorrichtung 1
- 4 zeigt einen Schnitt durch die Pick-up 2
- 5 zeigt eine Vergrößerung D aus 4
- 6 zeigt den Förderspalt am Stützelement
- 7 zeigt einen Schnitt A-A aus 6
- 8 zeigt einen verkleinerten Förderspalt durch abgeflachte Abstreifer und aufgesetzte Distanzstücke
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Gleiche oder ähnliche Elemente können in den nachfolgenden Figuren mit gleichen oder ähnlichen Bezugszeichen versehen sein. Ferner enthalten die Figuren der Zeichnungen, deren Beschreibung sowie die Ansprüche zahlreiche Merkmale in Kombination. Einem Fachmann ist dabei klar, dass diese Merkmale auch einzeln betrachtet werden oder sie zu weiteren, hier nicht näher beschriebenen Kombinationen zusammengeführt werden können.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Aufnahmeeinrichtung 1, die zur Anbringung an eine nicht näher dargestellte Erntemaschine vorgesehen ist. Sie besteht im Wesentlichen aus der Pick- up 2, einer Zinkentrommel 3, die mit Förderzinken 19 versehen ist, einem Abstreifer-Kamm 10 der mit umlaufenden Abstreifer 11 oder kurze Abstreifer 12 oder abwechselnd mit umlaufenden Abstreifer 11 und kurze Abstreifer 12 bestückt ist, 2 Lagerblechen 9 zwischen denen der Abstreifer- Kamm 10 befestigt ist. Die Zinkentrommel 3 ist dabei in den Lagerblechen 9 drehbar gelagert und mit Öffnungen in mehreren Reihen geradlinig, spiralförmig oder in Gruppen versehen, in denen die Förderzinken 19 mittels Platten 14 befestigt werden. Die Zinkentrommel 3 wird in den Lagerblechen 9 von dem Lagerstummel 7 und dem Antriebsstummel 6 getragen. Nicht dargestellt ist das Tastradfahrwerk für die Höheneinstellung der Pick up
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2 zeigt einen Teilbereich der Aufnahmevorrichtung1. Im oberen Bereich der 2 sind die umlaufenden Abstreifer 11 und abwechselnd die kurzen Abstreifer 12 dargestellt, die parallel zueinander verlaufen. Zwischen den umlaufenden Abstreifern 11 und den kurzen Abstreifern 12 sind die Spalten 17, durch welche die Schenkel 20 der Förderzinken 19 verlaufen und im Bereich B2 beginnen, sich aus dem Ernteschwad heraus zu ziehen. Die umlaufenden- und kurzen Abstreifer 11/12 sind im oberen Bereich mit Sicken 21 versehen, um die Bauteile zu verstärken. Dadurch können die Materialstärken verringert werden, was zur Senkung der Herstellungskostenkosten führt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass in dem Bereich wo die Abstreifer mit Sicken versehen sind, das Ernteschwad um den Betrag der Sickenstärke angehoben wird. Dadurch werden die Köpfe der Schrauben 22 für die Befestigung der Abstreifer 11/12 vor Verschleiß geschützt.
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Durch das Verlagern vom Ernteschwad durch die Sicken 21 im Bereich der Spitze 13 der kurzen Abstreifer 12 wird der Druck, der durch das Ernteschwad auf die Spitzen 13 ausgeübt wird, ebenfalls entlastet. Somit gelangt weniger Erntegut unter die kurzen Abstreifer 12 in den Förderspalt FS.
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Die Spitzen 13 der kurzen Abstreifer 12 sind im vorderen Bereich so geformt, dass sie spitz zulaufen, und vorne leicht abgerundet sind. Durch die spitze Form kann sich kein Material vor den Spitzen 13 anstauen. Die Förderkämme 16 die an den Platten 14 angebracht sind, sorgen dafür, dass es an den Flanken nicht zu Stauungen kommen kann. Sie streifen das Erntegut von den Flanken ab und unterstützen den Förderprozess bei jedem Durchlaufen der Förderkämme durch die Spalten 17 und dem Förderspalt FS.
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Die Platten 14 mit den Förderkämmen 16 sind etwas schmaler als der Abstand zwischen den umlaufenden Abstreifern 11. Es ist so viel Spiel vorhanden, dass die Förderzinken 19 durch Entfernen der Verbindungsmittel 15 und der Platten 14 zum Wechseln der Förderzinken 19 problemlos entnommen werden können. Die Breite b ist somit größer als die Breite b'.
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3 zeigt die Rückansicht der Pick- up 2 aus 2. Im Abstreifer- Kamm 10 sind im oberen Bereich Fenster 18 eingebracht, in welchen die Spalten 17 die zwischen den Abstreifern 11/12 verlaufen, nach unten fortgesetzt werden. Die lichte Weite der Fenster 18 ist dabei größer als die Breite der Spalten 17. Die Spitzen der Schenkel 20 der Förderzinken 19 laufen im oberen Bereich durch die Fenster und drücken das Erntegut, welches sich durch die Spalten 17 in den Bereichen B3/B4 durchgezogene hat, nach unten. Dort kann es aus dem Bereich B5 ausfallen kann. Die Fenster verlaufen zwischen den Stützelementen 23, die in der Rückwand des Abstreifer Kammes durch Nasen 26 positioniert werden.
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4 zeigt einen Schnitt durch die Pick-up 2 mit den Bereichen B1 bis B5, wobei die Bereiche B1, B2, B3 dem aktiven Förderbereich zuzuordnen sind. Im Bereich B4 wird das Erntegut an ein nachgelagertes Förderorgan oder Umlenkblech in die Schneidmulde übergeben. Im Bereich B5 werden die Zwischenräume die sich durch die Stützelemente 23 ergeben, durch die Schenkel 20 der Förderzinken 19 gereinigt. Gezeigt wird auch die Prägung 25 der Stützelemente 23. Ebenfalls ist die Auflage 24 mit Gewinde für die kurzen Abstreifer 12 im Schnitt dargestellt. Die Länge vom Förderspalt FS beträgt ca. ein Drittel vom Umfang der Zinkentrommel 3. Man könnte die Länge vom Förderspalt auch so beschreiben: Man zieht eine parallele Linie 5 zu den Gleitflächen 28 mittig durch die Zinkentrommel 3. Die Länge der Stützelemente 23 würde dabei über die Linie 5 ragen. Es sind im gezeigten Beispiel immer zwei Förderkämme 16 im Einsatz. Denkbar ist, die Stützelemente 23 soweit einzukürzen, dass immer nur 1 Förderkamm 16 den Förderspalt FS durchstreicht. Bei beiden Lösungen werden bei einer Trommelumdrehung der Zinkentrommel 3, bei 6 Zinkenreihen der Zinkentrommel 3, die Förderspalten FS sechsmal geräumt. Es kann aber auch ausreichend sein, wenn nur jede zweite Platte14 mit Förderkämmen 16 bestückt ist.
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5. Hier wird das Detail D aus 4 vergrößert dargestellt. Im oberen Bereich ist der Versatz X der Gleitflächen 28 dargestellt. Der Versatz kann gering ausgeführt sein oder aber so groß sein, dass zwischen den Gleitflächen 28 eine Stufe entsteht. Je größer der Versatz x ist, je mehr wird die Spitze 13 der kurzen Abstreifer 12 entlastet.
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Ebenfalls dargestellt ist die vordere Prägung 25 der kurzen Abstreifer 12. Hier wird gezeigt, dass die Nase 26 der Stützelement 23 in die Prägung 25 hineinragt. Somit ist ein stoßfreier Übergang von der Spitze 13 der kurzen Abstreifer 12 in den Förderspalt FS geschaffen. Das Maß y gibt die Tiefe der Sicke an.
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6 zeigt eine Vergrößerung aus dem oberen Bereich aus 4 mit dem Förderspalt FS, einen Teil vom Trommelmantel 4, den kurzen Abstreifer 12 mit der Spitze 13, und den Schrauben 22 für die Abstreifer Befestigung. Wie ersichtlich ist, verläuft in diesem Beispiel der Förderspalt FS kreisrund und im gleichen Abstand zum Trommelmantel 4 der Zinkentrommel 3. Wie bereits erwähnt, kann sich der Förderspalt von oben nach unten hin gleichmäßig öffnen. Der Abstand FS hinter der Abstreifer Spitze 13 wäre dann kleiner als unten am Stützelement 23. Dies würde das Ausfördern von Erntegut begünstigen.
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Mit t = Materialstärke der Platten 14 verringert sich der Förderspalt FS um den Betrag t, wenn die jeweiligen Förderzinken 19 den Förderspalt FS durchlaufen. Der Spalt S ist der Abstand von der Unterkannte der Spitze 13 der kurzen Abstreifer 12 zum Trommelmantel 4 der Zinkentrommel 3. Dieser sollte möglichst gering sein damit sich wenig Erntegut unter die Spitzen 13 durchschieben kann. Damit es nicht zu Kollision von Bauteilen kommt, ist immer ein Spalt zwischen der Unterkante der Spitze 13 und der Oberseite der Platten 14 vorhanden. Die Spaltgröße ist dabei mit Spalt S minus Plattenstärke t relativ gering.
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7. Hier ist der Schnitt A-A aus 6 dargestellt. Die 2 Schenkel 20 der Förderzinken 19 mit den Förderkämmen der Platten 14 verlaufen symmetrisch an den Stützelementen 23 und fördern größere Mengen durchgezogenes Erntegut aus. Die Förderkämmen 16 laufen mittig zu einer Mulde 29 zusammen. Diese Mulde 29 streicht zunächst unter die Spitze 13 der kurzen Abstreifer 12 und räumt die Spitze 13 von Ernterückständen frei. Sodann streicht die Mulde 29 durch den Förderspalt FS auf ganzer Länge an der Unterseite der Stützelemente 23 vorbei. Da der Abstand FS minus der Materialstärke der Platten t sehr klein ist, werden auch Futterhalme die sich um die Stützelemente 23 gelegt haben, zwangsweise ausgeräumt. Am Ende der Strecke vom Förderspalt FS und hinter dem Bereich B4 kann das Erntegut dann frei nach unten aus dem Bereich B5 ausfallen, da die Futterhalme oben komplett aus den Spalten 17 und den Fenstern 18 in diesem Bereich bereits ausgezogen wurden. Da die Bauteile nicht aneinander schleifen, ist zwischen den Mulden 29 und den Stützelementen 23 immer ein Spalt e vorhanden, der aber relativ klein ist. Somit ist immer die Zwangsräumung der Förderspalten FS gewährleistet.
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8. Hier ist ein kurzer Abstreifer 12 dargestellt, bei dem die Spitze 13 soweit abgeflacht ist, dass die Oberseite der Gleitfläche fast bis auf die Platten 14 ragt. Der Spalt S ist somit sehr klein was zur Folge hat, dass sich nur sehr wenige Halme unter die Spitze 13 durchschieben können. Damit zwischen den Platten 14 kein größerer Spalt S entsteht, wird vorgeschlagen, Distanzstücke 27 zwischen den Platten 14 auf den Trommelmantel 4 aufzusetzen. Somit hat man den kleineren Spalt S auf der gesamten Umlaufbahn der Zinkentrommel 4. Die Distanzstücke können vorzugsweise auch an den Platten 14 angebracht sein. Die Anzahl der Bauteile würde dadurch deutlich geringer.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Aufnahmevorrichtung
- 2
- Pick up
- 3
- Zinkentrommel
- 4
- Trommelmantel
- 5
- Linie
- 6
- Antriebsstummel
- 7
- Lagerstummel
- 8
- Ronde
- 9
- Lagerblech
- 10
- Abstreiferkamm
- 11
- Umlaufende Abstreifer
- 12
- Kurze Abstreifer
- 13
- Spitze
- 14
- Platte
- 15
- Verbindungsmittel
- 16
- Förderkämme
- 17
- Spalten
- 18
- Fenster
- 19
- Förderzinken
- 20
- Schenkel
- 21
- Sicken
- 22
- Schrauben
- 23
- Stützelement
- 24
- Auflage mit Gewinde
- 25
- Prägung
- 26
- Nase
- 27
- Distanzstück
- 28
- Gleitflächen
- 29
- Mulde
- A-A
- Schnitt
- X
- Versatz der Gleitflächen
- Y
- Tiefe der Sicke
- FS
- Förderspalt
- S
- Spalt
- t
- Materialstärke
- b
- Abstand zwischen Abstreifer
- b'
- Breite der Platten
- e
- Spalt zwischen Stützelement und Mulde
- B1
- Aufnahmebereich
- B2
- Übergabebereich
- B3
- Förderbereich Rotor
- B4
- Übergabebereich nachgelagerte Förderorgane
- B5
- Bereich unter Pick up
- D
- Detail
- FR
- Förderrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006061010 [0002]
- EP 3028558 [0003]
- EP 0903077 [0004]