DE29808357U1 - Claviculabandage - Google Patents

Claviculabandage

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
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Description

P13G001
7. Mai 1998
DR. MED. HANS-JOACHIM PATZAK
Lärchenweg 31
612 31 Bad Nauheim
Claviculabandage
Die Erfindung betrifft eine Claviculabandage mit zwei von einem Befestigungspunkt eines Rückenteils ausgehenden, über jeweils eine Schulter des Patienten auf die Körpervorderseite und von dort unter den Achseln hindurch zu einem Befestigungspunkt am Rückenteil geführten Bändern.
Bei einer Fraktur des Schlüsselbeins (Clavicula) ist es bekannt, dem Patienten eine Claviculabandage in Form eines sogenannten Rucksackverbandes anzulegen. Bei dieser Art der Bandage verlaufen vom Rücken ausgehend zwei Bänder jeweils über eine Schulter zur Körpervorderseite und von dort unter den Achseln hindurch wieder auf den Rücken. Der Rucksackverband ist so ausgelegt, daß die Bänder dabei auf der Schulter im Bereich des Schlüsselbeins einen Druck ausüben können. Dieser Druck soll bewirken, daß nach einer Fraktur die beiden Bruchenden des Schlüsselbeins in einer solchen Lage zueinander gehalten werden, daß sie wieder miteinander verwachsen können. Da die Bänder bei dem bekannten Rucksackverband auf der Schulter vor allem über das halsferne Drittel des Schlüsselbeins verlaufen, kann Druck im wesentlichen auch nur auf diesen Teil des Schlüsselbeins einwirken.
Häufig tritt eine Fraktur jedoch im mittleren Drittel des Schlüsselbeins auf, somit also in einem Bereich, der von dem Band der bekannten Bandage kaum oder gar nicht mehr erfaßt wird, so daß der halsnahe Abschnitt des Schlüsselbeins nicht oder nur unzureichend gestützt wird mit der Folge, daß er aus seiner Sollage nach oben ausweichen kann. Ein sauberes Verwachsen der Bruchenden ist dann nicht gewährleistet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Claviculabandage der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei allen Frakturen des Schlüsselbeins, auch wenn diese im mittleren Drittel liegen, gleichermaßen gut geeignet ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bänder der Claviculabandage auf der Körpervorderseite durch ein im Brustbereich verlaufendes Zugelement miteinander verbunden sind, wobei die Länge des Zugelements so bemessen oder einstellbar ist, daß die Bänder durch das Zugelement 0 zur Körpermitte hin gelenkt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Claviculabandage verlaufen die Bänder auf der Körperseite von der Schulter her nicht unmittelbar zu den Achselhöhlen, sondern sie werden durch das in Brusthöhe befindliche Zucfelement zueinander gezogen und dadurch zur Körpermitte hin abgelenkt. Durch eine passende Länge oder entsprechende Einstellung der Länge des Zugelements kann die Lage der Bänder im Schulterbereich an die jeweilige Lage der Bruchstelle angepaßt werden. Auf diese Weise verläuft das Band direkt über der Bruchstelle und es kann dadurch auf diese der erwünschte Druck einwirken, und zwar auch ohne Probleme dann, wenn die Bruchstelle im mittleren Bereich des Schlüsselbein liegt. Vor allem jedoch kann mit der erfindungsgemäßen Bandage der halsnahe Schlüsselbeinabschnitt in der erforderlichen Weise abgestützt und daran gehindert werden, aus seiner Sollage aus-
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zuweichen. Die Bandage ist einfach und kostengünstig herstellbar und leicht in der Handhabung. Sie besteht vorzugsweise aus einem Material, das gut hautverträglich ist, da sie für einen längeren Zeitraum direkt auf der Haut getragen wird und beim Patienten keine unerwünschten allergischen Reaktionen auslösen soll.
Um den Patienten während der Zeit, in der er auf die Bandage angewiesen ist, in seiner Bewegungsfreiheit nicht mehr als notwendig einzuschränken, ist erfindungsgemäß weiterhin vorgesehen, daß das Zugelement aus einem Material besteht, das eine solche Elastizität aufweist, daß es sich dehnen kann, wenn der Patient Körperbewegungen ausführt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Claviculabandage sieht vor, daß jedes Band im Brustbereich mindestens eine Öffnung, beispielsweise eine Öse, ein Knopfloch oder einen Ring, aufweist, in den das Zugelement eingehängt oder eingeknöpft werden kann. Haben die Bänder jeweils mehrere Öff-0 nungen in verschiedenen Höhen, so kann die Bandage auf einfache Weise an verschiedene Körpergrößen und -formen angepaßt werden. Es kann auch vorgesehen sein, daß das Zugelement an einem oder beiden der Bänder mit Hilfe eines Klettverschlusses befestigbar ist.
Das Zugelement kann nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung auch aus einem Band bestehen, das um die Bänder herumgeführt oder durch jeweils eine Öffnung in den Bändern hindurchgesteckt und dann zu einem Ring geformt werden kann, indem die Enden durch lösbare Verbindungsmittel miteinander verbunden werden. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Größe des Rings mit Hilfe der Verbindungsmittel veränderbar ist. Als Verbindungsmittel eignen sich insbesondere Knöpfe, Druckknöpfe, ein Klettverschluß oder eine Schnalle. Das Zugelement kann aber auch aus zwei jeweils mit einem der Bänder verbundenen Teilen bestehen,
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deren freie Enden in unterschiedlicher Überlappung miteinander verbindbar sind. Auch für diese Ausgestaltung des Zugelements eignen sich die genannten Verbindungsmittel.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen
Figur 1 eine Vorderansicht einer am Oberkörper eines Mensehen angeordneten, erfindungsgemäßen Clavicula
bandage,
Figur 2 die Lage der bekannten und der erfindungsgemäßen Claviculabandage bei einer Fraktur im mittleren Drittel des Schlüsselbeins,
Figur 3 eine Ausgestaltung einer Befestigungsstelle des Zugelements an einem Band,
0 Figur 4 eine zweite Ausgestaltung einer Befestigungsstelle des Zugelements an einem Band,
Figur 5 eine dritte Ausgestaltung einer Befestigungsstelle des Zugelements an einem Band und
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Figur 6 eine Ausgestaltung des Zugelements.
Figur 1 zeigt schraffiert die Anordnung einer erfindungsgemäß gestalteten Claviculabandage am Oberkörper eines Mensehen, dessen Brust dem Betrachter zugewandt ist. Die Claviculabandage hat zwei Bänder 1, die mit beiden Enden an einem nicht dargestellten Rückenteil befestigt sind, wobei von dem Rückenteil ausgehend auf jeder Körperseite jeweils ein Band 1 nach vorne über die Schulter zur Brust und von dort unter der Achsel hindurch zurück zu dem Rückenteil geführt ist. Die Bänder 1 bestehen aus einem flexiblen,
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nicht dehnbaren und hautverträglichen Gewebe und weisen im Brustbereich jeweils drei Knopflöcher 2 auf. In die beiden mittleren Knopflöcher 2 sind die Enden eines Zugelements 3 eingeknöpft. Das Zugelement 3 besteht aus einem hautverträglichen Gewebestreifen, der dehnbar oder nicht dehnbar sein kann, und ist in seiner Länge so bemessen, daß die beiden Bänder 1 im Brustbereich derart zur Köpermitte hin gezogen werden, daß sich die Anlagestelle der Bänder 1 im Bereich des Schlüsselbeins ebenfalls zur Köpermitte hin verlagert. Auf diese Weise kann auch bei einem Bruch im mittleren Drittel des Schlüsselbeins der halsnahe Schlüsselbeinabschnitt wirksam abgestützt und ein Ausweichen nach oben verhindert werden. Zum Vergleich ist in Figur 1 die Lage von Bändern 4 einer Claviculabandage nach dem Stand der Technik gepunktet dargestellt.
In Figur 2 ist die Lage des Bandes 1 einer erfindungsgemäßen Claviculabandage und die Lage des Bandes 4 einer bekannten Claviculabandage an einem Bruch des linken Schlüsselbeins veranschaulicht. Das Band 4 stützt nur den halsfernen Schlüsselbeinabschnitt 5, so daß der halsnahe Schlüsselbeinabschnitt 6 nach oben ausweichen kann. Dagegen wird durch das Band 1 der erfindungsgemäßen Claviculabandage der erwünschte Druck vor allem an dem nach oben stehenden Bruchende des halsnahen Schlüsselbeinabschnitts 6 ausgeübt.
Die Befestigung des Zugelements 3 an den Bändern 1 kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 ist jedes Band 1 mit nach Art eines Knopflochs eingefaßten Ösen 7 versehen, durch die das Ende des Zugelements 3 hindurchgesteckt wird, bevor es mit dem anderen Ende verbunden wird.
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Figur 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Öffnungen zum Einhängen des Zugelements 3 durch feste Ringe 8 gebildet sind, die in das Band 1 eingenäht sind.
Bei dem in Figur 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Ende des Zugelements 3 an dem Band 1 mit Hilfe eines Klettverschlusses 9 befestigt, wobei beispielsweise an dem Band 1 die Flauschseite und an dem Zugelement 3 die Hakenseite des Klettverschlusses 9 angebracht sein kann. Bei entsprechender Länge eines solchen Klettverschlusses ist sowohl die Höhenlage als auch die wirksame Länge des Zugelements 3 stufenlos variierbar.
Eine einfache Ausgestaltung des Zugelements 3 kann, wie in Figur 6 gezeigt, aus einem geraden Gewebeband bestehen, das an einem Ende das Flauschteil 10 und am anderen Ende auf der entgegengesetzten Seite das Hakenteil 11 eines Klettverschlusses 9 trägt. Das Zugelement 3 ist um die beiden Bänder 1 der Claviculabandage herumgelegt und mit seinen Enden durch den Klettverschluß 9 verbunden. Durch Änderung der Überlappung der Enden kann hierbei die wirksame Länge des Zugelements eingestellt werden

Claims (8)

• ·· - 7 - P13G001 Ansprüche
1. Claviculabandage mit zwei von einem Befestigungspunkt eines Rückenteils ausgehenden, über jeweils eine Schulter des Patienten auf die Körpervorderseite und von dort unter den Achseln hindurch zu einem Befestigungspunkt am Rückenteil geführten Bändern, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Bänder (1) auf der Körpervorderseite durch ein im Brustbereich verlaufendes Zugelement (3) miteinander verbunden sind, wobei die Länge des Zugelements (3) so bemessen oder einstellbar ist, daß die Bänder (1) zur Körpermitte hin gelenkt werden.
2. Claviculabandage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (3) eine solche Elastizität hat, daß es durch Körperbewegung des Trägers der Claviculabandage dehnbar ist.
3. Claviculabandage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Band (1) im Brustbereich mindestens eine Öffnung (2, 7, 8) zum Einhängen des Zugelements (3) aufweist.
4. Claviculabandage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (3) an einem oder beiden Bändern (1) mit Hilfe eines Klettverschlusses (9) befestigbar ist.
5. Claviculabandage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (3) aus einem zu einem Ring geformten Band besteht, dessen Enden durch lösbare Verbindungsmittel miteinander verbunden sind.
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.» „. _ .g u P13G001
6. Claviculabandage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des Rings mit Hilfe der Verbindungsmittel veränderbar ist.
7. Claviculabandage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (3) aus zwei Teilen besteht, die jeweils mit einem Band verbunden sind und deren Enden in unterschiedlicher Überlappung miteinander verbindbar sind.
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8. Claviculabandage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus hautverträglichem Material besteht.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19939005A1 (de) * 1999-08-17 2001-02-22 Beiersdorf Ag Clavicula-Bandage

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19939005A1 (de) * 1999-08-17 2001-02-22 Beiersdorf Ag Clavicula-Bandage
US6544205B1 (en) 1999-08-17 2003-04-08 Beiersdorf Ag Clavicle bandage

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