DE29807329U1 - Vorrichtung zum Verfestigen des Bodens bei Bodenbearbeitungs- und Sävorgängen mit Hilfe von Stempelwerkzeugen - Google Patents
Vorrichtung zum Verfestigen des Bodens bei Bodenbearbeitungs- und Sävorgängen mit Hilfe von StempelwerkzeugenInfo
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Titel:
Vorrichtung zum Verfestigen des Bodens bei Bodenbearbeitungsund Sävorgängen mit Hilfe von Stempel werkzeugen
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Gerichtsstand Regensburg A18297.DOC
23.4.9811:32
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus DGM 297 22 141 bekannt, mit der ein optimales Saatbeet
dadurch erzielt wird, daß der Unterboden verfestigt und ausreichend Feinerde zum
Bedecken des Saatgutes erzielt wird. Die einzelnen Stempelvorrichtungen sind hierbei
nebeneinander oder ineinandergreifend angeordnet, so daß eine Vielzahl von Stempelvorrichtungen
über die gesamte Längsachse der Maschine erforderlich ist.
Da die Stempelvorrichtungen relativ aufwendige und teuere Teile sind, hat sich die Neuerung
die Aufgabe gestellt, Aufwand und Kosten zu verringern, indem die Anzahl der Stempelvorrichtungen reduziert wird.
Gemäß der Neuerung wird diese Aufgabe mit einer Vorrichtung erreicht, die auf der horizontalen
Achse zwischen jeweils zwei rotierenden Stempelelementen in Form von mit dem Rahmen befestigte, feststehende Nivellierelemente aufweist, die kontinuierlich auf
den Boden einen Druck ausüben, die im Staubereich gegenüber den den Umkreis bildenden
Abschnitten der Stempelelemente in Fahrtrichtung zurückversetzt sind, und die die Stelle eines Stempelelementes einnehmen.
Die Nivelliervorrichtung in Form einer zwischen zwei Stempelelementen angeordneten
Nivellierschiene oder eines Nivellierstreifens wirkt auf das am Rand einer jeden Stempelvorrichtung
angestaute Erdreich ein und verfestigt es in entsprechender Weise wie die Stempelelemente, so daß die beiden abwechselnden, unterschiedlichen Elemente sich
gegenseitig unterstützen. Wenn bei feuchten Böden Erde an den Umfangsflächen der
Stempelelemente anklebt, bricht nach einer gewissen, aufgebauten Höhe das anhaftende
Erdreich von selbst ab, und wird zwangsläufig abgeworfen. Das abgeworfene Erdreich
wird von den Wirkflächen der Nivellierelemente überfahren und eingeebnet, so daß ein
einwandfreies Saatbeet geschaffen wird. Das Nivellierelement selbst ist ein elastisch
nachgiebiges oder elastisch nachgiebig befestigtes Bauteil, das an einem Teil des Rahmens
befestigt ist, und dessen Form der eines Stempelelementes entsprechen kann, also
teilkreisförmig ausgeführt, oder aber einen weitgehend geradlinigen oder geknickten Verlauf
haben und am vorderen Ende vom Boden weg gekrümmt sein kann. Im Einsatz
streicht der untere Teil eines derartigen Nivellierelementes über den Boden hinweg, und
ebnet bzw. glättet das teilweise angehäufte Erdreich vor dem Werkzeug. Das Nivellierelement
hat beispielsweise die Form eines Flachstabes oder Streifens, kann aber auch über seine Längserstreckung gekrümmt, z.B. teil rohrförmig, dreieckförmig oder dergl.
ausgebildet sein und besteht aus Metall bzw. Eisen, oder aus Kunststoff, Gummi oder anderem
abriebfestem Material.
Der Bodenkontakt des untersten Bereiches des Nivellierelementes liegt vorzugsweise an
seiner vordersten, tiefsten Stelle, und die Vorderkante im Wirkbereich bzw. im Staubereich
bzw. der Stauzone der Stempelvorrichtung. Der Wirkbereich bzw. der Staubereich des jeweiligen Stempelelementes einer Stempelvorrichtung ist gegenüber dem Wirkbereich
bzw. der Stauzone des Nivellierelementes voreilend angeordnet, so daß das Nivellierelement
auf das Erdreich so einwirkt, daß das von den unmittelbar benachbarten (links und rechts davon laufenden) Stempelelementen abfallende Erdreich geebnet wird. Bei
einer speziellen Ausführungsform der Erfindung ist das Nivellierelement etwa in Form des
Teilkreiselementes eines Stempelelementes, also ähnlich wie dieses gewölbt ausgebildet.
Die Nivellierelemente haben etwa die gleiche Breite wie die Stempelelemente, so daß
jeweils ein Stempelelement durch ein Nivellierelement ersetzt ist, derart, daß in Achsrichtung
jeweils eine Stempelvorrichtung und ein Nivellierelement aufeinanderfolgend angeordnet
sind.
In weiterer Ausgestaltung der Neuerung wird vorgeschlagen, daß den einzelnen Nivellieelementen
jeweils ein oder mehrere Auslaufvorrichtungen, z.B. für Saatkörner und/oder Dünger, zugeordnet sind, wobei die Auslaufvorrichtungen in Form von Rohren,
Schläuchen oder dergl. an den Nivellierelementen abgestützt bzw. aufgenommen wer-
den, die Auslaufstellen jedoch nachlaufend und tieferliegend als die tiefste Stelle des Nivellierelementes
angeordnet sind. Dabei ist der Abstand zwischen der tiefsten Stelle des Nivellierelementes und der Auslaufstelle der Auslaufvorrichtung variabel, damit die Ablagetiefe
eingestellt werden kann.
An Stelle der Stempelwerkzeuge können gemäß der Neuerung auch walzenförmige,
rad form ige, reifenförmige Werkzeuge oder dergl. in Verbindung mit den Nivellierelementen
eingesetzt werden.
Nachstehend wird die Neuerung in Verbindung mit der Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Anordnung von abwechselnden Stempelvorrichtungen
und Nivellierelementen in Aufsicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht auf eine Stempelvorrichtung und ein Nivellierelement,
Fig. 3 ein einzelnes Nivellierelement in einer gekrümmten Ausführungsform, Fig. 4 eine weitere Ausführungsform eines Nivellierelementes geradlinig abgewinkelt,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung zweier Stempelvorrichtungen und zweier Nivellierelemente
als Ausschnitt der Figur 1, und
Fig. 6 eine weitere Ausgestaltung der Neuerung (die ein Nivellierelement mit einer Auslaufvorrichtung
zeigt).
In Figur 1 ist schematisch auf einer durchgehenden rotierenden Welle 1 eine Folge von
Stempelvorrichtungen 2, 3, 4, 5 angeordnet. Zwischen den Stempelvorrichtungen sind
stationäre Nivellierelemente 6, 7, 8 dargestellt, die auf einem Teil des Maschinenrahmens
9 befestigt sind. Das Nivellierelement 6 ist dabei in Form eines Flacheisens, das Nivellierelement
7 in Form eines Dreiecks, und das Nivellierelement 8 in Form eines Teilrohres (gewölbt) angedeutet.
Wie in Figur 2 dargestellt, besteht eine Stempelvorrichtung 2 aus Stempelelementen 10,
11, 12, die auf einer rotierenden Welle 13 befestigt sind. Die einzelnen Stempelelemente
setzen sich aus einem radialen Abschnitt 14 und einem teilkreisförmigen Abschnitt 15
zusammen. Die rotierende Welle 13 erstreckt sich, wie in Figur 1 die Welle 1, über die
gesamte Maschinenbreite und ist an einem Träger 16 des Rahmens 17 gelagert. Das Nivellierelement
18 ist an einem Rahmenteil 19 befestigt und ist feststehend, in Bodennähe
elastisch nachgiebig ausgebildet.
Ein entsprechendes Nivellierelement 18 ist in Figur 3 gezeigt. Es weist einen oberen Abschnitt
20, der am Rahmenteil 19 angeschraubt bzw. angeschweißt ist, ferner einen gekrümmten
bzw. teilkreisförmigen Abschnitt 21 auf, der sich von dem Abschnitt 20 bis zum Ende 22 erstreckt, das nach oben gebogen sein kann. Eine weitere Ausführungsform
eines Nivellierelementes 23 ist in Figur 4 gezeigt, das aus zwei geraden Abschnitten 24,
25 besteht. In Figur 4 (wie in Figur 3) ist das Erdreich, über daß das Nivellierelement einebnend
bewegt wird, mit 26 angedeutet.
Figur 5 zeigt in einer perspektivischen Darstellung die Anordnung nach Figur 2. In Figur 6
ist ein Nivellierelement 27 ähnlich dem nach Figur 3 dargestellt, daß mit einer Auslaßvorrichtung
28 für Körner oder Dünger in Form eines Rohres, Schlauches oder dergl. gekoppelt
ist, und dessen Auslauf unterhalb der tiefsten Stelle des Nivellierelementes 27 liegt.
Der Abstand 30 zwischen Nivellierelement 27 und Auslaufvorrichtung 28 ist vorzugsweise
verstellbar ausgebildet. Desweiteren ist die Befestigung des Nivellierelementes 27 am
Rahmenteil 19 höhenverstellbar ausgebildet (nicht dargestellt).
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Verfestigen des Bodens bei Bodenbearbeitungs- und Sävorgängen mit
Hilfe von walzenförmigen oder radförmigen Werkzeugen, z.B. Stempelwerkzeugen, insbes. Federstempeln, nachstehend Stempelelemente genannt die auf einer horizontalen
Achse umlaufend angeordnet sind und radial nach außen gerichtete Stempelelemente
aufweisen, welche als einseitig mit der Achse befestigte sichelförmige Elemente bzw. abgewinkelte Federarme ausgebildet sind, deren mit der Welle befestigter innerer
Abschnitt radial nach außen verläuft und deren äußerer, an den inneren Abschnitt anschließender
Abschnitt ein dem Umkreis angepaßter Teilkreis ist, der radial federnd ausgebildet ist, und dessen freies Ende zum in Umfangsrichtung benachbarten Stempelement
beabstandet ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der horizontalen Achse zwischen jeweils zwei rotierenden Stempelelementen mit dem Rahmen befestigte,
feststehende Nivellierelemente angeordnet sind, die kontinuierlich auf den Boden einen
Druck ausüben, die im Staubereich gegenüber dem den Umkreis bildenden Abschnitt der Stempelelemente in Fahrtrichtung zurückversetzt sind, und die die Stelle
jeweils eines Stempelelementes einnehmen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Nivellierelement elastisch
nachgiebig ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Nivellierelement
aus Metall, Kunststoff, Gummi oderdergl. abriebfestem Material besteht und
selbst nachgiebig ist oder nachgiebig befestigt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Nivellierelement
im Staubereich eine Krümmung aufweist, die etwa der eines Umfangsabschnittes eines Stempelelementes entspricht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Nivellierelement
im Staubereich weitgehend geradlinig und mit gekrümmtem Vorderende ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenkontakt
des Nivellierelementes an der tiefsten Stelle stattfindet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Nivellierelement
höhenverstellbar sowie in der und gegen die Fahrtrichtung verstellbar ausgebildet
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Nivellierelement
als Träger bzw. Stütze für ein oder mehrere Auslaufvorrichtungen (Körner oder Dünger) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaufvorrichtung an
dem Nivellierelement höhenverstellbar zur Anpassung an unterschiedliche Ablagetiefen
ausgebildet ist.
Priority Applications (6)
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PCT/DE1998/001668 WO1998057530A2 (de) | 1997-06-18 | 1998-06-18 | Vorrichtung zum kombinierten vorbereiten des bodens für das säen und zum ausbringen von saatgut |
AU85329/98A AU8532998A (en) | 1997-06-18 | 1998-06-18 | Device for combined soil preparation for sowing and placing seeds |
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DE (1) | DE29807329U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1038423A1 (de) * | 1999-03-24 | 2000-09-27 | Konrad Hendlmeier | Vorrichtung zum Verfestigen des Bodens bei Bodenbearbeitungs- und Sävorgängen mit Hilfe von Stempelwerkzeugen |
-
1998
- 1998-04-23 DE DE29807329U patent/DE29807329U1/de not_active Expired - Lifetime
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Effective date: 20020404 |
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Effective date: 20041103 |