DE3918117A1 - Verfahren und vorrichtung zum mehrreihigen ausbringen von saatgut - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum mehrreihigen ausbringen von saatgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum mehrreihigen Ausbringen von Saatgut, insbesondere von
Getreide oder dgl. Saatgut, gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 3.
Herkömmliche Verfahren zum mehrreihigen Ausbringen von
Saatgut, das nicht in Form von Einzelkörnern abgelegt,
sondern in eine Saatfurche eingerieselt wird, umfassen
mehrere notwendige Verfahrensschritte: Ein Verfahrens
schritt besteht darin, daß in den Boden eine Reihe von
Säfurchen eingebracht wird. In die Säfurchen ist der Samen
einzubringen. Darüber hinaus ist der Boden, in den der
Samen abgelegt wird, ausreichend stark zu verdichten, um
der Pflanze nach dem Aufgehen einen genügenden Halt zu
geben. Schließlich ist ein Verfahrensschritt erforderlich,
um die einzelnen Säfurchen nach der Samenablage wieder zu
schließen, damit der Samen nicht durch Wind und Regen aus
dem Boden ausgespült werden kann.
Man hat bereits versucht, die oben aufgezeigten einzelnen
Verfahrensschritte bei der mehrreihigen Aussaat von Ge
treide zur Erzielung einer besonders wirtschaftlichen
Methode zu variieren bzw. zu optimieren. In diesem Zusam
menhang wurde bereits vorgeschlagen, einer Drillmaschine
eine Glättwalze nachlaufen zu lassen, mit der der Boden
nach erfolgtem Zustreichen der Säfurchen über die gesamte
Arbeitsbreite der Drillmaschine rückverfestigt wird. Bei
dieser Methode ist die Gefahr gegeben, daß beim Rückver
festigungsvorgang insbesondere im Bereich der Säfurchen
verhältnismäßig starke und schwer kontrollierbare Erdver
schiebungen stattfinden, die zu einer Beschädigung des
Saatguts führen können. Darüber hinaus hat sich gezeigt,
daß das lockere Erdreich, das mittels der Zustreicher über
das Saatgut geschüttet wird, unter ungünstigen Feuchtig
keitsbedingungen des Bodens an der Rückverfestigungswalze
haften bleibt, wodurch die Gefahr gegeben ist, daß Samen
mit dem Erdreich aus der Furche mit herausgerissen wird.
Beide oben erwähnten Nachteile verschlechtern den Ertrag.
Man hat deshalb bereits versucht, die Bodenverfestigung
vor der Ablegung des Samens vorzunehmen. Diese Verfahrens
variante führt jedoch dazu, daß die den Säscharen nachlau
fenden Zustreicher im Bereich der Säfurchen Bodenerhe
bungen zurücklassen, die somit der Erosion verstärkt aus
gesetzt sind. Darüber hinaus kann man mit dieser Methode
nur mit erhöhter Belastung der Säschare einsäen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum mehrreihigen Ausbringen
von Saatgut, insbesondere zum Aussäen von Getreide oder
dgl. Saatgut zu schaffen, mit dem bzw. mit der es gelingt,
die Keimungsquote bei relativ niedriger Energieeinbringung
in den Boden möglichst groß zu halten.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die
im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Verfahrensschritte und hinsichtlich der Vorrichtung durch
die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 3 angege
benen Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß erfolgt die Bodenverfestigung gezielt in
der Weise, daß sich zwischen zwei benachbarten Säreihen
mit zunehmendem Abstand von diesen Reihen eine stetige
Verringerung des Verdichtungsgrades des Bodens ergibt. Die
zur Verdichtung erforderliche Energie wird auf diese Weise
gezielt auf den Bereich der Säfurche konzentriert, d. h.
dort in den Boden eingebracht, wo sie für den Keimungs
und Wachstumsprozess der Saat bzw. des Keimlings von be
sonderer Bedeutung ist. Dabei ergibt sich der zusätzliche
Vorteil, daß durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen
zwischen den benachbarten Säreihen, die nachfolgend als
Zwillingsreihen bezeichnet werden sollen, allein bei der
Bodenverdichtung jeweils eine Erhebung entsteht, die dazu
herangezogen werden kann, zum einen Wasser im Bereich der
jeweiligen Säfurchen zu sammeln und zum anderen das
Saatgut vor Winderosion zu schützen. Dabei hat sich ge
zeigt, daß die durch die geringere Verdichtung zwischen
den Zwillingsfurchen bzw. Zwillingsreihen entstehenden
Erhebungen auch dann noch wirksam Erosionserscheinungen
entgegenwirken können, wenn die Bodenverfestigungseinrich
tungen den jeweiligen Säscharen vorlaufen. Von besonderem
Vorteil ist darüber hinaus, daß sich aufgrund der ela
stischen Verformung der Verdichtungswalze, die im Arbeits
prozeß einer Art von Walkverformung unterworfen wird,
beim Austauchen des Mantels der Verdichtungswalze aus dem
Untergrund eine Art Selbstreinigungseffekt einstellt.
D. h., die Walkverformung des Walzenmantels sorgt dafür, daß
am Walzenmantel keinerlei Erdreich haften bleibt, wodurch
auch die Gefahr herabgesetzt wird, daß Saatgut aus der
Furche zusammen mit anhaftetem Erdreich herausgerissen
wird. Da somit erfindungsgemäß die Verfestigung des Bodens
stark lokalisiert erfolgt, kann die zur Verfestigung er
forderliche Kraft dosierter in den Boden eingebracht
werden, wodurch sich eine wesentlich schonendere Ver
festigung des Bodens ergibt. Hierdurch wird die Gefahr von
Samenbeschädigungen zusätzlich herabgesetzt.
Eine besonders vorteilhafte Variante des erfindungsgemäßen
Säverfahrens ergibt sich mit der Weiterbildung gemäß Pa
tentanspruch 2. Gemäß dieser Variante kann im Bereich
einer jeden Säfurche mit relativ geringem Energieaufwand
eine verhältnismäßig große Vertiefung in den Boden einge
bracht werden, so daß sich in diesem, für den Samen extrem
wichtigen Bereich Wasser sammeln und somit gezielt den
Keimlingen zur Verfügung gestellt werden kann.
Mit den Merkmalen des Patentanspruchs 3 ergibt sich eine
sehr einfache Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend
beschriebenen Verfahrens. Eine Besonderheit des Erfin
dungsgegenstands liegt dabei darin, daß sich durch die
elastische Nachgiebigkeit des den benachbarten Säreihen
angepaßten Mantelabschnitts eine gute Anpassung der Boden
verdichtungseinrichtung an Bodenunebenheiten ergibt. Dies
eröffnet in vorteilhafter Weise die Möglichkeit, die Ar
beitsbreite der Drillmaschine auch auf unebenem Gelände
auf mehrere Meter, beispielsweise 3 m anzuheben. Der hier
für erforderliche vorrichtungstechnische Aufwand bleibt
auf ein Minimum beschränkt.
Besonders gute Ergebnisse lassen sich mit der Weiterbil
dung gemäß Patentanspruch 4 erzielen. Dabei ergibt sich
der zusätzliche Vorteil, daß als Verdichtungswalze ein
sog. Schlappgummireifen herangezogen werden kann. Hierbei
kann beispielsweise ein schlauchloser Reifen Anwendung
finden, der auf eine Felge aufgezogen ist. Durch Variation
des Innendrucks gelingt es sogar, die beiden randseitigen
Verdichtungszonen an den jeweils vorliegenden Säreihenab
stand anzupassen.
Vorzugsweise werden beim Vorsehen mehrerer Verdichtungs
walzen die Seitenabstände dieser Walzen zueinander ein
stellbar gehalten. Auf diese Weise ist die Vorrichtung
individuell an das jeweils auszubringende Saatgut, d. h.
den optimalen Säreihenabstand anpaßbar.
Wenn die Verdichtungswalze mit einem Zustreicherpaar und
einem Paar von Säscharen gemäß Patentanspruch 8 zu einer
Einheit zusammengefaßt wird, ergibt sich eine Sämaschine,
die sehr einfach und schnell auf den gewünschten Reihenab
stand einstellbar ist. Darüber hinaus ergibt sich der
zusätzliche Vorteil, daß jeder Einheit eine separate
Steinsicherung zugeordnet werden kann. Sollte deshalb ein
Säschar einer Einheit auf ein Hindernis auflaufen, so
bleiben die benachbarten Einheiten davon vollkommen
unbeeinflußt, wodurch die Aussaat wirtschaftlicher
durchgeführt werden kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der übrigen Unteransprüche.
Nachstehend wird anhand schematischer Zeichnungen ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen Teil der
Sävorrichtung;
Fig. 2 einen Schnitt gemäß II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig.
1;
Fig. 4 im vergrößerten Maßstab einen Teilschnitt gemäß
IV-IV in Fig. 3; und
Fig. 5 ein Diagramm zur Verdeutlichung der Bodenver
festigungsverteilung.
In Fig. 1 sind mit den Bezugszeichen 2 eine Vielzahl von
in gleichmäßigem Seitenabstand zueinander stehenden Ver
dichtungswalzen bezeichnet, die auf einer mit gestrichel
ten Linien angedeuteten Achse 4 sitzen. Die Verdichtungs
walzen 2 sind vorzugsweise verschiebbar auf der Achse 4
gelagert und besitzen zu diesem Zweck eine Lagerhülse 6.
Der Seitenabstand der Verdichtungswalzen 2 zueinander wird
vorzugsweise mittels austauschbarer Distanzhülsen 8 vor
eingestellt.
Jeder Verdichtungswalze 2 sind zwei vorlaufende Säschare
10 und 12 zugeordnet, die in Fahrtrichtung S der Sävor
richtung, d. h. in Särichtung gestaffelt angeordnet sind.
Jeder Säschar 10, 12 bringt in den Untergrund 14, der
entsprechend vorbereitet sein kann, eine Samenabgabefurche
16 bzw. 18 ein, in die die Samen abgegeben werden. Zu
diesem Zweck ist hinter jeder Säschar 10, 12 eine Samenab
gabeeinrichtung 20, 22 angeordnet, was im einzelnen aus
Fig. 3 hervorgeht. Jede Samenabgabefurche 16, 18 wird
durch einen den betreffenden Säschar 10, 12 nachlaufenden
Zustreicher 24, 26 nach der Samenabgabe verschlossen.
Man erkennt aus der Darstellung gemäß Fig. 1 und 3, daß
die Säschare 10, 12, die Samenabgabevorrichtungen 20, 22,
die Zustreicher 24, 26 und die Verdichtungswalzen 2 je
weils zu einer Einheit 28 zusammengefaßt sind, mit der
eine Zwillingsfurche mit einem Reihenabstand AR erzeugt
werden kann. Der Reihenabstand AR ist an die Arbeitsbreite
B der zugehörigen Verdichtungswalze 2 angepaßt. Mit 48 ist
ein quer zur Fahrtrichtung S ausgerichteter Tragrahmen
bezeichnet. Mit anderen Worten heißt dies, daß die Breite
der Verdichtungswalze 2 etwas größer gehalten ist, als der
Reihenabstand AR der Zwillingsfurche, so daß der nachste
hend näher zu beschreibende Effekt der Bodenrückverfesti
gung erzielt werden kann. Zur Erläuterung dieses Rückver
festigungsprinzips wird nachfolgend auf die Fig. 2, 4 und
5 Bezug genommen.
Diese Figuren zeigen, daß sich die Verdichtungswalzen 2,
die zusätzlich - wie aus Fig. 2 erkennbar - mit einer
Profilierung 30 versehen sind, im Kontaktbereich mit dem
Untergrund 14 derart verformen, daß ein die Saatgutfurchen
16, 18 überbrückender Mantelabschnitt 32 unter Einwirkung
der Bodenkontaktkräfte nach innen gewölbt wird. Um diesen
Effekt zu erzielen, ist die Verdichtungswalze 2 derart
gestaltet, daß auf eine Felge 34 ein Reifen 36 aus gummi
elastischem Material aufgezogen ist. Dieser Reifen hat
einen Ringhohlraum 38, der sich unter Einwirkung der Kon
taktkräfte, die entweder durch die Schwerkraft der nach
laufenden Bodenverfestigungseinrichtungen oder durch zu
sätzliche Andruckeinrichtungen aufgebracht werden können,
beim Umlaufen der Verdichtungswalze 2 einer Formverände
rung unterliegt. Diese Formänderung ist im einzelnen aus
der Fig. 4 ersichtlich, in der mit durchgezogenen Linien
die Kontur des Mantelabschnitts 32 und des Ringhohlraums
38 dargestellt ist. Mit strichpunktierten Linien ist der
Mantelabschnitt 32′ im entlasteten Zustand der Verdich
tungswalze 2 sowie die Form des Ringhohlraums 38 im be
lastungsfreien Zustand des Reifens 36 angedeutet.
Aufgrund dieses Aufbaues der Verdichtungswalze 2 ergibt
sich, daß die elastische Nachgiebigkeit des Reifens 36 in
radialer Richtung zur Symmetrieachse 40 der Verdichtungs
walze 2 stetig ansteigt, was beim Rückverfestigungsvorgang
des Untergrunds 14 dazu führt, daß der Grad der Bodenrück
verfestigung im Bereich der von der gemeinsamen Verdich
tungswalze 2 überfahrenen Saatgut-Abgabefurchen 16, 18 am
stärksten rückverfestigt wird, und daß mit zunehmendem
Abstand von den Saatgut-Abgabefurchen 16, 18 der Grad der
Bodenverfestigung stetig abnimmt. Dieser Zusammenhang ist
im einzelnen aus Fig. 5 ersichtlich, die den Verlauf des
Bodenverfestigungsgrades von einer Saatgut-Abgabefurche
zur anderen wiedergibt.
Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß der
Reifen 36 beim Bodenverfestigungsvorgang Walkverformungen,
d. h. Verformungen in radialer und axialer Richtung unter
liegt, wodurch sich der besondere zusätzliche Effekt er
gibt, daß beim Austauchen des Reifens 36 aus dem
Untergrund 14 eine elastische Rückverformung des Reifens
stattfindet, wodurch von vorneherein verhindert wird, daß
Erdreich am Mantelabschnitt 32 haften bleibt. Das mit 42
bezeichnete Saatgut verbleibt somit zuverlässig im Erd
reich 14 und wird darüber hinaus äußerst schonend in den
verfestigten Untergrund eingebettet.
Mit 52 ist in den Figuren ein Vierkantrohr bezeichnet, das
sich parallel zur Achse 4 erstreckt und über seitliche
Halterungen 54 ortsfest mit dem Tragrahmen verbunden ist.
Das Vierkantrohr 52 dient als Träger für eine Vielzahl von
Abstreifern 56, von denen in Fig. 1 lediglich drei darge
stellt sind und die sich jeweils in den Zwischenraum
zwischen zwei benachbarten Verdichtungswalzen 2 hinein
erstrecken. Die Abstreifer 56 sorgen dafür, daß der
Zwischenraum zwischen den benachbarten Verdichtungswalzen
2 nicht mit Erdreich zugesetzt wird, d. h. mit anderen
Worten, daß seitlich der Walzen 2 kein Erdreich an den
Verdichtungswalzen 2 haften bleibt, wodurch das Verfor
mungsverhalten der Schlappgummireifen beeinträchtigt
werden könnte.
Wie aus den Fig. 1 und 3 im einzelnen ersichtlich ist,
sind die Abstreifer 56 von einem Flachstahl gebildet, der
hochkant über eine Abwinkelung 58 am Vierkantrohr 52 lös
bar befestigt ist. Die Befestigung erfolgt derart, daß
eine Seiteneinstellung der Abstreifer 56 zueinander mög
lich ist, um auf diese Weise dem veränderbaren Seitenab
stand der Verdichtungswalzen 2 Rechnung zu tragen. Aus
Fig. 3 ist eine Befestigungsmethode erkennbar. Ein mit 60
bezeichneter Haltebügel umgreift das Vierkantrohr 52 von
drei Seiten und trägt an seinen beiden Schenkelenden je
weils ein nicht näher bezeichnetes Gewinde, das durch eine
Öffnung in den Abwinkelungen 58 gesteckt und endseitig
eine Befestigungsmutter 62 trägt.
Vorzugsweise erfolgt die Einstellung der Abstreifer 56
derart, daß der Flachstahl unter Federvorspannung an den
Seitenwangen der Verdichtungswalzen bzw. deren Reifen
anliegt.
In Fig. 3 sind mit Doppelpfeilen die Bewegungsmöglich
keiten der nachlaufenden Bodenverfestigungseinrichtung in
Form der Verdichtungswalze 2 einerseits, der Zustreicher
26 andererseits und der Säschare 10, 12 angedeutet. In
diesem Zusammenhang gewinnt die vorstehend erwähnte Zusam
menfassung der Verdichtungswalze 2 mit den Zwillings-
Säscharen 10, 12 und den Zwillings-Zustreichern 24, 26 zu
einer Einheit an Bedeutung. Es ist auf diese Weise nämlich
möglich, den einer gemeinsamen Verdichtungswalze 2 zuge
ordneten Zwillings-Säscharen 10, 12 separate Steinsiche
rungen zuzuordnen, die es ermöglichen, daß beim Auflaufen
eines Säschars 10 bzw. 12 auf ein Hindernis dieses - wie
durch den Doppelpfeil F angedeutet - nach oben schwenken
und dem Hindernis ausweichen kann. Von dieser Auslösung
der Steinsicherung bleiben die übrigen, d. h. die benach
barten Einheiten unbeeinflußt, so daß in diesem Bereich
der Sävorgang ungestört weiterlaufen kann.
Der erfindungsgemäße Aufbau der Sävorrichtung ermöglicht
es, individuelle Anpassungen an das jeweils auszubringende
Saatgut bzw. an die Beschaffenheit des Bodens 14 vorzuneh
men. So kann beispielsweise durch Variation der Füllung
des Ringhohlraums 38 - entweder durch Druckvariation oder
durch Auswechseln des Füllmediums - eine Veränderung des
Verlaufs des Bodenverfestigungsgrades zwischen den Zwil
lings-Säreihen 16, 18 bewirkt werden. In gleichem Maße ist
es begrenzt möglich, hierdurch Anpassungen an den jeweils
optimalen Reihenabstand AR vorzunehmen. Für den Fall je
doch, daß der Reihenabstand AR stark verändert wird, ist
es vorzuziehen, die Verdichtungswalzen 2 auszutauschen.
Der Seitenabstand A S - siehe Fig. 1 - zwischen den Zwil
lings-Säreihen 16, 18 wird angepaßt, indem neue Distanz
hülsen 8 zwischen den benachbarten Lagerhülsen 6 angeord
net werden.
Die vorstehend beschriebene Sävorrichtung kann bei einer
Arbeitsbreite von etwa 3 m zwischen 24 und 40 Säreihen 16,
18 gleichzeitig bedienen, wodurch sich ein sehr wirt
schaftliches Verfahren zur Ausbringung des Saatguts er
gibt.
Wie im einzelnen der Fig. 4 entnehmbar ist, entsteht durch
die gezielte radial-elastische Verformung des Mantelab
schnitts 32 des gummielastischen Reifens 36 eine
Strukturierung der Bodenoberfläche derart, daß im Bereich
des Saatguts 42 eine Art Regenauffangmulde gebildet wird,
die zu beiden Seiten durch Bodenerhebungen 44 und 46
abgeschirmt ist. Auf diese Weise gelingt es, Winderosions
erscheinungen wirksam entgegenzuwirken.
Die zuvor beschriebene Zusammenfassung zweier Säschare und
Zustreicher mit der Verdichtungswalze zu Einheiten 28
erlaubt die Aussaat mit einer hohen Anzahl von Säreihen
auch in unebenem Gelände, da sich die Verdichtungswalzen 2
aufgrund der Elastizität dem Untergrund weitestgehend
anpassen können. Dieser Effekt ist selbst dann erzielbar,
wenn sich die Verdichtungswalze 2 nicht nur über zwei
benachbarte Saatgutfurchen 16, 18, sondern über mehrere,
beispielsweise 4 oder 8 derartiger Furchen hinweg er
streckt.
Abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel ist es auch
möglich, die Verdichtungswalze 2 bzw. mehrere Verdich
tungswalzen 2 den jeweiligen Säscharen 10, 12 vorlaufen zu
lassen. Die hierdurch erzielbare Strukturierung bzw. Pro
filierung der Untergrundoberfläche, d. h. die Ausbildung
der Bodenerhebungen 44 und 46 genügt auch in diesem Fall,
das Saatgut 42 dann, wenn es nach dem Aufreißen des Bodens
mittels der Säschare und der Samenablage durch die
Zustreichorgane von Erdreich bedeckt wird, vor Erosion zu
schützen.
Die Erfindung schafft somit ein Verfahren und eine Vor
richtung zum mehrreihigen Ausbringen von Saatgut, insbe
sondere von Getreidesamen. Dabei erfolgt eine Bodenver
festigung im Bereich zwischen jeweils zwei benachbarten
Säreihen derart, daß sich der Bodenverdichtungsgrad mit
zunehmendem Abstand von den beiden Säreihen stetig verrin
gert. Um dies zu erzielen, gelangt eine sich zumindest
über diese beiden benachbarten Säreihen erstreckende Ver
dichtungswalze zum Einsatz, deren Mantel im Bereich
zwischen diesen benachbarten Säreihen eine erhöhte radiale
Elastizität besitzt. Auf diese Weise kann die in den Boden
eingebrachte Energie auf ein Minimum beschränkt werden,
wobei gleichzeitig das Saatgut wirksam vor Beschädigungen
einerseits und vor Erosionsschäden geschützt wird.
Aufgrund der Radialelastizität der Verdichtungswalze kann
selbst klebriger Boden derart verdichtet werden, daß bei
nachlaufender Verdichtungswalze die Gefahr des Heraus
reißens von Saatgut mit an der Verdichtungswalze anhafte
tem Erdreich wirksam verringert wird.
Claims (15)
1. Verfahren zum mehrreihigen Ausbringen von Saatgut,
insbesondere von Getreidesamen, bei dem der Samen in eine
von einem Säschar ausgebildete Furche abgelegt, der Boden
zumindest im Bereich der jeweiligen Säfurche verfestigt
und die Furche mittels Zustreicher geschlossen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenverfestigung im He
reich zwischen jeweils zwei benachbarten Säreihen (16, 18)
derart vorgenommen wird, daß sich der Verfestigungsgrad
mit zunehmendem Abstand von den Säreihen (16, 18) stetig
verringert und zu diesem Zweck eine sich zumindest über
die beiden benachbarten Säreihen (16, 18) erstreckende
Verdichtungswalze (2, 36) verwendet wird, deren Mantel
(32, 32′) im Bereich zwischen den benachbarten Säreihen
(16, 18) eine erhöhte radiale Elastizität besitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenverfestigung vorgenommen wird, nachdem der
Samen (42) abgelegt und die Säfurchen (16, 18) mittels
einer Zustreicheinrichtung (24, 26) geschlossen worden
ist.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 oder 2, mit einem quer zu den Säreihen (16, 18)
angeordneten Tragrahmen (48), der die Säschare (10, 12),
die Zustreicheinrichtung (24, 26) und die Bodenverdich
tungseinrichtung trägt, gekennzeichnet durch zumindest
eine Verdichtungswalze (2, 32, 34), die einen dem Abstand
(AR) zweier benachbarter Säreihen (16, 18) angepaßten
Mantelabschnitt (32, 32′) hat, dessen elastische Nachgie
bigkeit in radialer Richtung mit zunehmendem Abstand von
den Säreihen (16, 18) stetig ansteigt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdichtungswalze (2) eine Breite (B) hat, die im
wesentlichen dem Reihenabstand (AR) zweier benachbarter
Säreihen (16, 18) entspricht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verdichtungswalze (4) von einem Gummi
reifen (36) gebildet ist, der einen unter geringem Druck
stehenden Ringhohlraum (38) hat.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, ge
kennzeichnet durch eine Vielzahl von Verdichtungswalzen
(2), die im Seitenabstand zueinander einstellbar, vorzugs
weise über eine verschiebbare Hülse (6) auf einem gemein
samen Träger (4) montiert sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Verdichtungswalzen (2) Distanzhülsen (8)
angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Verdichtungswalze
(2) mit einem Paar von Zustreichern (24, 26) und einem
Paar von Säscharen (10, 12) zu einer Einheit (28) zusam
mengefaßt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Einheit (28) eine separate Steinsicherung zuge
ordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Säschare (10, 12) benach
barter Säreihen (16, 18) in Särichtung (S) versetzt ange
ordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zustreicher (24, 26) be
nachbarter Säreihen (16, 18) in Särichtung (S) versetzt
zueinander angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtungswalze (2) den
Zustreichern (24, 26) nachläuft.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12,
gekennzeichnet durch eine Arbeitsbreite von etwa 3 m.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen 10 und 17 Verdichtungswalzen (2) vorge
sehen sind, die jeweils eine Zwillings-Säfurche (16, 18)
überfahren.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Verdichtungswal
zen (2) Abstreifer (56, 58) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893918117 DE3918117A1 (de) | 1989-06-02 | 1989-06-02 | Verfahren und vorrichtung zum mehrreihigen ausbringen von saatgut |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19893918117 DE3918117A1 (de) | 1989-06-02 | 1989-06-02 | Verfahren und vorrichtung zum mehrreihigen ausbringen von saatgut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3918117A1 true DE3918117A1 (de) | 1990-12-06 |
Family
ID=6381988
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893918117 Withdrawn DE3918117A1 (de) | 1989-06-02 | 1989-06-02 | Verfahren und vorrichtung zum mehrreihigen ausbringen von saatgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3918117A1 (de) |
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DE19544199A1 (de) * | 1995-11-07 | 1997-05-15 | Weiste & Co Accord Landmasch | Sämaschine mit Vorwerkzeugen für die Bodenbearbeitung |
CN111742626A (zh) * | 2020-07-10 | 2020-10-09 | 赵小英 | 一种市政工程地下土层换土设备 |
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1989
- 1989-06-02 DE DE19893918117 patent/DE3918117A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: ALLWOERDEN, WILHEM VON, 7704 GAILINGEN, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |