DE29802835U1 - Kupplung mit zwei Kupplungsorganen und einer Spannvorrichtung - Google Patents
Kupplung mit zwei Kupplungsorganen und einer SpannvorrichtungInfo
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Description
BESCHREIBUNG S 643
Die Erfindung betrifft eine Kupplung mit zwei Kupplungsorganen und einer
Spannvorrichtung zum wiederholbaren Spannen und Lösen der beiden Kupplungsorgane in exakter Position relativ zu einem x-, y-, z-Orthogonalsystem,
dessen z-Achse zu der wenigstens abschnittweise planen Oberfläche eines der Kupplungsorgane senkrecht steht. An den Kupplungsorganen sind beim Spannen
zusammenwirkende z-Referenzflächen sowie xy-Referenzen vorgesehen. Jede xy-Referenz
des einen Kupplungsorgans weist wenigstens ein elastisches Referenzelement und jede xy-Referenz des anderen Kupplunsorgans ein festes
Referenzgegenelement auf.
&iacgr;&ogr; Das üblicherweise im wesentlichen plattenförmige und mehrere
Spannvorrichtungen beherbergende eine Kupplungsorgan kann auf den Arbeitstisch einer Werkzeugmaschine, beispielsweise einer Erodiermaschine, fest
aufgeschraubt oder an dem Dorn einer Drehbank dauerhaft befestigt werden. Bei dieser Verwendung stellt das eine Kupplungsorgan für das andere Kupplungsorgan,
das beispielsweise eine Palette sein kann, definierte Referenzen in dem Orthogonalsystem bereit, die beim Anspannen des anderen Kupplungsorgans mit
an diesem vorgesehenen Gegenreferenzen zusammenwirken und das andere
Kupplungsorgan in exakte Position mit hoher Repetiergenauigkeit bringen.
Bisher hat man vier gewöhnlich kreuzweise angelegte xy-Referenzen an den beiden
Kupplungsorganen vorgesehen, von denen zwei eine x-Referenz und die beiden anderen eine davon unabhängige y-Referenz bildeten. Damit hat man schon gute
Ergebnisse im Hinblick auf die einzuhaltende Toleranz der Positioniergenauigkeit
nach wiederholtem Spannen und Lösen der Kupplungsorgane erreicht. Bei einer erstrebten Verengung der Toleranz auf Werte um 1 &mgr; beginnen sich thermisch
bedingte Schwankungen in der Lage der xy-Referenzen ungenauigkeitserhöhend auszuwirken.
Mit der Erfindung soll die eingangs genannte Kupplung dahingehend verbessert
werden, daß unterschiedliche Temperaturen der beiden Kupplungsorgane die Einhaltung der engen Positionierungstoleranz nicht mehr nachteilig beinflussen
können.
Dazu sind erfindungsgemäß wenigstens fünf xy-Referenzen vorgesehen. Dadurch
wird zwar die geometrische Überdefinition der Positionierung erhöht. Bei
geeigneter Auslegung der elastischen Referenzelemente verteilt sich jedoch die zwar üblicherweise kleine, jedoch merkbare thermische Lageabweichung auf
mehrere „Schultern", d.h. elastische Referenzelemente mit der Folge, daß die enge
Toleranz der Lagepositionierung eingehalten werden kann. Kann andererseits eine gleichbleibende Temperatur wenigstens des einen Kupplungsorgans auf andere
Weise sichergestellt werden, ermöglicht die Erfindung die Verwendung von anderen Kupplungsorganen, bei denen die Lage der Referenzgegenelemente keinen
&iacgr;&ogr; so strengen Anforderungen genügen muß, die anderen Kupplungsorgane daher
preiswerter herzustellen sind.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der beigefügten Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele im einzelnen beschrieben. Es zeigen
Figur 1 eine Prinzipdarstellung einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
Figur 2 eine der Figur 1 ähnliche Prinzipdarstellung einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung, bei der einige der xy-Referenzen nur eine x-Referenz
und die übrigen nur eine y-Referenz bilden; und
Figur 3 eine schematische, perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform
der Erfindung.
In Figur 1 ist das eine Kupplungsorgan 1 als kreisrunde Platte dargestellt, die auf
einem Maschinentisch einer der eingangs erwähnten Werkzeugmaschinen fest verankert ist. Das andere Kupplungsorgan ist eine kreirunde Palette 2, auf deren
der Platte 1 abgewandten Oberseite eine oder mehrere zur maschinellen Bearbeitung anstehende nicht dargestellte Werkstücke in vorgeschriebener Lage
bezüglich des für die Platte 1 geltenden x-, y-, z-Orthogonalsystems befestigt ist.
Die xy-Ebene dieses Sytems liegt in der weitgehend planen Oberfläche 19 der Platte 1.
• ··
Zur definierten Positionierung der Palette 2 auf der Platte 1 dienen eine Vielzahl
von beispielsweise sechzehn xy-Referenzen, die in zwei konzentrischen Kreisen wie dargestellt angeordnet sein können und von denen drei mit 11,21 sowie 12, 22
und 13, 23 bezeichnet sind. Jede xy-Referenz an der Palette 2 weist eine aus deren
Unterseite vorstehende Leiste 21, 22, 23 mit radiusparallelen seitlichen Keilflächen
auf. Jede xy-Referenz an der Platte 1 besteht, wie später noch anhand der Figur 4
erläutert wird, aus einem auf der Oberfläche 19 fest verschraubten oder verbolzten
Bauteil, über dessen Basis sich zwei beabstandete und im wesentlichen in z-Richtung
elastische Lippen erstrecken. In Figur 1 sind diese Lippen bei der xy-Referenz 11 mit 14 und 15 und bei der xy-Referenz 12 mit 16 und 17 bezeichnet.
Jedes Lippenpaar 14, 15 und 16, 17 läßt zwischen sich einen durch radiusparallele
Kanten begrenzten Spalt von solcher Weite, daß beim Anspannen der Palette 2 an die Platte 1 (mittels einer nicht dargestellten Spannvorrichtung) die zugehörige
Leiste 21 bzw. 22 unter Einbiegen der Lippen teilweise in den Spalt eindringt. Da
das elastische Einfedern der Lippe 14 von demjenigen der Lippl5 unabhängig ist,
kann es beispielsweise vorkommen, daß beim Eindringen der Leiste 21 in den Spalt
zwischen den Lippen 14 und 15 die Lippe 15 stärker einfedert als die gegenüberliegende Lippe 14.
Die übrigen Referenzerlemente an der Platte 1 und die Referenzgegenelemente an
der Palette 2 sind genau so wie vorstehend beschrieben aufgebaut. Man sieht, daß
jeweils ein Lippenpaar jeweils genau einer Leiste zugeordnet ist und jeweils ein
Lippenpaar mit zugehöriger Leiste eine xy-Referenz bildet. Diese xy-Referenzen sind bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 in zwei konzentrischen Kreisen
in Umfangsrichtung ungefähr gleich beabstandet am Rand der Kupplungsorgane 1 und 2 angeordnet.
In einer anderen Gestaltung gemäß Figuren 2 und 3 sind alle xy-Referenzen auf die
x-Richtung 98 oder die y-Richtung 99 ausgerichtet und im übrigen über die Oberfläche 39 der Platte 3 und die Unterseite der Palette 4 nach Bedarf verteilt.
Dadurch stellt ein Teil der xy-Referenzen eine Referenz nur in x-Richtung und der
verbleibende Teil eine Referenz nur in y-Richtung dar, sodaß sie kurz x-Referenzen
und y-Referenzen genannt werden können. Je eine x-Referenz bilden beispielsweise die Referenzelemente 31 und 33 an der Platte 3 im
Zusammenwirken mit den Referenzgegenelementen 41 und 43 an der Palette 4,
• ·
• »
weil der Spalt etwa zwischen den benachbarten Lippen 34, 35 des Referenzelementes 31 ebenso wie die zugehörige Leiste 41 sich genau in y-Richtung
erstrecken. Entsprechend bilden beispielsweise die Referenzelemente 32 und 38 an der Platte 3 im Zusammenwirken mit den zugehörigen
Referenzgegenelementen 42 und 48 an der Palette 4 je eine y-Referenz, weil der Spalt etwa zwischen benachbarten Lippen 36, 37 am Referenzelement 32 ebenso
wie die zugeordnete Leiste 42 sich in x-Richtung erstrecken.
Bei der in Figuren 3 und 4 dargestellten dritten Ausführungsform ist eine den
Paletten 2 und 4 entsprechende Palette weggelassen worden, weil sich die &iacgr;&ogr; Anordnung der erforderlichen Referenzgegenelemente an der Unterseite einer
Palette aus der Lage der Referenzelemente 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58 auf der
Oberfläche 59 der Platte 5 ergibt.
Die Platte 5 kann in der Weise auf einem nicht gezeigten Maschinentisch dauerhaft
befestigt werden, daß eine plane Seitenfläche 81 genau in x-Richtung und die dazu
genau rechtwinkelige benachbarte plane Seitenfläche 82 in y-Richtung weisen.
Dann bilden die einander fluchtend gegenüberliegenden Referenzelemente 55 und
56 eine x-Referenz und die einander fluchtend gegenüberliegenden, relativ zu den
Referenzelementen 55 und 56 winkelmäßig um 90° versetzten Referenzelemente
57 und 58 eine y-Referenz. „Fluchtend" bedeutet hier ersichtlich, daß die Spalte
zwischen benachbarten Lippen der betreffenden Referenzelemente aufeinander linear ausgerichtet sind.
Auf der Oberfläche 59 sind zwischen und innerhalb (bezüglich der Plattenmitte)
der Referenzelemente 55, 56, 57, 58 weitere vier xy-Referenzelemente 51, 52, 53,
54 in kreuzweiser Anordnung befestigt, die relativ zu den ersterwähnten, ebenfalls
kreuzweise angeordneten Referenzelementen um einen Umfangswinkel von 45°
versetzt sind. Allein durch diese Anordnung der insgesamt acht Referentelemente 51, ..., 58 wird eine außerordentliche Genauigkeit in der Positionierung einer
Palette selbst unter ungünstigen thermischen Bedingungen erzielt.
In der Platte 5 sind in den Eckbereichen ihrer Oberfläche 59 vier Spannvorrichtungen 60, 65, 70, 75 vorgesehen, von denen in Figur 3 nur die
jeweils zugehörigen, sich über die Oberfläche 59 erhebenden Dome 61, 66, 71, 76
mit integriertem Kugelgesperre 62, 67,72, 77 zu erkennen sind. Die radial
beweglichen Kugeln der Gesperre können in innenprofilierte, von der Paletten-Unterseite
vorstehende Hohlzapfen zum Anspannen der Palette an die Platte 5 eingreifen, bis an der Palettenunterseite vorgesehene z-Referenzgegenflächen zur
Anlage an auf der Oberfläche 59 ausgebildete z-Referenzflächen gelangen.
Bei der geschilderten Anordnung ist jede Spannvorrichtung von drei
Referenzelementen umgeben, beispielsweise die Spannvorrichtung 60 von den Referenzelementen 55, 51, 57, oder die Spannvorrichtung 65 von den
Referenzelementen 55, 54, 58. Dadurch wird die Palette gerade im Bereich der &iacgr;&ogr; Spannvorrichtungen durch die umgebenden Referenzelemente in ihre Sollage
gezwungen, was sich besonders günstig auf die erreichte Positioniergenauigkeit bei
oft wiederholtem Spannen und Lösen auswirkt.
Auch bei dieser Ausführungsform der Erfindung versteht es sich, daß alle
Referenzelemente gleich aufgebaut sind und jeweils aus einer auf der Oberfläche 59 verankerten Basis 85 bestehen, aus deren freien Oberseite zwei benachbarte,
gegenüberliegende und zwischen sich einen Spalt mit parallelen Begrenzungskanten definierende, in z-Richtung elastische Lippen 84, 86
beispielsweise durch Erodieren herausgearbeitet sind.
Claims (13)
1. Kupplung mit zwei Kupplungsorganen (I5 3, 5; 2, 4) und einer
Spannvorrichtung (60, 70) zum wiederholbaren Spanen und Lösen der beiden
Kupplungsorgane in exakter Position relativ zu einem x-, y-, z-Orthogonalsystem,
dessen z-Ache zu der wenigstens abschnittweise planen Oberfläche (19, 39, 59) eines der Kupplungsorgane steht, wobei an den
Kupplungsorganen beim Spannen zusammenwirkende z-Referenzflächen sowie xy-Referenzen (11, 21; 12, 22; 13, 23; 31, 41; 32, 42; 33, 43;)
vorgesehen sind und jede xy-Referenz des einen Kupplungsorgans (1, 3, 5) wenigstens ein elastisches Referenzelement (14, 16; 34, 36; 84, 86) und jede
&iacgr;&ogr; xy-Referenz des anderen Kupplungsorgans (2, 4) ein festes
Referenzgegenelement (21, 22, 23; 41, 42, 43) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens fünf xy-Referenzen vorgesehen sind.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einige der xy-Referenzen
(31, 41; 33, 43) eine Referenz nur in x-Richtung (98; &khgr;&igr; 5 Referenzen) bilden.
3. Kupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einige der
xy-Referenzen ( 32, 42; 38, 48) eine Referenz nur in y-Richtung (99; y-Referenzen)
bilden.
4. Kupplung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl der x-Referenzen geradzahlig ist.
5. Kupplung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl der y-Referenzen geradzahlig ist.
6. Kupplung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahlen der x-Referenzen und der y-Referenzen gleich sind.
7. Kupplung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß alle xy-Referenzen symmetrisch angeordnet sind.
8. Kupplung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gesamtzahl aller xy-Referenzen ein Vielfaches von vier ist.
9. Kupplung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die xy-Referenzen auf den Kupplungsorganen etwa kreisförmig angeordnet sind (Fig. 1).
10. Kupplung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere in Randnähe der Kupplungsorgane angeordnete Spannvorrichtungen (60, 65, 70, 75) vorgesehen sind, wobei jede
Spannvorrichtung von mehreren von einander unabhängigen xy-Referenzen (55, 51, 57; 55, 54, 58; 58, 52, 56; 56, 53, 57) umgeben ist.
11. Kupplung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
&iacgr;&ogr; daß die x-Referenzen und die y-Referenzen kreuzweise angeordnet sind, daß
diejenigen xy-Referenzen, die nicht x-Referenzen und nicht y-Referenzen
sind, kreuzweise und relativ zu den x-Referenzen und den y-Referenzen um einen Winkel von beispielsweise 45° versetzt angeordnet sind.
12. Kupplung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
is daß jede xy-Referenz des einen Kupplungsorgans zwei beabstandete
elastische Lippen (84, 86) aufweist, zwischen welche das zugeordnete
Referenzgegenelement beim Spannen eindringt.
13. Kupplung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jede xy-Referenz aus einem einteiligen Bauteil besteht, dessen Basis (85) auf dem Kupplungsorgang festgelegt ist und aus dessen freien Oberseite zwei
benachbarte, gegenüberliegende und zwischen sich einen Spalt mit parallelen Begrenzungskanten definierende, unabhängig voneinander elastische Lippen
(84, 86) herausgearbeitet sind.
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Publications (1)
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DE29802835U1 true DE29802835U1 (de) | 1998-08-13 |
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ID=8052874
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE29802835U Expired - Lifetime DE29802835U1 (de) | 1998-02-19 | 1998-02-19 | Kupplung mit zwei Kupplungsorganen und einer Spannvorrichtung |
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Country | Link |
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DE (1) | DE29802835U1 (de) |
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-
1998
- 1998-02-19 DE DE29802835U patent/DE29802835U1/de not_active Expired - Lifetime
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R071 | Expiry of right |