DE29723441U1

DE29723441U1 - Lastgetriebe für Motorantriebe an Stufenschaltern o.dgl.

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Publication number: DE29723441U1
Application number: DE29723441U
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfabrik Reinhausen GmbH; Maschinenfabrik Reinhausen Gebrueder Scheubeck GmbH and Co KG
Current assignee: Maschinenfabrik Reinhausen GmbH; Scheubeck GmbH and Co
Priority date: 1997-07-23
Filing date: 1997-07-23
Publication date: 1998-10-01
Anticipated expiration: 2007-07-24

Description

Lastgetriebe für Motorantriebe an Stufenschaltern o. dgl.

Die Neuerung betrifft ein Lastgetriebe für Motorantriebe an Stufenschaltern, Umstellern oder Tauchkernspulen.

Solche Lastgetriebe sind aus der Firmenschrift "Motorantrieb MA7 - Betriebsanweisung" der Anmelderin bekannt.

Das bekannte Lastgetriebe ist als geräuscharmes, wartungsfreies Riemengetriebe ausgeführt. Es weist ein Antriebsrad, das mit dem Antriebsmotor in Verbindung steht, und ein Abtriebsrad, das zum Stufenschalter o. dgl. führt, auf. Als Übertragungselement wird ein verschleißfester PoIy-V-Riemen aus Kunststoff verwendet.

Beim bekannten Lastgetriebe wird eine Übersetzung von 4:1 erreicht; der Antriebsmotor und damit das Antriebsrad weist eine Drehzahl von 1.420 U/min auf, das Abtriebsrad und damit die Abtriebswelle, die zum Stufenschalter führt, weist eine Drehzahl von 355 U/min auf.

Nachteilig beim bekannten Lastgetriebe ist, daß sich das Übersetzungsverhältnis nicht beliebig erhöhen läßt, da die auftretenden hohen Spannkräfte nicht ohne weiteres beherrschbar sind. Zudem ist beim bekannten Lastgetriebe ein manuelles Nachspannen des Riemens - bedingt durch dessen Längung während des Betriebes - erforderlich, was nur umständlich möglich ist.

Aufgabe der Neuerung ist es, ein kompaktes gattungsgemäßes Lastgetriebe anzugeben, mit dem hohe Spannkräfte realisiert und damit große Übersetzungsverhältnisse, beispielsweise von 8:1, erreicht werden können. Dazu soll ein möglichst großer Umschlingungswinkel des Antriebsritzels möglich sein.

Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß durch ein Lastgetriebe mit den Merkmalen des ersten Schutzanspruches gelöst.

Die Unteransprüche beinhalten besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Neuerung.

Besonders vorteilhaft am neuartigen Lastgetriebe ist, daß durch die Anordnung von zwei gegenüberliegenden Spannrollen ein hoher Umschlingungswinkel des Antriebsritzels erreicht wird, ohne daß eine übermäßige Verformung des Riemens in Gegenrichtung erfolgt, wie dies bei nur einer Spannrolle der Fall wäre. Es ist mit dem neuartigen Lastgetriebe damit eine hohe Drehmomentübertragung und/oder ein hohes Übersetzungsverhältnis bei gleichzeitiger riemenschonender Bauweise erreichbar.

Durch die Spannung der beiden Spannrollen mittels Federkraft entfällt zudem ein manuelles Nachspannen vollständig.

Insgesamt gestattet das neuartige Lastgetriebe bei kompaktem, platzsparendem "Aufbau die Realisierung eines hohen Übersetzungsverhältnisses, einer hohen Drehmomentübertragung und zudem auf einfache Weise eine stets korrekte Spannung des Riemengetriebes.

Da das ziehende Trum eine größere Spannung aufweist als das nicht ziehende, wird sich die entsprechende Spannrolle nach außen bewegen. Dadurch wird die Verformung des Riemens in Gegenrichtung im ziehenden Trum geringer, was sich vorteilhaft auf die Lebensdauer des Riemens auswirkt.

Durch die bewegliche Anordnung der Spannrollen auf drehbaren Hebeln bleibt der Umschlingungswinkel der antreibenden Rolle, d.h. des Antriebsritzels, nahezu gleich.

Die Neuerung soll nachfolgend anhand von Zeichnungen beispielhaft noch näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 eine erste Ausfuhrungsform eines neuerungsgemäßen Lastgetriebes in

schematischer Darstellung

Fig. 2 eine ebensolche zweite Ausfuhrungsform

Fig. 3 eine ebensolche dritte Ausfuhrungsform

Zunächst soll das in Fig. 1 dargestellte neuerungsgemäße Lastgetriebe erläutert werden. Es besteht aus einer Antriebswelle 1, auf der sich ein Antriebsritzel 2 befindet, und einer Abtriebswelle 3, auf der sich eine Abtriebsscheibe 4 befindet. Die Antriebswelle 1 steht mit einem hier nicht dargestellten elektrischen Antriebsmotor in Verbindung, die Abtriebswelle 3 führt zu dem zu betätigenden, ebenfalls nicht dargestellten, Stufenschalter o. dgl. Zwischen Antriebsritzel 2 und Abtriebsscheibe 4 ist ein Riemen 5 gespannt.

Auf der Abtriebswelle 3 sind weiterhin zwei Rollenhebel 6, 7 gelagert, die an ihrem freien Ende jeweils eine Spannrolle 8, 9 tragen. Beide Spannrollen 8, 9 drücken beidseitig des Antriebsritzels 2 auf den Riemen 5 und drücken ihn nach innen, so daß sie teilweise von ihm umschlungen werden. Dies geschieht durch eine vorgespannte Zugfeder 10, die zwischen den beiden Rollenhebeln 6, 7 angeordnet ist. Mit dieser Anordnung wird zweierlei erreicht: Einerseits steigt der Umschlingungswinkel des Antriebsritzels 2, zum anderen wird eine immer konstante Spannung des Riemens 5 erreicht. Längt sich dieser während des Betriebes, so drücken die Spannrollen 8, 9 weiter nach innen, bedingt durch die Zugfeder 10, und gewährleisten eine konstante Riemenspannung.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausftihrungsform sind abweichend vom bisher Erläuterten beide Spannrollen 8, 9 auf einem gemeinsamen einzigen Hebel 11 angeordnet.

Der Hebel 11 ist bei dieser Ausführungsform ebenfalls um die Abtriebswefle 3 cfrehbar angeordnet; die beiden Spannrollen 8, 9 sind in jeweils einer Längsführung 12, 13 auf dem Hebel 11 so beweglich, daß sie gegen den Riemen 5 drückbar sind. Dazu ist in jeder der beiden Längsführungen 12, 13 je eine vorgespannte Druckfeder 14, 15 angeordnet. Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist die gleiche wie im eingangs beschriebenen Beispiel.

Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform schließlich sind zwei zweiarmige Hebel 16, 17 jeweils drehbar auf der Antriebswelle 1 angeordnet. Jeweils ein freies Ende jedes Hebels 16, 17 trägt wiederum eine Spannrolle 8, 9, die auf die bereits beschriebene Weise aiuf den Riemen 5 nach innen drückt. Dazu ist zwischen dem jeweils anderen freien Ende der Hebel 16, 17, die sich außerhalb des Bereiches des eigentlichen Getriebes befinden, eine vorgespannte Druckfeder 18 angeordnet.

Bei allen beschriebenen Ausführungsformen tritt die gleiche Wirkung auf: Durch Federkraft werden die beiden Spannrollen 8, 9 gegeneinandergedrückt; sie drücken den Riemen 5 nach innen.

Welche konkrete Ausführungsform gewählt wird, hängt im wesentlichen vom vorhandenen Platz für das Lastgetriebe ab. Die in Fig. 2 erläuterte Ausfuhrungsform hat den Vorteil, daß nur ein einziger Hebel 11, der die Spannrollen 8, 9 trägt, erforderlich ist, während bei den anderen Ausführungsformen zwei solcher Hebel notwendig sind.

Allerdings ist bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform mit nur einem Hebel 11 dafür eine separate Längsführung der beiden Spannrollen 8, 9 erforderlich, was bei den anderen Beispielen entfällt.

Claims

• · I

Schutzansprüche.

1. Lastgetriebe für Motorantriebe an Stufenschaltern, Umstellern und Tauchkernspulen, bei dem eine Antriebswelle vorgesehen ist, die mit einem Antriebsmotor in Verbindung steht und auf der ein Antriebsritzel angeordnet ist,

bei dem weiterhin eine Abtriebswelle vorgesehen ist, die mit dem zu betätigenden Stufenschalter

o. dgl. in Verbindung steht und auf der eine Abtriebsscheibe vorgesehen ist und bei dem zwischen Antriebsritzel einerseits und einen anderen Durchmesser aufweisender Abtriebsscheibe andererseits ein Riemen gespannt ist, derart, daß ein bestimmtes Übersetzungsverhältnis erzielbar ist,

dadurch gekennzeichnet

daß außerhalb des Riemens (5) zwei einander gegenüberliegende Spannrollen (8, 9) vorgesehen

und daß die beiden Spannrollen (8, 9) mittels Federkraft nach innen gegen den Riemen (5) drücken, derart, daß dieser teilweise jede der beiden Spannrollen (8, 9) umschlingt und zusätzlich gespannt wird.

2. Lastgetriebe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß die beiden Spannrollen (8, 9) auf der Antriebswelle (1) oder der Abtriebswelle (3) drehbar gelagert sind.

3. Lastgetriebe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß jede der beiden Spannrollen (8, 9) auf dem freien Ende eines jeweils einarmigen Rollenhebels (6, 7) gelagert ist,

beide einarmigen Rollenhebel (6, 7) unabhängig voneinander auf Antriebswelle (1) oder Abtriebswelle (3) drehbar gelagert sind

und zwischen beiden Rollenhebeln (6, 7) eine vorgespannte Zugfeder (10) angeordnet ist.

4. Lastgetriebe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet

daß jede der beiden Spannrollen (8, 9) auf einem freien Ende eines jeweils zweiarmigen Rollenhebels (16, 17) angeordnet ist,

beide zweiarmigen Rollenhebel (16, 17) unabhängig voneinander auf Antriebswelle (1) oder Abtriebswelle (3) drehbar gelagert sind

und zwischen den jeweils anderen freien Enden der beiden zweiarmigen Rollenhebel (16, 17) eine Druckfeder (18) angeordnet ist.

5. Lastgetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Spannrollen (8, 9) auf einem einzigen Hebel (11) angeordnet sind, daß der einzige Hebel (11) auf Antriebswelle (1) oder Abtriebswelle (3) drehbar gelagert ist und daß die Spannrollen (8, 9) jeweils in Längsführungen (12, 13) in Richtung auf den Riemen (5) verschiebbar geführt sind, derart, daß sie unter der Einwirkung vorgespannter Druckfedern (14,

15) nach innen drücken.