DE29722934U1 - Logistisches Behältersystem - Google Patents

Description

Beschreibung
Stand der Technik
logistisches Behältersystem

Diese Behälter dienen zum Lagern und Transport von verschiedensten medizinischen Gütern. Sie stellen eine wesentliche Komponente im Ver- und Entsorgungskreislauf von medizinischen Einrichtungen dar. Ihre Anwendung in der Medizinlogistik stellt besondere Anforderungen an die Fertigung und die Arbeitsweise.

Bei allen grundsätzlichen Betrachtungen mu ß der gesamte zyklische Arbeitsablauf bei der Behälterhandhabung berücksichtigt werden. Dieser umfaßt, den Transport, die Einlagerung und Entnahme von medizinischen Produkten, und die regelmäßige Reinigung (Desinfektion und Sterilisation). Im allgemeinen werden solche Behälter bzw. Behältersysteme mit den unterschiedlichsten Verbrauchsprodukten in den dazugehörigen Systemschränken gelagert.

Herkömmliche Behälter im medizinischen Einsatzbereich bestehen im wesentlichen aus Materialien die für den täglichen Gebrauch nur bedingt geeignet sind. Sie bestehen aus Kunststoffen (z.Bsp. ABS, Polyacryl, Polypropylen) die den hohen physikalischen, chemischen und hygienischen Belastungen nicht immer genügen.

Insbesondere sind hierbei die Kriterien statische und thermische Beanspruchung zu bemerken, die sich durch alternierende mechanische und thermische Kräfte bis zu 135⁰C darstellen.

Damit ergeben sich bei herkömmlich eingesetzten Kunststoffen bei häufigem Gebrauch überproportional anwachsende VerschleilSerscheinungen, deren Beseitigung ein erheblicher Kostenaufwand erfordert. Der konstruktive Aufbau und damit auch die Formgestaltung solcher Behälter sind hinreichend bekannt, wobei die definierte Behältergröße (Länge &khgr; Breite) nach dem ISO-Maßsystem 600x400 mm bestimmt wird. Da die praktische Anwendung nicht nur die Produktlagerung an sich erfordert, sondern auch die logistische Produktorganisation, ist es unbedingt erforderlich mehrere verschiedene medizinische Produkte in einem Behälter bzw. Behältersystem zu lagern. Um die reibungslose Arbeitsweise bei der Mehrproduktlagerung zu ermöglichen, müssen alle in einem Behälter gelagerten Produkte eindeutig kennzeichenbar und erfaßbar sein. Bisher konnte nur der gesamte Behälter oder einzelne Produkte gekennzeichnet werden, jedoch nicht eindeutig. Weiterhin nachteilig ist, daß alle herkömmlichen Behälter aus farbigen für die visuelle Produkterfassung undurchsichtigen Kunststoffen bestehen, ist besonders hinderlich, bei einer Behälterlagerung über Augenhöhe.

Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein logistisches Behältersystem zu schaffen, daß die in der Praxis erforderlichen technischen Anforderungen erfüllt und die Lagerwirtschaft verbessert.

Dieses Problem wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, die technischen Anforderungen an das logistische Behältersystem dem häufigen zyklischen Ver- und Entsorgungsprozeß anzupassen. Durch die Veränderungen des Materials, sind den zum Behältersystem gehörigen transparenten Kunststoffbehältern aus Polykarbonat, hohe Festigkeit und thermische Stabilität gegeben und ermöglichen damit dem klinischen Anwender jederzeit eine visuelle Erfassung des Behälterinhalts. Die Behälterhülle stellt eine leicht konische Form dar, die sich bei allen zum System gehörigen Behältergrößen nur durch die Höhendifferenz unterscheidet.

Die im ISO-Maßsystem 600x400mm gefertigten Behälter haben eine identische Grundfläche, mit Bodenschutz von 3mm, einem 10mm von der Grundfläche rechtwinklig aufsteigendem Aufsatz und damit bei allen Behältergrößen ein identisches Wannenprofil. Somit wird zum Beispiel beim Lagern von Flüssigkeiten ein Auslaufschutz realisiert und es ergibt sich daraus ein Fertigungsvorteil, der das Herstellen mehrerer Behälterhöhen aus einer gemeinsamen Behälterbodenstruktur ermöglicht. Hinzu kommt, eine Behälterdeckfläche mit Behälterrand im ISO-Maß 600x400mm, an diesem sich ein nach unten auslaufender Behälterrumpf anschlie St, deren aufgesetzte Stapelkantenhöhe eine Teilungsebene bildet. Somit besteht also das Behältersystem aus mehreren Behältern, deren Deckfläche mit Behälterrumpf und Grundfläche mit Aufsatz an allen herzustellenden Behältern identisch ist. Damit unterscheiden sich diese Behälter nur in der Variation der Höhe, wobei die Realisierung über unterschiedliche Winkelstücke erfolgt.

Die transparenten Kunststoffbehälterwandungen weisen Führungen auf die über das ISO-Grundmaß 600x400mm ein symmetrisches Rastermaß bilden. Diese ermöglichen die Festlegung von Teilungsebenen und damit die Befestigung von kammförmigen transparenten Kunststoffteilern. Die Führungen sind so ausgelegt, daß sie nicht nur einen Einschub für die Teiler bilden, sondern durch konischen Auslauf eine Klemmwirkung hervorruft. Diese sollen das Herausfallen beim Transport und die Aufgrund eventueller Fertigungstoleranzen zwischen Führung und Teiler entstehender Geräusche verhindern.

An den Behältereckbereichen sind winklig auslaufende Stapelkanten angebracht, die das Stapeln gleicher sowie unterschiedlicher Behältergrö ßen ineinander ermöglicht, deren winkliger Anschnitt eine zentrische Fixierung der Behälter erreicht.

Da der Einsatz der Behälter hauptsächlich im Krankenhausbetrieb in Systemschränken erfolgt, müssen die Behälter beim Vollauszug aus diesen gegen Fallen gesichert sein. Die Realisierung erfolgt durch die im Eckbereich des Behälterrands eingebrachten Langlöcher, die dann im Falle eines Vollauszugs in ein im Systemschrank eingebauten Mechanismus einrastet.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Schutzanspruch 2 angegeben.

Die zur variablen Unterteilung des Behälterrauminhalts zu verwendenen kammförmigen Teiler bilden nach dem Abstandsmaß der Führungen in den Behälterwandungen ein Rastersystem. Diesen sind Führungen aufgesetzt, die dem Rastermaß angepaßt sind und zur Befestigung von Etiketten dienen. Diese ermöglichen eine produktbezogene Etikettierung, wobei die nach dem Rastermaß kleinste Einheit, die kleinste etikettierbare Produktgruppe bildet. Die Aufnahmeführungen der Etiketten sind so dimensioniert, daß diese einen verkantungsfreien und im unteren Teil klemmenden Einschub ermöglicht. Sie sind frei von Schmutzecken und scharfen Kanten, sowie nach hygienischen Aspekten in medizinischen Einrichtungen immer desinfizierbar und sterilisierbar.

Die im achsenabhängigen Verhältnis benötigten Teilungselemente sind wiederum so dimensioniert, daß sie für alle Behältergrößen aus einer Grundform hergestellt werden, nur in ihrer Höhe variieren.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Figuren 1 bis 5 erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Behälter aus dem System

Fig. 2 Behälterrand

Fig. 3 Teilungselement mit aufgesetzten Führungen

Fig. 4 Grundprinzip zur Herstellung von Behältern

Fig. 5 Grundprinzip zur Herstellung von Teilern

Einen Schnitt durch den in der horizontalen Ebene stehenden Behälter.

Die Stapelkante (1) ist an den Ecken angeordenet und verläuft in konischer Weise zu den Wänden (2) des Behälters, die nach unten winklig auslaufend, eine stoffschlüssige Verbindung bilden.

Im unmittelbaren Übergangsbereich zwischen Wänden (2) und Behälterrand (3) sind rechteckförmige Langlöcher (4) für den Auszugsstop angeordnet. Diese treten immer paarweise, an den sich gegenüberliegenden Seiten auf. In den Behälterwänden (2) sind in einem symmetrischen Raster nach dem ISO-Maßsystem in beiden Achsen Führungen (5) für die Aufnahme von Längs- (8) bzw. Querteiler (9) eingebracht. Der Behälterboden (6) erhält eine Schutzkante (7) die die Bodensichtfläche vor Beschädigungen schützen soll.

Fig. 2

Den umlaufenden Behälterrand (3).

Je nach Einschubachse in den Systemschrank sind die rechteckförmigen Langlöcher (4) für den Auszugsstop gegenüberliegend angeordnet. Die Stapelkanten (1) sind an allen Modulecken angeordnet. Die Rasterteilung (13) ist über beide Achsen symmetrisch.

Fig. 3

Die Teilungselemente in Längs-(8) und Querachse (9). Sie bestehen aus transparentem Kunststoff und sind der Form nach den konstruktiven Gegebenheiten des Behälters angepaßt. Die Etikettenführungen (10) zur Kennzeichnung des Behälterinhalts bzw. durch das RastermalS definierten Abschnitt sind auf Längs-(8) und Querteiler (9) stoffschlüssig aufgebracht. Die Führung (10) ist vollständig offen und hat eine innenliegende senkrecht in Einschubrichtung auslaufende konische Führungsphase die einen Klemmeffekt bewirkt.

Über die Gesamtlänge ist an der am Boden aufliegenden Fläche zur Stabilisierung des Längsteilers (8) eine auslaufende Materialverdickung (11) angebracht. Der Querteiler (9) hat dementsprechend ein konisch auslaufendes Gegenstück (12).

Fig. 4

Die Grundform zur Herstellung aus zwei Behälterrümpfen bestehend, Behälterrand mit auslaufenden Behälterrumpf (13) zur Teilungsebene A und Behälterboden mit Aufsatz (14) zur Teilungsebene B laufend. Unterschiedliche Behälterhöhen werden nun über die Variation der Zwischenelemente (15) erreicht.

Fig. 5

Die Grundform zur Herstellung aus zwei Teilerrümpfen bestehend, Teilerrumpf (16) mit Einschubführung (17) und Etikettenführungen (10) zur Teilungsebene C bzw. zur Teilungsebene E und Teilerrumpf (18) mit Materialverdickung (11) bei Teilungsebene D bzw. konischem Auslauf (12) bei Teilungsebene F. Die Variation unterschiedlicher Teilerhöhen erfolgt über Zwischenelemente (19).

Claims (2)

Schutzansprüche

1. Logistisches Behältersystem zur Realisierung von Ver- und Entsorgungsprozessen in medizinischen Arbeitsbereichen,

gekennzeichnet durch,

transparente, unzerbrechliche, thermisch bis 135⁰C beständige Kunststoffbehälter deren,

Körper aus zwei Rumpfstrukturen besteht, deren Abmaße die Hauptkomponenten des Behältersystems bilden,

umlaufender Behälterrand rechteckige Langlöcher beinhalten, die den Auszugsschutz darstellen,

Eckbereiche Stapelkanten aufweisen, die durch ihren winkligen Kantenanschnitt eine zentrische Stapelung ermöglichen,

Behälterwände Führungen aufweisen, die es ermöglichen achsenbezogene variable Teiler aufzunehmen,

Behälterboden einen definierten Bodenschutz aufweist.

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2. Behältersystem nach Schutzanspruch 1 gekennzeichnet durch Kunststoffbehälter,

deren Rauminhalt in ein Rastersystem mit variabel definierbaren kammförmigen Teilungselementen unterteilt wird, diese aufgesetzte Führungen aufweisen, um eine teüungsfeldbezogene Kennzeichnung zu ermöglichen.