DE29719718U1

DE29719718U1 - Dreizugheizkessel

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Publication number: DE29719718U1
Application number: DE29719718U
Authority: DE
Original assignee: Viessmann Werke GmbH and Co KG
Current assignee: Viessmann Werke GmbH and Co KG
Priority date: 1997-11-06
Filing date: 1997-11-06
Publication date: 1999-04-01
Anticipated expiration: 2007-11-07

Description

(17 904)

Dreizugheizkessel

Die Neuerung betrifft einen Dreizugheizkessel gemäß Oberbegriff des Schutzanspruches 1.

Derartige Dreizugheizkessel sind allgemein bekannt und in Benutzung, so daß es diesbezüglich keines besonderen druckschriftlichen Nachweises bedarf. Bei solchen Heizkesseln, bei denen die Vor - und Rücklaufanschlüsse oben angeordnet sind, dient das brennerseitig im wasserführenden Teil des Gehäuses angeordnete und den zweiten und dritten Zug abschirmende Leitblech dazu, das vom Rücklaufanschluß ins Kesselgehäuse zurückströmende, relativ kalte Wasser in diesem Bereich vom zweiten und dritten Zug fernzuhalten. Das Rücklaufwasser wird also vom Leitblech durch den von diesem begrenzten Kanal zunächst in den brennerseitigen Bereich des ersten Zuges, d.h. der Brennkammer geführt und dort erwärmt. Danach strömt das Rücklaufwasser in den abgasseitigen Bereich des zweiten und dritten Zuges, in dem sich die Heizgase schon entsprechend abgekühlt haben.
Zur Abzugsseite hin, d.h., zum restlichen aber wesentlich größeren, wasserführenden Innenraum des Gehäuses hin, weist das Leitblech einen senkrecht gegen die Gehäusewand abgekröpften Steg auf. Der andere Rand des Leitbleches, d.h. der der Begrenzungswand der Überströmkammer benachbarte Rand ist dabei entweder entsprechend abgekröpft oder

ohne Abkröpfung direkt gegen die Begrenzungswand der Überströmkammer gestoßen.

Die in den dritten Zug aus der Überströmkammer einströmenden Heizgase haben noch relativ hohe Temperaturen, und in diesem Ansatzbereich der den dritten Zug bildenden Rohre sind diese aufgrund der Abschirmung durch das Leitblech nicht massiv gekühlt, eben weil kälteres Rücklaufwasser durch das Leitblech ferngehalten wird.
Problematisch wird dies insbesondere dann, wenn ein solcher Heizkessel nicht mit aufbereitetem Kesselwasser betrieben wird, d.h., es kann dann auf der Wasserseite zu Verkalkungen kommen, die wiederum im Laufe der Zeit zu einer Überhitzung der Rohre in diesem Bereich, damit zu Rohrrissen und infolgedessen zu Reklamationen führen, die im Grunde der Kesselhersteller nicht zu vertreten hat.

Hier mit einfachen Mittel Abhilfe zu schaffen liegt der vorliegenden Neuerung als Aufgabe zugrunde.

Gelöst ist diese Aufgabe an einem Dreizugheizkessel der eingangs genannten Art einfach dadurch, daß im Scheitelbereich des Rückströmkanales zur Begrenzugswand der Überströmkammer hin eine einen Teil des Rücklaufwassers an die Begrenzugswand leitende Schlitzöffnung angeordnet ist.

Durch diese Schlitzöffnung, die je nach Ausbildung des

Leitblechrandes entweder im Steg oder im gegen die

Begrenzungswand gestoßenen Rand angeordnet ist, wird ein

Teil des Rücklaufwassers gegen die Begrenzungswand der

Überströtnkatnmer und damit auch zu den Rohransätzen des dritten Zuges geleitet und kühlt diese Bereiche.
Thermographische Beobachtungen haben gezeigt, daß damit eine Temperaturabsenkung des Kesselwassers in diesem auf der Wasserseite kritischen Bereich bis zu 1O⁰C erreicht werden kann und den vorerwähnten Negativfolgen auf einfache Weise begegnet ist.

Der neuartige Dreizugheizkessel wird nachfolgend an Hand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigt schematisch

Fig.l einen Längsschnitt durch den Dreizugheizkessel;
Fig.2 einen Querschnitt durch den Dreizugheizkessel und
Fig.3,4 perspektivisch Einzeldarstellungen des Leitbleches.

Der Dreizugheizkessel besteht gemäß Fig.l,2, wie bisher auch schon, aus einem, wasserführenden, mit oben angeordneten Vor-und Rücklaufanschlüssen 5,6 versehenen Gehäuse G, in dem ein mit Brenner B bestückter Feuerraum F entgegengesetzt durchströmbarer, zu einer brennerseitigen Überströmkammer 4 führender zweiter Zug 2 und ein aus mehreren Heizgaszugrohren 3' gebildeter, von der Überströmkammer 4 zum Rauchgasabzug R führender dritter Zug 3 angeordnet sind, wobei der zweite und dritte Zug 2,3 im brennerseitigen Bereich von einem einen Rückströmkanal 5 begrenzendeb Leitblech 7 abgeschirmt sind.

Für einen solchen Dreizugheizkessel ist nun wesentlich, daß im Scheitelbereich S des Rückströmkanales 5 zur Begrenzungswand 8 der Überströmkammer 4 hin eine einen Teil des Rücklaufwassers an die Begrenzungswand 8 leitende Schlitzöffnung 9 angeordnet ist.

Hierzu wird auf die Fig.3,4 verwiesen, die zwei unterschiedliche Ausführungsformen von Leitblechen 7 zeigen.

Das Leitblech 7 gemäß Fig.3 weist dabei an beiden Rändern gegen die hier nicht dargestellte Gehäusewand W abgekröpfte Stege 7' auf, während das andere, in Fig.4 dargestellte Leitblech 7 zur Begrenzungswand 8 der Überströmkammer 4 hin keinen solchen Steg 7' hat und mit seinem unverformten Rand 7" direkt gegen die Begrenzungswand 8 gestoßen ist. Die Stege 7' und der Rand 7" werden bei der Gehäuseherstellung lediglich per Heftschweißung an der Gehäusewand W bzw. im Falle der Fig.4 bzgl. des Randes 7" an der Begrenzungswand 8 fixiert.

Entsprechend dieser jeweils speziellen Leitblechausbildung ist die hier wesentliche Schlitzöffnung 9 im Falle der Ausführungsform des Leitbleches 7 im begrenzungswandseitigen Steg 7' angeordnet und im Falle der Ausführungsform nach Fig.4 , wie dargestellt, direkt im Leitblechrand 7". Wie gestrichelt in Fig.3 angedeutet, kann die Schlitzöffnung 9 in ihrer Tiefe auch der Höhe des Steges 7' entsprechen, und bei der Ausführungsform nach

• · · u

Fig. 4 kann die Schlitzöffnung 9 mehr oder weniger tief in das Leitblech 7 eingeschnitten sein.

Außerdem ist es möglich, die Schlitzöffnungen 9 in der Weise zu erzeugen, daß man den Steg 7 bzw. den Rand 7" des Leitbleches 7 lediglich zweifach anschneidet und die dadurch entstehenden Blechfahnen senkrecht nach unten biegt, wie dies in Fig.4 gestrichelt angedeutet ist. In einem solchen Falle ist es zweckmäßig, den Scheitelbereich des Leitbleches 7 nicht gebogen sondern in erforderlicher Breite ebenflächig auszuformen.

Claims

(17 904) Schutzansprüche:

1. Dreizugheizkessel, bestehend aus einem wasserführenden, mit oben angeordneten Vor- und Rücklaufanschlüssen(5,6) versehenem Gehäuse (G), in dem ein mit Brenner (B) bestückter Feuerraum(F) als erster Zug(l), ein bezogen auf den Feuerraum (F) entgegengesetzt durchströmbarer, zueiner brennerseitigen Überströmkammer(4) führender zweiter Zug(2) und ein aus mehreren Heizgaszugrohren (3') gebildeter, von der Überströmkammer(4) zum Rauchgasabzug (R) führender dritter Zug(3) angeordnet sind, wobei der zweite und dritte Zug(2,3) im brennerseitigen Bereich von einem einen Rückströmkanal (5) begrenzenden Leitblech(7) gegen das zuströmende Rücklaufwasser abgeschirmt sind,

dadurch gekennzeichnet,

daß im Scheitelbereich (S) des Ruckstromkanales(5) zur Begrenzungswand(8) der Überströmkammer(4) hin eine einen Teil des Rücklaufwassers an die Begrenzungswand(8) leitende Schlitzöffnung(9) angeordnet ist.

2. Dreizugheizkessel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß der zwecks Schlitzöffnungsbildung angeschnittene Blechbereich des Leitbleches (7) nach unten abgekröpft ausgebildet ist.