DE29718687U1 - Schrank aus Metallblech - Google Patents
Schrank aus MetallblechInfo
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Description
SCHÄFER WERKE GMBH
Postfach 1120
Postfach 1120
57272 Neunkirchen
16.10.1997/Pat/Re/Schm
PS 9703
Die Erfindung betrifft einen Schrank aus Metallblech zur funktionalen Aufnahme von Elektronik-Geräten
und -Bauteilen, z.B. für Netzwerke, bestehend aus Boden, 2 Seitenwänden und Deckel,
die das Gehäuse bilden, und einer Front- sowie einer Rücktür.
Die Kommunikationstechnik in Industrie, Verwaltung und Dienstleistungsbereichen verwendet
zunehmend sog. Netzwerkslösungen. Kernstück dieser Netzwerke sind zentrale Rechner und
Steuereinheiten, die die peripheren Geräte miteinander verknüpfen.
In der Vergangenheit wurden diese Geräte meist als nicht gekapselte Einheiten in sog. 19"-Technik
in den aus der Schaltgerätetechnik bekannten 19"-Gehäusen untergebracht. Aufgrund
der steigenden Leistungsfähigkeit von kleinen Rechnerbauformen werden die Netzwerksrechner
auch als eigenständige Geräte mit eigenen Gehäusen ausgeführt. Diese Geräte, z.B. sog. Server,
werden vor allem in kleineren Netzen frei im Raum aufgestellt. Damit sind erhebliche Gefahren
und Nachteile für den sicheren Betrieb und den Schutz des wertvollen Datenbestandes verbunden,
der durch unbeabsichtigte oder mutwillige Störung (Stromausfall, Stecker lösen, Einwirkung
von Nässe und Staub) verloren gehen kann.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Schrank der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der mit
den in dem Schrank auf Fachböden oder Teleskopauszügen angeordneten Elektronik-Geräten
einen sicheren Netzbetrieb gewährleistet. Dabei sind weitere Aufgaben der Erfindung, diesen
Betrieb auch bei ungünstigen Umgebungsbedingungen (Temperatur, Staub) am Aufsteilungsort
sicherzustellen, die Grenz-Umgebungsbedingungen rechtzeitig anzuzeigen und durch Vermeiden
von störenden Schall-Emmissionen und eine ansprechende äußere Gestaltung zu erreichen, daß
der Schrank in einer auch sensiblen Büroumgebung positioniert werden kann. Dabei soll der
Schrank im Sonderfall durch Einsatz entsprechenden Zubehörs auch sog. 19"-Einbauten aufnehmen
können, die Verkabelung der Geräte im Schrank soll montagefreundlich sein. Schließlich
soll der Schrank auch noch kostengünstig herstellbar sein.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß der Deckel aus einem fest mit dem Gehäuse
verbundenen Innendeckel und einem demontierbaren Außendeckel besteht, die einen Zwischenraum
bilden, in dem mindestens 1 Lüfter angeordnet ist.
Diese Bauform hat den Vorteil, daß ein oder mehrere Lüfter auf Ausschnitten im Innendeckel
montiert sein können, die die durch die Elektronikgeräte abgegebene Wärme über einen Luftstrom
aus dem Schrankinnenraum abziehen und über Schlitze im Außendeckel nach außen abführen.
-2-
Zweckmäßigerweise Iiegen die Türkanten in bekannter Weise über Dichtungen am Gehäuse an.
Die Zuluft wird über verdeckte Schlitze im Boden dem Innenraum des Schranks zugeführt. Auf
die vorstehend beschriebene Weise wird eine gezielte Luftführung in Richtung des natürlichen
Auftriebs von unten nach oben erzielt, die die Abwärme der Geräte aufnimmt und ableitet. Die
Zuluft wird am kühlsten Punkt der Umgebungstemperatur des Schranks, nämlich in Fußbodennähe,
abgezogen.
Sinnvollerweise wird die Anordnung von Boden und Seitenwänden so gestaltet, daß einmal aus
optischen Gründen die Seitenwände die Unterkante des Schranks bilden und zum anderen die
Innenfläche des Bodens so weit hochgezogen wird, daß einerseits zwischen Seitenwand und
Boden Kanäle einer ausreichenden Höhe gebildet werden, die Zuluftfilter aufnehmen können und
andererseits eine hochstabile biegesteife Verbindung zwischen Seitenwand und Boden ermöglicht
wird. Die Kabelzuführung in das Schrankinnere erfolgt über eine Einführöffnung im Boden,
dessen Restöffnung vorzugsweise über flexible Abdichtelemente gegen Falschluft-Einzug geschlossen
ist.
Für eine kostengünstige Produktion ist es von Vorteil, daß die beiden Seitenwände als absolut
gleiche Bauteile - sog. Identteile - ausgebildet sind.
Der Innendeckel erzeugt über allseitige hohe Aufkantungen sehr stabile Verbindungen mit den
Seitenwänden. Diese stabilen Verbindungen von Boden und Innendeckel schaffen ein sehr verwindungssteifes
2-seitig offenes Schrankgehäuse, daß mit 2 Türen verschlossen werden kann.
Die hohen Aufkantungen des Innendeckels bestimmen die lichte Höhe eines Zwischenraums zu
einem demontierten Außendeckel und erzeugen gleichzeitig eine Spritzwasser-Barriere zu den
Abluftschlitzen an den unteren Seitenkanten des Außendeckels, vorzugsweise an dessen Seiten
und/oder Rückseite.
Damit die Elektronik-Geräte gezielt vor zu hohen Temperaturen geschützt werden, wird weiter
vorgeschlagen, im oberen Teil des Schranks einen Thermostaten anzuordnen, der bei Erreichen
einer festgelegten max. Ablufttemperatur ein Signal abgibt. Dieses Signal kann z.B. ein Umschalten
einer 1. „Grün-Leuchte" auf eine 2. „Rot-Leuchte" sein. Die Leuchten werden vorzugsweise in
der Frontseite des Außendeckels angeordnet.
Die Seitenwände weisen vertikale, stabilisierende Abkantungen auf, die über innenliegende
Lochbilder die Innenausstattung des Schranks aufnehmen und nach vorne und hinten Flächen
zur Aufnahme von Türdichtungen und Scharnieren bilden.
Die Breite bzw. Innenweite des Schrankgehäuses wird vorzugsweise so gewählt, daß ein Gehäuseaußenmaß
eines Rastersystems, z.B. 600 mm, erzielt und der Einbau von Trägerelementen zur Aufnahme von 19"-Einbaugeräten sichergestellt wird. Die Innentiefe erlaubt den Einbau
aller gängigen Geräte.
-3-
Anhand der Fig. 1 bis 3 wird nachstehend die Erfindung näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 einen Schrank mit geöffneter Fronttür und geschlossener Rücktür
Fig. 2 einen Teilschnitt im Bodenbereich nach M-Il in Fig. 1
Fig. 3 einen Teüschnitt im Deckelbereich nach Ill-Ill in Fig. 1
Das insgesamt mit (1) bezeichnete Schrankgehäuse (Fig. 1) ist aus geformten Blechbauteilen,
nämlich dem Boden (2), zwei Seitenwänden (3) und dem Innendeckel (7) zusammengesetzt und
verschweißt und bildet somit eine biege- und verwindungssteife Einheit. Die Fronttür (5), die
Rücktür (6) und der Außendeckel (8) ergänzen das Gehäuse (1) zum kompletten Schrank. Die
Türen sind symmetrisch aufgebaut, die Türen werden links oder rechts mittels Scharnieren angeschlagen.
Die Seitenwände (3) haben im Horizontalschnitt ein C-förmiges Profil, dessen Innenschenkel (19)
ein Lochbild (20) zur Aufnahme von Einbauten aufweisen. Die Seitenwände rechts und links sind
absolut identische Bauteile.
Der Boden (2) (Fig. 2) weist allseitige Aufkantungen mit einer relativ großen Höhe „H" auf. Dies
führt zu einer großen Stabilität des Gehäuses. In vorteilhafter Weise wird die Höhe der Seitenflächen
(18) dazu genutzt, in den mit den Seitenwänden (3) gebildeten Kanälen (11) Zuluftfilter (12)
anzuordnen, über die die durch Öffnungen (21) verdeckt aus dem Fußbodenbereich zuströmende
Zuluft gefiltert in den Schrankinnenraum geführt wird. Zu diesem Zweck steht der Schrank
grundsätzlich auf Abstandselementen zum Fußboden, in der Regel auf Rollen (24), die Türen
liegen in bekannter Weise über Dichtungen auf dem Gehäuse auf. In Nähe der Rücktüre (6)
weist der Boden (2) eine von unten und oben zugängliche Kabeleinführöffnung (25) auf, an der
Kabelhalteelemente und eine Abdeckung mit elastischer Dichtung montiert sind, die den freien
Querschnitt der Öffnung auf ein Minimum begrenzen.
Der gerichtete Luftdurchsatz von unten (kühl) nach oben (warm), die ausreichende Zuführung
kühler Zuluft bzw. das Abführen warmer Abluft ist von großer Bedeutung für die Sicherheit der
Geräte und des Netzwerk-Betriebs. Darum wird (Fig. 3) der erforderliche Luftdurchsatz durch den
Schrank von mindestens einem Lüfter (10) erzeugt, der auf einem Ausschnitt (13) des Innenbodens
(7) montiert ist. Über dem zum Gehäuse (1) gehörenden Innenboden (7) ist ein demontierbarer
Außenboden (8) angeordnet, der mit dem Innenboden (7) einen Zwischenraum (9) bildet, in
dem Lüfter (10), Thermostat (15) und andere Einbauten verdeckt plaziert werden und zur Schalldämmung
des Lüftergeräuschs Dämmateria! (17), vorzugsweise am Außendeckel (8), befestigt
wird.
-A-
Der Außendeckel (8) weist Schlitze (14) an den Seiten und/oder der Rückseite auf, deren Oberkante
tiefer liegt als die innen liegenden höchsten Kanten des Innendeckels (7), um einen Spritzwasserschutz
für die elektronischen Bauteile und eine zusätzliche Umlenkung des Abluftstroms (23) zu erzeugen.
Der Thermostat (15) ist auf eine auf die elektronischen Geräte abgestimmte maximale Temperatur
eingestellt und schaltet bei Erreichen dieser Temperatur in der Leuchtanzeige (16) die Betriebsleuchte
„Normal" (z.B. Grün) auf die Betriebsleuchte „Störung" (z.B. Rot), und/oder gibt ein
externes Störungssignal ab. Der Bediener wird dadurch aufgerufen, die Ursache für das Erreichen
der Grenzbedingungen abzustellen, bevor z.B. ein Rechner oder Server im Schrank wegen
Überhitzung ausfällt.
SCHÄFER WERKE GMBH Postfach 1120
57272 Neunkirchen
16.10.1997/Pat/Re/Schm PS 9703
1. - Gehäuse
2. -Boden
3. - Seitenwände
4. - Decke!
5. - Fronttür
6. - Rücktür
7. - Innendeckel
8. -Außendeckel
9. -Zwischenraum 10.-Lüfter
11.- Kanäle
12.-Zuluftfilter 13.-Ausschnitt 14.-Schlitze
15. -Thermostat
16. - Leuchtanzeige
17. - Schalldämmaterial
18. -Seitenflächen
19. - Innenschenkel
20. - Lochbild
21. -Öffnungen
22. - Zuluft
23. - Abluft
24. - Rollen
25. - Kabeleinführöffnung
Claims (13)
1. Schrank aus Metallblech zur funktionalen Aufnahme von Elektronikgeräten und - Bauteilen,
bestehend aus Boden, 2 Seitenwänden und Deckel, die das Gehäuse bilden, und einer
Front- sowie einer Rücktür, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (4) aus einem fest mit dem Gehäuse (1) verbundenen Innendeckel (7)
und einem demontierbaren Außendecke! (8) besteht, die einen Zwischenraum (9) bilden, in
dem mindestens 1 Lüfter (10) angeordnet ist.
2. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (2) 2 gelochte Seitenflächen (18) aufweist, die mit den Seitenwänden (3)
Kanäle (11) zur Aufnahme von Zuluftfiltern (12) aufweisen.
3. Schrank nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (2) eine Kabeleinführöffnung (25) aufweist, die mit Kabelhalteelementen
bestückt ist und mit einer Abdeckung mit einer der Kabelseite zugewandten elastischen
Dichtung auch bei durchgeführten Kabeln verschlossen ist.
4. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (3) gleich ausgebildete Bauteile (Identteile) sind.
5. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lüfter (10) auf passenden Ausschnitten (13) des Innendeckels (7) montiert ist.
6. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendeckel (8) an den Seiten und/oder der Rückseite Schlitze (14) zum Ausblasender
Abluft (23) aufweist.
-2-
7. Schrank nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante der Schlitze (14) zur Erzeugung eines Spritzwasserschutzes tiefer liegen
als die vom Außendeckel (8) überdeckten höchstliegenden Kanten des Innendeckels (7)
bzw. der Seitenwände (3).
8. Schrank nach Anspruch 1 oder einem oder mehreren der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Bereich des Schranks ein Thermostat (15) angeordnet ist, der bei Erreichen
der max. Temperatur ein Signal schaltet.
9. Schrank nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermostat (15) im Zwischenraum (9) mit Kontakt zum Innendeckel (7) montiert ist.
10. Schrank nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß als Signalgeber eine Leuchtanzeige (16), z.B. „Grün/Rot" an der Frontseite des Außendeckels
(8) angeordnet ist.
11. Schrank nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Zwischenraum (9) Schalldämmaterial (17) montiert ist.
12. Schrank nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rücktür (6) im unteren Bereich Zuluftöffnungen aufweist.
13. Schrank nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuluftöffnungen mit Zuluftfiltern (12) ausgestattet sind.
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DE29718687U DE29718687U1 (de) | 1997-10-22 | 1997-10-22 | Schrank aus Metallblech |
Publications (1)
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE29718687U Expired - Lifetime DE29718687U1 (de) | 1997-10-22 | 1997-10-22 | Schrank aus Metallblech |
Country Status (1)
Country | Link |
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