Beschreibung: G 97 142
Gisela Pohl
26871 Papenburg
Belüftungseinrichtung für Fensterelemente
Die Erfindung betrifft eine Belüftungseinrichtung zum Aufsetzen auf einen
Blendrahmen von Fensterelementen zwecks Erzeugung einer sich selbsttätig regelnden zwangsweisen Belüftung in Abhängigkeit vom herrschenden
Winddruck, mit einem Bodenteii zum Aufsetzen auf den oberen Querholm des
Blendrahmens und einem Belüftungsprofil zum beabstandeten Aufsetzen auf das Bodenteil, wobei zwischen Bodenteil und Belüftungsprofil ein
Luftdurchgangsweg von der Außenseite zur Raumseite des Fensterelementes ausgebildet ist und innerhalb des Luftdurchgangsweges ein quer zu diesem
angeordnetes Regelelement vorgesehen ist, mittels dessen der Querschnitt des Luftdurchgangsweges in Abhängigkeit vom herrschenden Winddruck
veränderbar ist.
Bei den heutzutage dichtschließend ausgebildeten Fenstern und Türen, die
teilweise auch hochschalldämmend ausgeführt sind, stellt sich das Problem einer Zwangsbelüftung bei geschlossenen Fenstern oder Türen. Gemäß
Wärmeschutzverordnung soll eine Zwangsbelüftung bei derartig dichtschließenden Fenstern vorgesehen sein, die ermöglicht, pro Stunde etwa
die Hälfte der Raumluft auszutauschen.
Bei Fenstern oder Türen mit Rahmen aus Hohlprofilen ist es bekannt,
Zwangsbelüftungen durch Schaffung entsprechender Belüftungswege mittels Lüftungsschlitzen in den Rahmen und Hohlprofilen und entsprechender
Führung von Lüftungswegen zu schaffen, wozu nur beispielhaft auf das DE-GM
93 16 297 verwiesen wird.
Aus dem DE-GM 94 06 653 ist eine gattungsgemäße Belüftungseinrichtung
zum Aufsetzen auf einen Blendrahmen von Fensterelementen zur Erzeugung einer sich selbsttätig regelnden zwangsweisen Belüftung in Abhängigkeit vom
herrschenden Winddruck bekannt. Diese Belüftungseinrichtung kann auch nachträglich an Rahmen von Fensterelementen angebracht werden und
ermöglicht eine Belüftung ohne Schaffung von Lüftungswegen mittels Lüftungsschlitzen durch den Rahmen und Hohlprofile des Fensterelementes.
Um bei hohem Winddruck und den damit verbundenen Druckunterschieden zwischen der Außen- und Innenseite des Fensterelementes eine zu starke
Luftströmung durch das Belüftungsprofil zu verhindern, weist die bekannte Belüftungseinrichtung ein Regelelement in Gestalt einer in Abhängigkeit vom
Winddruck schwenkbaren Pendelklappe auf, die den Strömungsquerschnitt durch das Belüftungsprofil mehr oder weniger stark verändern kann. Die
Pendelklappe ist dabei am Belüftungsprofil hängend befestigt und ragt von oben in den Luftdurchgangsweg hinein. Diese Pendelklappe kann je nach
vorherrschendem Winddruck mehr oder weniger stark in eine Richtung zwecks Veränderung des Querschnittes des Luftdurchgangsweges ausgelenkt werden.
Nachteilig bei dieser bekannten Belüftungseinrichtung ist es, daß die Regelung mittels der Pendelklappe nicht immer zufriedenstellend erfolgt und
insbesondere ein erneutes Vergrößern des Strömungsquerschnittes nach dem Nachlassen sehr hoher Wänddrücke nicht immer zufriedenstellend
gewährleistet ist. Darüber hinaus weist die bekannte Vorrichtung einen komplizierten und nur mit hohem Aufwand herstellbaren Aufbau auf, was eine
mit sehr hohen Kosten verbundene Herstellung mit sich bringt.
Aufgabe der Neuerung ist daher, eine Belüftungseinrichtung der eingangs
genannten Art vorzuschlagen, die eine einfache und dauerhaft funktionssichere Regelung der Zwangsbelüftung in Abhängigkeit vom
herrschenden Winddruck ermöglicht und darüber hinaus preiswert herstellbar
ist.
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß mit einer Belüftungseinrichtung gemäß
den kennzeichnenden Merkmalen des Schutzanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß am Bodenteil
eine zwischen zwei Endpositionen bewegbare Klappe als Regelelement vorgesehen ist, wobei die Endpositionen durch am Bodenteil und/oder
Belüftungsprofil vorgesehene Anschläge gebildet sind und die Klappe in ihrer einen Endposition einen maximalen Querschnitt und in ihrer anderen
Endposition einen minimalen Querschnitt des Luftdurchgangsweges freigibt.
Die neuerungsgemäß vorgeschlagene Klappe wird im Luftdurchgangsweg
angeordnet und wird bei steigenden Winddruck durch die neuerungsgemäße Belüftungseinrichtung und der damit einhergehenden steigenden
Luftgeschwindigkeit durch diese von den durch die Belüftungseinrichtung strömenden Luftmassen mitbewegt und aus ihrer den maximalen Querschnitt
des Luftdurchgangsweges freigebenden Endposition unter Verringerung des Luftdurchgangsweges in eine den minimalen Querschnitt des
Luftdurchgangsweges freigebende zweite Endposition, je nach vorherrschendem Winddruck, bewegt. Auf diese Wege erfolgt eine einfache
Regelung und Anpassung der zwangsweisen Belüftung in Abhängigkeit vom herrschenden Winddruck, da mit größer werdendem Winddruck der
Luftdurchgangsweg durch die neuerungsgemäße Belüftungseinrichtung stetig verringert wird. Bei Anliegen eines bestimmten hohen Winddruckes an der
neuerungsgemäßen Belüftungseinrichtung bewegt sich die von den Luftmassen mitbewegte Klappe in ihre den minimalen Querschnitt des
Luftdurchgangsweges freigebende Endposition und verringert den Querschnitt
des Luftdurchgangsweges auf ein vorbestimmbares Minimum, so daß einer
übermäßigen Belüftung und damit verbundenen Zugerscheinigungen sowie zu starker Abkühlung des Rauminneren bei hohem vorherrschenden Winddruck
auf einfache Weise entgegengewirkt wird. Umgekehrt bewegt sich die Klappe bei nachlassendem Winddruck in Richtung der den maximalen Querschnitt den
Luftdurchgangsweg freigebenden Endposition, so daß der Querschnitt des Luftdurchgangswegs für die Zwangsbelüftung erneut freigegeben wird.
Vorteilhaft ist die Klappe mit ihrem unteren Randbereich um eine quer zum
Luftdurchgangsweg verlaufende Schwenkachse zwischen ihren Endpositionen schwenbar ausgeführt, um die vorangehend beschriebene selbsttätige
Regelung des Querschnittes des Luftdurchgangsweges in Abhängigkeit vom vorherrschenden Winddruck mittels Schwenkbewegung der Klappe zu
bewirken. Je nach Größe des an der neuerungsgemäßen Belüftungseinrichtung anliegenden Winddruckes schwenkt die Klappe zwischen ihren beiden
Endpositionen in eine entsprechende Stellung, wodurch der Querschnitt des Luftdurchgangsweges an den vorherrschendem Winddruck selbsttätig
angepaßt wird.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Neuerung sieht vor, daß die Klappe in
ihrer den maximalen Querschnitt des Luftdurchgangsweges freigebenden Endposition mit ihrem oberen Randbereich in Richtung auf die Außenseite des
Fensterelementes weisend angeordnet ist und mittels Schwenkbewegung um die Schwenkachse in Richtung auf die Raumseite des Fensterelementes in ihre
den minimalen Querschnitt des Luftdurchgangsweges freigebende Endposition bewegbar ist, wenn auf die neuerungsgemäße Belüftungseinrichtung ein
ansteigender Winddruck einwirkt. Eine Umkehrung dieser Bewegungsrichtung erfolgt analog, wenn nachlassende Winddrucke auf die neuerungsgemäße
Belüftungseinrichtung einwirken.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Neuerung ist vorgesehen, daß
die Klappe lose auf das Bodenteil aufgelegt ist und mit ihrem unteren Rand an
einem am Bodenteii vorgesehenen Stützelement anliegt, wobei entlang des am
Stützelement anliegenden Randes der Klappe die Schwenkachse derselben ausgebildet ist. Eine derartig aufgebaute neuerungsgemäße
Belüftungseinrichtung läßt sich besonders preiswert herstellen und kommt 5 ohne bewegliche Verbindungselemente, wie Scharniere od. dgl. aus, so daß
die Beweglichkeit, insbesondere Schwenkbarkeit der Klappe auch über längere Einsatzzeiträume und bei gegebenenfalls anfallender Verschmutzung oder
Feuchtigkeit dauerhaft gewährleistet ist.
Selbstverständlich ist es im Rahmen der Neuerung auch möglich, die Klappe
mittels eines Scharniers schwenkbar um die Schwenkachse am Bodenteil zu befestigen.
Um das Ansprechverhalten der den Querschnitt des Luftdurchgangsweges in
Abhängigkeit vom vorherrschenden Winddruck regelnden Klappe zu verbessern, d. h. ihre Bewegung aus ihrer ersten, den maximalen Querschnitt
des Luftdurchgangsweges freigebenden Endposition bei steigendem Winddruck in Richtung auf die den minimalen Querschnitt des
Luftdurchgangsweges freigebende Endposition, wird vorgeschlagen, daß die Klappe in ihrer den maximalen Querschnitt des Luftdurchgangsweges
freigebenden Endposition schräg nach oben in den Luftdurchgangsweg hineinragend angeordnet ist. Die Bewegung der Klappe gemeinsam mit den
durch den Luftdurchgangsweg strömenden Luftmassen wird durch dieses schräg nach oben gerichtete Hineinragen der Klappe wesentlich erleichtert, da
in dieser Anordnung die Klappe den vorbeiströmenden Luftmassen durch den Luftdurchgangsweg eine vergrößerte Angriffsfläche bietet.
Darüber hinaus wird im Rahmen der Neuerung vorgeschlagen, daß die Klappe
in ihrer den minimalen Querschnitt des Luftdurchgangsweges freigebenden Endposition gegenüber der Vertikalen in Richtung auf ihre den maximalen
Querschnitt des Luftdurchgangsweges freigebende Endposition geneigt angeordnet ist. Diese in Richtung auf die den maximalen Querschnitt des
Luftdurchgangsweges freigebende Endposition geneigte Anordnung der Klappe
bewirkt, daß diese bei nachlassendem Winddruck der Schwerkraft folgend selbsttätig aus ihrer den minimalen Querschnitt des Luftdurchgangsweges
freigebenden Endposition in Richtung auf die andere Endposition zurückfällt, so daß ein erneutes Vergrößern des Querschnittes des Luftdurchgangsweges
bei nachlassendem Winddruck zuverlässig erfolgt.
Die Beweglichkeit der Klappe in Abhängigkeit vom vorherrschenden Winddruck
kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Neuerung auch dadurch gesteigert werden, daß die Klappe im Querschnitt betrachtet von
ihrem oberen Randbereich zu ihrem unteren Randbereich verjüngend, wie keilförmig, ausgebildet ist. Durch diese Querschnittsformgebung wird der
Schwerpunkt der Klappe in Richtung auf den oberen Randbereich derselben verlagert, was die Bewegungen der Klappe infolge der an ihr vorbeiströmenden
Luftmassen über den Luftdurchgangsweg und der einwirkenden Schwerkraft unterstützt.
Um auch bei hohen Winddrücken und der damit einhergehenden Verringerung
des Querschnittes des Luftdurchgangsweges eine ausreichende Zwangsbelüftung des Rauminneren zu ermöglichen, wird weiterhin
vorgeschlagen, daß die Klappe mindestens eine Durchbrechung aufweist, die den minimalen Querschnitt des Luftdurchgangsweges bei sich in der
zugehörigen Endposition befindlicher Klappe bildet. Durch diese Durchbrechungen strömt bei in ihrer den minimalen Querschnitt des
Luftdurchgangsweges freigebenden Endposition befindlicher Klappe ein vorbestimmbares Restvolumen zur Zwangsbelüftung des Rauminneren,
welches jedoch so begrenzt ist, das es nicht zu unangenehmen Zugerscheinungen bzw. zu großem Wärmeverlust im Rauminneren kommen
kann.
Die Größe des minimalen Querschnittes des Luftdurchgangsweges, d. h. die
Querschnittsgröße der Durchbrechungen richtet sich nach dem jeweils
vorherrschenden baulichen Gegebenheiten und kann beispielsweise einen
Luftdurchgang von 8 bis 12 m3/h bei 100 pa Druckunterschied zwischen der
Außen- und Innenseite des Fensterelementes ermöglichen.
Der Anschlag für die den maximalen Querschnitt des Luftdurchgangsweges
freigebende Endposition der Klappe und/oder das Stützelement für die Klappe können jeweils von mehreren voneinander beabstandet am Bodenteil
vorgesehenen Stiften gebildet sein, die den Querschnitt des Luftdurchgangsweges lediglich in vernachlässigbar geringer Weise
beeinträchtigen.
Das im Rahmen der neuerungsgemäßen Belüftungseinrichtung verwendete
Belüftungsprofil ist vorteilhaft im Querschnitt betrachtet im wesentlichen U-förmig
mit einem Außenschenkel, einem Innenschenkel und einem den Außen- und Innenschenkel verbindenden Deckenteil ausgebildet und übergreift mit
seinem Außenschenkel bzw. Innenschenkel den oberen Querholm des Blendrahmens außen- bzw. innenseitig beabstandet von diesem. Ein derartiges
Belüftungsprofil kann beispielsweise aus einem thermoplastischem Kunststoff im Extrusionsverfahren hergestellt werden und mittels Stegen od. dgl.
beabstandet auf das Bodenteil der neuerungsgemäßen Belüftungseinrichtung
aufgesetzt werden. Sodann ist ein durchgehender Luftdurchgangsweg von der Außenseite zur Raumseite des Fensterelementes gegeben, der ausgehend von
der Außenseite des Fensterelementes über den Zwischenraum zwischen dem Außenschenkel und dem oberen Querholm des Blendrahmens, daran
anschließend über den Zwischenraum zwischen dem Deckenteil des Belüftungsprofils und dem Bodenteil und hieran anschließend über den
Zwischenraum zwischen dem Innenschenke! und dem oberen Querholm des
Blendrahmens zur Raumseite des Fenstereiementes führt und mittels der am
Bodenteil angeordneten Klappe hinsichtlich seines Querschnittes in Abhängigkeit vom herrschenden Winddruck in der vorangehend beschriebenen
Weise regelbar ist.
Der Anschlag für die den minimalen Querschnitt des Luftdurchgangsweges
freigebende Endposition der Klappe kann beispielsweise vom Deckenteil des Belüftungsprofils oder einem am Deckenteil vorgesehenen Vorsprung gebildet
sein.
5
Um neben der Regelung des Luftdurchgangsweges in Abhängigkeit vom herrschenden Winddruck mit der neuerungsgemäßen Belüftungseinrichtung
auch eine ausreichende Schalldämmung zu erzielen, wird gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Neuerung vorgeschlagen, daß am
Bodenteil und/oder Deckenteil des Belüftungsprofils wechselweise in den Luftdurchgangsweg hineinragende Stege ausgebildet sind, die gemeinsam mit
der Klappe einen mäanderförmigen Verlauf des Luftdurchgangsweges durch
die Belüftungseinrichtung bilden. Dieser mäanderförmige Verlauf des Luftdurchgangsweges bedingt eine deutliche Reduzierung des mit den durch
die neuerungsgemäße Belüftungseinrichtung strömenden Luftmassen transportierten Luftschalls, der von der Außenseite des Fensterelementes zur
Raumseite über die neuerungsgemäße Belüftungseinrichtung gelangen kann.
Um diese Schalldämmung weiter zu steigern, kann darüber hinaus mindestens
ein luftdurchlässiges schalldämmendes Element an einer geeigneten Stelle im Luftdurchgangsweg angeordnet sein.
Darüber hinaus kann vorgesehen sein, daß das Bodenteil in Richtung auf die
Außenseite des Fensterelementes geneigt angeordnet ist. Hierdurch wird verringert, daß evtl. in den durch die neuerungsgemäße Belüftungseinrichtung
über den Luftdurchgangsweg strömenden Luftmassen enthaltenes Kondenswasser, welches sich aufgrund von Temperaturunterschieden
zwischen der Außenseite und der Raumseite des Fensterelementes in der neuerungsgemäßen Belüftungseinrichtung niederschlägt, in das Rauminnere,
d. h. zur Raumseite des Fensterelementes gelangen kann. Das von den
Luftmassen mitgeführte Kondenswasser schlägt sich auf dem Bodenteil in Tropfenform nieder, wobei diese Tropfen aufgrund der geneigten Anordnung
des Bodenteils in Richtung auf die Außenseite des Fensterelementes ablaufen
und hier aus der neuerungsgemäßen Belüftungsvorrichtung austreten.
Die Neuerung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in der
Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Ansicht eines mit der neuerungsgemäßen Belüftungseinrichtung
ausgerüsteten Fensters von der Rauminnenseite,
Fig. 2 den Schnitt gemäß Pfeilen A-A durch die neuerungsgemäße
Belüftungseinrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 die Einzelheit X gemäß Fig. 2 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 4 in perspektivischer Darstellung die Ansicht auf ein Bodenteil einer
neuerungsgemäßen Belüftungseinrichtung.
In der Fig. 1 ist schematisch der Aufbau eines Fensterelementes, wie Fenster
oder Tür, offenbar oder auch mit Festverglasung mit einem Blendrahmen 1,
der in einem Mauerwerk eingelassen wird, sowie einem Flügelrahmen 2 dargestellt. Im Flügelrahmen ist die Verglasung 4 eingesetzt, im Bereich des
oberen Querholms 1a des Blendrahmens 1 ist eine Belüftungseinrichtung B auf
den Blendrahmen 1 aufgesetzt. Bevorzugt wird die Belüftungseinrichtung B zentrisch auf den oberen Querholm 1a des Blendrahmens 1 aufgesetzt, wobei
seine Länge entsprechend der Länge des Querholms 1a oder, wie hier dargestellt, geringer als die Länge des Querholms 1a ausgeführt sein kann.
Aus den Figuren 2 und 3 ist der Aufbau der Belüftungseinrichtung B in
näheren Einzelheiten ersichtlich. Die Belüftungseinrichtung B umfaßt ein Belüftungsprofil 3, das hier einteilig ausgebildet und einen im wesentlichen U-
förmigen Querschnitt mit einem längeren Außenschenkel 30, der den oberen
Querholm 1a des Blendrahmens 1 außenseitig übergreift, einen Innenschenkel
31, der den oberen Querholm 1a auf der Raumseite RS übergreift und ein den
Außenschenkel 30 und den Innenschenkel 31 verbindendes Deckenteil 32
aufweist.
Weiterhin ist der Fig. 2 entnehmbar, daß auf der Oberseite des oberen
Querholms 1 a des Blendrahmens 1 ein Bodenteil 6 aufgebracht ist. Mittels hier nicht näher dargestellter Verbindungselemente ist das Bodenteil 6 mit dem
Deckenteil 32 des Belüftungsprofils 3 beabstandet verbunden und auch der Außenschenkel 30 und der Innenschenkel 31 sind vom oberen Querholm 1a
des Blendrahmens beabstandet gehaltert, so daß ein Luftdurchgangsweg für einen Luftstrom L durch die Belüftungseinrichtung B ausgehend von der
Außenseite AS des Fensterelementes über einen Zwischenraum zwischen Außenschenkel 30 und oberem Querholm 1a des Blendrahmens 1,
nachfolgend über den Zwischenraum zwischen Bodenteil 6 und Deckenteil 32 und schließlich über den Zwischenraum zwischen Innenschenkel 31 und
oberem Querholm 1a des Blendrahmens 1 zur Raumseite RS durchgehend ausgebildet ist, durch welche die Luft, siehe Pfeile L von der Außenseite AS
zur Raumseite RS bei entsprechendem Winddruck strömen kann oder auch bei Unterdruck auf der dem Wind abgewandten Seite eines Gebäudes von der
Raumseite RS her zur Außenseite AS ausströmen kann.
Die vorangehend erläuterten Teile der Belüftungseinrichtung können
beispielsweise als Spritzgußteile oder extrudierte Profilabschnitte aus einem thermoplastischen Kunststoff hergestellt sein.
Mit der in der Fig. 2 dargestellten Belüftungseinrichtung B ist somit eine
Belüftung der Raumseite RS hinter dem Fensterelement aufgrund des angedeuteten Luftweges L möglich. Um jedoch eine zu starke Luftströmung
insbesondere bei hohen Winddrücken und entsprechend starkem Druckunterschied zwischen der Außenseite AS und der Innenseite RS des
Fensterelementes zu verhindern, ist im Lüftungsweg der Belüftungseinrichtung
B eine Regeleinrichtung in Gestalt einer bewegbaren Klappe 7 vorgesehen, mit der eine selbsttätige Regelung der zwangsweisen Belüftung in Abhängigkeit
vom herrschenden Winddruck vorgenommen wird. Die Klappe 7 ist dazu im Bereich des Bodenteiles 6 an diesem angeordnet.
Wie in weiteren Einzelheiten den Figuren 3 und 4 entnehmbar ist, erstreckt
sich die Klappe 7 quer zum innerhalb der Belüftungseinrichtung B ausgebildeten Luftdurchgangsweges und ist lose auf das Bodenteii 6
aufgelegt. Hierbei liegt die Klappe 7 mit ihrem unteren Randbereich 7a an als Stützelemente dienenden Stützstiften 62 des Bodenteils 6 an, so daß entlang
des an den Stützstiften 62 anliegenden Randbereiches 7b der Klappe 7 eine ebenfalls quer zum Luftdurchgangsweg verlaufende Schwenkachse S für die
Klappe 7 ausgebildet ist, um die diese in Pfeilrichtung P in Abhängigkeit vom vorherrschenden Winddruck schwenkbar beweglich ist, was nachfolgend noch
näher erläutert wird und der Regelung des Querschnittes des Luftdurchgangsweges durch die Belüftungseinrichtung B in Abhängigkeit vom
vorherrschenden Winddruck dient.
Wie insbesondere der Figur 3 entnehmbar ist, ist die Klappe 7 um ihre
Schwenkachse S zwischen zwei Endpositionen beweglich, die mit den Bezugszeichen E1 bzw. E2 in der Figur 3 gekennzeichnet sind.
In ihrer einen Endposition E1 ist die Klappe 7 mit ihrem oberen Randbereich 7b
in Richtung auf die Außenseite AS des Fenstereiementes weisend angeordnet und ruht auf am Bodenteil 6 befestigten Anschlägen in Gestalt von
vorstehenden Anschlagstiften 61. In dieser Endposition E1 gibt die Klappe 7
den maximalen Querschnitt des Luftdurchgangsweges durch die Belüftungseinrichtung B frei.
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Die Anordnung und Größe der als Anschlag dienenden Anschlagstifte 61 für
die untere Endposition E1 der Klappe 7 sind dabei so gewählt, daß die Klappe
7 in ihrer Endposition E1 mit ihrem oberen Randbereich 7b schräg nach oben
in den Luftdurchgangsweg durch die Belüftungseinrichtung B hineinragt, so daß sie von einem Teil der durch die Belüftungseinrichtung B zur
Zwangsbelüftung des Raumes durchströmenden Luftmassen gemäß Pfeilen L angeströmt wird und entsprechend mit Druck beaufschlagt wird.
Steigt der an der Belüftungseinrichtung B anliegende Winddruck an, nimmt
zwangsläufig auch der Druck auf die Klappe 7 infolge der sie anströmenden Teile des Luftstromes gemäß Pfeilen L zu, wodurch eine Bewegung der Klappe
7 in Pfeilrichtung P in Richtung auf die Raumseite RS des Fensters und die mit E2 gekennzeichnete zweite Endposition der Klappe 7 um die Schwenkachse S
erfolgt.
Wenn der hohe Winddruck an der Belüftungseinrichtung B und die damit
einhergehende Strömungsgeschwindigkeit und Menge der durch die Belüftungseinrichtung B strömenden Luftmassen gemäß Pfeilen L groß genug
ist, erreicht die Klappe 7 die mit E2 gekennzeichnete Endposition, in der sie den minimalen Querschnitt des Luftdurchgangsweges freigibt und am
Deckenteil 32 im mit dem Bezugszeichen 38 gekennzeichneten Bereich anschlägt. In dieser Endposition E2 verhindert somit die Klappe 7 den weiteren
Durchtritt von Luftmassen gemäß Pfeilen L durch die Belüftungseinrichtung B, wenn der Winddruck auf diese Belüftungseinrichtung B zu stark ist, so daß
unerwünschte Zugerscheinigungen und Wärmeverlust auf der Raumseite RS des Fensterelementes verhindert werden. Der am Deckenteil 32 des
Belüftungsprofils 3 ausgebildete Anschlag 38 für die den minimalen
Querschnitt des Luftdurchgangsweges freigebende Endposition E2 der Klappe 7 ist dabei so gewählt, daß die Klappe 7 in dieser Endposition E2 mit ihrer
Mittelachse M um einen Winkel &agr; von beispielsweise 5 bis 20 Grad gegenüber der Vertikalen V in Richtung auf die erste Endposition E1 geneigt angeordnet
ist, was durch entsprechende Wahl des Abstandes zwischen Bodenteil 6 und Deckenteil 32 mit Anschlag 38 leicht realisiert werden kann. Diese geneigte
Anordnung der Klappe 7 in ihrer Endposition E2 bewirkt bei einem
nachlassendem Winddruck und entsprechend nachlassender Luftströmung
gemäß Pfeilen L auf die Klappe 7, daß diese der Schwerkraft folgend in Richtung auf die erste Endposition E1 entgegen Pfeiirichtung P
zurückschwenkt und dementsprechend den Querschnitt des Luftdurchgangsweges in Abhängigkeit vom erniedrigten Winddruck wieder
freigibt.
Es ist von daher offensichtlich, daß mittels der Klappe 7 eine selbsttätige
Regulierung des Querschnittes des Luftdurchgangsweges erfolgt, indem die Klappe 7 entsprechend des an der Belüftungseinrichtung B anliegenden
Winddruckes eine zwischen ihren beiden Endpositionen E1, E2 liegende Stellung einnimmt.
Diese selbsttätige Beweglichkeit der Klappe 7 infolge der auf sie einwirkenden
Luftmassen gemäß Pfeilen L bei einer Bewegung in Richtung auf die Endposition E2 und auch das Einwirken der Schwerkraft bei einer Bewegung in
Richtung der Position E1 wird überdies dadurch unterstützt, daß die Klappe 7 im Querschnitt betrachtet von ihrem oberen Randbereich 7b zu ihrem unteren
Randbereich 7a verjüngt, insbesondere keilförmig ausgebildet ist, so daß der Schwerpunkt der Klappe in Richtung auf den oberen Randbereich 7b derselben
verlagert ist. Die Klappe 7 erhält dadurch eine gewisse Kopflastigkeit, die die Bewegung der Klappe im vorangehend erläuterten Sinne vorteilhaft
unterstützt.
Um auch bei hohen Winddrücken, bei denen sich die Klappe 7 in ihrer den
minimalen Querschnitt des Luftdurchgangsweges freigebenden zweiten Endposition E2 befindet, eine ausreichende Belüftung der Raumseite RS
sicherzustellen, kann die Klappe 7, wie in Fig. 4 dargestellt ist, mit Durchbrechungen 71 ausgebildet sein. Diese Durchbrechungen 71 bilden einen
Restquerschnitt des Luftdurchgangsweges, durch den ein Restvolumen an Luftmassen gemäß Pfeilen L in Fig. 4 strömen kann, wenn sich die Klappe 7
infolge hohen Winddrucks in ihrer zweiten, den minimalen Querschnitt des
Luftdurchgangsweges freigebenden Endposition E2 befindet.
Um neben dieser einfach bewirkbaren selbsttätigen Regelung des Querschnittes des Luftdurchgangs weges in Abhängigkeit vom
vorherrschenden Winddruck auch eine ausreichende Schalldämmung bei der vorangehend beschriebenen Belüftungseinrichtung zu erzielen, sind darüber
hinaus sowohl am Bodenteii 6 als auch am Deckenteil 32 des Belüftungsprofils
3 in den Luftdurchgangsweg hineinragende Stege 65 bzw. 35 voneinander beabstandet und wechselweise angeordnet, die zusammen mit der am
Bodenteil 6 befestigten Platte 7 einen mäanderförmigen Verlauf des Luftdurchgangsweges und damit der über diesen Luftdurchgangsweg
strömenden Luftmassen gemäß Pfeilen L bewirken, siehe insbesondere Fig. 2, wodurch eine erhebliche Verringerung des mit den Luftmassen über den
Luftdurchgangs weg mittransportierten Luftschalls bewirkt wird.
Zur weiteren Steigerung dieser Schalldämmung kann darüber hinaus an einer
geeigneten Stelle, beispielsweise zwischen dem Innenschenkel 31 des
Belüftungsprofils 3 und dem oberen Querholm 1a des Blendrahmens 1 ein schalldämmendes, luftdurchlässiges Schalldämmelement 5 im
Luftdurchgangsweg vorgesehen sein, welches beispielsweise aus einem geeigneten Vliesmaterial hergestellt sein kann.
Wie der Fig. 3 weiterhin entnehmbar ist, ist das Bodenteii 6 auf seiner dem
oberen Querholm 1a zugewandten Unterseite mit einem vorstehenden Schenkel 64 versehen, mit dem es sich an seinem raumseitigen Ende am
oberen Querholm 1a des Blendrahmens 1 abstützt. Dieser vorstehende Schenke! 64 bewirkt, daß das Bodenteil 6 in Richtung auf die Außenseite AS
des Fensterelementes geneigt verlaufend auf dem oberen Querholm 1a des Blendrahmens 1 angeordnet ist. Durch diese Ausbildung kann bei niedrigeren
Außentemperaturen der Zutritt von aus den durch die Belüftungseinrichtung 3 strömenden Luftmassen ausfallendem Kondenswasser in die Raumseite RS
verhindert werden. Das Kondenswasser schlägt sich während des Durchtritts
der Luftmassen durch die Belüftungseinrichtung 3 gemäß Pfeilen L auf dem Bodenteil 6 nieder und läuft sodann der abfallenden Neigung des Bodenteils 6
folgend in Richtung auf die Außenseite AS des Fensterelementes auf dem Bodenteil 6 ab und wird somit von einem Eintritt in die Raumseite RS des
Fensterelementes zuverlässig ferngehalten.