DE29715760U1

DE29715760U1 - Blende zur Abwehr von Tauben

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Publication number: DE29715760U1
Application number: DE29715760U
Authority: DE
Original assignee: Astrid K Schulz & Co Hand GmbH
Current assignee: Astrid K Schulz & Co Hand GmbH
Priority date: 1997-09-05
Filing date: 1997-09-05
Publication date: 1998-01-02
Anticipated expiration: 2007-09-06

Description

Die Neuerung betrifft eine Schutzvorrichtung vor Tauben als Blende aus verschiedenen Materialien gemäß den Ansprüchen (1) + (2).

Taubenabwehrsysteme sind seit Jahren bekannt. Sie sollen die Straßentauben von bestimmten Orten fernhalten und ihnen ihre Ruheräume und Nistplätze verleiden, um Substanz und Schönheit von Gebäuden zu bewahren, die Übertragung von Krankheiten und Parasiten zu verhindern sowie die Verschmutzung und Belästigung von Passanten zu vermeiden.

Tauben können folgende Krankheiten übertragen: Ornithose, Salmonellose, Kryptokokkose, Paramyxovirose, Pseudo- und Vogeltuberkulose, Listeriose und Röteln. Aus verwahrlosten ßrutplätzen können Parasiten wie die Rote Vogelmilbe, die Taubenzecke und Vögelflöhe Menschen und Haustiere befallen.

Tauben sind jedoch keine Schädlinge im üblichen Sinne, weshalb Vergrämungsmaßnahmen nicht durch wahlloses Vergiften oder mit Gewalt ausgeführt werden können, zumal der Tierschutz ein wachsames Auge auf schmerzfreie Methoden hat.

Vorteil unserer Neuerung ist, daß von ihr keine Gefahr ausgeht, weil sich die Tauben erst gar nicht auf die Blenden setzen können.

Bisherige Taubenabwehrsysteme haben verschiedene Nachteile. Zum einen, wenn sie aus nicht-UV-beständigem Kunststoff waren, zerfallen sie nach einiger Zeit. Dann gibt es Nagelbrettvariationen (vorstehende Stachein und Spitzen aus Draht oder Blech), bei denen manche scharfen Spitzen die Tauben verletzen können. Oder es gibt Verdrahtungen mit Federspann-Seilen, die aufwendig anzubringen sind und bei nichtfachmännischer Montage ein Durchschlüpfen der Tauben ermöglichen. Eiektro-Drahtsysteme sind tierschützerisch umstritten, weil sie, vor allem wenn sie feucht sind,

I jüngeren Tauben und Kleinvögeln, die eine geringe Keratisierung der Füße aufweisen, durch die Stromstöße starke Schmerzen zubereiten können.

Unsere Neuerungsoll all diese bekannten Nachteile ausschließen.

Astrid K. Schulz GmbH + Co
Handelsgesellschaft KG
Traminerweg 2
D-74360 Ilsfeld-Auenstein
Telefon (070 62) 6 34 50
AKS Astrid K. Schulz · Traminerweg 2 · D-74360 Ilsfeld-Auenstein Telefax (0 70 62) 6 44 99

— 2 —

Die Blende wird mit verschiedenen Befestigungstechniken auf die zu schüttenden Untergründe aufgebracht: mit Klebern auf fast jede Unterlage, mit Dübeln plus Schrauben auf Stein, mit Holzschrauben oder Nägeln auf Holz etc. Da die Blende gewöhnlich leicht zu zerteilen oder zu überlappen ist, kann sie auch unebenen Untergründen und Rundungen ohne Probleme angepaßt werden.

Die Blende schadet dem Aussehen der zu schützenden Gebäude nicht, weil sie farblich der jeweiligen Standfläche, auch an Ort und Stelle durch Besprühen, exakt angepaßt werden kann. Weil sie im Winkel von mindestens 45° und oben weniger als 6 cm entfernt von der Wand des zu schützenden Gebäudes montiert wird, finden die Tauben erfahrungsgemäß keinen Halt auf der Fläche und gleiten ab. insbesondere an Stellen, wo Tauben vorher schon ein Nest hatten, kann die Blende wg. der nichtvorhandenen Verletzungsgefahr erfolgreich sein.

In den Zeichnungen ist die Neuerung dargestellt:
Zeichnung A)

Die Blende wird aus einem Flachmaterial (Blech, Kunststoff, Plexiglas etc.) gefertigt, das aus zwei Schenkeln im Winkel von mindestens 135° besteht: Schenkel 1) ca. 20 mm breit, Schenkel 2) 141 mm breit (Höhe 100 mm).

Die Blende ist ca. 500 mm lang und hat verteilt auf dem schmalen Schenkel mindestens 3 Löcher 3) zur Anbringung der Schrauben oder Nägel auf den Untergrund. Die Löcher werden versetzt angebracht, damit ein Überlappen (Ineinanderschieben) von 2 Blenden möglich ist unter Verwendung einer einzigen Schraube.

Zeichnung B)

Wie A), jedoch ist der Schenkel 1) zur anderen Seite gekantet im Winkel von 45°. Die Breite des Schenkels 1) beträgt dann aber ca. 70 mm und mehr. Löcher können zwar an dem äußersten Rand des Schenkels angebracht werden, jedoch ist diese Version hauptsächlich fürs Kleben mit einem geeigneten Kleber auf dem Bauuntergrund vorgesehen (siehe Schutzanspruch (2)). Die Kantung soll leicht versetzt geschehen, damit bei Bedarf ein Ineinanderschieben von 2 Blenden möglich ist ohne Zerteilung durch Schere oder Brechen (siehe Anspruch (6)).

Sitz der Gesellschaft: Ilsfeld-Auenstein · Geschäftsführer: Astrid K. Schute. Haikn Srhi iIj· . Amt=narir-ht Woiihmnn uoaosis

Claims

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Schutzansprüche

{1) Schutzvorrichtung an Gebäuden, Brücken, Seilen, Geländern o.a. gegen das Landen und Nisten von Straßentauben, bestehend als Blende aus einem Stück Edelstahl-Blech von mindestens 0,5 mm Dicke, gekantet im Winkel von ca. 135° (Zeichnung A).

(2) Schutzvorrichtung an Gebäuden, Brücken, Seilen, Geländern o.a. gegen das Landen und Nisten von Tauben, bestehend als Blende aus einem Stück Edelstahl-Blech, ab 0,5 mm Dicke, gekantet im Winkel von 45° (Zeichn. B).

(3) Schutzvorrichtung nach Anspruch (I), dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel 1) der Blende höchstens 60 mm breit ist, da die Tauben mehr als 60 mm Fläche zum Landen benötigen.

(4) Schutzvorrichtung nach Anspruch (1), dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel 2) der Blende 141 mm und mehr breit ist, damit der Schenkel, von der Spitze her senkrecht gemessen, eine Mindesthöhe von 100 mm hat (Zeichn. B) 2)) (die Taube kann erfahrungsgemäß bei über 100 mm Höhe nicht mehr absitzen).

(5) Schutzvorrichtung nach Anspruch (1) + (2), dadurch gekennzeichnet, daß das Blech je nach Schräge des zu schützenden Untergrundes an der Montagestelle durch leichtes Biegen die nötige Höhe mit dem nötigen Winkel bekommen kann, ohne daß die Stabilität insgesamt verlorengeht.

(6) Schutzvorrichtung nach Anspruch (1) + (2), dadurch gekennzeichnet, daß die Blende leicht versetzt gekantet wird, um ein Ineinanderschieben oder Überlappen ohne Störung des Gesamtbildes durch Vorsprünge o.a. der einzelnen hintereinander zusammengefügten Blenden zu ermöglichen, wobei auch die Löcher 3) in Zeichnung A) versetzt sein müssen.

(7) Schutzvorrichtung nach Anspruch (1) + (2), dadurch gekennzeichnet, daß das Biech aus jedem anderen

I nichtrostenden Material bestehen kann (Kupfer, Aluminium usw.).

(8) Schutzvorrichtung nach Anspruch (1) + (2), dadurch gekennzeichnet, daß das Blende aus blankem oder verzinktem Blech besteht.

-A-

Sitz der Gesellschaft: Ilsfeld-Auenstein · Geschäftsführer: Astrid K. Schulz, Heiko Schulz · Amtsgericht Heilbronn HRA 2816

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-A-

9) Schutzvorrichtung nach Anspruch (1), (2) + (7), dadurch gekennzeichnet, daß das Blech nachträglich entweder mit Kunststoff farblich beschichtet oder an der Montagestelle in der Farbe der Grundfläche besprüht wird.

(10) Schutzvorrichtung nach Anspruch (1) + (2), bestehend aus Plexiglas oder einem ähnlichen Material.

(11) Schutzvorrichtung nach Anspruch (1), (2) + (10), bestehend aus einem geeigneten Kunststoff, der an der Montagestelle durch die Farbe der Standfläche besprüht werden kann, ohne daß sich die Farbe von der Kunststoffblende löst.

(12) Schutzvorrichtung nach Anspruch (10) + (12), daß die Blende durch mindestens 3 Sollbruchstellen bei Bedarf einfach zerteilt werden kann.

(13) Schutzvorrichtung, bestehend aus einem Stück Glas, das durch Keile (siehe Anspruch (15)), vorzugsweise aus durchsichtigem, UV-beständigem Kunststoff oder Plexiglas, im Winkel von 45° durch geeignete Kleber auf den Untergrund montiert werden kann.

(14) Schutzvorrichtung nach Anspruch (3 3), jedoch aus Stein (Granit, Marmor) oder Kunststein oder Kunstholz, die aus den gleichen (oder nahezu gleichen) Materialien besteht wie der zu schützende Untergrund und durch eine Hilfskonstruktion aus Draht (siehe Anspruch (16) im Winkel von 45° auf den Untergrund aufgebracht werden kann.

(!5) Hilfskonstruktion aus einem geeigneten durchsichtigen, UV-beständigen Kunststoff oder aus Plexiglas zur Schutzvorrichtung gem. Anspruch (13), um die Blende aus Glas oder einem ähnlichen Material im Winkel von 45° durch Kleber fixieren zu können. Die Konstruktion besteht aus einem gleichschenkligem Dreieck 1) von 100 mm Schenkeliänge und im 90°-Winkel ein Platte 2) von 20 mm Breite und 100 mm Länge mit Befestigungslöchern 3) (siehe Zeichnung C)).

(16) Hilfskonstruktion aus Edelstahldraht zur Schutzvorrichtung (14) gemäß Zeichnung D), in Form eines umgedrehten Y, dergestalt, daß die Arme Z) den Stein am Sockel halten und der Teil 1) das obere Stück festhält. Die Stütze 3) ist so lang, daß dadurch die Steinblende im Winkel von 45° auf den Untergrund mit Schraube und Dübel fixiert werden kann.

Sitz der Gesellschaft: Ilsfeld-Auenstein ■ Geschäftsführer: Astrid K. Schulz, Heiko Schulz · Amtsgericht Heilbronn HRA 2816