DE29709008U1 - Vorrichtung zur Trocknung der Dämmstoffschichten - Google Patents
Vorrichtung zur Trocknung der DämmstoffschichtenInfo
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Description
VORRICHTUNG ZUR TROCKNUNG VON
DÄMMSTOFFSCHICHTEN
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Trocknung von Dämmstoffschichten,
insbesondere in Immobilien.
In Immobilien werden eine Reihe von Dämmstoffschichten eingesetzt. So ist es
5 üblich, schwimmende Estriche auf Dämmstoffmaterialien herzustellen. Auch ist die Verwendung von Dämmstoffschichten in mehrschichtigen Mauerwerken
sowie zur sonstigen Schall-, insbesondere Trittschall- und Wärme-Isolierung bekannt.
10 Wasserschäden erfordern hier eine Austrocknung oder Entfeuchtung. Hierzu ist
bereits vorgeschlagen worden, durch Einblasen von Luft in die Dämmstoffschichten,
das heißt durch Einwirkung von Überdruck eine Austrocknung und Entfeuchtung der Dämmstoffschichten zu erreichen. Bei der Austrocknung von
Trittschall- und Wärmedämmschichten unter Estrichen ist der Ort der Feuchtig-
15 keit häufig oft nur schwer iokalisierbar. Auch ist die Zusammensetzung und
Beschaffenheit der Dämmstoffmaterialien schwer festzustellen. Der Austritt der
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Telegramm: Dompatent Köln
Feuchtigkeit erfolgt unkontrolliert, beispielsweise durch die Randspalten des
Estrichs oder durch Mauerwerksfugen, Kabelkanäle und sonstige Öffnungen.
Hierdurch kann nicht ausgeschlossen werden, daß eine nicht unerhebliche
Mineralfaseremmission in der Raumluft auftritt, die gegebenenfalls über die zulässigen Grenzwerte hinausgeht. Der Einsatz von Mikrofiitern für die
Dämmstoff-Fasern nur durch Ansaugen der emittierten feuchten Raumluft schafft hier nur wenig Abhilfe.
Demgemäß besteht ein Bedarf an einer verbesserten Vorrichtung zur Trocknung
von Dämmstoffschichten, insbesondere in Immobilien, bei denen eine
erhöhte Faserkonzentration der Raumluft zuverlässig vermieden werden kann.
Die vorstehend genannte Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur
Trocknung vom Dämmstoffschichten 1, insbesondere in Immobilien aus
einer Luftentfeuchtungseinrichtung 2 mit einer Lufteiniaßöffnung 3, Luftleiteinrichtungen
4, 4\ 4" zwischen der Luftentfeuchtungseinrichtung 2 und Luftabschottungen
5 zur Abtrennung der Dämmstoffschicht 1 von der umgebenen Atmosphäre, einer Luftansaugeinrichtung 6 zum Erzeugen von Unterdruck im
Bereich der Dämmstoffschicht 1 und einer Faserrückhalteeinrichtung 7.
Erfindungsgemäß wird die Raumluft über eine Luftentfeuchtungseinrichtung 2
angesaugt und auf etwa 35 bis 40 % relative Luftfeuchtigkeit entfeuchtet. Die entfeuchtete Luft tritt beispielsweise über die Randspalten des Estrichs unter
den Estrich und nimmt dort die Feuchtigkeit auf. Danach wird sie von einer Luftansaugeinrichtung 6, insbesondere einer Unterdruckturbine über eine
Kernbohrung abgesaugt, über eine Faserrückhalteeinrichtung 7, insbesondere ein geeignetes Filterelement geleitet, gereinigt und in den Raum zurückgeleitet,
wo sie wieder von der Luftentfeuchtungseinrichtung 2 entfeuchtet wird.
-2-
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, insbesondere bei
gewissen Boden Konstruktionen, die unter dem Estrich Mineralwolle zu Dämmzwecken
enthalten, durch den Betrieb der Anlage Mineralfasern, insbesondere wenn ein hoher Trocknungsgrad erreicht wird, zurückzuhalten und nicht in die
Raumluft gelangen zu lassen.
In der Fig. 1 wird die erfindungsgemäße Vorrichtung dargestellt.
Die Raumluft wird über die Lufteinlaßöffnung 3 der Luftentfeuchtungseinrichtung
2 zugeführt und hier auf den gewünschten Gehalt an relativer Luftfeuchtigkeit entfeuchtet. Über eine oder mehrere Luftleiteinrichtungen 4, 4', 4", die im wesentlichen
Schläuche sind, wird die entfeuchtete Raumluft den Randspalten des Estrichs oder sonstigen Dämmstoffschichten zugeführt. Damit ein Kontakt der
feuchten Dämmstoffschichten mit der, nach einem Wasserschaden erhöhten Luftfeuchtigkeit der umgebenden Raumluft vermieden werden kann, werden die
Dämmstoffschichten mittels Luftabschottungen 5 von der umgebenden Raumluft abgetrennt. Somit durchströmt die Dämmstoffschichten nur entfeuchtete Raumluft,
die somit einen hohen Gehalt der Feuchtigkeit der Dämmstoffschichten 1
aufnehmen kann. Über eine oder mehrere Kernbohrungen wird dann durch
Ansaugen der Luftansaugeinrichtung 6 ein Unterdruck im Bereich der Dämmstoffschicht
1 erzeugt. Wird erfindungsgemäß vor oder hinter die Luftansaugeinrichtung 6 eine Faserrückhalteeinrichtung 7 in den Luftstrom eingesetzt, so ist
es möglich, die umgebende Raumluft frei von zusätzlichen Mineralfasern aus der Dämmstoffschicht 1 zu halten. Die Abluft der Vorrichtung wird vorzugsweise
aus dem zu trocknenden Raum entfernt, kann jedoch auch prinzipiell der Luftentfeuchtungseinrichtung
2 zugeführt werden.
Das Prinzip der vorliegenden Erfindung umfaßt ein Verfahren zur Unterdrucktrocknung
von Dämmstoffschichten 1, insbesondere in Immobilien, wobei man entfeuchtete Luft der von der Atmosphäre abgeschotteten Dämmstoffschicht 1
-3-
zuführt, die zugeführte Luft mit einer Luftansaugeinrichtung 6 absaugt, einem
Faserrückhaltesystem 7 zuführt und anschließend die Feuchtigkeit enthaltende Luft an die Atmosphäre abgibt.
Besonders geeignet ist die Vorrichtung für Dämmstoffschichten 1 unterhalb von
schwimmenden Estrichen, beispielsweise bei Schüttgutdämmungen wie Perlite, oder auch Mineralwolledämmungen.
Mit einer handelsüblichen Unterdruckturbine und einem Filterelement, das zum
Einbau in staubbeseitigenden Maschinen und Geräten geeignet ist, wurde das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt. Hierbei wurden Emissionsmessungen
gemäß VDI Richtlinie 3861, Blatt 2 Entwurf durchgeführt und dabei die Faseremission im Abluftstrom der Anlage hinter dem Filter gemessen, um
festzustellen, in welchem Umfang Fasern emittieren. Die Auswertung des Meßfilters erfolgte rasterelektronenmikroskopisch mit energiedispersiver Röntgenmikroanalyse
zur Faseridentifizierung.
Während der Messung war die unter dem Estrich verbaute Mineralwolle trocken.
Am Meßteil wurden im Abluftsystem der Trocknungsanlage keine Mineralfasern
oberhalb der Nachweisgrenze <335 Fasern pro m3 Abluft nachgewiesen.
In der Technischen Rege! Gefahrstoffe (TRGS) 519 ist gefordert, daß in der
Abluft von Sauggeräten, die zur Asbestsanierung vorgesehen sind, der Asbestfasergehalt
im Abluftstrom eine Konzentration von 1000 Fasern pro m3 Abluft nicht überschreiten darf. Setzt man das Gefährdungspotential von Mineralfasern
dem von Asbestfasern gleich, obwohl in der Realität das Gefährdungspotential von Mineralfasern geringer ist, als das von Asbestfasern, so ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung in der genannten Konstellation kommt es zum Einsatz bei Asbestsanierungen hinsichtlich des Fasergehaltes in der Abluft geeignet, das
-4-
heißt in dieser Konstellation für die erfindungsgemäße Vorrichtung und die
Durchführung des Verfahrens zu keiner meßbaren Erhöhung der Faserkonzentration in der Raumluft, zumai bei trockener Mineralwolle unter dem Estrich
gemessen wurde.
5
5
-5-
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Trocknung vom Dämmstoffschichten (1), insbesondere
in Immobilien aus
einer Luftentfeuchtungseinrichtung (2) mit Lufteinlaßöffnung (3), Luftleiteinrichtungen
(4, 4', 4") zwischen der Luftentfeuchtungseinrichtung (2) und Luftabschottungen
(5) zur Abtrennung der Dämmstoffschicht (1) von der umgebenen Atmosphäre, einer Luftansaugeinrichtung (6) zum Erzeugen von Unterdruck
im Bereich der Dämmstoffschicht (1) und einer Faserrückhalteeinrichtung (7).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, umfassend Einrichtungen (1), wobei man entfeuchtete Luft der von der Atmosphäre abgeschotteten Dämmstoffschicht
(1) zuführt, die zugeführte Luft mit einer Luftansaugeinrichtung (6)
absaugt, einem Faserrückhaltesystem (7) zuführt und anschließend die Feuchtigkeit
enthaltende Luft an die Atmosphäre abgibt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 zur Trocknung von Dämmstoffschichten
(1) unterhalb schwimmenden Estrichen (8).
-6-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE29709008U DE29709008U1 (de) | 1997-04-18 | 1997-05-22 | Vorrichtung zur Trocknung der Dämmstoffschichten |
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DE1997116230 DE19716230A1 (de) | 1997-04-18 | 1997-04-18 | Vorrichtung und Verfahren zur Trocknung von Dämmstoffschichten |
DE29709008U DE29709008U1 (de) | 1997-04-18 | 1997-05-22 | Vorrichtung zur Trocknung der Dämmstoffschichten |
Publications (1)
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Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE29709008U Ceased DE29709008U1 (de) | 1997-04-18 | 1997-05-22 | Vorrichtung zur Trocknung der Dämmstoffschichten |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997116230 Withdrawn DE19716230A1 (de) | 1997-04-18 | 1997-04-18 | Vorrichtung und Verfahren zur Trocknung von Dämmstoffschichten |
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- 1997-05-22 DE DE29709008U patent/DE29709008U1/de not_active Ceased
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