DE29708330U1 - Vorrichtung zur Entkeimung von Flüssigkeiten und Gasen - Google Patents
Vorrichtung zur Entkeimung von Flüssigkeiten und GasenInfo
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Description
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entkeimung von Flüssigkeiten und
Gasen die auf dem Prinzip der keimtötenden Wirkung von UV - Strahlung im Bereich von
Lambda = 254 nm beruht. Unter Ausnutzung dieser an sich bekannten Methode, ergibt sich für
die effektivere Ausnutzung der Strahlungsintensität die der Erfindung zugrunde liegende
Strahleranordnung.
Aus dem Stand der technischen Entwicklung ist bisher bekannt, daß es eine Vielzahl von
Varianten gibt, mittels derer es möglich ist, Bakterien die sich im Trink-, Bade-, Brauch- und
Abwasser befinden, abzutöten. Dabei stellt die Art der Entkeimung durch die Anwendung der
UV - Bestrahlung von Wasser eine nicht nur Umweltschonende Art dar, sonder ist zugleich
auch eine der Arten, die die Qualität von Trinkwasser in Hinsicht auf den Geschmack und die
chemische Zusammensetzung nicht beeinflußt. Hier liegt ein großer Verteil dieses Prinzips, da
keine dem Wasser fremden Stoife wie Chlor oder andere Zusätze zugeführt werden und wie
beispielsweise beim Erhitzen unbeabsichtigt auch keine Inhaltsstoffe verloren gehen.
Unter der Verwendung dieses Prinzips sind die bisher gebauten Anlagen so konzipiert worden,
daß Vorrichtungen wie Prallbleche oder Wasserleitvorrichfungen eingebaut wurden, die die
Verwirbelung des Wassers hervorrufen sollen, um jeden Bestandteil des zu entkeimenden
Mediums möglichst nah an die Strahlungsquelle heranzuführen. Dazu wurden teilweise relativ
große Kessel gebaut, für die die Verwirbelungsvonichtungen gesondert ausgeformt und
entwickelt wurden.
Ein weiteres Problem ergibt sich bei der Überwachung der Strahler. Diese erfolgt über einen
Sensor, der aufgrund der Konstruktion nur an einem Punkt im gesamten Bestrahlungsraum
messen kann. Dadurch ist es lediglich möglich die Gesamtleistung der Anlage zu überprüfen.
Das bedeutet, daß dem Sensor weiter entfernte Strahler die geforderte Leistung nicht mehr
unbedingt erreichen müssen, wenn die dem Sensor näher gelegenen Strahler noch ausreichende
Strahlungsintensität besitzen. Spricht der Sensor also bei zu niedriger Strahlungsintensität der
Anlage an, kann das an einem Strahler liegen, wobei die anderen noch ausreichende Strahlung
erzeugen. Bei der Verwendung mehrerei' Strahler ist man also gezwungen mehrere teure
Sensoren und Ausweileeinrichtungen zu verwenden oder den gesamten Strahlersatz zu
wechseln. Zudem erfolgt der Wechsel der Strahler bei den meisten Anlagen durch die
Entnahme aus einem Ende der Schutzrohre. Das bedeutet, daß ein Platz stehendem Einbau von
mindestens der Anlagenhöhe und zusätzlich der Schutzrohrlänge zur Verfügung stehen muß.
Bei liegendem Einbau versteht sich das für die Breite des Raumes.
An diesem Punkt entsteht die Aufgabe die der Erfindung zugrunde liegt. Die Aufgabe besteht
darin, die drei erkannten Probleme wie die Konstruktion einer Entkeimungsanlage ohne
zusätzliche Leit- und Venvirbelungsvorrichtungen, die Überwachung der einzelnen
Strahlerleistung zur Ausnutzung der gesamten Lebensdauer jedes Strahlers sowie eine
Verringerung des Raumbedarfs einer Anlage ohne die Beeinträchtigung der Zugangsmöglichkeiten um Arbeiten an der Anlage auszuführen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung das Betreiben der Vorachtung nach den im
Anspruch 1 aufgeführten Grundsätzen vor.
In Figur 1 wird eine dem Inhalt von Anspruch 1 entsprechende Anlage zur Entkeimung von
strömenden Medien dargestellt. Über den Zulauf ( A) strömt das keimbelastete Medium in die
Anlage ein, wobei zur Strömungserzeugung ein Ventilator für Gase oder für Flüssigkeiten eine
Pumpe verwendet werden kann. Andererseits kann die Anlage auch in vorhandene Systeme
eingebaut werden, die von strömenden Medien durchflossen werden. In Figur 1 sind als
Ausiülirungsvariante zwei Strahler ( 2 ^dargestellt, <5iataHalteruJigen;( 12,12') auf einer von
einem Motor ( 3 ) angetriebenen Welle (13 ) gelagert sind. Hierbei können sie achsparallel zur
Welle angebracht werden oder bei ausreichend vorhandener Strömungsgeschwindigkeit auch
seitlich ausgelenkt installiert werden, so daß ähnlich einem Propeller für das Medium eine
Angriffsfläche entsteht und die Strahler ( 2 ) auch ohne Motor in eine Drehbewegung (B ) um
eine Achse versetzt werden. Das Vorhandensein einer durchgehenden Welle ist hierbei
vorteilhaft um die Stabilität an den Lagern mit den Wellendichtungen (5, 5') zu erhöhen. Der
Wechsel der Strahler erfolgt über die Montageluke ( 8 ), die über die gesamte Länge der
Bestrahlungskammer (1) reichen kann. Damit können Reparaturen oder Strahlerwechsel
platzsparend durchgeführt werden und es werden geringere Abmessungen für den Einbau der
Anlage benötigt. Hier macht sich auch ein weiterer Vorteil bemerkbar, da die Anlage als In-Line
Anlage in Rohrsysteme integriert werden kann. Der Zu- und Ablauf des Mediums erfolgt über
die auf die vorhandenen Rohrsysteme abgestimmten Bögen (6,7), die vorteilhaft auch als
Motoreckventile ausgestaltet sein können, um weiteren Platz einzusparen. Die Überwachung
der Anlage erfolgt durch einen zentral in der Bestrahlungskammer ( 1 ) eingebauten Sensor, der
durch die Drehbewegung der Strahler aufeinanderfolgend jede einzelne Strahlungsquelle auf
ihre Intensität hin überprüfen kann. Diese Messungen werden über die Zuleitung ( 9 ) im
Schaltschrank ( 10) ausgewertet und über die Zuleitung (11) zu den Strahlern ( 2 ) und zum
Motor ( 3 ) erfolgt die Bremsung, Abschaltung und Abschottung der Anlage, so daß kein
eventuell keimbelastetes Medium durchdringen kann. Die Bremsung der Bewegung über den
Motor ( 3 ) erfolgt derartig, daß der Strahler (2 ) der die Anforderungen nicht mehr erfüllt, an
einem bestimmten Punkt zum Stehen kommt. Damit kann der einzelne Strahler ( 2 ) gewartet
oder gewechselt werden und unnötige Kosten für das Wechseln des gesamten Strahlersatzes
werden vermieden da die noch intakten Strahler ( 2 ) weiter verwendet werden. Eine in dieser
Figur nicht gezeigte Anordnung sieht vor, den defekten Strahler (2 ) nur zu markieren und
anzuzeigen, um ihn separat zu wechseln. Über den Bypass (14) wird nach der Abschottung
gegen das System das noch belastete Medium vor das Zulaufventil zurückgepumpt und somit
zur Überprüfung und Wartung die Bestrahlungskammer (1) über das Be-/ Entlüftungsventil (
15) mit Luft gefüllt. Nach Abschluß der Warnings- oder Wechselarbeiten wird das Zulaufventil
geöffnet und die Bestrahlungskammer (1) wieder mit dem Medium gefüllt, wobei bei
Flüssigkeiten die Luft über das Be-/ Entlüftungsventil entweicht. Durch den Bypass ( 14 ) wird
zum Antrieb der Strahler ( 2 ) in der Anlage eine Strömung erzeugt, so daß die Strahler (2 ) in
Bewegung geraten und die jeweilige Strahlungsintensität gemessen wird. Ist diese über dem
zulässigen Grenzwert, kann die Anlage ihren normalen Betrieb wieder aufnehmen.
Figur 2 zeigt die Bestrahlungskammer (1 ) mit der Montageluke ( 8 ), sowie den Lagern ( 5,
5'). Am einen Lager (5') ist gleichzeitig die Stromversorgung für die Strahler ( 2) angebracht.
Die Verschlüsse (16) der Montageluke sind herkömmliche Verschraubungen wie hier in Figur
2 oder Schnellverschlüsse.
Figur 3 zeigt die Halterung (12, 121) der Strahler (2 ), wie sie an vorteilhaft an beiden Enden
der Schutzrolire erfolgt. Die Verbindung zwischen Halterung (12,12') und der Welle (13 )
kann zur Verstärkung der Drehbewegung zusätzlich mit Leiteinrichtungen ( 17 ) erfolgen, die
die Propellerwirkung des anströmenden Mediums erhöhen.
Figur 4 zeigt die Ausgestaltung des Strahiere ( 2 ) mit dem Schutzrohr ( 18 ) das das
StrahleiTohr (19 ) von außen umgibt und an beiden Seiten mittels einer Dichtung (21) gegen
das Medium abgeschlossen ist. Der Sockel ( 20 ) des Strahlerrohrs (19 ) hat nur einseitig
Kontakte die über eine abgedichtete Zuleitung ( 22 ) zur Stromversorgung führen.
• *
Bezugszeichenliste
1 | Bestrahlungskammer |
2 | Straluungsquelle |
3 | Motor |
4 | Sensor |
5 | Lager mit Wellendichtung |
5' | Lager niii Wellendichtung |
6 | Ablauf |
7 | Zulauf |
8 | Montageluke |
9 | Zuleitung Sensor - Schaltschrank |
10 | Schaltschrank |
11 | Zuleitung Schaltschrank - Strahler |
12 | Schutzrohrhalterung |
13 | WeUe |
14 | Bypass |
15 | Be-/ Entlüftungsventil |
16 | Verschlüsse |
17 | Leiteinrichtung |
18 | Schutzrohr |
19 | Strahlerrohr |
20 | Sockel |
21 | S chutzrohrdichtung |
22 | einseitige Zuleitung zur Stromversorgung |
A | anströmendes Medium |
B | verwirbelnde Bewegung |
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Entkeimen von Flüssigkeiten oder Gasen mittels ultravioletter Strahlung,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem Bestrahlungsraum ( 1) mindestens eine UV Strahlungsquelle
(2 ) mit ihrem das Medium abgrenzenden UV - Licht durchlässigen Schutzmantel (18 ) in eine das zu entkeimende Medium (A) verwirbelnde Bewegung (B)
versetzt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zu entkeimende Medium
(A) selbst die Bewegung (B) durch die eigene Anströmung hervorruft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zu entkeimende
Medium ( A ) zur Erzeugung der Bewegung ( B ) direkt auf die im Medium (A) befindlichen
Teile der Entkeimungsemrichtung angreift.
4. Vorrichtung nach Ansprach 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zu entkeimende
Medium (A) zur Erzeugung der Bewegung (B) auf eine die im Medium (A) befindlichen
Teile der Entkeimungseinrichtung antreibende Vorrichtung (17 ) angreift.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein sich in der
Bestrahlungskammer ( 1 ) befindender Antrieb ( 3 ) die Bewegung (B) durch die Zufuhr
externer Energie hervorruft.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hüllrohr (1) zum Wechsel und zur Wartung der UV - Strahlungsquellen ( 2 ) der
Länge nach mit einer Montageluke ( 8 ) versehen ist, die Arbeiten an der Anlage auch bei
geringen Raummaßen ermöglicht.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Sensor ( 4 ) beim Unterschreiten der zur Entkeimung notwendigen Strahlungsintensität
eine Bremsung der Bewegung ( B ) bis zum Stillstand der Anlage auslöst.
8. Vorrichtung nach Ansprach 7, dadurch gekennzeichnet daß die die Strahlungsintensität
unterschreitende Strahlungsquelle ( 2 ) an markierter Stelle zum Stillstand kommt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrische
Signaleinrichtung die die Strahlungsintensität unterschreitende Strahlungsquelle (2 ) anzeigt.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Anspräche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zur besseren Verwirbelung der Schutzmantel (18) der UV - Strahlungsquelle ( 2 ) eine die
Verwirbelung begünstigende Form aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung der UV - Straldungsquellen ( 2 ) mit ihrer Längsachse parallel zur
Strömungsrichtung des zu entkeimenden Mediums (A) erfolgt.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Anspräche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung der UV - Strahlungsquellen (2 ) mit ihrer Längsachse winklig zur
Strömungsrichtung des zu entkeimenden Mediums (A) erfolgt.
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DE29708330U DE29708330U1 (de) | 1997-05-09 | 1997-05-09 | Vorrichtung zur Entkeimung von Flüssigkeiten und Gasen |
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Family
ID=8040159
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Country | Link |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999022610A2 (en) * | 1997-11-01 | 1999-05-14 | Domnick Hunter Limited | Gas irradiation treatment |
-
1997
- 1997-05-09 DE DE29708330U patent/DE29708330U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
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WO1999022610A2 (en) * | 1997-11-01 | 1999-05-14 | Domnick Hunter Limited | Gas irradiation treatment |
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Effective date: 19970911 |
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