DE102009030532B4 - Rotorsystem zur Rückgewinnung der in der Fortluft von lufttechnischen Anlagen enthaltenen Wärmeenergie - Google Patents
Rotorsystem zur Rückgewinnung der in der Fortluft von lufttechnischen Anlagen enthaltenen Wärmeenergie Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft ein Rotorsystem zur Rückgewinnung der in der Fortluft von lufttechnischen Anlagen enthaltenen Wärmeenergie. Ein derartiges Rotorsystem umfasst eine antreibbare Rotorkomponente, die im Wesentlichen aus einer Rotorspeichermasse für Wärmeenergie gebildet ist, ein Gehäuse, in dem die Rotorkomponente drehbar gelagert ist und an dem auf zwei gegenüberliegenden Gehäuseseiten jeweils mindestens zwei Strömungsanschlüsse ausgebildet sind, und Mittel zum Erzeugen eines Druckgefälles zwischen den einander gegenüber angeordneten Strömungsanschlüssen, so dass mindestens zwei Luftströme im Gegenstrom durch die Rotorspeichermasse geleitet werden.
- Bei dem hier in Rede stehenden Rotorsystem handelt es sich um einen regenerativen Rotationswärmetauscher. Zur Rückgewinnung der Wärmeenergie der Fortluft einer lufttechnischen Anlage wird die Fortluft hier über entsprechende Strömungsanschlüsse durch einen Teilbereich des Gehäuses und der Rotorspeichermasse geleitet, wobei die Fortluft einen Teil ihrer Wärmeenergie an die Rotorspeichermasse abgibt. Gleichzeitig wird die Zuluft im Gegenstrom durch einen anderen Teil des Gehäuses und der Rotorspeichermasse geleitet. Da sich die Rotorspeichermasse innerhalb des Gehäuses kontinuierlich dreht, wird sie abwechselnd in entgegengesetzter Richtung von Fortluft und Zuluft durchströmt. Dabei findet eine Wärmeübertragung zwischen der Fortluft und der Zuluft über die Rotorspeichermasse statt. Dementsprechend können derartige Rotorsysteme, je nach Temperaturgefälle zwischen Fortluft und Zuluft, auch für den Kühlbetrieb eingesetzt werden.
- In der
DE 29 35 695 A1 wird eine Rotationsaustauschvorrichtung zur Übertragung von thermischer Energie zwischen zwei voneinander getrennten Gasströmen beschrieben. Hauptbestandteil dieser Vorrichtung ist ein Rad (Rotorkomponente), das im Wesentlichen aus einer gasdurchlässigen Matrix besteht. Diese Matrix fungiert als Rotorspeichermasse, da sie in der Lage ist, thermische Energie zu absorbieren und auch wieder abzugeben. Das Rad ist innerhalb eines Gehäuses mit einem Zuleitungskanal und einem Ableitungskanal montiert. Innerhalb dieser beiden benachbarten Kanäle ist jeweils ein Gebläse zum Erzeugen eines Gasstroms angeordnet. Das Rad ist so zwischen dem Zuleitungs- und dem Ableitungskanal gelagert, dass es während der Drehbewegung gegenläufig durchströmt wird. Dabei wird thermische Energie zwischen den beiden Gasströmen übertragen. - Die Rotorspeichermasse besteht in der Regel aus einem chemisch inaktiven, gut wärmeleitenden Material, wie z. B. Aluminium, und sollte eine möglichst große Wärmeaustauschfläche auf kleinstem Raum zur Verfügung stellen. Dies wird beispielsweise durch eine wellpappenartige Schichtanordnung eines ebenen und eines gewellten Aluminiumblechs erreicht, die zu einer zylindrischen Rotorspeichermasse aufgewickelt ist. Die parallel verlaufenden Lufteintrittskanten der Anströmflächen einer derartigen Rotorspeichermasse verringern die beim Lufteintritt auftretenden Turbulenzen, so dass sich schon nach einer sehr kurzen Einlaufstrecke eine stabile laminare Luftströmung innerhalb der Strömungskanäle der Rotorspeichermasse ausbildet.
- Trockene Schmutzpartikel im Luftstrom können sich bei einer laminaren Strömung nicht ohne weiteres an der glatten Wandung der Strömungskanäle festsetzen. Zudem wirkt das gegenläufige Durchströmen der Strömungskanäle selbstreinigend für das Innere der Rotorspeichermasse. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass sich Schmutzpartikel direkt auf bzw. an den Lufteintrittskanten der Rotorspeichermasse festsetzen. Diese werden derzeit im Zuge einer regelmäßigen Wartung des Rotorsystems entfernt, um die meist sehr hohen hygienischen Anforderungen an raumlufttechnische Anlagen zu erfüllen.
- Offenbarung der Erfindung
- Mit der vorliegenden Erfindung werden Maßnahmen vorgeschlagen, die eine effiziente Reinigung, Desinfizierung und Geruchsneutralisierung der Rotorspeichermasse eines Rotorsystems der eingangs genannten Art auch ohne den Einsatz von vorgeschalteten Filtern ermöglichen.
- Erfindungsgemäß umfasst das Rotorsystem dazu eine Spülkammer zur Trennung von Fortluft und Zuluft. Innerhalb der Spülkammer ist mindestens eine UV-Lichtquelle angeordnet, so dass zumindest ein Bereich einer durchströmten Oberfläche der Rotorkomponente bestrahlt wird.
- Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass beim Betrieb des hier in Rede stehenden Rotorsystems hauptsächlich die Anströmflächen der Rotorspeichermasse, also die durchströmten Oberflächen der aus der Rotorspeichermasse gebildeten Rotorkomponente, verunreinigt werden, während das Innere der Rotorspeichermasse von solchen Verunreinigungen im Wesentlichen unberührt bleibt. Deshalb wird erfindungsgemäß eine Reinigungsmaßnahme, nämlich die Bestrahlung mit UV-Licht, vorgeschlagen, die hauptsächlich auf die betroffenen Oberflächen der Rotorkomponente einwirkt.
- Erfindungsgemäß wird außerdem der Tatsache Rechnung getragen, dass in der Regel unterschiedliche Arten der Verunreinigung an der Rotorspeichermasse auftreten, wie z. B. eine Verunreinigung mit organischen Stoffen, mit geruchsbehafteten Stoffen und/oder eine Verkeimung, da je nach Einsatzort des Rotorsystems Stoffe unterschiedlicher Art, wie beispielsweise Gase, Aerosole, Staube etc., mit den Luftströmen in die Rotorspeichermasse eingetragen werden. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Bestrahlung mit UV-Licht ermöglicht sowohl eine Desinfektion als auch eine Reinigung und Geruchsneutralisierung durch Oxidation von organischen Stoffen.
- Erfindungsgemäß ist das Rotorsystem mit einer Spülkammer zur Trennung der Zuluft von der Fortluft ausgestattet. Derartige Spülkammern sind in der Regel in einem Übergangsbereich zwischen einem Fortluftanschluss und einem Zuluftanschluss angeordnet und bewirken, dass die in die Spülkammer mündende Zuluft innerhalb der Spülkammer in den Bereich des Fortluftanschlusses geleitet wird. Dadurch wird die Fortluft aus dem Teil der Rotorspeichermasse, der sich aufgrund der Rotordrehung in den Bereich des Zuluftanschlusses bewegt, herausgespült. Dieser Teil der Rotorspeichermasse wird dann bereits mit Zuluft durchströmt, wenn er den Bereich des Zuluftanschlusses erreicht. Erfindungsgemäß ist die UV-Lichtquelle einfach innerhalb der Spülkammer angeordnet, so dass die der Spülkammer zugewandte Oberfläche der Rotorkomponente mit UV-Licht bestrahlt wird. Die dabei entstehenden Stoffe werden in diesem Fall zusammen mit der Fortluft aus der Rotorspeichermasse gespült und abtransportiert und können folglich nicht in die Zuluft gelangen.
- Im Hinblick auf die mit der UV-Bestrahlung angestrebte Wirkung erweist es sich als vorteilhaft, wenn die UV-Lichtquelle Licht in einem Wellenlängenbereich < 200 nm und/oder in einem Wellenlängenbereich von ca. 200 nm – 300 nm aussendet. So werden langkettige Moleküle durch Bestrahlung mit UV-Licht der Wellenlänge 185 nm abgebaut und neutralisiert. Außerdem erzeugt UV-Strahlung von Wellenlängen kleiner 200 nm Ozon aus Luftsauerstoff, was die Oxidation von organischen Stoffen begünstigt. UV-Licht in einem Wellenlängenbereich von 200 nm bis 300 nm, insbesondere UVC-Strahlung, hat eine stark bakterizide Wirkung. Sie wird von der DNA absorbiert, zerstört deren Struktur und inaktiviert lebende Zellen. Mikroorganismen, wie Viren, Bakterien, Hefen und Pilze, werden so sekundenschnell abgetötet.
- In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die UV-Lichtquelle am Gehäuse des Rotorsystems fixiert, und zwar an einer Gehäuseseite, an der sich Strömungsanschlüsse befinden. In diesem Fall ist die UV-Lichtquelle gegenüber einer durchströmten Oberfläche der Rotorkomponente angeordnet, so dass diese Oberfläche aufgrund der Rotorbewegung durch den Lichtkegel der UV-Lichtquelle bewegt wird.
- Von besonderem Vorteil ist es, wenn die UV-Lichtquelle in einem Übergangsbereich zwischen einem Strömungsanschluss, durch den Fortluft von der Rotorspeichermasse weggeleitet wird, und einem Strömungsanschluss, durch den Zuluft zur Rotorspeichermasse hingeleitet wird, angeordnet ist. In diesem Fall können die bei der UV-Bestrahlung entstehenden Stoffe, insbesondere Oxidationsprodukte und Ozon, einfach mit der Fortluft abgeführt werden. Bei entsprechender Umleitung des Luftstroms kann dieser Abtransport noch zusätzlich durch die in diesem Übergangsbereich in die Rotorspeichermasse einströmende Zuluft unterstützt werden, so dass die bei der UV-Bestrahlung entstehenden Stoffe nicht in die Raumluft gelangen.
- In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die UV-Lichtquelle in Form einer Leuchtrohre realisiert, die radial zur Rotorkomponente ausgerichtet ist, so dass ein kreisringförmiger Bereich der durchströmten Oberfläche der Rotorkomponente im Zuge der Rotordrehbewegung wiederholt vom UV-Licht der UV-Lichtquelle überstrichen wird. Mit Hilfe einer derartig angeordneten Leuchtröhre lässt sich auf einfache Weise ein relativ großer Bereich der durchströmten Oberfläche gleichmäßig bestrahlen.
- Da UV-Licht für das menschliche Auge schädlich ist, erweist es sich als vorteilhaft, die UV-Lichtquelle innerhalb einer Kammer mit einer Lichtöffnung und einer Luftdurchströmöffnung anzuordnen, die mit einem Sichtschutz versehen ist. Die Kammer ist vorteilhafterweise am Gehäuse des Rotorsystems ausgebildet, wobei die Lichtöffnung der durchströmten Oberfläche der Rotorkomponente zugewandt sein muss. Dadurch wird sichergestellt, dass die UV-Lichtquelle lediglich in die bestimmungsgemäße Richtung abstrahlt. Außerdem können in einer solchen Kammer vergleichsweise einfach Temperaturverhältnisse erzeugt und aufrechterhalten werden, wie sie für das Zünden und Betreiben einer UV-Lichtquelle erforderlich sind.
- Als zusätzliche Schutzmaßnahme für Benutzer könnte die Kammer bzw. Spülkammer mit einer Sicherung versehen sein, so dass die UV-Lichtquelle nur dann eingeschaltet werden kann, wenn die Kammer bzw. Spülkammer bis auf die Lichtöffnung geschlossen ist.
- An dieser Stelle sei angemerkt, dass in einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rotorsystems beide durchströmten Oberflächen der Rotorkomponente mit Hilfe jeweils mindestens einer UV-Lichtquelle gereinigt werden, da jede dieser Oberflächen sowohl als Anströmseite als auch als Abströmseite fungiert und dementsprechend verschmutzungsanfällig ist. Ein solches Rotorsystem ist also mit mindestens zwei UV-Lichtquellen ausgestattet, die jeweils, beispielsweise innerhalb einer Kammer bzw. der Spülkammer, auf den mit Strömungsanschlüssen versehenen Gehäuseseiten angeordnet sind.
- Auch bereits bestehende Rotorsysteme der eingangs genannten Art können mit einer derartigen UV-Lichtquelle nachgerüstet werden. Dazu wird hier auch eine Vorrichtung vorgeschlagen, die mindestens eine UV-Lichtquelle umfasst und Mittel zum Fixieren dieser UV-Lichtquelle an einer Gehäuseseite, an der sich Strömungsanschlüsse befinden, so dass zumindest ein Bereich der dieser Gehäuseseite zugewandten durchströmten Oberfläche der Rotorkomponente bestrahlt wird bzw. aufgrund der Rotordrehbewegung wiederholt vom UV-Licht der am Gehäuse fixierten UV-Lichtquelle überstrichen wird.
- Eine derartige Vorrichtung kann als Nachrüstkomponente konzipiert sein für eine kontinuierliche Reinigung, Desinfizierung und Geruchsneutralisierung der Rotorspeichermasse während des Betriebs des Rotorsystems. Denkbar wäre aber auch die Verwendung einer solchen Vorrichtung ausschließlich zu Reinigungszwecken im Zuge der Wartung des Rotorsystems. In diesem Fall würde die Vorrichtung nach der Reinigung wieder vom Gehäuse des Rotorsystems abmontiert.
- Auch im Fall einer derartigen Vorrichtung erweist es sich als vorteilhaft, wenn die UV-Lichtquelle in einer Kammer mit mindestens einer Lichtöffnung angeordnet ist. Die UV-Lichtquelle kann dann einfach zusammen mit der Kammer am Gehäuse des Rotorsystems montiert werden. Als UV-Lichtquelle werden auch hier bevorzugt Leuchtröhren verwendet, die UV-Licht in einem Wellenlängenbereich < 200 nm und/oder in einem Wellenlängenbereich von ca. 200 nm – 300 nm aussenden.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Wie bereits voranstehend erörtert, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird einerseits auf die dem unabhängigen Patentanspruch nachgeordneten Patentansprüche verwiesen und andererseits auf die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren.
-
1 veranschaulicht die Funktionsweise eines erfindungsgemäßen Rotorsystems anhand einer perspektivischen Darstellung der Rotorkomponente, -
2 zeigt eine vergrößerte Detaildarstellung des in1 dargestellten Bereichs A mit der Spülzone des Rotorsystems, und -
3a und3b zeigen jeweils eine schematische Darstellung der Raumseite bzw. der Außenseite dieses Rotorsystems. - Ausführungsform der Erfindung
- Bei dem in Verbindung mit den Figuren beschriebenen Rotorsystem handelt es sich um einen regenerativen Rotationswärmeaustauscher zur Rückgewinnung der in der Fortluft von lufttechnischen Anlagen enthaltenen Wärmeenergie.
-
1 zeigt die Rotorkomponente10 des Rotationssystems, die im Wesentlichen aus einer Rotorspeichermasse1 für Wärmeenergie gebildet ist. Die Rotorspeichermasse besteht hier aus einer zylindrisch aufgewickelten, wellpappenartige Schichtanordnung eines ebenen und eines gewellten Aluminiumblechs. In dieser Anordnung bilden die beiden Aluminiumbleche eine Vielzahl von parallel verlaufenden Luftkanälen2 , die parallel zur Drehachse der Rotorkomponente10 ausgerichtet sind. - Die Rotorkomponente
10 befindet sich in einem hier nicht dargestellten Gehäuse und ist drehbar gelagert. Ebenfalls nicht dargestellt sind die Antriebsmittel für die Rotorkomponente10 . An zwei gegenüberliegenden Gehäuseseiten sind jeweils mindestens zwei Strömungsanschlüsse ausgebildet, was in1 durch die beiden Pfeile11 und12 sowie durch eine Trennebene13 angedeutet ist. Der Pfeil11 symbolisiert eintrittsseitig die in die Rotorkomponente10 eintretende Außenluft und austrittsseitig die Zuluft, die einem an das Rotorsystem angeschlossenen Raum zugeführt wird. Entsprechend symbolisiert der Pfeil12 eintrittsseitig die aus dem angeschlossenen Raum abgeführte Abluft und austrittsseitig die aus der Rotorkomponente10 austretende Fortluft. Das Rotorsystem umfasst außerdem hier ebenfalls nicht dargestellte Mittel zum Erzeugen eines Druckgefälles zwischen den einander gegenüber angeordneten Strömungsanschlüssen. Damit werden die beiden durch die Pfeile11 und12 symbolisierten Luftströme im Gegenstrom durch die sich kontinuierlich drehende Rotorkomponente10 und damit durch die Rotorspeichermasse1 geleitet. Die Drehrichtung der Rotorkomponente10 ist in1 durch den Pfeil14 dargestellt. - Das hier beschriebene Rotorsystem ist mit einer Spülkammer
15 ausgestattet, mit der eine Trennung der beiden durch die Pfeile11 und12 symbolisierten Luftströme erreicht werden soll. Insbesondere soll mit Hilfe der Spülkammer15 verhindert werden, dass die aus der Rotorkomponente10 austretende Fortluft der Außenluft beigemischt wird, die der Rotorkomponente10 zugeführt wird. Dazu ist die Spülkammer15 raumseitig im Übergangsbereich zwischen dem Strömungsanschluss für die Abluft und dem Strömungsanschluss für die Zuluft angeordnet, und zwar dort, wo die Rotorspeichermasse1 aufgrund der Rotordrehung vom Abluftbereich in den Zuluftbereich bewegt wird. Die Spülkammer15 erstreckt sich kreissegmentförmig von der Drehachse der Rotorkomponente10 ausgehend über deren gesamten Radius. Die so ausgebildete und angeordnete Spülkammer15 bewirkt, dass die über die Rotorspeichermasse1 in die Spülkammer15 eintretende Außenluft bzw. Zuluft innerhalb der Spülkammer15 in den Bereich des Fortluftanschlusses geleitet wird. Dadurch wird die Fortluft aus dem Teil der Rotorspeichermasse1 , der sich aufgrund der Rotordrehung in den Bereich des Zuluftanschlusses bewegt, herausgespült. Dieser Teil der Rotorspeichermasse1 wird dann bereits mit Zuluft durchströmt, wenn er den Bereich des Zuluftanschlusses erreicht. Die Funktionsweise der Spülkammer, die auch als Spülzone bezeichnet wird, wird insbesondere durch2 verdeutlicht. - Erfindungsgemäß umfasst das hier beschriebene Rotorsystem eine erste UV-Lichtquelle
16 , mit der ein Bereich der raumseitigen, durchströmten Oberfläche der Rotorkomponente10 bestrahlt wird. Dabei handelt es sich um eine Leuchtröhre16 , die innerhalb der Spülkammer15 angeordnet ist. Die Leuchtröhre16 ist radial zur Drehachse der Rotorkomponente10 ausgerichtet. Im Zuge der Drehbewegung der Rotorkomponente10 wird so ein kreisringförmiger Bereich der raumseitigen Oberfläche der Rotorkomponente10 wiederholt vom UV-Licht der Leuchtröhre16 überstrichen. Da die Leuchtröhre16 innerhalb der Spülkammer15 im Übergangsbereich zwischen der Abluft und der Zuluft angeordnet ist, werden die durch die UV-Bestrahlung der Rotorspeichermasse1 entstehenden Stoffe, wie z. B. Ozon, zusammen mit der Fortluft abgeführt und können nicht in die Zuluft geraten. Die Raumseite des hier beschriebenen Rotorsystems ist schematisch nochmals in3a dargestellt, die die Anordnung der Spülkammer15 an der Gehäusevorderseite31 sowie die Anordnung der raumseitigen Strömungsanschlüsse32 und33 veranschaulicht. - Zusätzlich zu der raumseitig in der Spülkammer
15 angeordneten Leuchtröhre16 umfasst das hier beschriebene Rotorsystem noch eine zweite UV-Lichtquelle17 , mit der die außenseitige, durchströmte Oberfläche der Rotorkomponente10 bestrahlt wird. Diese ebenfalls als Leuchtröhre17 realisierte UV-Lichtquelle ist in einer Blindblechkammer18 angeordnet, die sich an der Gehäuserückseite34 im Übergangsbereich zwischen den Strömungsanschlüssen35 und36 befindet und gegenüber der Spülkammer15 positioniert ist. Dies wird durch3b veranschaulicht. Die Blindblechkammer18 erstreckt sich wie die Spülkammer15 kreissegmentartig von der Drehachse der Rotorkomponente10 ausgehend über den gesamten Radius der Rotorkomponente10 und ist zur Rotorkomponente10 hin geöffnet. Die Blindblechkammer18 dient als Sichtschutz und zur Temperierung der Leuchtröhre17 . Im Unterschied zur Spülkammer15 kommt der Blindblechkammer18 keine Umlenkfunktion für die durch die Rotorspeichermasse1 geführten Luftströme zu. Deshalb ist sie auf der der Rotorkomponente10 abgewandten Seite mit mindestens einer Luftdurchströmöffnung ausgestattet, die mit einem Sichtschutz versehen ist, so dass das UV-Licht lediglich rotorseitig aus der Blindblechkammer18 austritt.
Claims (6)
- Rotorsystem zur Rückgewinnung der in der Fortluft von lufttechnischen Anlagen enthaltenen Wärmeenergie, mindestens umfassend – eine antreibbare Rotorkomponente (
10 ), die im Wesentlichen aus einer Rotorspeichermasse (1 ) für Wärmeenergie gebildet ist, – ein Gehäuse, in dem die Rotorkomponente (10 ) drehbar gelagert ist und an dem auf zwei gegenüberliegenden Gehäuseseiten jeweils mindestens zwei Strömungsanschlüsse ausgebildet sind, und – Mittel zum Erzeugen eines Druckgefälles zwischen den einander gegenüber angeordneten Strömungsanschlüssen, so dass mindestens zwei Luftströme (11 ,12 ) im Gegenstrom durch die Rotorspeichermasse (1 ) geleitet werden; dadurch gekennzeichnet, dass das Rotorsystem eine Spülkammer (15 ) Zur Trennung von Fortluft und Zuluft umfasst und dass mindestens eine UV-Lichtquelle (16 ) innerhalb der Spülkammer (15 ) angeordnet ist, so dass zumindest ein Bereich einer durchströmten Oberfläche der Rotorkomponente (10 ) bestrahlt wird. - Rotorsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine weitere UV-Lichtquelle (
17 ) an der Gehäuseseite, die der Gehäuseseite mit der Spülkammer (15 ) gegenüberliegt, im Übergangsbereich zwischen den beiden Strömungsanschlüssen fixiert ist. - Rotorsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere UV-Lichtquelle (
17 ) innerhalb einer am Gehäuse ausgebildeten Kammer (18 ) angeordnet ist, die eine der durchströmten Oberfläche der Rotorkomponente (10 ) zugewandte Lichtöffnung und mindestens eine mit einem Sichtschutz versehene Luftdurchströmöffnung aufweist. - Rotorsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die UV-Lichtquelle (
16 ,17 ) Licht in einem Wellenlängenbereich < 200 nm und/oder in einem Wellenlängenbereich Von ca. 200 nm – 300 nm aussendet. - Rotorsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die UV-Lichtquelle (
16 ,17 ) in Form einer Leuchtröhre realisiert ist, die radial zur Rotorkomponente (10 ) ausgerichtet ist, so dass ein kreisringförmiger Bereich der durchströmten Oberfläche der Rotorkomponente (10 ) im Zuge der Rotordrehbewegung wiederholt vom UV-Licht der UV-Lichtquelle (16 ,17 ) überstrichen wird. - Rotorsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer bzw. Spülkammer mit einer Sicherung versehen ist, so dass die UV-Lichtquelle nur dann eingeschaltet werden kann, wenn die Kammer bzw. Spülkammer bis auf die Lichtöffnung und die Luftdurchströmöffnung geschlossen ist.
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