DE29705683U1 - Fräswerkzeug zur Herstellung von Grifftaschen in großformatigen Mauersteinen, insbesondere Porenbetonsteinen - Google Patents
Fräswerkzeug zur Herstellung von Grifftaschen in großformatigen Mauersteinen, insbesondere PorenbetonsteinenInfo
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Description
Fräswerkzeug zur Herstellung von Grifftaschen in
großformatigen Mauersteinen, insbesondere Porenbetonsteinen.
Die Erfindung betrifft ein Fräswerkzeug zur Herstellung
von Grifftaschen mit langlochartiger Farm in großformatigen
Mauersteinen, insbesondere Porenbetonsteinen, mit mehreren Schneiden, die im wesentlichen auf einem
Zylindermantel mit einem ersten Arbeitsdurchmesser arbeiten, der der lichten Höhe der Grifftasche entspricht.
Bekannt ist ein Verfahren zur Her-
1G stellung von Grifftaschen in einem groBformatigen
Mauerstein, insbesondere Porenbetonstein, mit einem um seine Achse rotierenden Fräswerkzeug, bei dem das
Fräswerkzeug durch axiale Vorwärtsbewegung in den Mauerstein durch dessen Stoßfläche zum Eindringen
gebracht, dann die Fräserachse in einer Fräserbewegungsebene, die parallel zu der zwischen Stoßfläche und
oberer Lagerfläche des Mauersteins gebildeten Kante verläuft, in Richtung dieser Kante verschoben und
schließlich durch axiale Rückwärtsbewegung wieder aus dem Mauerstein gezogen wird.
Bei dieser bekannten Methode zur Herstellung von Grifftaschen
wird ein im wesentlichen zylindrisches Fräswerkzeug verwendet, wobei dessen Fräserachse in einer
senkrecht zur Stoßfläche und parallel zur Lagerfläche
verlaufenden Fräserbewegungsebene bewegt wird. Durch
axiale Vorwärtsbewegung dringt das Fräswerkzeug durch dessen Stoßfläche in den Mauerstein ein und wird dann
nach Erreichen der gewünschten Grifftaschentiefe in
dieser Fräserbewegungsebene in Richtung der zwischen
der StoBfläche und der Lagerfläche gebildeten Kante
betuegt. Nach Erreichen der gewünschten Breite der
Grifftasche wird diese Querbewegung gestoppt und
das Fräswerkzeug durch axiale Rückwärtsbewegung aus dem Mauerstein gezogen. Die erzeugte Grifftasche hat
die Form eines parallel zur oberen Lagerfläche verlaufenden
Langlaches mit jeweils halbkreisförmigen
Endbegrenzungsflächen· Hierbei v/erläuft die der
oberen Lagerfläche benachbarte Deckenwand.ung der
1D Grifftasche parallel zur oberen Lagerfläche. Zwischen
der Deckenwandung und der Stoßfläche ist eine rechtwinklige
scharfe Kante vorhanden, die beim Greifen und Tragen des Mauersteins als unangenehm empfunden
wird und auch zu Verletzungen führen kann, sofern ohne Handschuhe gearbeitet wird. Da die scharfe Kante
in die Fingerbeugen einschneidet, müssen die Finger stärker gekrümmt werden, was dazu führt, daß eine
größere Belastung an den Fingerkuppen auftritt, was zu Durchblutungsstörungen führen kann. Außerdem
wirkt dieae Belastung in größerem Abstand von der gegenüber den Fingerkuppen abgewinkelten Handfläche,
also an einem größeren Hebelarm, was zu einer größeren Muskelbelastung der Hand und zu
Ermüdungserscheinungen führen kann. Ferner ist die Grifftasche allseitig von verhältnismäßig scharfen
und rauhen Kanten umgeben, was ebenfalls zu Verletzungen führen kann. Schließlich verläuft die Deckenwandung
der Grifftasche parallel zur oberen Lagerfläche, so daß die Finger leichter von der Deckenwandung
abrutschen können.
Aus der EP D 543 3*tB B1 ist es zwar bekannt, die Grifftasche
so auszugestalten, daß ihre Deckenuiandung schräg
zur oberen Lagerfläche verläuft, ujobei ihr Abstand zur
oberen Lagerfläche mit zunehmender Grifftaschentiefe
abnimmt, jedoch ist die Vorrichtung zur Herstellung einer solchen Grifftasche verhältnismäßig aufwendig.
Außerdem arbeitet die zur Herstellung dieser Grifftaschen vorgesehene Vorrichtung mit Drahtbügeln, die
bogenförmig durch den noch nicht ausgehärteten, soge-
1D nannten grünen Porenbetonstein bewegt uerden. Beim
Austreten der Drahtbügel aus dem noch weichen Porenbeton
kann dieser ausbrechen. Um Ausschuß zu vermeiden muß dafür gesorgt werden, daß die Austrittsgeschwindigkeit
der Drahtbügel aus dem grünen Poren-beton gering ist, was jedoch zu einer Verlängerung
der zur Herstellung der Grifftaschen erforderlichen
Bearbeitungszeit führt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Fräswerkzeug zur Herstellung von Grifftaschen mit langlochartiger Form der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, mit dem in einfacher Ueise und mit geringem Zeitaufwand Grifftaschen mit optimaler ergonomischer
Form herstellbar sind.
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Um dieses Ziel zu erreichen, ist das Fräswerkzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 nach der
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß das Fräswerkzeug
in axialer Richtung stufenartig mit zwei in ihren Arbeitsdurchmessern unterschiedlichen Arbeitsbereichen
ausgebildet ist, von denen der erste, an
das freie Ende des Werkzeuges angrenzende Arbeits-
bereich dem ersten Arbeitsdurchmesser auf einer axialen Länge aufweist, welche im wesentlichen der Tiefe der
zu fräsenden Grifftasche entspricht, und van denen der an den ersten Arbeitsbereich angrenzende zweite
Arbeitsbereich einen größeren, zweiten Arbeitsdurchmesser
aufweist, daß im Ubergangsbereich zwischen beiden Arbeitsbereichen die Schneiden, angrenzend an
den zweiten Arbeitsbereich,jeweils einen im wesentlichen
in einer Radialebene verlaufenden Schneiden-
1D abschnitt und einen von diesem in den ersten Arbeitsbereich
übergehenden Schneidenabschnitt aufweisen, und daß die Fräserachse beim Fräsen in einer gegenüber
der Steißfläche des Mauersteines in spitzem Uinkel
von dessen oberer Lagerfläche weg geneigten Fräserbewegungsebene
geführt ist.
Durch die spezielle stufenartige Ausgestaltung des Fräswerkzeuges und die Führung der Fräserachse in
einer gegenüber der Stoßfläche des Mauersteins in
spitzem Winkel geneigten Fräserbewegungsebene können Grifftaschen von optimaler ergonornischer Form in einfacher
und zeitsparender Weise hergestellt werden. Das Fräswerkzeug kann dabei so ausgebildet sein, daß
damit die Bearbeitung in ausgehärteten autoklavierten
Porenbetansteinen möglich ist, wobei das Fräswerkzeug
1D ähnlich ausgebildet ist wie ein Fräswerkzeug, welches
zur Bearbeitung won Metall, Kunststoff oder Holz bestimmt
ist. Man kann jedoch das Fräswerkzeug, wie es in einigen der Unteransprüchen angegeben ist, mit Drahtbügeln
oder Schneidmessern als Schneidkanten ausgestalten, wodurch eine Herstellung von Grifftaschen in grünem, noch
nicht autoklaviertem Porenbeton möglich ist. In beiden Fällen können die Grifftaschen innerhalb verhältnismäßig
kurzer Bearbeitungszeit hergestellt werden, da bei einem um seine Achse rotierenden
Fräswerkzeug die Gefahr des Ausreißens auch bei grünem Porenbeton verhältnismäßig gering ist. Entscheidend
ist jedoch, daß mit dem. erfindungsgemäßen Fräswerkzeug Grifftaschen mit optimaler ergonomischer
Form herstellbar sind. Die Grifftaschen weisen nämlich am Übergang ihrer zur oberen Lagerfläche benachbarten
Deckenwandung in die Stoßfläche eine Abrundung auf, deren Radius ziemlich genau dem Abrundungsradius
angepaßt sein kann, den nach innen gekrümmte Finger einnehmen. Hierdurch und durch die Tatsache, daß
3G durch die Neigung der Fräserbewegungsebene auch die
Deckenwandung der Grifftasche schräg zur oberen Lagerfläche verläuft, wobei ihr Abstand zur oberen
Lagerfläche mit zunehmender Grifftaschentiefe abnimmt,
wird erreicht, daß eine gleichmäßige Kraft-
übertragung im gesamten Bereich der gekrümmten Finger,
also nicht nur im Bereich der Fingerkuppen, stattfindet.
Diese gleichmäßige Kraftübertragung findet auch im
Bereich der in die Stoßfläche übergehenden Abrundung
der Grifftasche statt. Da die Grifftasche entlang ihrer gesamten äußeren Begrenzung diesen Abrundungsradius
aufweist, wird auch jegliche Verletzungsgefahr ausgeschlossen, sofern ahne Arbeitshandschuhe gearbeitet
wird. Durch die schräge IMeigung der Deckenuiandung ist
1D die Grifftasche im Griffbereich hinterschnitten ausgebildet,
wodurch auch ein besserer Halt für die Finger gegeben ist, was zu einer Erhöhung der Arbeitssicherheit
beiträgt. Schließlich dringt beim Fräsen mit schräg geneigter Fräserachse der zweite Arbeitsbereich
des Fräsers auch in die an die Grifftasche angrenzenden Bereiche der"Stoßfläche ein, die von der oberen Lagerfläche
entfernt liegen. Hierdurch wird in einem größeren Umgebungsbereich der Grifftasche ein Freiraum geschaffen,
der das Arbeiten mit groben Arbeitshandschuhen, die
20. meist nicht eng an der Hand anliegen, erleichtert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird in folgendem, anhand won in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des Fräswerk-3D
zeuges in Seitenansicht,
Figur 2 eine Stirnansicht desselben in Richtung II der
Figur 1,
Figur 3 ein zweites Ausführungsbeispiel des Fräswerkzeuges
in Seitenansicht, Figur it die zugehörige Stirnansicht in Richtung IV der
Figur 3,
Figur 5 eine schematische Darstellung des Fräsvorganges,
Figur 6 einen Teillängsschnitt eines Mauersteines mit Grifftasche nach der Linie WI-WI der Figur 7,
Figur 7 eine teilweise Stirnansicht des Mauersteins in Richtung WII der Figur 6.
Das in Figur 1 und 2 dargestellte Fräswerkzeug 1 ist zur Herstellung von Grifftaschen in Mauersteinen aus
ausgehärtetem, autoklavieren Porenbeton vorgesehen.
Es besteht aus Wallmaterial aus Werkzeugstahl. Wie man aus Figur 1 ersehen kann, ist das Fräswerkzeug 1
in axialer Richtung stufenartig ausgebildet. Es weist einen ersten Arbeitsbereich 2 und einen zweiten Arbeitsbereich
3 auf. Der erste Arbeitsbereich 2 weist einen ersten Arbeitsdurchmesser D1 auf, welcher der lichten
Höhe H der in Figur 6 und 7 näher dargestellten Grifftasche
4 entspricht. Die Mindestmaße derartiger Grifftaschen sind dem Merkblatt "Handhaben von Mauersteinen"
der Bau-Berufsgenossenschaft, Ausgabe 4.1991, Seite 10,
2G angegeben. Die Abmessungen der Grifftaschen sollten jedoch
größer als die dort angegebenen Mindestmaße sein, damit auch mit Handschuhen bequem in die Grifftasche in
genügender Höhe H, Tiefe T und Breite B eingegriffen werden kann. Diese Maße sind abhängig von den Handmaßen
von Männern, nähere Angaben hierzu finden sich in H. Schmidtke, H. Jürgens "Handbuch der Ergonomie",
Band 2, Hanser Werlag, 1995, München-Wien. Bei der
dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Grifftasche
4 sind folgende Abmessungen vorgesehen:
H= ca. 40 mm, T = ca. 45 mm und B = ca. 100 mm.
Diese Maße gelten für einen Mauerstein mit einer Steinbreite
von 24 cm und mehr. Bei kleineren Steinbreiten kann die Breite der Grifftasche kleiner sein. Die
axiale Länge des ersten Arbeitsbereiches 2 entspricht
— &agr; —
im wesentlichen der Tiefe T der zu fräsenden Grifftasche
Der an den ersten Arbeitsbereich 2 angrenzende Arbeitsbereich
3 weist einen größeren, zuieiten Arbeitsdurchmesser D1 auf, der etwa 5D bis 10G% größer ist als der erste
Arbeitsdurchmesser D1. Die Größe dieses zweiten Arbeitsdurchmessers
D2 hängt im wesentlichen von dem gewünschten Abrundungsradius R ab, der gemäß Figur 6 zwischen der
Deckenwandung ^a und der Stoßfläche 5a des Mauersteins 5
1G vorhanden sein soll, der Arbeitsdurchmesser D2 muß dabei
um mindestens das Doppelte des Abrundungsradius R größer sein als der Arbeitsdurchmesser D1.
Die Arbeitsdurchmesser D1 und D2 werden bei dem Fräswerkzeug
gemäß Figur 1 und 2 durch die Schneiden 6, 7 bestimmt. Im Übergangsbereich zwischen den beiden Arbeitsbereichen
2, 3 weisen die Schneiden 6, angrenzend an den zweiten Arbeitsbereich 3, jeweils einen im wesentlichen
in einer Radialebene verlaufenden Schneidenab-
2D schnitt 6a und einen von diesem in den ersten Arbeitsbereich
2 übergehenden, bogenförmigen Schneidenabschnitt
6b auf. Durch den bogenförmigen Abschnitt 6b wird der
Abrundungsradius R geformt, der mindestens 5 mm, vorzugsweise jedoch etwa 10 mm, betragen sollte. Hierbei
entspricht jedoch der Radius des bogenförmigen Schneidenabschnittes
6b nur dann dem Abrundungsradius R, wenn
die Schneide, wie es bei dem in Figur 3 und U dargestellten Ausführungsbeispiel der Fall ist, exakt achsparallel
verläuft. V/erläuft sie hingegen, wie es bei
3D dem in Figur 1 und 2 dargestellten Fräswerkzeug 1 der
Fall ist, wendelförmig, dann ist der Radius des bogenförmigen
Schneidenabschnittes 6b größer als der Abrundungsradius
R.
Das in Figur 3 und U dargestellte Ausführungsbeispiel
eines Fräswerkzeuges 1' dient zur Herstellung van Grifftaschen
in Mauersteinen aus Porenbeton, der sich noch im grünen, d.h. nicht autoklavieren, Zustand befindet.
Auch dieses Fräswerkzeug ueist zwei aneinandergrenzende
Arbeitsbereiche 2, 3 mit unterschiedlichen Arbeitsdurchmessern
D1, D2 auf, so daß vorstehende Ausführungen sinngemäß auch auf das in Figur 3 und k dargestellte
Fräswerkzeug 11 zutreffen. Bei diesem Fräswerkzeug 1'
wird jedoch jede Schneide 61, 71 durch einen entsprechend
der Kontur der zu fräsenden Grifftasche gebogenen Drahtbügel
&thgr; gebildet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier derartige Drahtbügel &thgr; vorgesehen,
deren im Einspannschaft 9 des Fräswerkzeuges 1' zugekehrte
Enden 8a mit einem Flansch 10 verbunden sind. Dieser
Flansch 1D ist seinerseits mit dem Einspannschaft 9 verbunden. Die Drahtbügel 8 sind am vorderen Ende des
Werkzeuges 1' im Bereich von dessen Fräserachse zweckmäßig miteinander verbunden. Auch hier ist im Übergangsbereich
zwischen den beiden Arbeitsbereichen 2, 3 angrenzend an den zweiten Arbeitsbereich 3 jeweils ein im
wesentlichen in einer Radialebene verlaufender Schneidenabschnitt, d.h. Drahtabschnitt G'a, vorgesehen, an den
sich radial nach innen ein bogenförmiger Schneidenabschnitt
6'b anschließt, der in den ersten Arbeitsbereich 2 übergeht.
In dem von den Drahtbügeln B umgebenen Raum ist zweckmäßig
eine axial gerichtete Blasdüse 11 angeordnet, die über den hohlen Einspannschaft 9 mit einer nicht
dargestellten Druckluftquelle verbindbar ist. Diese Blasdüse 11 dient dazu, die durch die Rotation des
Fräswerkzeuges 11 aus dem grünen Porenbetonstein herausgelösten
Porenbetonteile aus der Grifftasche zu
j j
&Mgr;:'
j. V &Mgr;:
_ 1Q _
blasen und außerdem irgendwelche Porenbetonteile, dis
noch nach dem Austritt des Fräswerkzeuges 1' aus dem
Porenbetonstein an den Drahtbügeln 8 anhaften, van
diesen zu lösen.
:
Anstelle der Drahtbügel &thgr; können auch Schneidmesser vorgesehen
sein, die jeweils aus einem dünnen Stahlband entsprechend
der Kontur der zu fräsenden Grifftasche gebogen sind. Um die Schneidmesser zu versteifen, können sie quer
zu ihrer Längsrichtung in sich gebogen ader abgewinkelt
sein, oder sie können auch Uersteifungssicken aufweisen.
Ferner kann der hohle Einspannschaft 9 auch mit einer
Vakuumquelle verbunden werden. Anstelle einer Blasdüse wäre dann eine Saugdüse vorzusehen, um das aus dem grünen
Porenbetonstein herausgelöste Material abzusaugen.
Anhand der Figuren 5-7 wird nachstehend die Herstellung
einer Grifftasche in einem Mauerstein 5 aus ausgehärtetem, autoklavierten Porenbeton näher erläutert.
2D Diese Ausführungen treffen jedoch sinngemäß auch für
die Herstellung von Grifftaschen in grünen, nicht ausgehärteten Porenbetonsteinen zu, wobei lediglich anstelle
des Fräswerkzeuges 1 ein mit Drahtbügeln gemäß Figur 3 und k ausgerüstetes Fräswerkzeug 1' verwendet
wird.
Der in Figur 5 teilweise dargestellte Mauerstein 5 weist
an zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Stoßfläche 5a sowie eine obere Lagerfläche 5b und eine
3D untere Lagerfläche 5c auf. In der Praxis werden in
der Regel mehrere Mauersteine gleichzeitig mit mehreren Fräswerkzeugen mit Grifftaschen versehen. Da jedoch der
Vorgang bei jedem einzelnen Mauerstein der gleiche ist, ist in Figur 5 nur ein einzelner Mauerstein dargestellt.
Dieser Mauerstein wird vor dem Fräsen zweckmäßig so
angeordnet, daß seine Stoßflächen 5a in einer Vertikal-
ebene liegen. Zur Erzeugung einer Grifftasche wird
das um seine Fräserachse A rotierende Fräswerkzeug 1 in einer Fräserbewegungsebene F geführt, die der Übersichtlichkeit
halber in Figur 5 mit einer Kreuzschraffur
gekennzeichnet ist. Diese FräserbeLuegungsebene F verläuft
zunächst parallel zu der zwischen der StoBfläche
5a und der oberen Lagerfläche 5b gebildeten Kante 5d
des Mauersteins 5. Außerdem ist die Fräserbewegungsebene
F gegenüber der Staßfläche 5a in spitzem Winkel &mgr;
1G von der oberen Lagerfläche 5b meg nach unten geneigt.
Diese Neigung ist derart, daß das freie Fräserende 1a höher liegt als das Einspannende 1b des FräsWerkzeuges
Durch den Neigungswinkel &mgr; der Fräserbewegungsebene F gegenüber der oberen Lagerfläche 5b wird auch der
Neigungswinkel &mgr;1 der Deckenwandung ^a der Grifftasche
** gegenüber der Lagerfläche 5b bestimmt. Beide
LJinkel &mgr; und &mgr;1 sind dabei gleich groß.
Die Fräserbewegungsebene F kann in einem spitzen Winkel &mgr; 2G bis maximal 25° gegenüber der oberen Lagerfläche 5b,
vorzugsweise in einem spitzen Winkel &mgr; von etwa 15 - 20° geneigt sein.
Das in der Fräserbewegungsebene F geführte und rotierende
Fräswerkzeug 1 wird zunächst durch axiale Vorwärtsbewegung in Richtung C zum Eindringen in den Mauerstein 5
durch dessen Stoßfläche 5a gebracht. Dies erfolgt sdweit, daß der erste Arbeitsbereich 2 des Fräswerkzeuges
vollständig in den Mauerstein 5 eintaucht, bis auch der zweite Arbeitsbereich 3 teilweise in den Mauerstein
eindringt. Dieses Eindringen des zweiten Arbeitsbereiches 3 soll jedoch nur in die an die Grifftasche k
angrenzenden Bereiche der Stoßfläche 5a erfolgen, die von der oberen Lagerfläche 5a entfernt liegen. In den
an die Grifftasche k angrenzenden Bereich, der zwischen
Grifftasche k und oberer Lagerfläche 5b liegt, soll
hingegen der zweite Arbeitsbereich 3 des Fräswerkzeuges
nicht eindringen, wie es in Figur 6 dargestellt ist.
Dies bedeutet, daß das Fräswerkzeug 1 nur so weit in
Richtung C vorwärts bewegt wird, bis der bogenförmige
Schneidenabschnitt 6b in den oberhalb der Grifftasche k
liegenden Bereich der Stoßfläche 5b eingedrungen ist,
nicht jedoch der radial verlaufende Schneidenabschnitt
6a. Hierdurch wird am Übergang zwischen der Deckenwandung
4a der Grifftasche 4 und der Stoßfläche 5a eine
Abrundung kb mit dem Radius R gebildet, die tangential in die Stüßfläche 5a übergeht. Nachdem das Fräswerkzeug
ig so weit in den Mauerstein 5 eingedrungen ist, wird die
Fräserachse A in Richtung D quer verschoben. Diese Querverschiebung erfolgt senkrecht zur Fräserachse A
und in Richtung der Kante 5d. Hierdurch wird die Grifftasche
auf die gewünschte Breite B aufgeweitet. Nachdem
/| 5 dies erfolgt ist, erfolgt eine axiale Rückwärtsbewegung
des Fräswerkzeuges 1 in Richtung E, wodurch das Fräswerkzeug 1 mieder aus dem Mauerstein gezogen und der
Fräsvorgang beendet ist. Durch die Neigung der Fräserbewegungsebene
F gegenüber der oberen Lagerfläche 5b
2Q wird die gewünschte Abrundung ka gebildet, die im
oberen Bereich der Grifftasche tangential in die Stoßfläche 5a übergeht. Die Abrundung ka umgibt jedoch auch
die gesamte Grifftasche. Ferner entsteht durch die Neigung der Fräserbewegungsebene F eine Ausnehmung 12,
welche die Grifftasche k mit Ausnahme ihres oberen Bereiches umgibt. Diese Ausnehmung 12 erleichtert den
Eingriff in die Grifftasche 4 mit Handschuhen.
Wenn die Stoßflächen 5a in vorteilhafter Ueise vertikal
-,&eegr; angeordnet werden, hat dies zur Folge, daß das freie
Ende 1a des Fräswerkzeuges 1 höher liegt als dessen Einspannende 1b. Hierdurch können Porenbetonteile,
die vom Fräswerkzeug 1 aus dem Porenbetonstein 5 herausgefräst werden, besser aus der Grifftasche k und der
, Ausnehmung 12 austreten, was insbesondere beim Fräsen von grünem Porenbeton von Vorteil ist.
- 13 -
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Fräsers und des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann ein Mauerstein mit in ergonamischer Hinsicht optimal ausgebildeten Grifftaschen
hergestellt werden, der ebenfalls vom Schutzumfang dieses Patentes erfaßt uird.
Claims (1)
- Ansprüche1. Fräswerkzeug zur Herstellung &ngr;/&agr;&pgr; Grifftaschen mit langlochartiger Farm in großformatigen Mauersteinen, insbesondere Porenbetonsteinen, mit mehreren Schneiden, die im wesentlichen auf einem Zylindermantel mit einem ersten Arbeitsdurchmesser arbeiten, welcher der lichten Höhe der Grifftasche entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß das Fräswerkzeug (1, 1') in axialer Richtung stufenartig mit zwei in ihren Arbeitsdurchmessern (D1, D2) unterschiedlichen1D Arbeitsbereichen (2, 3) ausgebildet ist, von denen der erste, an das freie Ende (1a) des Werkzeuges angrenzende Arbeitsbereich (2) den ersten Arbeitsdurchmesser (D1) auf einer axialen Länge aufweist, welche im wesentlichen der Tiefe (T) der zu fräsenden Grifftasche (4) entspricht, und von denen der an den ersten Arbeitsbereich (2) angrenzende zweite Arbeitsbereich (3) einen größeren, zweiten Arbeitsdurchmesser (D2) aufweist, daß im Übergangsbereich zwischen beiden Arbeitsbereichen (2, 3) die Schneiden (6, 6'), angrenzend an den zweiten Arbeitsbereich (3) jeweils einen im wesentlichen, in einer Radialebene verlaufenden Schneidenabschnitt (6a, 6'a) und einen von diesem in den ersten Arbeitsbereich (2) übergehenden, bogenförmigen Schneidenabschnitt (6b, 6'b) aufweisen, und daß die Fräserachse (A) beim Fräsen in einer gegenüber der Stoßfläche (5a) des Mauersteins (5) in spitzem Winkel (&mgr;) von dessen oberer Lagerfläche (5b) weggeneigten Fräserbewegungsebene (F) geführt ist.Z. Fräswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Arbeitsdurchmesser (D2) 5D bis 100% größer ist als der erste Arbeitsdurchmesser (D1).3. Fräswerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bogenförmige Abschnitt (6b, Gb1) der Schneiden so geformt ist, daß sich bei der gefrästen Grifftasche Ct) an deren Übergang in den oberhalb der Grifftasche liegenden Bereich der StDßfläche (5a) des Mauersteines (5) ein Radius (R) von mindestens 5 mm, vorzugsweise etwa 10 mm, ergibt.k. Fräswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schneide (61, 7') durch einen entsprechend der Kontur der zu fräsenden Grifftasche (^) gebogenen Drahtbügel (&THgr;) oder ein Schneidmesser gebildet ist, dessen dem Einspannschaft (9) des Werkzeuges (11) zugekehrtes Ende (Sa) mit einer Halterung (1D) verbunden ist, die ihrerseits mit dem Einspannschaft (9) verbunden ist.5. Fräswerkzeug nach Anspruch k, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Drahtbügel (&THgr;) oder Schneidmesser mit gleicher Formgebung als Schneiden (61, 7') vorgesehen sind.6. Fräswerkzeug nach Anspruch it oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtbügel (B) oder Schneidmesser am vorderen Ende (1a) des Werkzeuges (V) im Bereich von dessen Fräserachse (A) miteinander verbunden sind,7. Fräswerkzeug nach einem der Ansprüche k bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem von den Drahtbügeln (&THgr;) oder Schneidmessern umgebenen Raum eine axial gerichtete Düse (11) angeordnet ist, die über dem hohlen Einspannschaft (9) mit einer Druckluftoder V/akuumquelle verbindbar ist.- 16 -&thgr;. Fräsuerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fräserbeuegungsebene (F) in einem spitzen Winkel (&mgr;) von etua 15 bis 2D° gegenüber der oberen Lagerfläche (5b) geneigt ist.
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009035866A1 (de) | 2009-07-31 | 2011-02-03 | Langenstein & Schemann Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung und/oder Bearbeitung von Steinformlingen für Mauerwerksteine |
DE102010016561A1 (de) | 2010-04-16 | 2011-10-20 | Langenstein & Schemann Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines Lochs oder einer Vertiefung in einem Mauerwerkstein oder einem Mauerwerksteinformling sowie Verwendung eines Ultraschallbohrers |
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1997
- 1997-03-29 DE DE29705683U patent/DE29705683U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009035866A1 (de) | 2009-07-31 | 2011-02-03 | Langenstein & Schemann Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung und/oder Bearbeitung von Steinformlingen für Mauerwerksteine |
DE102009035866B4 (de) * | 2009-07-31 | 2017-03-09 | Langenstein & Schemann Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung und/oder Bearbeitung von Steinformlingen für Mauerwerksteine |
DE102010016561A1 (de) | 2010-04-16 | 2011-10-20 | Langenstein & Schemann Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines Lochs oder einer Vertiefung in einem Mauerwerkstein oder einem Mauerwerksteinformling sowie Verwendung eines Ultraschallbohrers |
DE102010016561B4 (de) * | 2010-04-16 | 2014-02-13 | Langenstein & Schemann Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines Lochs oder einer Vertiefung in einem Mauerwerkstein oder einem Mauerwerksteinformling sowie Verwendung eines Ultraschallbohrers |
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