DE29702441U1

DE29702441U1 - Fahrerseitige Insassen-Rückhalteeinrichtung

Info

Publication number: DE29702441U1
Application number: DE29702441U
Authority: DE
Original assignee: TRW Occupant Restraint Systems GmbH
Current assignee: TRW Occupant Restraint Systems GmbH
Priority date: 1997-02-12
Filing date: 1997-02-12
Publication date: 1997-06-12
Anticipated expiration: 2007-02-13

Description

PRINZ & PARTNER·;: _# .··..··. .».·»:

PATENTANWÄLTE ··· *·* · Manzingerweg 7

EUROPEAN patent ATTORNEYS D-81241 München

12. Februar 1997

TRW Occupant Restraint Systems GmbH
Industriestraße 20
D-73551 Alfdorf
5

Unser Zeichen: T 7842 DE
Ki/Ki

Fahrerseitige Insassen-Rückhalteeinrichtung

Die Erfindung betrifft eine fahrerseitige Insassen-Rückhalteeinrichtung mit einem aufblasbaren Gassack, der bei Aktivierung aus dem Lenkrad des Fahrzeugs austritt.

Bislang bekannte Fahrergassäcke als Teil einer fahrerseitigen Insassen-Rückhalteeinrichtung haben stets eine zur Lenkradachse symmetrische Außenkontur, da der Gassack drehfest am Lenkrad oder der Lenkwelle angebracht ist und bei der Drehung des Lenkrads mitbewegt wird. Ein unsymmetrisch aufgebauter Fahrergassack könnte zwar in einer Drehstellung des Lenkrads eine bessere Rückhaltewirkung haben, in einer anderen dagegen eine völlig unzureichende, was nicht akzeptabel ist.

Die Erfindung schafft eine fahrerseitige Insassen-Rückhalteeinrichtung, deren Gassack an die Raumverhältnisse im Fahrzeug besser angepaßt werden kann als dies bei Baugruppen nach dem Stand der Technik der Fall ist und die einen besseren Fahrzeuginsassenschutz bietet. Dies wird bei einer fahrerseitigen Insassen-Rückhalteeinrichtung der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß der Gassack von dem Lenkrad in Richtung der Lenkraddrehung entkoppelt ist und im aufgeblasenen Zustand eine bezüglich der Lenkradachse unsymmetrische

Form aufweist. Bei der erfmdungsgemäßen Rückhalteeinrichtung wird der Gassack bei Drehung des Lenkrads nicht mitgedreht, sondern bleibt stets in derselben Stellung. Dadurch kann der Gassack eine unsymmetrische Außenkontur sowie ein größeres Volumen als bekannte Fahrergassäcke aufweisen, wodurch sich eine bessere Rückhaltewirkung erzielen läßt.

Der Gassack wird am einfachsten in einem Gassackmodul, welches eine vormontierte Einheit bildet, in das Fahrzeug eingebaut. Die Unterbringung erfolgt bei der bevorzugten Ausführungsform dadurch, daß ein mit einer Lenkwelle drehfest gekoppeltes Lenkrohr vorgesehen ist, auf dem das Lenkrad drehfest arretiert ist. In diesem Lenkrohr wird das Gassackmodul drehbar gelagert, um die Entkoppelung in Umfangsrichtung zu erreichen.

Damit ausgeschlossen ist, daß bei Drehung des Lenkrads Umfangskräfte in das Gassackmodul eingeleitet werden, die zu einer Bewegung des Gassackmoduls führen, soll gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Schwerpunkt des Gassackmoduls deutlich unterhalb der Lenkradachse, die mit der Mittelachse der Lagerung des Gassackmoduls zusammenfallt liegen. Dadurch läßt sich die Lage des Gassackmoduls stabil halten, denn zu einer Drehung desselben würde es eines Anhebens des Schwerpunkts bedürfen.

Eine andere Möglichkeit, das Gassackmodul in Drehrichtung unbewegt zu halten, besteht im Vorsehen mehrerer Magnete.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich ein Abschnitt des Gassacks in entfaltetem Zustand zwischen dem Fahrzeuginsassen und der Fahrertür. Dadurch kann weitgehend ausgeschlossen werden, daß der Fahrzeuginsasse bei einem Aufprall von schräg vorn seitlich am Gassack entlanggleitet und von diesem nur unzureichend zurückgehalten wird.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den nachfolgenden Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Längsschnittansicht einer Ausführungsform dererfindungsgemäßen Insassen-Rückhalteeinrichtung;

- Fig. 2 eine stilisierte Seitenansicht der erfindungsgemäßen Insassen-Rückhalteeinrichtung mit entfaltetem Gassack; und

- Fig. 3 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Insassen-Rückhalteeinrichtung mit einem Gassack gemäß einer weiteren Ausführungsform.

In Fig. 1 ist eine Insassen-Rückhalteeinrichtung, bestehend aus einem Lenkrad 1, einem mit einer nicht gezeigten Lenkwelle drehfest verbundenen Lenkrohr 3 sowie einem in dem Lenkrohr 3 über zwei Lager 5 drehbar gelagerten Gassackmodul 7 gezeigt. Das Lenkrad 1 ist mit dem Lenkrohr 3 über eine nicht näher dargestellte übliche Wellen/Naben-Verbindung drehfest gekoppelt. Das Lenkrohr 3 selbst ist auf seiner Außenseite über zwei Lager 9 im Fahrzeug drehbar angeordnet und ist von einer Lenkwellenabdeckung 11 umgeben, an der auch Bedienhebel 13 gelagert sind. Das Gassackmodul 7 umfaßt ein rohrförmiges Außengehäuse 15, auf dem die Lager 5, nämlich reibungsarme Wälzlager, sitzen. Die Mittelachsen der Lager 5 fallen mit der Lenkradachse A, die der Mittelachse des Lenkrohres 3 entspricht, zusammen. Im Außengehäuse 15 sind ferner ein pyrotechnischer Gasgenerator 17 sowie ein gefalteter Gassack 19 angeordnet. Ein Zünder 21, der über elektrische Leitungen 23 mit einer nicht gezeigten Steuereinheit verbunden ist, zündet im Rückhaltefall den pyrotechnischen Treibsatz im Inneren des Gasgenerators 17.

Die Lage des Gassackmoduls 7 ist unabhängig von der Stellung des Lenkrads 1, da über die Lager 5 kein Drehmoment in das Gassackmodul 7 eingeleitet wird. Bei Drehen des Lenkrads 1 wird das Gassackmodul 7 nicht mitbewegt. Die Lage des Gassackmoduls 7 bleibt dadurch stets eindeutig bestimmt, daß an der Unterseite des Außengehäuses 15 ein Zusatzgewicht 27 angebracht ist. In Richtung der Lenkradachse gesehen liegt der Schwerpunkt des Gassackmoduls 7 sehr weit unterhalb derselben.

Damit auch über die Leitungen 23 kein Drehmoment in das Gassack-

modul 7 eingeleitet werden kann, können Schleifkontaktkupplungen oder kann eine Kabeltrommel für die Leitungen 23 vorgesehen sein.

Da die Lage des Gassackmoduls 7 stets ortsfest und unbewegt ist, kann der Gassack 19 asymmetrisch ausgebildet sein, wie in den Figuren 2 und 3 gezeigt ist.

Der in Fig. 2 gezeigte entfaltete Gassack 19 erstreckt sich bis

fast unmittelbar zum Kopf des Insassen und etwas über ihn hinweg, wodurch die Lage des Insassen durch den entfalteten Gassack 19 im Rückhaltefail relativ stabil gehalten werden kann und keine Gefahr besteht, daß der Fahrzeuginsasse am Gassack 19 abgleitet.

Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform erstreckt sich ein Abschnitt 29 des Gassacks 19 bis in einen Bereich zwischen dem Fahrzeuginsassen und der Fahrzeugtür 31. Gerade bei einer Impulseinleitung von schräg vorn hat der in Fig. 3 dargestellte Gassack 19 eine gute Rückhaltewirkung.

Das gesamte Gassackmodul 7 kann getrennt vom Lenkrohr 3 und dem Lenkrad 1 transportiert werden und muß bei der endgültigen Montage nur vor dem Aufsetzen einer Lenkradabdeckung 33 in das Lenkrohr 3 eingesetzt werden.

Je nach Ausgestaltung des Lenkrohres und des Lenkrads ist es auch möglich, das Gassackmodul 7 im Nabenteil des Lenkrads wenigstens einseitig zu lagern.

Claims

PRINZ & PARTNER": f.-··. .··.···:

• >

PATENTANWÄLTE *' * Manzingerweg 7

EUROPEAN patent attorneys D-81241 München

12. Februar 1997

TRW Occupant Restraint Systems GmbH
Industriestraße 20
D-73551 Alfdorf

Unser Zeichen: T 7842 DE
Ki/Ki
10

Schutzansprüche
15

1. Fahrerseitige Insassen-Rückhalteeinrichtung mit einem aufblasbaren Gassack (19), der bei Aktivierung aus dem Lenkrad (1) des Fahrzeugs austritt, dadurch gekennzeichnet, daß der Gassack (19) von dem Lenkrad (1) in Richtung der Lenkraddrehung entkoppelt ist und im aufgeblasenen Zustand eine bezüglich ■ der Lenkradachse (A) unsymmetrische Form aufweist.
2. Insassen-Rückhalteeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein mit einer Lenkwelle drehfest gekoppeltes Lenkrohr (3), an dem das Lenkrad (1) drehfest arretiert ist, und einem im Lenkrad (1) oder in dem Lenkrohr (3) drehbar gelagerten Gassackmodul (7), das bei Drehung des Lenkrads (1) im wesentlichen drehfest bleibt.
3. Insassen-Rückhalteeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gassackmodul (7) ein rohrförmiges, im Lenkrohr

(3) oder dem Lenkrad (1) gelagertes Außengehäuse (15) aufweist, in dem ein Gasgenerator (17) und der Gassack (19) angeordnet sind.
4. Insassen-Rückhalteeinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwerpunkt des Gassackmoduls (7), in Richtung der Lenkradachse (A) gesehen, deutlich unterhalb derselben liegt.
5. Insassen-Rückhalteeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch ein am Gassackmodul (7) vorgesehenes Zusatzgewicht (27).
6. Insassen-Rückhalteeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gassack (19) einen sich in entfaltetem Zustand seitlich zwischen dem Fahrzeuginsassen und der Fahrzeugtür (31) erstreckenden Abschnitt (29) aufweist.