DE29700822U1

DE29700822U1 - Kraftstoff-Filter

Info

Publication number: DE29700822U1
Application number: DE29700822U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1997-01-18
Filing date: 1997-01-18
Publication date: 1997-03-20
Anticipated expiration: 2007-01-19

Description

Beschreibung: H12G962

Kraftstoff-Filter

Die Erfindung betrifft ein Kraftstoff-Filter mit einem von dem Kraftstoff durchströmten Filtergewebe, einem das Filtergewebe aufspreizenden Stütz-^s körper und einem mit einer Kraftstoffpumpe oder einer Kraftstoffleitung verbindbaren Anschlußstutzen, wobei das Filtergewebe als Tressengewebe mit Fäden aus Polyamid, Polyester oder Polyoxymethylen (POM) ausgebildet ist, dessen Kettfadenzahl pro Längeneinheit einem Vielfachen der Schußfadenzahl pro Längeneinheit entspricht, und wobei zwei Lagen des Filtergewebes entlang eines streifenförmigen Randbereichs miteinander verschweißt sind.

Derartige und ähnliche Filter sind beispielsweise bekannt aus dem deutschen Gebrauchsmuster 295 08 681 sowie den in der Einleitung zu diesem Gebrauchsmuster genannten und bei der Recherche zu diesem Gebrauchsmuster ermittelten Druckschriften. In der Beschreibung des genannten Gebrauchsmusters ist ausgeführt, daß die Filtergewebe aus Kunststoff-Fäden hergestellt sind, wobei übliche Materialien hierfür Polyamid, Polyester oder Polyvinylidenchlorid (z.B. unter der Handelsmarke SARAN vertrieben) sind. Als Material für den Stützkörper und den Anschluß stutzen, welche in der Regel im Spritzgießverfahren hergestellt sind, hat sich Polyoxymethylen (POM) bewährt. In dem Gebrauchsmuster wird vorgeschlagen, das Filtergewebe ebenfalls aus Polyoxymethylen (POM) herzustellen und zumindest den Stützkörper an das Filtergewebe anzuspritzen. Die Stützkörper gehen mit dem aus dem gleichen Material (POM) bestehenden Filtergeweben eine feste Bindung ein.

Als Filtergewebe wird bevorzugterweise ein Tressengewebe verwandt, welches beispielsweise von der Firma VERSEIDAG unter der Artikel-Nr. 1633 vertrieben wird. Dieses Gewebe besteht aus Polyamid und wird bei

der Herstellung thermofixiert, d.h. unter Spannung einem bestimmten Hitzegrad ausgesetzt. Ferner wird das Gewebe auf Wunsch kalandriert (gewalzt), so daß die Fadenoberflächen abgeflacht werden. Die Fadenstärke der Kett- und Schußfäden beträgt etwa 150 &mgr;&eegr;&igr;. Die Tressenbindung des genannten Gewebes weist pro Zentimeter 70 eng nebeneinanderliegende Kettfäden und 15 im Abstand zueinander liegende Schußfäden auf. Ein derartiges Tressengewebe hat für den Einsatz als Kraftstoff-Filtergewbe vorteilhafte Filtereigenschaften sowie eine ausreichende Festigkeit sowohl in Kettrichtung als auch in Schußrichtung.

Es treten allerdings Probleme beim Verschweißen der bekannten Gewebe zur Bildung der Kraftstoff-Filter auf. Das Filtergewebe wird üblicherweise entlang eines Randstreifens im Ultraschall-Schweißverfahren verschweißt. Hierbei vibriert eine mit Druck auf den Randstreifen wirkende Sonotrode mit einer Frequenz von 20 KHz und schmilzt den Kunststoff der beiden übereinanderliegenden Gewebelagen im Randbereich auf, so daß sich eine homogene, folienartige Kunststoff-Schicht bildet. Alternativ können die Gewebelagen im Hochfrequenz-Schweißverfahren miteinander verbunden werden, wenn die Kunststoffe die erforderlichen dielektrischen Eigenschaften aufweisen.

Die sich bei der Schweißung ausbildenden Kunststoff-Schichten weisen im Fall von Polyamid-Fäden in Kettrichtung eine recht hohe Festigkeit auf. In Schußrichtung allerdings kann die Kunststoff-Schicht nur geringe Scherkräfte aufnehmen, so daß sie parallel zur Kettrichtung leicht einreißt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die aus der Vielzahl der Kettfäden entstehenden Moleküle der Kunststoff-Schicht auch nach dem Verschweißen in Kettrichtung eine hohe Festigkeit aufweisen, wogegen die in Schußrichtung ausgerichteten Moleküle der Kunststoff-Schicht aufgrund der deutlich geringeren Anzahl von Schußfäden nur zur Aufnahme geringer Kräfte in der Lage sind.

-3-

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftstoff-Filter zu schaffen, dessen Schweißnähte auch in Schußrichtung eine hohe Festigkeit aufweisen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gesamtheit oder ein Teil, zum Beispiel jeder zweite oder dritte der Schußfäden, des Filtergewebes aus Polyester besteht.

Polyester hat gegenüber Polyamid oder Polyoxymethylen eine erheblich höhere Festigkeit, insbesondere auch nach dem Aufschmelzen während des Verschweißens. Die in Schußrichtung verlaufenden Polyesterfäden erhöhen daher beachtlich die Scherfestigkeit der Schweißnähte in Schußrichtung.

Vorzugsweise werden in Schußrichtung keine POM-Fäden eingebracht. Von den drei genannten Materialien weist POM insbesondere nach dem Verschweißen die geringste mechanische Belastbarkeit auf. Die Schußfäden, die aufgrund der Tressenbindung in relativ geringer Anzahl vorhanden sind, sollten aus den festeren Materialien Polyamid und Polyester oder nur aus Polyester bestehen.

In die Kette können POM-Fäden eingefügt werden, zum Beispiel jeweils im Wechsel mit zwei oder drei Polyamid-Fäden oder Polyester-Fäden. Es ist auch möglich, Fäden aus allen drei Materialien in regelmäßiger Reihenfolge in der Kette anzuordnen. Durch das Einfügen von POM-Fäden in die Kette erhöht sich die Festigkeit der Verbindung des Filtergewebes mit einem an das Filtergewebe angespritzten oder angeschweißten Stützkörper.

Weitere Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen. Die Zeichnungen zeigen in

Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Kraftstoff-Filter,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Kraftstoff-Filters aus Fig. 1,

-A-

Fig, 3 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform des Kraft

stoff-Filters

Fig. 4 eine Seitenansicht des Kraftstoff-Filters aus Fig. 3 in geschnittener Darstellung und
Fig. 5 eine Draufsicht auf ein Tressengewebe gemäß der Erfindung.

Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Kraftstoff-Filter entsprechen den in dem deutschen Gebrauchsmuster 295 08 681 beschriebenen Kraftstoff-Filtern. Sie bestehen aus einem Filtergewebe 1, welches mit einem Stützkörper versehen ist, der aus Spreizrippen 4 und 5 besteht. Die Spreizrippen 4 und 5 sind auf die Außenseite des Filtergewebes, d. h. auf dessen Oberseite und dessen Unterseite aufgespritzt. Im zentralen Bereich des Filters münden die oberen Spreizrippen 4 und 5 in einen Flanschring 6, der einstückig mit dem Anschlußstutzen 3 verbunden ist. Bei der zweiten, in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform des Filters werden die oberen und unteren Elemente des Stützkörpers über ein Distanzstück 7 unterhalb des Anschlußstutzens 3 auf Abstand gehalten.

Das Filtergewebe 1 ist bei beiden Ausführungsformen entlang einer Umschlaglinie 9 umgeschlagen und entlang einer an die Umschlaglinie 9 angrenzenden Schweißnaht 2 über den restlichen Abschnitt seines Umfangs verschweißt, so daß es einen Innenraum des Kraftstoff-Filters dicht umschließt. Der Anschlußstutzen 3 mündet in diesen von dem Filtergewebe 1 umschlossenen Innenraum. Der Anschlußstutzen 3 ist vor der Montage des Filters in den Kraftstofftank mit einem Verschlußstopfen 8 verschlossen, der ein Eindringen von Verschmutzungen in das Kraftstoff-Filter verhindert.

Die Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt des Filtergewebes 1. Dabei werden die Schußfäden 11 von den eng aneinanderliegenderi Kettfäden 10 über ihre gesamte Länge abgedeckt. Die Schußfäden 11 sind daher seitlich des Ausschnittes des Filtergewebes 1 als kurze Fadenenden dargestellt.

Das Filtergewebe 1 ist als kalandriertes Tressengewebe ausgebildet. Seine Kettfäden 10 liegen eng nebeneinander, wogegen die Schußfäden 11 einen größeren Abstand zueinander aufweisen. Auf 1 cm weist das Filtergewebe 1 etwa siebzig Kettfäden und fünfzehn Schußfäden 11 auf. Der Fadendurchmesser beträgt jeweils etwa 150 &mgr;&idiagr;&eegr;. Nach dem Weben wird das Filtergewebe 1 kalandriert, d.h. gewalzt, so daß die Kettfaden 10 mit ursprünglich rundem Querschnitt längliche Abflachungen 12 aufweisen.

Damit die in den vorangehenden Figuren erkennbaren Schweißnähte 2 in Schußrichtung des Filtergewebes 1 eine ausreichende Festigkeit aufweisen, bestehen alle Schußfäden 11 aus Polyester. Die Kettfäden 10 bestehen aus Polyamid.

Zur Erhöhung der Haftung des Filtergewebes 1 an angespritzte oder angeschweißte Bereiche des Stütztkörpers kann beispielsweise jeder zweite oder dritte Kettfaden 10 aus Polyoxymethylen bestehen.

-6-

Bezugszeichenliste: H12G962

1	Filtergewebe
2	Schweißnaht
3	Anschlußstutzen
4	Spreizrippe des Stützkörpers
5	Spreizrippe des Stützkörpers
6	Flanschring
7	Distanzstück
8	Verschlußstopfen
9	Umschlaglinie
10	Kettfaden
11	Schußfaden
12	Abflachung

Claims

&bgr; · · Il · · -7-Schutzansprüche: H12G962

1. Kraftstoff-Filter mit einem von dem Kraftstoff durchströmten Filtergewebe (1), einem das Filtergewebe (1) aufspreizenden Stützkörper (4,5) und einem mit einer Kraftstoffpumpe oder einer Kraftstoffleitung verbindbaren Anschlußstutzen (3), wobei das Filtergewebe als Tressengewebe mit Fäden (10,11) aus Polyamid oder Polyoxymethylen (POM) ausgebildet ist, dessen Kettfadenzahl pro Längeneinheit einem Vielfachen der Schußfadenzahl pro Längeneinheit entspricht, und wobei zwei Lagen des Filtergewebes entlang eines streifenförmigen Randbereichs miteinander verschweißt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtheit oder ein Teil, zum Beispiel jeder zweite oder dritte der Schußfäden (11), des Filtergewebes (1) aus Polyester besteht.

2. Kraftstoff-Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette aus einer Kombination von Kettfäden (10) aus Polyoxymethylen und aus Polyamid besteht, welche in regelmäßiger Reihenfolge, zum Beispiel jeweils zwei oder drei Polyamid-Fäden, gefolgt von einem Polyoxymethylen-Faden, angeordnet sind.

3. Kraftstoff-Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette aus einer Kombination von Kettfäden (10) aus Polyoxymethylen und aus Polyester besteht, welche in regelmäßiger Reihenfolge, zum Beispiel jeweils zwei oder drei Polyester-Fäden, gefolgt von einem Polyoxymethylen-Faden, angeordnet sind.

4. Kraftstoff-Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die

Kette aus einer Kombination von Kettfäden (10) aus Polyoxymethylen, Polyester und Polyamid besteht, welche in regelmäßiger Reihenfolge angeordnet sind.