DE29621739U1

DE29621739U1 - Gehrungslehre

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Priority date: 1996-12-14
Filing date: 1996-12-14
Publication date: 1997-03-20
Anticipated expiration: 2006-12-15

Description

Steinmetz, Peter, EckenerStr. 15, 59229 Ahlen "Gehrunqslehre"

Die Neuerung betrifft eine Gehrungslehre nach dem Oberbegriff

des Anspruches 1.

Derartige Gehrungslehren sind aus der Praxis bekannt. Sie werden im Handwerker- und Heimwerkerbereich insbesondere zum Ablängen von Profilleisten verwendet.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen exakten Schnitt und eine sichere Festlegung der Profilleiste beim Sägen zu ermöglichen und eine preisgünstig ausgestaltete Gehrungslehre zu schaffen.

Diese der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe wird durch eine Gehrungslehre mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, eine sichere

Festlegung der Profiiieisten auf zweierlei Weise zu ermöglichen:

Zunächst ist gegenüber dem relativ hoch angeordneten Mittelteil eine Nut vorgesehen, die das Mittelteil von einer der beiden Randleisten trennt. In diese Nut können beispielsweise die

Schenkel von winkelförmigen Profilleisten eintauchen, so daß diese grundsätzlich festgelegt sind. Kostengünstig kann die neuerungsgemäße Gehrungslehre hergestellt, da nicht zwei Nuten erforderlich sind, sondern lediglich die eine Nut vorgesehen sein muß.

Eine zusätzliche Festlegung der Profilleiste kann durch eine oder mehrere Klemmbacken erfolgen, die von der einen zur anderen Randleiste zustellbar sind und die den dazwischen befindlichen Freiraum verringern können. Auf diese Weise kann

eine relativ breite Gehrungslehre geschaffen werden, die für die

unterschiedlichsten Profilleisten verwendbar ist und dennoch auch bei der Anwendung schmaler Profilleisten trotz des breitbauenden Mittelteiles die sichere Festlegung der Profilleiste ermöglicht.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der neuerungsgemäßen Gehrungslehre sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel einer neuerungsgemäßen Gehrungsiehre näher erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht und

Fig. 2 einen Querschnitt der Gehrungslehre.

Mit 1 ist allgemein eine Gehrungslehre bezeichnet, die ein Mit

telteil 2, eine erste Randleiste 3 und eine zweite Randleiste 4 umfaßt. Das Mittelteil 2 geht ohne Übergang in die erste Randleiste 3 über. Zwischen dem Mittelteil 2 und der zweiten Randleiste 4 befindet sich jedoch eine Nut 5, die zur Aufnahme eines Schenkels einer beispielsweise L-förmigen Profilleiste dient.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist die Gehrungslehre 1 mehrere Führungsschlitze 6 in unterschiedlichen Winkein auf.

Eine auf dem Mittelteil 2 aufliegende und ggf. in die Nut 5 ein

tauchende Profilleiste kann durch Klemmbacken 7 festgelegt und gegen die zweite Randleiste 4 gedrückt werden. Die Klemmbacke 7 ist gegenüber ihrer in Fig. 1 dargestellten Stellung zur zweiten Randleiste 4 hin zustellbar. Zu diesem Zweck kann eine Schraube 8 mittels eines Rändelkopfes 9 gedreht

werden. Hierdurch ist eine werkzeuglose und für den Benutzer schnelle Handhabung der Schraube 7 möglich. Sie bewegt sich dabei in einem Gewinde 10, welches in der ersten Randleiste 3 vorgesehen ist. Die Klemmbacke 7 ist dabei drehbeweglich gegenüber der Schraube 8 gelagert.

Die Klemmbacke 7 ist auf die Schraube 8 mittels eines Schnappverschlusses aufgesetzt: Die Schraube 8 weist einen Kugelkopf 11 auf, den die Klemmbacke 7 um mehr als 180° umschließt. Hierdurch ist eine schnelle und unkomplizierte Montage möglich, bei der die Klemmbacke 7 mit der Schraube 8 verbunden wird. Zu einer Montage bzw. Demontage kann diese Rastverbindung eingeschnappt bzw. losgedrückt werden. Im montierten Zustand, wie er aus Fig. 1 ersichtlich ist, ermöglicht die Schnappverbindung, daß die Schraube 8 um ihre Längsachse gedreht wird, während die Klemmbacke 7 bis auf ihre Distanz

zur zweiten Randleiste 4 ihre grundsätzliche Stellung beibehält.

Zugunsten guter Elastizitätseigenschaften für die Schnappverbindung kann die Klemmbacke 7 beispielsweise aus Polyäthylen bestehen. Die Schraube 8 kann aus einem demgegenüber här

teren Material, beispielsweise aus Polystyrol, bestehen.

Die lichte Weite zwischen den beiden Randleisten 3 und 4 kann vorteilhaft etwa 70 mm betragen. Auf diese Weise ist es möglieh, neben den bekannten L-förmigen Profilleisten aus Metall

auch Profilleisten für Dehnfugen, für Balkonrinnen oder Viertelkreisprofile für in Kanten verlegte Fliesen gleichermaßen mit Hilfe derselben Gehrungslehre zu bearbeiten.

Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, kann die Gehrungs

lehre 1 preisgünstig als Tiefziehformteil aus Kunststoff hergestellt sein. Um eine gute Standfestigkeit zu ermöglichen, können an der Unterseite Gummilippen 12 vorgesehen sein, um eine reibfreudige Aufstandsfläche der Gehrungslehre 1 auf dem Untergrund zu schaffen.

Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß in der ersten Randleiste 3 eine Ausnehmung 14 vorgesehen ist, in welche die Klemmbacke 7 vollständig eintauchen kann. Auf diese Weise wird die komplette lichte Weite zwischen den beiden Randleisten 3 und 4 für die

einzulegenden Profilleisten nutzbar.

Aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt sind metallische Verstärkungen, die vorteilhaft seitlich neben den Führungsschlitzen 6 vorgesehen sein können und die bei Kontakt eines Sägeblattes mit der Gehrungslehre 1 den vorschnellen Verschleiß der Gehrungslehre 1, insbesondere wenn diese aus Kunststoff gefertigt ist, verhindern.

Claims

HABBEL & HABßtl: ·^:··^:" ^^L''^IN^ ^H"^Q· ^HABBEL

PATENTANWÄLTE DfPL.-INQ. LUTZ HABBEL

, , EUROPEAN PATENT ATTORNEYS

Postfach 3429 &diams; 48019 Münster

DIPL.-QEOQR. PETER HABBEL

TELEFON (0251) 535 780 &diams; FAX (0251) 531 996

UNSERE AKTE:

(bitte angeben} S254/19427 lU/SC

Münster, 13.12.1996

Steinmetz, Peter, Eckener Str. 15, 59229 Ahlen

"Gehrungslehre"
Schutzansprüche:

1. Gehrungslehre, mit einem Mittelteil, und mit zwei gegenüber dem Mittelteil erhöhten Randleisten, wobei sich Führungsschiitze zum Führen eines Sägeblattes in unterschiedlichen Winkeln durch das Mittelteil und die Randleisten erstrecken, dadurch gekennzeich

net, daß das Mittelteil (2) entlang einer ersten Randleiste (3) unterbrechungslos in die Randleiste (3) übergeht, und daß zwischen Mittelteil (2) und der anderen, zweiten Randleiste (4) eine Nut (5) verläuft und daß in der ersten Randleiste (3) wenigstens eine Klemmbacke (7) vorgesehen ist, welche auf die zweite

Randleiste (4) zustelibar gelagert ist.

HAUSADRESSE: AM KANONENQRABEN 11 · D-.I8151 MUNSTER
2. Gehrungslehre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacke (7) an einer Schraube (8) angeordnet ist, die sich durch ein in der ersten Randleiste (3) vorgesehenes Gewinde (10) erstreckt.
3. Gehrungslehre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (8) einen werkzeuglos von Hand betätigbaren Betätigungskopf (9) aufweist.
4. Gehrungslehre nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,

daß die Klemmbacke (7) mittels einer einrastenden Schnappverbindung an der Schraube (8) befestigt ist.
5. Gehrungslehre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, CJa₁ durch gekennzeichnet, daß die lichte Weite zwischen den Randleisten (3, 4) etwa 70 mm beträgt.
6. Gehrungslehre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehrungslehre (1) aus einem tiefgezogenen Kunststoffelement einstückig hergestellt ist.
7. Gehrungslehre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seiten der Führungsschlitze

(6) metallische Verstärkungen in das Material der Gehrungslehre (1) eingefügt sind.
8. Gehrungslehre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Randleiste (3) eine Ausnehmung (14) vorgesehen ist, in weiche die Klemmbacke (7) in ihrer zurückgezogenen Stellung eintauchen kann.
9. Gehrungslehre nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (14) so tief bemessen ist, daß die Klemmbacke

(7) vollständig in diese Ausnehmung (14) eintauchen kann. 35
10. Gehrungslehre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch gleithemmende Elemente an der Unterseite der Gehrungslehre (1).