DE29620556U1

DE29620556U1 - Drahtseil

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Publication number: DE29620556U1
Application number: DE29620556U
Authority: DE
Original assignee: PFEIFER SEIL HEBETECH
Current assignee: PFEIFER SEIL HEBETECH
Priority date: 1996-11-26
Filing date: 1996-11-26
Publication date: 1998-03-26
Anticipated expiration: 2006-11-27

Description

PFISTER & PFISTER PATENTANWÄLTEN ^:£>U-\ng. Helmut Pfister

European Patent Attorney

Dipl.-Phys. Stefan Pfister

D-87700 Memmingen/Bayern Büroi: Herrenstraße 11

17/4 Telefon 08331/2412

Telefax 0 83 31/24 07 Büro 2: Buxacher Straße 9

Telefon 08331/65183 Telefax 0 83 31 / 6 51 85 Postgiroamt München . 1343 39-805 (BLZ 700100 80) Bayer. Vereinsbank Memmingen 2 303 396 (BLZ 731 200 75) USt-Id. Nr. · Vat Reg. No. · N° CEE DE 129 066 032

2 5. NOV1996

Firma Pfeifer Seil- und Hebetechnik GmbH & Co.,
Dr.-Karl-Lenz-Straße 66, 87700 Memmingen

"Drahtseil¹

Die Erfindung betrifft ein Drahseil, welches aus einer Vielzahl von Drähten gebildet ist.

Drahtseile haben in der Technik eine weite Verbreitung gefunden. Sie werden zum Beispiel als Fördermittel verwendet, dienen als Lasttragemittel in Hebezeugen, beispielsweise bei Kränen oder Baggern. Drahtseile werden zum Beispiel auch bei Drahtseilbahnen und dergleichen verwendet. Auch beim Transport von Betonfertigteilen finden Drahtseile Verwendung, um beispielsweise mit der einfachen Ausbildung einer Drahtschlaufe

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eine Verbindung mit dem Haken eines Lasttragmittels eines Hebezeuges herzustellen.

Das Drahtseil besteht aus einer Vielzahl von Drähten, wobei die Drähte unter Umständen teilweise zu Litzen zusammengefaßt sind und diese Litzen gemeinsam das Drahtseil bilden.

In Betonfertigteilen, zum Beispiel in Bodenplatten oder dergleichen, werden Drahtseilschlaufen an den Stirnseiten einbetoniert, die das Anschlagmittel bilden. Das Drahtseil besteht aus speziell vergüteten und legierten Drähten, welche über eine grope Längenänderung elastisch verformbar bleiben. Aufgrund der Elastizität und mangelnden Biegsamkeit des Drahtseiles steht bei dieser Ausgestaltung das Drahtseil rechtwinklig zur Stirnfläche ab, wie das Drahtseil eben einbetoniert worden ist. Eine solche Ausgestaltung ist oftmals nicht erwünscht. Es ist deswegen bekannt, Rohrhülsen auf das Drahtseil aufzuschieben und dem Drahtseil so eine Umlenkung um 90° aufzuzwingen. Es ist auch in anderen Bereichen bekannt, mit aufgeschobenen Hülsen oder Führungen dem Seil die gewünschte Ausgestaltung zu geben.

Eine solche zusätzliche Ausgestaltung ist zum einen aufwendig, da für verschiedene Anwendungszwecke entsprechende zusätzliche Vorrichtungen geeschaffen werden müssen.

Die vorliegende Erfindung hat es sich deswegen zur Aufgabe gemacht, ein Drahtseil, wie eingangs beschrieben, dahingehend zu verbessern, daß das Drahtseil unter Beibehaltung seiner sonst vorzüglichen mechanischen Eigenschaften verwendbar ist, aber die äußere Verwendung von formgebenden Vorrichtungen, wie Hülsen und dergleichen, überflüssig macht.

Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Drahtseil wie eingangs beschrieben und schlägt vor, daß das Drahtseil einen abwinkelbaren Biegedraht aufweist.

Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung wird erreicht, daß das Drahtseil abwinkelbar ist, da hierzu ein Biegedraht mit entsprechender Verformbarkeit vorgesehen wird, daß aber gleichzeitig die Trageeigenschaft des Drahtes nicht beeinträchtigt wird. Als Biegedraht wird hierbei Draht mit geringer Vergütung gewählt, welcher schon bei geringeren Verformungen plastisch verf oririt bleibt.

Außerdem wird vorgesehen, daß Drähte zu einer Litze zusammengefaßt sind und der Biegedraht in etwa den gleichen Durchmesser wie eine Litze aufweist. Es ist aber auch möglich, den Biegedraht als Teil einer Litze auszubilden. Durch eine solche Ausgestaltung wird die Herstellung des Drahtseiles, das Schlagen, nicht beeinträchtigt, bei dem insbesondere Litzen mit gleichem Durchmesser verarbeitet werden. Es sind aber auch andere Drahtseile bekannt, die unterschiedliche Litzendurchmesser aufweisen. Bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen Drahtseiles ist hierbei das Verhältnis von den Drahtseillitzen zum Biegedraht dahingehend zu bestimmen, daß eine Abwinkelbarkeit gegen die elastischen Eigenschaften der übrigen Drähte bzw. Litzen möglich ist.

Es ist gefunden worden, daß es vorteilhaft ist, wenn der Biegedraht als Drahtseele in der Mitte des Drahtseiles vorgesehen ist und die Drähte bzw. Litzen um die Drahtseele herum angeordnet sind. Neben der Verwendung des Biegedrahtes als Drahtseele ist es aber auch möglich, eine normale Litze als Seele zu verwenden und den Biegedraht um die Drahtseele herum anzuordnen. In beiden Fällen ist es möglich, daß eine oder mehrere Mantelschichten vorgesehen sind. Solch ausgestaltete Drahtseile zeichnen sich durch höhere Zugkräfte aus.

Es ist gefunden worden, daß es von Vorteil ist, wenn das Drahtseil mehrere Biegedrähte aufweist. Ohne die Zugeigenschaften des Drahtseiles wesentlich zu verändern, werden in dem Draht-

seil mehrere Biegedrähte vorgesehen, um dadurch die Abwinkelbarkeit des Drahtseiles zu erhöhen. Dies ist zum Beispiel bei dickeren Drahtseilen von Vorteil, um dadurch eine entsprechende Abwinkelbarkeit zu erreichen.

Die Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die Ausgestaltung eines Drahtseiles, sondern umfaßt ebenso ein konfektioniertes Drahtseil, wobei das Drahtseil als Seilschlaufe ausgebildet ist. Dies ist insbesondere am Ende des Drahtseiles von Vorteil, zum Beispiel am Lasttragmittel eines Hebe2euges, wie beispielsweise eines Kranes usw., wo durch die Verwendung einer Seilschlaufe problemlos Anschlagverbindungsmittel, zum Beispiel Haken, Schäkel oder dergleichen, angeschlagen werden können. Es ist aber auch möglich, ein konfektioniertes also abgelängtes Drahtseil in einem Betonfertigteil vorzusehen, welches dann selbst als Anschlagmittel wirkt und beispielsweise mit einem Kranhaken zusammenwirkt. Das Drahtseil wird hierbei in das Betonfertigteil einbetoniert und trägt zum Beispiel am Ende eine Seilschlaufe. Um die Seilschlaufe zu bilden, wirkt der übliche Draht als Formgestalter, und auf die zusätzliche Verwendung von Führungsschienen, Einlagen, Hülsen oder dergleichen kann verzichtet werden.

Des weiteren ist gefunden worden, ein entsprechend ausgestaltetes konfektioniertes Drahtseil an den Stirnflächen des Betonfertigteiles anzuordnen. Ein solches Betonfertigteil kann beispielsweise eine Bodenplatte sein, wobei die Bodenplatte an den schmalen Stirnseiten angehoben und abgesenkt wird. Hierzu dienen die konfektionierten Drahtseile.

Ein zusätzlicher Vorteil entsteht nun dadurch, daß das konfektionierte Drahtseil abgewinkelt angeordnet ist. Die Bodenplatte ist zum Beispiel im wesentlichen horizontal ausgerichtet, das Zugmittel greift jedoch vertikal von oben an, und das konfektionierte Drahtseil befindet sich in der Stirnfläche des Beton-

fertigteiles. Durch die Abwinkelbarkeit wird das Drahtseil bereits in die richtige Ausrichtung gebracht, weil die Abwinkelbarkeit durch den Biegedraht optimal unterstützt wird. Das Drahtseil weist beispielsweise eine Seilschlaufe auf, die wiederum durch den eingearbeiteten Biegedraht unterstützend geformt ist. Durch eine solche Ausgestaltung wird der erfindungsgemäße Vorteil zweimal genützt, ohne zusätzliche Hilfsmittel wie Rohrhülsen und dergleichen unterstützend zu verwenden.

In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 und 2 einen senkrechten Schnitt durch

ein erfindungsgemäßes Drahtseil und

Fig. 3 und 4 eine Seitenansicht eines Beton

fertigteiles mit einem erfindungsgemäßen Drahtseil.

In Fig. 1 ist in einer schematischen Übersicht, nicht maßstabsgetreu, ein Drahtseil gezeigt. Das Drahtseil 1 besteht aus einer Mehrzahl von Litzen 2. Es ist bekannt, Drahtseile aus einer Mehrzahl von Litzen 2 herzustellen. Diese Litzen 2 bestehen wiederum aus einer Vielzahl von Drähten 3.

Bekannte Drahtseile weisen zum Beispiel sieben Litzen 2 auf, es ist aber auch bekannt, drei, neunzehn, siebenunddreißig, einundsechzig usw. Litzen zu einem Seil zu verarbeiten. In der gleichen Ausgestaltung sind auch die Litzen hergestellt, das bedeutet, sie können aus drei, sieben, neunzehn, siebenunddreißig, einundsechzig usw. Drähten bestehen.

Um die Drahtseele 4 ordnen sich eine Vielzahl von Mantellagen 5

an. In der in Fig. 1 und 2 dargestellten beispielhaften Ausgestaltung wird eine Mantelschicht 5 um die Drahtseele 4 angeordnet.

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß der abwinkelbare Biegedraht 6 als Drahtseele 4 (Fig. 1) oder in der Mantellage 5 (Fig. 2) angeordnet ist.

In Fig. 3 ist ein Betonfertigteil 7 schematisch dargestellt. Die Größenverhältnisse zwischen dem Betonfertigteil 7 und dem konfektionierten Drahtseil 10 entsprechen hierbei nicht unbedingt der Realität. Sie dienen aber einer schematischen Anschauung der Erfindung, wobei eine entsprechende funktionsgerechte Ausgestaltung problemlos möglich ist. In dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel ist das Betonfertigteil 7 als Bodenplatte 70 ausgestaltet. Das konfektionierte Drahtseil 10, das zum Beispiel als Drahtseilschlaufe 11 ausgebildet ist, ist mit dem Betonfertigteil 7 an dessen Stirnseite 71 in das Betonfertigteil einbetoniert. Die dargestellte Bodenplatte 70 wird beispielsweise mit drei oder mehreren Drahtseilschlaufen 11 angehoben, welche in den Stirnseiten 71 vorgesehen sind. Hierbei ist die Bodenplatte dann zum Beispiel im wesentlichen horizontal orientiert. Hierdurch kann die Bodenplatte problemlos auf entsprechende Ständer aufgelegt werden. Ohne die Verwendung der erfindungsgemäßen Ausgestaltung würde das Drahtseil aufgrund der Elastizität des Drahtseiles in der Ebene der Betonplatte nach außen abstehen bzw. aufgrund der Schwerkraft nach unten hängen. Durch die Verwendung des Biegedrahtes weist nun aber das erfindungsgemäße konfektionierte Drahtseil 10 eine Biegefähigkeit auf, durch die das Drahtseil 10 nach oben gebogen werden kann und so beispielsweise bei anderen Arbeiten nicht behindert. Die Biegefähigkeit des Drahtes ist hierbei so bemessen, daß die Tragfähigkeit des Drahtseiles insgesamt nicht beeinträchtigt ist.

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Des weiteren ist bekannt, eine Drahtseilschlaufe 11 mit speziellen Unterlagen oder Abstützungen auszustatten, damit das so konfektionierte Drahtseil 10 die Form einer Drahtseilschlaufe 11 erfährt. Auf eine solche zusätzliche Ausgestaltung kann durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Drahtseiles verzichtet werden, denn auch der Biegedraht 6 bewirkt die Formung einer Drahtseilschlaufe ohne weiteres Zutun.

Insbesondere in der Ausgestaltung gemäß Fig. 3 erfährt das konfektionierte Drahtseil 10 bzw. bei der Anwendung des einfachen Drahtseiles einen überragenden Vorteil.

In Fig. 4 ist eine weitere Verwendungsmöglichkeit eines konfektionierten Drahtseiles 10 an einem Betonfertigteil 7 schematisch dargestellt. Auch hier dient die Darstellung nur der prinzipiellen Anschauung, die Größenverhältnisse entsprechen nicht der Realität. Das hierbei gezeigte Betonfertigteil 7 weist an seinem oberen Ende ein konfektioniertes Drahtseil 10 auf, das zum Beispiel ebenfalls eine Drahtseilschlaufe 11 besitzt. Diese Drahtseilschlaufe 11 ist als konfektioniertes Drahtseil 10 ausgestaltet und in das Betonfertigteil 7 bei der Herstellung einbetoniert worden. Es ist hierbei möglich, die Drahtseilschlaufe 11 an der oberen Stirnfläche 72 oder an den jeweiligen Seitenflächen vorzusehen.

Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.

Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.

Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik beansprucht werden.

Claims

PFIÖTER & PFISTER &Rgr;&Agr;*£&Ngr;&Tgr;&Agr;&Mgr;WALTE·." Oipl.-Ing. Helmut Pfister

European Patent Attorney

Dipl.-Phys. Stefan Pfister

D-87700 Memmingen/Bayern
Büroi: Herrenstraße 11

17/4 Telefon 0 8331/2412

Telefax 0 83 31/24 07
Büro 2: Buxacher Straße 9

Telefon 0 83 31 / 6 51 83
Telefax 0 83 31/6 5185
Postgiroamt München
1343 39-805 (BLZ 700100 80)
Bayer. Vereinsbank Memmingen
2 303 396 (BLZ 731 200 75)
USt-Id. Nr. ■ Vat Reg. No. · N° CEE
DE 129 066 032

2 5. NOV199 6

Schutzansprüche

1. Drahtseil, welches aus einer Vielzahl von Drähten gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtseil (1) einen abwinkelbaren Biegedraht (6) aufweist.
2. Drahtseil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

Drähte (3) zu einer Litze (2) zusammengefaßt sind und der Biegedraht (6) in etwa den gleichen Durchmesser wie eine Litze (2) aufweist.
3. Drahtseil nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegedraht (6) als Drahtseele (4) in der Mitte des Drahtseils (1) vorgesehen ist und die Drähte (3) bzw. Litzen (2) um die Drahtseele (4) herum angeordnet sind.
4. Drahtseil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegedraht (6) als Manteldraht (5) um die Drahtseele (4) angeordnet ist.
5. Drahtseil nach einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet/ daß das Drahtseil (1) mehrere Biegedrähte (6) aufweist.
6. Konfektioniertes Drahtseil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtseil (10) als Seilschlaufe (11) ausgebildet ist.
7. Lasttragmittel eines Hebezeuges bestehend aus einem Drahtseil bzw. einem konfektionierten Drahtseil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.
8. Betonfertigteil mit einem Drahtseil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, zum Verbinden des Betonfertigteiles mit dem Lasttragmittel eines Hebezeuges, dadurch gekennzeichnet, daß das konfektionierte Drahtseil (10) von dem Betonfertigteil (7) absteht".
9. Betonfertigteil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,

daß das konfektionierte Drahtseil (10) an den Stirnflächen (71,72) des Betonfertigteiles (7) angeordnet ist.
10. Betonfertigteil nach einem oder beiden der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das konfektionierte Drahtseil (10) abgewinkelt angeordnet is1

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