DE29613837U1

DE29613837U1 - Klemmnippelschraube

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Publication number: DE29613837U1
Application number: DE29613837U
Authority: DE
Original assignee: SFS Intec Holding AG; SFS Industrie Holding AG
Current assignee: SFS Group International AG
Priority date: 1996-08-09
Filing date: 1996-08-09
Publication date: 1997-09-04
Anticipated expiration: 2006-08-10

Description

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Anmelderin : SFS Industrie Holding AG, CH-9435 Heerbrugg (Schweiz) Gegenstand : Klemmnippelschraube

Die Neuerung betrifft eine Klemmnippelschraube zur Halterung von Gegenständen an einem Unterbau, bestehend aus einem mit einem Gewinde versehenen Schaft und einem sich im wesentlichen von seinem freien Ende her erweiternden und von einem Höchstbereich aus sich wieder verjüngenden, als Rotationskörper ausgeführten Profilkopf, wobei der zu haltende Gegenstand auf den Profilkopf aufsteckbar und an diesem in einem Klemmsitz fixierbar ist.

Klemmnippelschrauben sind bereits in den verschiedensten konstruktiven Ausgestaltungen bekannt geworden und werden hauptsächlich im Fenster- und Türenbau sowie im Fassadenbau eingesetzt, wo beispielsweise Verkleidungsprofile und Abdeckprofile aufgesteckt werden sollen, ohne daß die Art der Befestigung von außen ersichtlich ist, und ohne daß die Befestigerköpfe direkt von außen zugänglich sind.

Gerade bei Außenfenstern und -türen sowie bei Fassadenverkleidungen ist bei Klemmnippelschrauben einer der wesentlichsten Faktoren, daß diese möglichst gut gegen Rost geschützt sind. Daher werden entweder Klemmnippelschrauben mit Oberflächenbeschichtungen, z.B. verzinkte Klemmnippelschrauben, oder Klemmnippelschrauben aus einem rostfreien Stahl eingesetzt.

Ein relativ aufwendiger Oberflächenschutz ist sehr teuer. Zudem bedingt die Aufbringung einer Oberflächenveredelung an der fertigen Klemmnippelschraube eine Reihe von Zusatzoperationen. Die Verwendung von rostfreien Stählen bringt bereits schon beim Rohmaterial einen wesentlich höheren Kostenaufwand mit sich. Außerdem ist die Verarbeitung von rostfreiem Stahl aufwendiger, die Preßwerkzeuge werden wesentlich mehr beansprucht, und auch der Umformgrad ist gerade bei rostfreien Stählen geringer als bei Kohlenstoffstählen.

Die vorliegende Neuerung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, eine Klemmnippelschraube zu schaffen, bei welcher mit wesentlich geringeren Kosten ein optimaler Korrosionsschutz erzielt werden kann.

Neuerungsgemäß wird dazu vorgeschlagen, daß die Klemmnippelschraube aus einem Leichtmetall gefertigt ist.

Durch diese neuerungsgemäße Maßnahme wird eine Klemmnippelschraube geschaffen, welche einen optimalen Schutz gegen Korrosion bietet, ohne daß zusätzliche galvanische Prozesse, wie beispielsweise Verzinken, angewendet werden müssen.

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Es hat sich gezeigt, daß gerade Leichtmetalle, welche kaltumformbar sind, d.h. die Formgebung durch Pressen erhalten, und die Gewindeherstellung durch Walzen erlauben, eine kostengünstige Herstellung von korrosionsfesten Klemmnippelschrauben gestatten.

Sollte gegebenenfalls ein Härtevorgang oder aus Gründen einer entsprechenden Abriebfestigkeit ein Beizvorgang erwünscht sein, ist das Herstellverfahren für eine Klemmnippelschraube aus einem Leichtmetali ebenfalls wesentlich einfacher und auch kostengünstiger durchzuführen.

Wenn außerdem noch betrachtet wird, daß gerade die relativ kurzen Klemmnippelschrauben als Schraubenkopf einen überdimensional großen Profilkopf aufweisen, wirkt sich die Verwendung von Leichtmetall auch in bezug auf das Gewicht der Klemmnippelschrauben vorteilhaft aus, was sich nicht nur beim Transport, sondern auch bei der Unterbringung in Magazinierstreifen und somit bei der Verarbeitung positiv bemerkbar macht.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Klemmnippelschraube wird dann erreicht, wenn die Klemmnippelschraube aus Aluminium gefertigt ist. Damit kann ein Material eingesetzt werden, welches vom Fachmann bisher wohl als für diesen speziellen Einsatzzweck unbrauchbar angesehen wurde, weil gerade beim Kaltumformen von so unterschiedlich großen Durchmesserbereichen und aufgrund der enormen Materialansammlungen mit Rißbildungen zu rechnen ist. Es hat sich aber gezeigt, daß vor allem Aluminium für diese Anwendung besonders geeignet ist und sich die mechanischen Belastungen beim Aufstecken des zu haltenden Gegenstandes und bei einem optimalen Klemmsitz für diesen zu haltenden Gegenstand positiv auswirken.

Auch hat es sich gezeigt, daß eine Klemmnippelschraube aus einem Leichtmetall, gegebenenfalls aus Aluminium, durchaus in der Lage ist, selbst in ein aus beispielsweise Kunststoff oder Leichtmetali bestehendes Hohlprofil einzudringen und das Gewinde selbst zu formen. Eine Optimierung wird zusätzlich dann noch erreicht, wenn die Klemmnippelschraube gehärtet ist.

Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß die Klemmnippelschraube mit einer Oberflächenbeschichtung versehen, z.B. gebeizt, ist. Dadurch ist die Gewähr gegeben, daß trotz Verwendung eines Leichtmetalles, z.B. von Aluminium, kein Oberflächenabrieb erfolgt und somit auch keine Verschmutzung der Profile oder der Hände bei der Montage stattfindet. Speziell durch eine durch Beizen erzielte Oberflächenbeschichtung wird verhindert, daß sich von den Oberflächen bei der Berührung schwarze oder dunkle Partikel ablösen.

In kostengünstiger Weise erfolgt die Herstellung der Klemmnippelschraube gemäß der vorliegenden Neuerung in gleicher Weise wie bei der Verwendung von Kohlenstoffstählen oder rostfreien Stählen, d.h. die Klemmnippelschraube wird durch Pressen geformt und das Gewinde in einem Walzverfahren aufgebracht. Es ist also trotz des gänzlich anderen Materiales bzw. Materialgefüges eine Fertigung

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nach gleichen oder zumindest ähnlichen Kriterien möglich, womit eine kostengünstige Fertigung sichergestellt ist.

Bei einer speziellen Ausführung der neuerungsgemäßen Klemmnippelschraube wird vorgeschlagen, daß der Schaft an seinem dem Kopf abgewandten Ende eine kegelförmig auslaufende Spitze aufweist, wobei das Gewinde mit sich verringerndem Außendurchmesser bis zur Spitze geführt ist. Damit ist ein Einsatz in Kunststoff-Hohlprofilen, aber auch in Leichtmetall-Profilen ohne Vorbohren durchaus möglich, wobei in einfacher Weise auch gleich das Gewinde geformt wird, indem der Gewindeanfang nämlich bereits beim Ansetzen der Spitze zum Eingriff kommt.

Im Rahmen der Neuerung ist es zudem denkbar, daß der Schaft an seinem dem Kopf abgewandten Ende einen Bohrteil aufweist. Gerade bei einer entsprechenden Härtung der Klemmnippelschraube aus Leichtmetall ist es möglich, beispielsweise bei dickeren Stegen bei Kunststoff-Profilen mit der Klemmnippelschraube aus Leichtmetall das Loch zu bohren und gleich anschließend mit dem Gewinde auf dem Schaft das Gewinde zu formen. Dadurch kann mittels einer Klemmnippelschraube aus Leichtmetall eine optimale Befestigungsmöglichkeit geschaffen werden, wobei vor allem hervorsticht, daß die neuerungsgemäße Klemmnippelschraube allein durch die Materialwahl einen optimalen Korrosionsschutz bietet.

Weitere erfindungsgemäße Merkmale und besondere Vorteile werden in der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Klemmnippelschraube;

Fig. 2 ein Einsatzbeispiel für eine solche Klemmnippelschraube im Schnitt durch einen entsprechenden Rahmen dargestellt.

Die neuerungsgemäße Klemmnippelschraube 1 besteht aus einem Schaft 2 mit einem Gewinde 3 und einem als Profilkopf 17 gebildeten Schraubenkopf. Der Profilkopf 17 weist einen sich vom freien Ende 4 her erweiternden Abschnitt 5 auf, wobei an einen Höchstbereich 6 mit dem größten Durchmesser wiederum ein sich verjüngender Abschnitt 7 anschließt. Am Übergang zum Schaft 2 kann noch ein weiterer zylindrischer Ansatz 8 vorgesehen werden. Anstelle des in der Zeichnung dargestellten, sich konisch verjüngenden Abschnittes 7 ist es auch möglich, eine annähernd rechtwinkelig zur Mittelachse 18 nach innen geführte, ebene Fläche vorzusehen, an welche dann gleich der Ansatz 8 anschließt. Auch ist es möglich, an der Unterseite 9 des Profilkopfes 17 eine umlaufende Nut 10 vorzusehen, in welche das durch den Bohr- und Gewindeformvorgang aufgeworfene Material des Unterbaues eindringen kann, so daß der Ansatz 8 satt auf dem Untergrund anliegt.

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Beim gezeigten Beispiel nach Fig. 2 wird eine Klemmnippelschraube 1 an der Oberfläche 11 des einen Hohlprofiles 12 eingeschraubt, wobei der Profilkopf 17 über die Oberfläche 11 vorsteht. Nun kann das zweite Profil 13, welches mit einem Längsschlitz und hinterschnittenen Bereichen 14 ausgestattet ist, auf den Profilkopf 17 aufgesteckt werden, so daß das Profil 13 in einem Klemmsitz auf dem Profilkopf 17 fixiert ist.

Gemäß der vorliegenden Neuerung ist die Klemmnippelschraube 1 aus einem Leichtmetall gefertigt, und zwar vorteilhafterweise aus Aluminium. Der Einsatz anderer Leichtmetalle, wie z.B. Kupfer, ist aber ebenfalls denkbar. Es ist auch möglich, die Kiemmnippelschraube 1 zu härten oder zumindest eine Oberflächenhärtung durchzuführen. Weiter ist es sinnvoll, wenn die Kiemmnippelschraube 1 mit einer Oberflächenbeschichtung versehen ist, was vorteilhafterweise mittels eines Beizvorganges bewerkstelligt wird. Die Kiemmnippelschraube 1 kann in ähnlicher Weise wie Klemmnippelschrauben aus Kohlenstoffstahl oder rostfreiem Stahl durch Pressen geformt werden, wobei das Gewinde auch hier in einem Walzverfahren aufgebracht wird.

Der Schaft 2 weist an seinem dem Kopf abgewandten Ende eine kegelförmig auslaufende Spitze 15 auf, wobei das Gewinde 3 mit sich verringerndem Außendurchmesser bis zur Spitze 15 geführt ist.

Anstelle dieser Spitze 15 ist es auch möglich, daß der Schaft 2 an seinem dem Kopf abgewandten Ende einen Bohrteil aufweist. Für relativ weiche Materialien wie Kunststoff oder auch Aluminium reicht eine entsprechende Spitze aus, um das Loch selbst herzustellen und auch das Gewinde zu formen. Wenn jedoch dickere Profilteile oder Stege in Profilteilen zu durchdringen sind, dann wird vorteilhafterweise ein Bohrteil angesetzt, wobei es durchaus möglich ist, einen Bohrteil aus Kohlenstoffstahl am freien Ende des Schaftes 2 anzusetzen, z.B. anzuschweißen, oder aber in einer sonstigen Art und Weise zu befestigen. Auch wäre es denkbar, beispielsweise in einen Schlitz am vordersten Ende, also im Spitzenbereich des Schaftes 2, ein Bohrplättchen, welches ebenfalls wieder aus einem Kohlenstoffstahl gefertigt werden könnte, einzusetzen.

Die besondere Form und Ausgestaltung des Profilkopfes 17 hängt natürlich vom besonderen Einsatzzweck und von der Gestaltung der miteinander zu verbindenden Profile ab. Deshalb ist völlig offen gelassen, wie nun der konstruktive Aufbau eines solchen Profilkopfes 17 aussieht. Auch der angedeutete Innenangriff 16 zum Einsetzen eines Eindrehwerkzeuges kann auf verschiedenste Art und Weise ausgeführt sein.

Im Rahmen der Neuerung ist es auch denkbar, an der Unterseite 9 des Profilkopfes 17 zusätzlich noch eine Unterlegscheibe vorzusehen, welche beispielsweise vor dem Walzen des Gewindes 3 aufgebracht wird und damit verliersicher gehalten ist. Eine solche Lösung ist dann sinnvoll, wenn die Auflagefläche des Profilkopfes 17 gegenüber dem zylinderförmigen Ansatz 8 wesentlich vergrößert werden soll. Bei einer einstückigen Ausführung müßte dann jedoch eine zusätzliche, spanabhebende Bearbeitung durchgeführt werden. Die in diesem Fall einzusetzende Unterlegscheibe kann dann eben-

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falls aus dem gleichen Leichtmetall, z.B. Aluminium, bestehen, so daß auch dieser Bereich eine optimale Korrosionsbeständigkeit aufweist.

Wenn eine Klemmnippeischraube aus einem Leichtmetall hergestellt wird, z.B. auch aus Aluminium, dann besteht grundsätzlich die Möglichkeit, diese anstatt in einem Umformverfahren in einem Gießverfahren herzustellen, so daß die komplette Klemmnippeischraube als Aluminium-Gußteil gefertigt wäre.

Einleitend ist die Rede davon, daß die Klemmnippeischraube zur Halterung von Gegenständen an einem Unterbau dient. Der Unterbau kann natürlich sowohl von Hohlprofilen, als auch von Vollprofilen oder von Wandteilen aus Holz gebildet sein, wobei Klemmnippelschrauben aus Leichtmetali gerade in Holz oder Holzwerkstoffe ohne Probleme eingedreht werden können.

Claims

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1. Klemmnippelschraube zur Halterung von Gegenständen an einem Unterbau, bestehend aus einem mit einem Gewinde versehenen Schaft und einem sich im wesentlichen von seinem freien Ende her erweiternden und von einem Höchstbereich aus sich wieder verjüngenden, als Rotationskörper ausgeführten Profilkopf, wobei der zu haltende Gegenstand auf den Profilkopf aufsteckbar und an diesem in einem Klemmsitz fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmnippelschraube (1) aus einem Leichtmetall gefertigt ist.

2. Klemmnippelschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmnippelschraube (1) aus Aluminium gefertigt ist.

3. Klemmnippelschraube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmnippelschraube (1) gehärtet ist.

4. Klemmnippelschraube nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmnippelschraube (1) mit einer Oberfiächenbeschichtung versehen, z.B. gebeizt, ist.

5. Klemmnippelschraube nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmnippelschraube (1) durch Pressen geformt und das Gewinde (3) in einem Walzverfahren aufgebracht ist.

6. Klemmnippelschraube nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (2) an seinem dem Kopf abgewandten Ende eine kegelförmig auslaufende Spitze (15) aufweist, wobei das Gewinde (3) mit sich verringerndem Außendurchmesser bis zur Spitze (15) geführt ist.

7. Klemmnippelschraube nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (2) an seinem dem Kopf abgewandten Ende einen Bohrteil aufweist.