DE29610043U1 - Verdünnungseinrichtung zur Probenahme in hochkonzentrierten Aerosolen - Google Patents
Verdünnungseinrichtung zur Probenahme in hochkonzentrierten AerosolenInfo
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Description
Die Lösung betrifft eine Verdünnungseinrichtung zur Probenahme in hochkonzentrierten
Aerosolen, insbesondere für Messungen mit einem Partikelzähler in Reinräumen.
Die extremen Anforderungen an die Reinheit von Produktionsräumen, Kabinen oder
Sicherheitswerkbänken werden mit Partikelzählern überprüft. Damit kann die Partikelkonzentration und die Partikelgröße in einem vorgegebenen Volumenstrom
gemessen werden. Die Partikelzähler sind auf die Messung kleinster Partikel in geringer
Konzentration ausgelegt.
Den Reinräumen wird die Luft über Filter zugeführt. Die Filter müssen ständig überprüft
werden. Hierzu werden die Filter von der Frischluftseite her mit einem in der Zusammensetzung definierten hochkonzentrierten Aerosol beaufschlagt und im Reinraum
die durch den Filter gelangenden Partikel gemessen. Der Normzustand des hochkonzentrierten Aerosols muß ebenfalls mit einem Partikelzähler überwacht werden.
Um auch hierzu den auf eine geringe Partikelkonzentration ausgelegten Partikelzähler
verwenden zu können, wird ihm in Angleichung auf seinen Meßbereich eine Verdünnungseinrichtung vorgeschaltet.
Es ist eine Verdünnungseinrichtung der Palas GmbH bekannt. Eine Ansaugdüse wird mit
Druckluft umströmt. Die Druckluft saugt nach dem Ejektorprinzip durch die Düse einen
kleinen Volumenstrom aus dem hochkonzentrierten Aerosol an und vermischt sich mit ihm.
Die Aerosolkonzentration wird verdünnt. Aus dem Mischstrom wird ein kleiner Probevolumenstrom für den Partikelzähler gezogen. Der restliche Mischstrom wird aus dem
Gerät entfernt. Es handelt sich um ein offenes System. Reine, partikelfreie Druckluft muß
bereitgestellt werden. Der Vordruck ist genau einzustellen. Die bei der Kalibrierung
herrschenden Zustände, Druck und Temperatur, sind bei der Messung einzuhalten.
Bei dem Verdünnungssystem der TSI GmbH ist einer Kanüle zur Probennahme ein Bypass
mit Filter und Ventil parallelgeschaltet. Am Ausgang der Parallelschaltung liegt der
Unterdruck der Ansaugpumpe des nachfolgenden Partikelmeßgerätes an. Ein kleiner Teil
des hochkonzentrierten Aerosols fließt durch die Kanüle, der Rest wird über die Filter
geleitet. Die Filter halten sämtliche Partikel zurück. Die Reinluft fließt über das Ventil an
das Kanülenende und vermischt sich dort mit dem Kanülenstrom zum Probevolumenstrom.
Es ist ein geschlossenes System.
Mit zwei Drucksensoren werden die Differenzdrücke über der Kanüle bzw. über dem
Bypass gemessen. Mit dem Ventil und mit der Ansaugpumpe werden das Verdünnungsverhältnis und der Probevolumenstrom in Übereinstimmung mit den beiden
Differenzdrücken ein- bzw. den sich ändernden Filterwerten nachgestellt.
Der Anschluß eines Differenzdrucksensors an die Kanüle ist technisch problematisch.
Außerdem ist die exakte Einhaltung von Verdünnungsverhältnis und Probevolumenstrom
nicht einfach.
Aufgabe ist es, eine Verdünnungseinrichtung zur genauen Probenahme in
hochkonzentrierten Aerosolen auf der Basis der Parallelschaltung einer Kanüle und eines
Bypasses mit Filter und Ventil mit verringertem Aufwand vorzuschlagen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an den Knotenpunkten von Kapillare und Bypass
gemeinsame Druckräume vorgesehen sind, der Differenzdruckmesser zwischen den Druckräumen liegt und der Probevolumenstrom durch die Kapillare auf einen
vorgegebenen justiert und die ihm entsprechende Druckdifferenz bzw. die dieser entsprechende elektrische Spannung des Druckdifferenzmessers als Sollwert ausgewiesen
ist.
Bei diesem Sollwert entnimmt der Partikelzähler gemäß der vorgenommenen Kalibrierung
exakt den zu untersuchenden Probevolumenstrom durch die Kapillare.
Mit zunehmendem Abscheiden von Aerosolen am Filter vergrößert sich der
Bypasswiderstand. Dann wird das Ventil soweit geöffnet bis der Sollwertdifferenzdruck, der
aufgrund der gemeinsamen Druckräume sowohl dem Differenzdruck über der Kapillare als
auch dem über dem Bypass entspricht, wieder hergestellt ist. Auch beim Anschluß eines
anderen Partikelzählers oder geänderten Pumpenwerten ist zu Beginn der Messung der
Sollwert einzustellen.
Da immer derselbe Probevolumenstrom fließt, ist es für die Genauigkeit der Messung
letztlich unerheblich, welches Verdünnungsverhältnis realisiert wird, z. B. ob 1:90 oder
1:110. Der Partikelzähler zählt die zu messenden Partikel auch in noch größerer
Schwankungsbreite exakt. Es wurde festgestellt, daß der Meßfehler unter 2 % gehalten
werden kann.
In einer vorzugsweisen Ausführung ist dem Differenzdruckmesser eine elektronische
Anzeige zugeordnet. Die Abweichungen vom justierten Anfangsdifferenzdruck (dem Sollwert) werden elektronisch ausgewertet. Dem Messenden wird optisch angezeigt, ob der
Probevolumenstrom noch dem justierten Wert entspricht bzw. in welche Richtung die
Ventilspindel gedreht werden muß, um diesen wieder herzustellen.
In einer weiteren vorzugsweisen Ausführung ist der Verstellweg der Ventilspindel in
Richtung auf den Ventilsitz durch einen Anschlag begrenzt. Dadurch wird gesichert, daß
das Ventil nicht geschlossen werden kann. Jegliche Überlastung und eventuelle Schädigung des Differenzdruckmessers, die die Meßgenauigkeit beeinträchtigen könnte,
ist ausgeschlossen.
Die Lösung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher dargestellt. In den
Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Verdünnungseinrichtung und
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Ventil.
Die Verdünnungseinrichtung besteht aus einer Parallelschaltung einer
Kapillare 1 und einem Bypass 2 mit Filter 3 und Ventil 4. An den Knotenpunkten von
Kapillare 1 und Bypass 2 sind Druckräume 6 ausgebildet. Sie sichern, daß über der
Kapillare 1 und dem Bypass 2 dieselbe Druckdifferenz liegt. Zwischen den Druckräumen
ist ein Sensor 5 zur Messung dieser Druckdifferenz angeordnet. Der Querschnitt der
Bypassleitungen 7 ist gegenüber dem der Kapillare 1 deutlich größer gewählt. Dadurch
wird die Druckdifferenz im wesentlichen allein von der Kapillare und dem Filter bestimmt.
Das Ventil 4 besteht, wie üblich, aus dem Ventiikörper 8 und der Ventilspindel 9 mit
Handrad 10. Außerdem ist fluchtend zur Ventilspindel 9 ein Anschlag 11 eingeschraubt.
Durch ihn kann das Ventil nicht vollständig geschlossen werden.
Vor der Inbetriebnahme wird die Einrichtung kalibriert.
Mit einer angeschlossenen, hier nicht näher dargestellten elektronischen Schaltung werden
dieser Sollwert und die Abweichungen optisch dargestellt.
Hierzu wird der Ausgangsspannung des Druckdifferenzmessers 5 subtraktiv ein konstantes
Spannungsband überlagert, dessen Mittelwert der Sollwertspannung entspricht. Eine mittig
über dem Handrad 10 des Ventils 4 angeordnete Lampe leuchtet ständig. Ist die Signalspannung des Differenzdruckmessers größer oder kleiner als die obere bzw.
untere Grenze des Spannungsbandes, dann leuchten Richtungspfeile, die zu beiden Seiten dieser Lampe liegen, auf und zeigen an, in welche Richtung das Handrad 10 des
Ventils 4 zu drehen ist. Der Messende dreht das Handrad 10 so lange in die angezeigte
Richtung, bis der betreffende Richtungspfeil erlischt.
Claims (4)
1. Verdünnungseinrichtung zur Probenahme in hochkonzentrierten Aerosolen
mit einer Kapillare (1) zur Entnahme eines kleinen Volumenstromes und einem parallel
zur Kapillare (1) geschalteten Bypass (2) mit Filter (3) und Ventil (4) sowie einem
Differenzdruckmesser (5), gekennzeichnet dadurch, daß an den Knotenpunkten von
Kapillare (1) und Bypass (2) gemeinsame Druckräume (6) vorgesehen sind, der Differenzdruckmesser (5) zwischen den Druckräumen (6) liegt, der Probevolumenstrom
durch die Kapillare (1) auf einen vorgegebenen justiert und die ihm entsprechende
Druckdifferenz bzw. die dieser entsprechende elektrische Spannung des
Druckdifferenzmessers als Sollwert ausgewiesen ist.
2. Verdünnungseinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der
dem Differenzdruck entsprechenden elektrischen Spannung eine dem Sollwert
entsprechende Spannung bzw. ein Spannungsband subtraktiv überlagert ist und die dem jeweiligen Differenzergebnissen "minus", "Null" und "plus" entsprechenden
Spannungen auf optische Anzeigeelemente schaltbar sind.
3. Verdünnungseinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der
Ventilspindel (9) ein Anschlag zugeordnet ist, der die Verstelimöglichkeit der Spindel in
Richtung auf den Ventilsitz (12) begrenzt.
4. Verdünnungseinrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, daß in
dem Ventilkörper (8), fluchtend und gegenüberliegend zur Ventilspindel (9), eine
Anschlagschraube (11) eingeschraubt ist, die, aus der Verstellrichtung der Spindel
gegen den Ventilsitz (12) gesehen, vor letzterem endet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE29610043U DE29610043U1 (de) | 1996-06-07 | 1996-06-07 | Verdünnungseinrichtung zur Probenahme in hochkonzentrierten Aerosolen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE29610043U DE29610043U1 (de) | 1996-06-07 | 1996-06-07 | Verdünnungseinrichtung zur Probenahme in hochkonzentrierten Aerosolen |
Publications (1)
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DE29610043U1 true DE29610043U1 (de) | 1996-08-22 |
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ID=8024896
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DE29610043U Expired - Lifetime DE29610043U1 (de) | 1996-06-07 | 1996-06-07 | Verdünnungseinrichtung zur Probenahme in hochkonzentrierten Aerosolen |
Country Status (1)
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Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10110156B4 (de) * | 2001-03-02 | 2009-01-02 | Riebel, Ulrich, Prof. Dr.-Ing. | Verfahren zur Verdünnung von Aerosolen bei der Messung der Aerosolkonzentration und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE102008047404A1 (de) * | 2008-09-11 | 2010-03-25 | Topas Gmbh Technologie-Orientierte Partikel-, Analysen- Und Sensortechnik | Einem Partikelzähler vorzuschaltende Einrichtung zur in sich geschlossenen Verdünnung von Aerosolen |
DE102019101993A1 (de) | 2018-01-31 | 2019-08-01 | Topas Gmbh Technologie-Orientierte Partikel-, Analysen- Und Sensortechnik | Einrichtung zur Überprüfung von Filtertestanlagen |
CN111578434A (zh) * | 2019-10-15 | 2020-08-25 | 嵊州市星丰环保节能设备厂 | 一种应用于厂房的空气净化控制方法 |
DE102020115540A1 (de) | 2020-06-11 | 2021-12-16 | Topas Gmbh Technologieorientierte Partikel-, Analysen- Und Sensortechnik | Einrichtung zum Verdünnen von Aerosolen |
-
1996
- 1996-06-07 DE DE29610043U patent/DE29610043U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102008047404B4 (de) * | 2008-09-11 | 2010-08-05 | Topas Gmbh Technologie-Orientierte Partikel-, Analysen- Und Sensortechnik | Einem Partikelzähler vorzuschaltende Einrichtung zur in sich geschlossenen Verdünnung von Aerosolen |
DE102019101993A1 (de) | 2018-01-31 | 2019-08-01 | Topas Gmbh Technologie-Orientierte Partikel-, Analysen- Und Sensortechnik | Einrichtung zur Überprüfung von Filtertestanlagen |
CN111578434A (zh) * | 2019-10-15 | 2020-08-25 | 嵊州市星丰环保节能设备厂 | 一种应用于厂房的空气净化控制方法 |
DE102020115540A1 (de) | 2020-06-11 | 2021-12-16 | Topas Gmbh Technologieorientierte Partikel-, Analysen- Und Sensortechnik | Einrichtung zum Verdünnen von Aerosolen |
DE102020115540B4 (de) | 2020-06-11 | 2023-09-14 | Topas Gmbh Technologieorientierte Partikel-, Analysen- Und Sensortechnik | Einrichtung zum Verdünnen von Aerosolen |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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Effective date: 19961002 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 19990902 |
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
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R071 | Expiry of right |