DE29609433U1 - Ortungsgerät für Lawinenverschüttete mit alpinem Notsignal - Google Patents

Description

Beschreibung

Ortungsgerät für Lawinenverschüttete mit alpinem Notsignal

Ortungsgeräte üblicher Bauart funktionieren bekannterweise als Frequenz Sende- und Suchgeräte. Wird eine Person von einer Lawine verschüttet, sendet dieses Frequenz Sende- und Suchgerät einen unhörbaren Frequenzton aus, der mit einem zweiten Gerät gleicher Bauart geortet und somit der Verschüttete gefunden werden kann. Eine sofortige präzise Ortung des Verunglückten ist nur bedingt möglich. Außerdem muß der Suchende mit einem Frequenz Sende- und Suchgerät ausgestattet und mit deren Technik vertraut sein.

Wird eine Gruppe von einer Lawine verschüttet, haben später eintreffende Retter keine Möglichkeit sofort festzustellen, wieviele Personen wo verschüttet wurden und ob auch alle, Frequenz Sende- und Suchgeräte getragen haben, ob diese auch alle auf "senden" eingerichtet waren. Die Suche wird ein Wettlauf mit der Zeit, die ein Lawinenverschütteter aber leider nicht hat.
Laut Herrn Dr. Wolfgang Schafert "Alpin das Bergweltmagazin" 2/95 beträgt die Überlebenschance ganz verschütterter Personen 92% bei einer Bergung binnen 15 Min.· Zwischen 15 und 35 Min.nur noch 30%
und verschlechtert sich auf 3% nach 130 Minuten.

Der im Schutzanspruch 1 angfegeiiene^.'Sr^indün^..liegt das Problem zugrunde, das nach einem Lawinenabgang nicht sofort festgestellt werden kann_f wieviele Personen wo und vor allem wie tief verschüttet wurden. Es galt ein Ortungsgerät zu schaffen, das nachträglich auf Rucksäcke montiert werden kann, bei Gefahr von der betroffenen Person selbst ausgelöst werden kann, akustisch und optisch alarmiert und den genauen Ort des Verunglückten sofort nach dem Lawinenabgang anzeigt. Außerdem müssen Helfer in der Lage sein, ohne zusätzliche Ausrüstung das Lawinenopfer sicher zu orten.

Dieses Problem wird mit folgenden Merkmalen gelöst

- eine den verschiedenen Rucksäcktypen anpassungsfähige
Systembefestigungsplatte

- die eine Aufsteckkupplung mit einer Druckfeder

- und einen händischen Kabelauslöser aufweißt

- eine luftgefüllte, leuchtfarbene Boje als sichtbare
Ortungshilfe

- wobei diese Boje zusätzlich eine automatische, akustische
Einrichtung (Sirene, starker Piepston) beinhaltet, die nach
Alarmauslösung mit dem Kabelauslöser erst von Hand wieder
abgestellt werden kann

- und einer in Meterabständen gekennzeichneten Verbindungsschnur
von der Systembefestigungsplatte zur Boje, die eine sofortige
Tiefenbestimmung des Verschütteten zuläßt.

Eine zusätzliche Ergänzung der Erfindung ist im Schutzanspruch 2 angegeben. Dadurch soll ermöglicht werden, daß auch Personen ohne größeren Tourenrucksack (z.B. Varianten- Tiefschneefahrer, Snowboarder) dieses Ortungssystem in einem kleinen Kombi-Rucksack mitführen können. Außerdem soll beim Kauf eines neuen Tourenrucksackes ein völlig integriertes System angeboten werden.

Mit der Erfindung wird erreicht, daß Tiefschneefahrer,
Skitourengeher und Snowboardfahrer

a, in einer Notsituation auf sich aufmerksam machen können
(akustisches Warnsignal)

b, bei einem Lawinenabgang andere, gefährdete Personen gewarnt
werden können (akustisches Warnsignal)

c, das in der Lawine Verschüttete, sofort geortet werden können
ohne das Zusatzgeräte dafür benötigt werden (Boje und
Verbindungsschnur mit Metereinteilung)

d, die Tiefe der Verschüttung sofort anzeigt (Verbindungsschnur
mit Metereinteilung)

e, Retter und Helfer keine besonderen Vorkenntnisse zur Ortung
Verschütteter benötigen

f, Auch bei Nebel, Schneefall und schlechter Sicht schnell geortet werden kann (Leuchtfarbene Boje und akustisches Warnsignal)

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Ein Ausführungsbeispiel der Er^fSin<lu»g_#iwirid* arcane! der Zeichnungen 1 bis 5 erläutert,

Fig. 1 Tourenrucksack (a) mit möglichen Befestigungspunkten (b)

für die Systembefestigungsplatte (c) Fig. 2 Systembefestigungsplatte (c) mit Auslösekabel (d),

Druckfeder (e) und Kupplungsschaft (f) Fig. 3 Verbindungsschnur (g) mit Meterunterteilung (1 Ring = 1 m,

2 Ringe = 2 m, 3 Ringe = 3 m u.s.w. Fig. 4 Aufblasbare, leuchtfarbene Boje (h) mit integriertem Alarmgerät (i) und Kupplungszylinder (j).

Ein Situationsbeispiel wird anhand der Zeichnungen 5 bis 9 erläutert.

Fig. 5 Tourengeher mit der Erfindung Fig. 6 Tourengeher beim Betätigen des Kabelauslösers. Die leuchtfarbene Boje trennt sich mit Federdruck von der Befestigungsplatte und zugleich ertönt ein akustisches

Warnsignal.
Fig. 7 Der Tourengeher versinkt in der Lawine und die Boje treibt (durch das geringe spezifische Gewicht) neben dem Verunglückten auf der Lawine her.

Fig. 8 Der Tourengeher liegt unter der Lawine und ist mit der Verbindungsschnur zur leuchtfarbenen Boje verbunden.

Fig. 9 Kameraden und Retter werden durch das Alarmsignal alamiert und können in kürzester Zeit über die Verbindungsschnur zum Verunglückten gelangen.

Claims (2)

Ortungsgerät für Lawinenverschüttete Schutzansprüche

1. Ortungsgerät für Lawinenverschüttete mit alpinem Notsignal

- - mit einer Systembefestigungsplatte die sich den verschiedenen Rucksacktypen anpaßt

- die eine Aufsteckkupplung mit einer Druckfeder

- und einen händischen Kabelauslöser aufweißt

- eine luftgefüllte, leuc.htfarbene Boje als sichtbare Ortungshilfe

- wobei diese Boje zusätzlich eine automatische, akustische' Einrichtung (Sirene, starker P.iepston) beinhaltet, die nach Alarmauslösung mit dem Kabelauslöser erst von Hand wieder abgestellt werden kann

- und einer in Meterabständen gekennzeichneten Verbindungsschnur von der Systembefestigungsplatte zur Boje, die eine sofortige Tiefenbestimmung des Verschütteten zuläßt.

2. Ortungsgerät nach Schutzanspruch 1

- als eigenständiges Ortungsgerät (fix eingebaut in einen eigens dafür kostruierten, kleineren Rucksack) für Snowboarder, Varianten- und Tiefschneefahrer, und als fest installiertes System in größeren Tourenrucksäcken.