DE29607398U1 - Vorrichtung zum Trennen von Mischprodukten, insbesondere Abfällen aus Hausmüll - Google Patents

Vorrichtung zum Trennen von Mischprodukten, insbesondere Abfällen aus Hausmüll

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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  • Combined Means For Separation Of Solids (AREA)

Description

DE 7039 .:.'.": ·..·"·'* !^Patentanwalt
Diplom-Physiker
Reinfried Frhr. v. Schorlemer
Karthänserstr. 5A 34117 Kassel AHemagne
Telefon/Telephone (0561) 15335
(0561)780031
Telefax/Telecopier (0561)780032
Thyssen Industrie AG, 45128 Essen
Vorrichtimg zum Trennen von Mischprodukten, insbesondere Abfällen aus Hausmüll
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Die Trennung von Mischprodukten verschiedenster Art gewinnt insbesondere bei der Abfallbeseitigung eine immer größere Bedeutung. Bei der Verarbeitung des in sogenannten "Gelben Säcken" gesammelten DSD-Hausmülls setzt z.B. die Rückgewinnung von Weitstoffen ein möglichst sortenreines Trennen bzw. Sortieren der anfallenden Grundstoffe voraus. Zur Vorbereitung dieses Vorgangs werden die anfallenden Gegenstände, bei denen es sich z.B. um mit Metallteilen in Form von Federn oder Ventilen versehene Kunststoffbehälter, Flaschen und Folien aus Kunststoff, Taschenlampengehäuse, Glasbehälter mit Papieretiketten, Kabelschrott od. dgl. handeln kann, zunächst mit Hilfe eines Shredders od. dgl. auf eine Partikelgröße von ca. 10 - 60 mm gebracht. Die dadurch erhaltenen Mischprodukte enthalten Partikel aus verschiedenen Kunststoffstoffen, Glas, Porzellan, Sand, Steinen, Gips, Gummi und/oder verschiedenen, meistens unmagnetischen Metallen. Diese Materialien lassen sich in Abhängigkeit von ihrer Dichte z.B. in drei Gruppen einteilen, wobei eine erste Gruppe Materialien wie z.B. Papier, Polyäthylen oder Propylen mit einer Dichte von weniger als 1 g/cm3, eine zweite Gruppe Materialien wie z.B. Polyvinylchlorid oder Polystyrol mit einer Dichte von etwas mehr als 1 g/cm3 und eine dritte Gruppe Materialien wie z.B. Glas, Porzellan oder Metall mit einer Dichte von wesentlich mehr als 1 g/cm3 enthält.
Die Sortierung bzw. Trennung der genannten Materialien erfolgt bis heute weitgehend manuell, da sich bekannte, zur automatischen Trennung geeignete Trocken- und Naßverfahren aus den verschiedensten Gründen als nicht ausreichend schnell und effektiv erwiesen haben. Hierzu zählt vor allem das bekannte Schwimm/Sink-Verfahren, bei dem eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten Gattung benutzt wird. Diese besteht im einfachsten Fall aus einem Absetzbecken, das mit einer eine vorgewählte Dichte aufweisenden Flüssigkeit gefüllt ist und aus dem die eine kleinere Dichte als die Flüssigkeit aufweisenden, schwimmenden Partikel der Leichtgutfraktion mit einem Überlauf und die eine größere Dichte als die Flüssigkeit aufweisenden, absinkenden Partikel der Schwergutfraktion z.B. mit einem Heber ausgetragen werden. Nachteilig an derartigen Vorrichtungen ist, daß die Trennung der Stoffe allein nach dem Prinzip der Sedimentation erfolgt, grundsätzlich alle nicht schwimmfähigen Materialien in der Flüssigkeit absinken, auch wenn sie eine nur geringfügig größere Dichte als diese aufweisen, und vergleichsweise große Absetzbecken benötigt werden.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die eingangs bezeichnete Vorrichtung so auszubilden, daß sie bei vergleichsweise geringem Volumen eine schnelle, wirksame Trennung und in gewissen Grenzen auch eine Beeinflussung der Trennungscharakteristik ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; Fig. 2 und 3 je eine Seitenansicht und Draufsicht der Vorrichtung nach Fig. 1; Fig. 4 eine Einzelheit X der Vorrichtung nach Fig. 1 in starker Vergrößerung;
• · 1
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine EJnzelheit Y der Vorrichtung nach Fig. 1 in starker Vergrößerung; und
Fig. 6 in einer grob schematischen Darstellung die Arbeitsweise der Vorrichtung nach Fig. 1.
Die erfmdungsgemäße Vorrichtung zum Trennen von Mischprodukten, insbesondere zerkleinerten, Kunststoffe enthaltenden Abfällen aus Hausmüll, enthält nach dem in Fig. bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel einen rotationssymmetrischen Hohlkörper 1 mit einer beim Betrieb im wesentlichen horizontal angeordneten Drehachse 2. Der Hohlkörper 1 ist aus zwei hohlkegelstumpfförmigen Abschnitten 3 und 4 gebildet. Diese sind längs einer einen mittleren Bereich des Hohlkörpers 1 festlegenden Trennebene 5 mit ihren jeweils die größten Durchmesser aufweisenden Enden koaxial und flüssigkeitsdicht miteinander verbunden, wobei die Innendurchmesser dieser Enden zweckmäßig gleich groß sind, so daß der Hohlkörper 1 einen im Längsschnitt etwa rhombusförmigen Mantel besitzt. Die axialen Längen der beiden Abschnitte 3 und 4 können je nach Bedarf gleich oder unterschiedlich groß sein.
Die Vorrichtung weist ferner Mittel zur Drehung des Hohlkörpers 1 um die Drehachse 2 auf. Diese Mittel enthalten im Ausführungsbeispiel vier Räder 6, die an den vier Ecken eines Rechtecks (Fig. 3) angeordnet sind, an der äußeren Mantelfläche des Hohlkörpers anliegen und dadurch den Hohlkörper 1 gleichzeitig von unten her abstützen und fliegend drehbar lagern. Wie insbesondere Fig. 2 und 4 zeigen, sind die Räder 6 auf Wellen 7 befestigt, die in je einem U-förmigen, an einem Grundgestell 8 montierten Halter 9 drehbar gelagert sind. Zwei an derselben kurzen Rechteckseite angeordnete Wellen 7 sind an einem Ende mit je einer Riemenscheibe 10 versehen. Am Grundgestell 8 ist außerdem ein ggf. mit einem Getriebe versehener Elektromotor 11 befestigt, der eine Ausgangswelle aufweist, auf der zwei den Riemenscheiben 10 zugeordnete, weitere Riemenscheiben 12 befestigt sind. Die Riemenscheiben 10,12 sind über je einen Riemen 13 paarweise antriebsmäßig miteinander verbunden. Der Elektromotor 11, die Riemen 13 und die Riemenscheiben 10,12 sind Teile eines Antriebs, mittels dessen die beiden zugehörigen Räder 6 gedreht und damit der Hohlkörper 1 um seine Drehachse 2 in Umdrehungen versetzt werden kann. Die beiden nicht angetriebenen Räder 6 sind frei drehbar gelagert
und dienen lediglich der zusätzlichen Drehlagerung des Hohlkörpers 1. Im übrigen bestehen die Räder 6 mit besonderem Vorteil aus Pkw-Rädern oder ähnlichen, mit Luftreifen versehenen Rädern, da diese es ermöglichen, mit Hilfe des Reifendrucks die beim Betrieb erwünschte Federung für den Hohlkörper 1 einzustellen. Außerdem kann der Außenmantel des Hohlkörpers 1 dort, wo die Räder 6 abrollen, mit zylindrischen Auflageschultern 14 (Fig. 1) versehen sein.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der in der Zeichnung jeweils links dargestellte Abschnitt 3 des Hohlkörpers 1 an seiner Innenwand mit einer Transporteinrichtung in Form eines Schneckenförderers 15 versehen, der in Fig. 1 schematisch durch eine vom mittleren Bereich des Hohlkörpers 1 nach außen bzw. nach links führende, schraubenlinienförmige Linie angedeutet ist. Entsprechend ist der in der Zeichnung jeweils rechts dargestellte Abschnitt 4 des Hohlkörpers 1 an seiner Innenwandung mit einer Transporteinrichtung in Form eines weiteren Schneckenförderers 16 versehen, der in Fig. 1 schematisch durch eine vom mittleren Bereich bzw. der Trennebene 5 nach außen bzw. nach rechts führende, schraubenlinienförmige Lime angedeutet ist. Dabei ist nach Fig. 5 einerseits der Schneckenförderer 15 durch einen mit der Innenwandung des Abschnitts 3 drehfest verbundenen, schrauben- bzw. spiralförmig angeordneten Steg 17 mit vergleichsweise geringer radialer Höhe gebildet, wohingegen andererseits der Schneckenförderer durch eine mit der Innenwandung des Abschnitts 4 drehfest verbundene, schrauben- bzw. spiralförmig angeordnete Loch- bzw. Siebwand 18 realisiert ist, die eine wesentlich größere radiale Höhe als der Steg 17 besitzt. Die Schneckenförderer 15,16 sind derart rechtsgängig bzw. linksgängig ausgebildet, daß sie bei Drehung des Hohlkörpers 1 in einem durch den Antrieb vorgegebenen Drehsinn axial in entgegengesetzte Richtungen und jeweils vom mittleren Bereich nach außen fördern. Die Steigung des durch den Steg 17 gebildeten Schneckenförderers 15 ist kleiner als die Steigung des durch die Siebwand 18 gebildeten Schneckenförderers 16.
Die in Fig. 1 bzw. 3 freien, linken bzw. rechten Enden 19,20 der Abschnitte 3,4 sind offen. Dabei ist der Innendurchmesser des offenen Endes 19 kleiner als der des offenen Endes 20, so daß der jeweils unterste Abschnitt des Endes 19 auf einem höheren Niveau als der unterste Abschnitt des Endes 20 liegt.
Wie insbesondere Fig. 1, 3 und 6 zeigen, ist das offene Ende 20 des Abschnitts 4 mit einem hohlzylindrischen, koaxialen Siebkorb 21 fest verbunden, dessen Innenwandung mit einer Verlängerung des Schneckenförderers 16 versehen sein kann. Ein freies, offenes Ende 22 des Siebkorbs 21 liegt daher koaxial und parallel zum offenen, in den Siebkorb 21 mündenden Ende 20 des Abschnitts 4. Außerdem ragt, wie Fig. 1 und 6 schematisch zeigen, in das offene Ende 19 des Abschnitts 3 ein Eintragsorgan 23 in Form eines Rohrs, einer Rinne od. dgl., durch das die zu bearbeitenden Mischprodukte in den Abschnitt 3 eingeführt werden. Ein weiteres, ebenfalls durch das offene Ende 19 in den Abschnitt 3 ragendes Eintragsorgan 24 in Form eines Rohrs, einer Rinne od. dgl. dient bei Bedarf zur Zuführung einer Flüssigkeit. Beide Eintragsorgane 23,24 sind vorzugsweise sowohl parallel zur Drehachse 2 als auch senkrecht dazu verstellbar montiert.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung wird nachfolgend insbesondere anhand der Fig. 6 erläutert.
Es wird zunächst der Hohlkörper 1 so weit mit einer Flüssigkeit, z.B. Wasser, gefüllt, daß der Flüssigkeitsspiegel 25 (Fig. 6) etwa in der Höhe liegt, die der tiefsten Stelle des Siebkorbs 21 bzw. des offenen Endes 22 entspricht, und etwas tiefer liegt, als der tiefsten Stelle des offenen Endes 19 entspricht. Die Flüssigkeit kann dabei wahlweise mit dem Eintragsorgan 23 oder mit dem Eintragsorgan 24 zugeführt werden. Danach wird der Hohlkörper 1 durch Einschalten des Motors 11 in der Solldrehrichtung um die Drehachse 2 gedreht und dadurch betriebsfertig gemacht.
Die zu trennenden Mischprodukte werden nun mittels des Eintragsorgans 23 in den Abschnitt 3 des Hohlkörpers 1 eingetragen. Bei ihrem Aufprall auf die Flüssigkeitsoberfläche setzen sich daher die Partikel derjenigen Stoffe, deren Dichte größer als die der Flüssigkeit ist, am Boden des Abschnitts 3 ab, wo sie vom schraubenlinienförmig gewundenen Steg 17 des Schneckenförderers 15 erfaßt und aufgrund der Drehung des Hohlkörpers 1 allmählich in Richtung des offenen, hier als Austragsmittel für die Schwergutfraktion wirkenden Endes 19 transportiert und dort automatisch durch Auslaufen ausgetragen werden, ohne daß an dieser Stelle auch wesentliche Mengen an Flüssigkeit austreten. Auf diese Weise werden z.B. Metall-, Porzellan-, Glas- und Sandteilchen sedimentiert und ausgetragen. Partikel der Schwergutfraktion sind in Fig. 6 schematisch
schwarz dargestellt und mit dem Bezugszeichen 26 versehen. Dagegen schwimmen diejenigen Partikel aus Kunststoff, Papier od. dgl., deren Dichte kleiner als die der Flüssigkeit ist, auf der Flüssigkeit auf, so daß sie zunächst aufgrund einer in dieser erzeugten Strömung in den Abschnitt 4 des Hohlkörpers 1 transportiert werden, wo sie allmählich in den Wirkungsbereich des Schneckenförderers 16 bzw. der schraubenlinienförmig angeordneten Siebwand 18 gelangen und dadurch dem Ende 20 zugeführt werden. Dort wird die Leichtgutfraktion in den Siebkörper 21 eingebracht, entwässert und dann durch das offene, als Austragsmittel wirksame Ende 22 ausgetragen. Die Partikel der Leichtgutfraktion sind in Fig. 6 schematisch weiß dargestellt und mit dem Bezugszeichen 27 versehen. Die Loch- bzw. Siebwand 18 dient dabei dem Zweck, einen übermäßigen Transport der Flüssigkeit durch den Schneckenförderer 16 in den Siebkorb 21 zu vermeiden.
Um zu verhindern, daß die Partikel 26 der Schwergutfraktion unbeabsichtigt in den Abschnitt 4 und damit in den Bereich des Schneckenförderers 16 für die Leichtgutfraktion gelangen, ist im Bereich des größten Querschnitts des Hohlkörpers 1 bzw. im Bereich der Trennebene 5 vorzugsweise ein abgedichtet an der Innenwandung des Hohlkörpers 1 befestigter, aus einem ringförmigen Wandabschnitt bestehender und die beiden Schneckenförderer 15,16 voneinander trennender Trennsteg 28 (Fig. 5) vorgesehen. Dieser ist in radialer Richtung so hoch, daß die schweren Partikel 26 der durch das Eintragsorgan 23 eingetragenen und dabei eine Bahn 29 (Fig. 6) beschreibenden Mischprodukte keinesfalls in den Abschnitt 4 gelangen können, selbst wenn sie bei der Sedimentation bis in den mittleren Bereich des Hohlkörpers 1 fallen. Umgekehrt ist die vergleichsweise geringe Höhe des Stegs 17 des Schneckenförderers 15 so bemessen, daß zwar die Partikel 26 der Schwergutfraktion sicher erfaßt werden, in der Flüssigkeit schwebende Partikel 27 der Leichtgutfraktion dagegen in der Flüssigkeit verbleiben und aufgrund der Strömungsverhältnisse allmählich in den Abschnitt 4 gelangen. In diesem ist die Höhe der Siebwand 18 so gewählt, daß die zuströmenden Partikel 27 der Leichtgutfraktion schnell erfaßt und ausgetragen werden. Im übrigen sind die Höhe und die Steigung des Stegs 17 und der Siebwand 18 entsprechend den unterschiedlichen Mengen an Schwer- und Leichtgutpartikeln (Mischungsverhältnis z.B. 1 : 5) gewählt.
Zur Erzeugung einer parallel zur Drehachse 2 und in Richtung des Austragsendes 22 für
die Leichtgutfraktion gerichteten Strömung innerhalb der mit dem Hohlkörper 1 umgewälzten Flüssigkeit werden einerseits die Mischprodukte mittels des Eintragsorgans 23 längs einer derart geneigten Bahn 29 (Fig. 6) eingetragen, daß bereits dadurch eine entsprechende, das schwimmfähige Material abtransportierende Oberflächenströmung erzeugt wird. Andererseits kann durch zusätzlichen Eintrag von Flüssigkeit mittels des Eintragsorgans 24 mit einer vorgewählten Strömungsgeschwindigkeit auch unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 25 eine in Richtung des offenen Endes 22 gerichtete Strömung erzeugt werden. Dadurch können gezielt auch schwebende Partikel über den Trennsteg 28 hinweggeführt werden. Dabei versteht sich, daß die beiden Eintragsorgane 23,24 vorzugsweise axial und/oder radial verstellbar angeordnet werden, damit der Verlauf der Bahn 29 und die Strömungsverhältnisse innerhalb der Flüssigkeit in Abhängigkeit von den zu trennenden Mischprodukten, der Eintragsmenge und der Eintragsgeschwindigkeit eingestellt und an die Bedürfnisse des Einzelfalls angepaßt werden können.
Die beschriebene Vorrichtung bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Zunächst ermöglichen die beiden in entgegengesetzte Richtungen fördernden Transporteinrichtungen 15,16 ein schnelles, wirksames Trennen und Austragen der beiden Fraktionen. Von besonderem Vorteil ist dabei, daß mit Hilfe der Stellung der Eintragsorgane 23,24 und der Strömungsgeschwindigkeit der zusätzlich zugeführten Flüssigkeit die Trenncharakteristik beeinflußt werden kann. So ist es beispielsweise möglich, Partikel, deren Dichte nur geringfügig größer als die Dichte der Flüssigkeit ist (z.B. Polyvinylchlorid in Wasser), wahlweise mit der Schwergutfraktion auszutragen, indem sie an einem Überschwimmen des Trennstegs 28 gehindert werden, oder mit Hilfe entsprechend eingestellter Strömungsverhältnisse von den schweren Partikeln der Schwergutfraktion (z.B. Metall, Glas) abzusondern, schwebend oder schwimmend über den Trennsteg 28 in den Abschnitt 4 zu transportieren und dann zusammen mit der Leichtgutfraktion auszutragen. Dadurch können z.B. Kunststoffpartikel unabhängig von ihrer Dichte vollständig von den übrigen Stoffen getrennt werden. Weiterhin kann es zweckmäßig sein, das zu trennende Material bereits in nassem Zustand in die Flüssigkeit einzuführen, um ein schnelleres Absinken der schweren Partikel zu erreichen. Ferner ist vorteilhaft, daß die Schneckenförderer 15,16 fest mit den Abschnitten 3 bzw. 4 verbunden sind, so daß anders als bei herkömmlichen Schneckenförderern keine relativ zueinander beweglichen, dem Verschleiß unterliegenden Teile vorhanden sind. Schließlich bietet die fliegende Lagerung des Hohlkörpers 1 mittels der Räder 6 den
• MJj-.
Vorteil, daß die offenen Enden 19,22 voll für den Ein- bzw. Austrag der verschiedenen Materialien zur Verfugung stehen und keine Lagerelemente wie Wellen od. dgl. aufnehmen brauchen.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, das sich in vielfacher Weise abwandeln läßt. Beispielsweise wäre es möglich, die Drehachse 2 um einen kleinen Winkel &agr; derart schräg zur Horizontalen anzuordnen, daß die Flüssigkeit bereits dadurch dazu neigt, in Richtung des Austragsendes 22 für die Leichtgutfraktion zu strömen. In diesem Fall können die Innendurchmesser der offenen Enden 19 und 20 bzw. 22 gleich groß sein, ohne daß zusätzliche Mittel für den Austrag der Leicht- oder Schwergutfraktion benötigt werden. Alternativ wäre es allerdings auch denkbar, die Enden 19,20 bzw. 22 des Hohlkörpers 1 zu verschließen und zusätzliche Austragsmittel zum Entfernen der getrennten Fraktionen vorzusehen. Auch zur Lagerung und Drehung des Hohlkörpers 1 können andere als die beschriebenen Elemente vorgesehen werden, wobei z.B. anstelle von Antriebsriemen auch Ketten oder Zahnräder verwendet werden könnten. Weiter könnte der Siebkorb 21 fehlen, in welchem Fall die Trennung der Flüssigkeit von den Partikeln der Leichtgutfraktion auf andere Weise erfolgen müßte. Der Siebkörper 21 bietet allerdings den Vorteil, daß er einen einfachen Austrag allein der Flüssigkeit und damit eine einfache Führung der Flüssigkeit im Kreislauf ermöglicht. Das Eintragsorgan 24 dient dabei dem zusätzlichen Zweck, über den Siebkorb 21 oder das Austragsende 22 abströmende Flüssigkeit zu ersetzen. Anstelle des üblicherweise verwendeten Wassers können andere Flüssigkeiten wie z.B. Salzwasser verwendet werden, falls die dichteabhängige Trennung der Materialien dies zweckmäßig erscheinen läßt. Schließlich versteht sich, daß die beschriebenen Merkmale auch in anderen als den dargestellten und beschriebenen Kombinationen verwendet werden können.
Um mit der beschriebenen Vorrichtung eine Durchsatzleistung von ca. 1 t/h zu erzielen, wird bei einer beispielhaften Ausführungsform ein Hohlkörper 1 vorgesehen, der in axialer Richtung eine Länge von ca. 4 m, im mittleren Bereich einen größten Innendurchmesser von ca. 1,5 m, am Ende 19 einen kleinsten Innendurchmesser von ca. 500 mm und an den Enden 20 bzw. 22 kleinste Innendurchmesser von ca. 600 mm aufweist. Die beim Betrieb vorgesehene Drehzahl beträgt z.B. 17-22 UpM.

Claims (15)

Anspriiche
1. Vorrichtung zum Trennen von Mischprodukten, insbesondere Abfallen aus Hausmüll, in eine Schwergut- und eine Leichtgutfraktion durch Schwerkraftabscheidung in einer Flüssigkeit, gekennzeichnet durch einen rotationssymmetrischen Hohlkörper (1), der um eine im wesentlichen horizontal anzuordnende Drehachse (2) drehbar gelagert ist und an einem axialen Ende (19) Mittel zum Austrag der Schwergutfraktion und am anderen axialen Ende (21,22) Mittel zum Austrag der Leichtgutfraktion aufweist, Mittel (6-14) zur Drehung des Hohlkörpers (1) um die Drehachse (2), zwei bei Drehung des Hohlkörpers (1) in entgegengesetzte Richtungen fördernde, drehfest mit der Innenwandung des Hohlkörpers (1) verbundene Transporteinrichtungen (15,16), wobei die eine Transporteinrichtung (15) von einem mittleren Bereich des Hohlkörpers (1) in Richtung des Austragsmittels für die Schwergutfraktion und die andere Transporteinrichtung (16) von dem mittleren Bereich in Richtung des Austragsmittels für die Leichtgutfraktion erstreckt ist und fördert, und ein Eintragsorgan (23) für die Mischprodukte.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem weiteren Eintragsorgan (24) für die Flüssigkeit versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) aus zwei hohlkegelstumpfförmigen, für den Transport der Schwer- bzw. Leichtgutfraktion bestimmten Abschnitten (3,4) besteht, die im mittleren Bereich mit ihren die größten Durchmesser aufweisenden Enden koaxial miteinander verbunden und mit je einer der beiden Transporteinrichtungen (15,16) versehen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im
mittleren Bereich des Hohlkörpers (1) ein mit dessen Innenwandung verbundener Trennsteg (28) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtungen (15,16) aus Schneckenförderern bestehen.
»&Lgr; I (J &Lgr;
6. Vorrichtung nach Ansprach 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneckenförderer
(15) für die Schwergutfraktion eine kleinere Steigung als der Schneckenförderer (16) für die I^ichtgutfraktion aufweist.
7. Vorrichtung nach Ansprach 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneckenförderer (15) für die Schwergutfraktion eine kleinere Wandhöhe als der Schneckenförderer
(16) für die Leichtgutfraktion aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragsmittel für die Schwer- und Leichtgutfraktion aus den offenen, die kleinsten Durchmesser aufweisenden Enden (19,20) der beiden Abschnitte (3,4) des Hohlkörpers (1) bestehen.
9. Vorrichtung nach Ansprach 8, dadurch gekennzeichnet, daß an das den kleinsten Durchmesser aufweisende Ende (20) des für den Transport der Leichtgutfraktion bestimmten Abschnitts (4) des Hohlkörpers (1) ein Siebkorb (21) zur Abtrennung der Flüssigkeit von den Partikeln der Leichtgutfraktion angeschlossen ist, dessen freies, offenes Ende (22) das Austragsmittel für die Leichtgutfraktion bildet.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Eintragsorgan (23) für die Mischprodukte dem für den Transport der Schwergutfraktion bestimmten Abschnitt (3) des Hohlkörpers (1) zugeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Eintragsorgan (24) für die Flüssigkeit dem für den Trransport der Schwergutfraktion bestimmten Abschnitt (3) des Hohlkörpers (1) zugeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Eintragsorgan (23,24) für die Mischprodukte und/oder die Flüssigkeit verstellbar montiert ist.
• * I * . I ··■
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) mittels einer Mehrzahl von an seiner äußeren Mantelfläche angreifenden Rädern (6) drehbar gelagert ist, von denen wenigstens eines mit einem Antrieb (10-13) verbunden ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser des für den Transport der Schwergutfraktion bestimmten Abschnitts (3) im Bereich seines offenen Endes (19) kleiner als der Innendurchmesser des für den Transport der Leichtgutfraktion bestimmten Abschnitts (4) im Bereich seines offenen Endes (20) ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Innendurchmesser der beiden Abschnitte (3,4) des Hohlkörpers (1) im Bereich von ihren offenen Enden (19,20) im wesentlichen gleich sind und die Drehachse (2) des Hohlkörpers
(1) in Richtung des Austragsmittels (22) für die Leichtgutfraktion mit abfallender Neigung (&agr;) angeordnet ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2009103341A1 (en) * 2008-02-21 2009-08-27 Solid Engineering Bvba Density separation device and method for the selective separation of absorbent and non-absorbent material particles
WO2020053552A1 (en) * 2018-09-10 2020-03-19 Derek Parnaby Cyclones International Limited Municipal solid waste wet separation process

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