DE29604185U1

DE29604185U1 - Halterung für ein Tracheostomaventil

Info

Publication number: DE29604185U1
Application number: DE29604185U
Authority: DE
Original assignee: Primed Halberstadt Medizintechnik GmbH
Current assignee: Primed Halberstadt Medizintechnik GmbH
Priority date: 1996-03-06
Filing date: 1996-03-06
Publication date: 1996-04-25
Anticipated expiration: 2006-03-07

Description

[ U0723 Patentanwaltebüro Pfeiffer & Partner, Helmholtzweg 4, 07743 Jena

Halterung für ein Tracheostomaventil
Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Halterung für ein Tracheostomaventil. Derartige Ventile bezeichnen Stimmprothesen, die bspw. nach Kehlkopfoperationen zur künstlichen Sprachbildung Verwendung finden.

&iacgr;&ogr; Nach dem Stand der Technik verwendete Ventile, wie z.B. ein Blom-Singer-Ventil, werden üblicherweise auf die Öffnung eines Luftröhrenschnitts aufgesetzt und mittels Klebfolien auf der Hautoberfläche befestigt. Neben dem Nachteil möglicher Hautallergien durch die Klebfolien, neigen diese Befestigungen auch des öfteren zum unbeabsichtigten Lösen, wodurch auch das Ventil in Mitleidenschaft gezogen wird. Ebenso sind die erzielbaren Sprecherfolge, bedingt durch die Art der Anbringung der Ventile, nicht befriedigend.

Der Erfindung hegt die Aufgabe zugrunde, eine Halterung fur ein Tracheostomaventil anzugeben, das die Nachteile des Standes der Technik behebt, einen sicheren Sitz gewährleistet und vor allem zu besseren Sprecherfolgen fuhrt.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Schutzanspruchs 1 sowie diesem nach- und nebengeordnete Ansprüche gelöst.

Die Erfindung soll nachstehend anhand von zwei Ausführungsbeispielen und schematischer Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 eine erste vorteilhafte Ausbildung einer Halterung fur ein

Tracheostomaventil im seitlichen Schnitt,
Fig. 2 eine zweite mögliche Ausbildung einer Halterung für ein Tracheostomaventil und
Fig. 2a eine Draufsicht auf einen teilweisen Ausschnitt einer

Trachealkanüle nach Fig. 2.

-2-

In Figur 1 ist eine Halterung fur ein Tracheostomaventil dargestellt, die aus einem Aufhahmeteil 1 mit profilierter Innenausbildung zur einseitigen Aufnahme eines Ventils 2 besteht. An der anderen Seite ist das Ventüaumahmeteil 1 unlösbar, bspw. durch Verkleben, mit einem Befestigungskonus 3 verbunden. Der Befestigungskonus 3 greift dichtend in ein durch einen Chirurgen gesetzten T-Tubus 4 ein. Der aus einem elastischen Material, wie bevorzugt einem Silikon, gefertigte T-Tubus 4 ist seinerseits so ausgebildet, daß er im Bereich seines Schenkels 41 so lang ausgeführt ist, daß er aus dem Lufiröhreneinschnitt herausragt und im

&iacgr;&ogr; Bereich seiner Schenkel 42 weitestgehend an der Innenwandimg der Luftröhren 6 zur Anlage kommt. Dabei sind die Querschnitte der Schenkel 41, 42 zueinander so festgelegt, daß dem Schenkel 41 ein größerer Durchmesser a, als den Schenkeln 42 mit ihren Durchmessern b gegeben ist. In einem praktischen Einsatzfall ist bspw. a= 14 mm und b = 12 mm

Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß eine selbsttragende Stimmprothese geschaffen worden ist, die eine sehr gute Halterung in der Luftröhre 6 gewährleistet, keiner weiteren Befestigungsmittel, insbesondere keiner Klebfolien bedarf. Durch die dichtend ausgeführten, und strömungsmäßig weitestgehend ungestörten Luftfuhrungswege aus dem Patienten zum Ventil 2 sind wesentlich bessere Spracherfolge als nach dem Stand der Technik zu verzeichnen. Das Setzen und Wechseln des T-Tubus 4 dieser Ausfuhrungsform erfolgt durch einen Arzt. Die Trennung des Befestigungskonus 3 vom T-Tubus 4 kann durch den Patienten erfolgen.

In Figur 2 eine zweite mögliche Ausbildung einer Halterung für ein Tracheostomaventil dargestellt, bei der bei gleicher Bauform des Ventilaufhahmeteils 1 dieses über einen Befestigungsflansch 7 mit dem Befestigungskonus 3 unlösbar verbunden ist. Zur patientenseitigen Arretierung sind zusätzlich Befestigungsösen 71 bspw. fur ein Halteband vorgesehen. Der Befestigungskonus 3 mündet luftröhrenseitig in eine elastische Trachealkanüle 31. Durch sich an die Hautoberfläche 5 anschmiegende Dichtmittel 9, bspw. in Form eines Dichtrings oder einer Dichtscheibe, erfolgt der dichtende Anschluß in dieser Ausfiihrungsform. Die in die Luftröhre 6 ragende Trachealkanüle 31 weist einseitig

-3-

mehrfache Durchbrüche 8, wie in Fig. 2 innerhalb einer strichlinierten Ellipse und in Fig. 2a in Draufsicht dargestellt, auf, denen bevorzugt ein untereinander gleicher Öffiiungsquerschnitt gegeben ist. Bevorzugt bilden der Befestigungskonuis 3 und die Trachealkanüle 31 eine bauliche, einstückige Einheit, die bspw. durch Ausformung des Befestigungskonus 3 aus einem PVC hergestellt sein kann.

Auch diese Ausfuhrungsfonn gemäß der Erfindung weist eine bessere Halterung der Stimmprothese in der Luftröhre auf. Die zur Ventilbetätigung erforderlichen Luftströme gelangen auch hier

&iacgr;&ogr; weitestgehend ungestört aus der Luftröhre zum Ventil. Darüber hinaus kann die Prothese nach Fig. 2 vom Patienten selbst entfernt und gewechselt werden, wie dies z.B. für Reinigungszwecke erforderlich ist. Durch den Einsatz von Silikonmaterial ist eine gute Patientenverträglichkeit gegeben.

	Bezugszeichenliste	Vöatilau&ahineteil
	1	Ventil
	2	Befestigungskonus
• · · ··· · ·· ···9	3	Trachealkanüle
• · · · ·· ·· · &bgr; ·	31	T-Tubus
*-A-*	4	T-Tuben-Schenkel
41,42	Haut
5	Luftröhre
6	Befestigungsflansch
7	Haltebandbefestigungsöseii
71	Luilzirkulationsöfißiungen
8	Dichtungsring oder -scheibe
9	T-Tubus-Bemaßungen
a,b

Claims

Sehutzanspriiche

1. Halterung für ein Tracheostomaventil, dadurch gekennzeichnet, daß ein profiliertes Ventüaufiiahineteil (1), in das auf einer Seite ein Ventil (2) zur Spracherzeugung lösbar einsetzbar ist, auf der anderen Seite unlösbar mit einem Befestigungskomis (3) verbunden ist, dem Mittel zur Luftabdichtung (4; 9) gegen einen Luftröhreneinschnitt und Mittel zur Luftführung (4; 31) nachgeordnet sind.

2. Halterung fur ein Tracheostomaventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungskonus (3) in einer Länge festgelegt ist, die vor dem Eintritt in die Luftröhre endet, der Befestigungskonus (3) in einen elastischen rohrförmigen T-Tubus (4) dichtend eingebracht ist, dessen einer Schenkel (41) eine Länge aufweist, die ihn aus dem Luftröhreneinschnitt herausragen lassen und dessen anderen beiden Enden (42) so ausgebildet sind, daß sie im wesentlichen an der Innenwandung der Luftröhre (6) zur Anlage kommen.

3. Halterung für ein Tracheostomaventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser a des einen Schenkels (41) größer festgelegt ist, als der Durchmesser b der anderen Schenkel (42).

4. Halterung für ein Tracheostomaventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungskonus (3) einerseits über einen Befestigungsflansch (7) mit dem Ventilaumahmeteil (1) verbunden ist, der Befestigungskonus (3) andrerseits in eine elastische Trachealkanüle (31) mündet, die in die Luftröhre (6) einflihrbar ist und ring- oder scheibenförmige Dichtungsmittel (9) vorgesehen sind, die körperaußenseitig an den Luftröhreneinschnitt dichtend anschmiegbar sind.

5. Halterung fur ein Tracheostomaventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungskonus (3) und die Trachealkanüle (31) eine bauliche Einheit bilden und einstückig ausgeführt sind.

6. Halterung für ein Tracheostomaventil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trachealkanüle (31) einseitig in einem Bereich, mit dem sie in die Luftröhre (6) einbringbar ist, mit mehreren Durchbrüchen (8) versehen ist.

7. Halterung für ein Tracheostomaventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß den Durchbrüchen (8) ein untereinander gleicher Öfmungsquerschnitt gegeben ist.