DE29602751U1

DE29602751U1 - Spritzpistole für Zweikomponentenkleber o.dgl.

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Publication number: DE29602751U1
Application number: DE29602751U
Authority: DE
Original assignee: Chemofast Korte Jungermann GmbH and Co KG
Current assignee: Chemofast Korte Jungermann GmbH and Co KG
Priority date: 1996-02-16
Filing date: 1996-02-16
Publication date: 1996-04-04
Anticipated expiration: 2006-02-17

Description

PATENTANWALT ^ ^KALDENKIRCHENER STR. 35a

DIPL.-ING. M. BONSMANN· »",'. :": ·": _t :**: :!s_:4io63 Mönchengladbach

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Akte: 95 229

CHEMOFAST Korte-Jungeritiann GmbH & Co KG
Kleinkollenburgstr. 58, 47877 Willich

Spritzpistole für Zweikomponentenkleber od. dgl.

Die Erfindung betrifft, eine Spritzpistole für Zweikomponentenkleber mit Kolben aufweisenden Zylindern zur Aufnahme von zwei die beiden Komponenten des Klebers enthaltenden Puppen und mit einem mit inneren Kanälen versehenen Kopf, durch den die beiden Komponenten vereinigt werden, wobei die Puppen abnehmbar abgedichtet an dem Kopf anbringbar sind und jede Puppe an einem Ende mit einer Kappe versehen ist, die abgedichtet in jeweils einer Öffnung in dem Kopf einführbar ist, und wobei jede Kappe eine in einen entsprechenden Aufnahmebereich der Öffnung einführbare Austrittstülle aufweist.

Eine derartige Spritzpistole ist aus der Veröffentlichung GM 94 12 703.4 bekannt. Bei dieser bekannten Spritzpistole sind die Austrittstüllen konzentrisch jeweils in der Mitte der Köpfe vorgesehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Gebrauchsfunktion einer derartigen Spritzpistole zu verbessern. Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Austrittstülle jeweils im Randbereich des Stirnendes der jeweiligen Kappe asymmetrisch angeordnet ist, und die Aufnahmebereiche in dem Kopf in einem dem minimal möglichen Abstand der Austrittstüllen nach Einführen der Puppen in die Spritzpistole entsprechenden Abstand angeordnet sind. Hierbei ist vorteilhaft, daß in Gebrauchslage die Austrittstüllen eng be-

nachbart zueinander liegen, wodurch die Länge der in dem Kopf vorgesehenen Kanäle zur Führung der beiden Komponenten kürzer als nach dem Stande der Technik gestaltet werden kann. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß kürzere Kanäle zur Führung der beiden Komponenten günstiger sind als längere Kanäle, und zwar nicht nur im Hinblick auf möglicherweise auftretende Defekte, sondern auch im Hinblick auf den Kraftaufwand zum Auspressen der beiden Komponenten. Je kürzer die Wege sind, umso geringer ist der erforderliche Kraftaufwand.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß den Köpfen der Puppen und den Stirnendbereichen der Zylinder ein Einführen der Puppen in die Zylinder mit minimalem gegenseitigem Abstand der Austrittstüllen bewirkende Zwangsführungseinrichtungen zugeordnet sind. Dies hat den Vorteil, daß die Puppen bei dem Einführen in die Zylinder selbsttätig in eine Lage kommen, in denen die Austrittstüllen in ihrem minimal möglichen Abstand zueinander angeordnet sind. Da der Abstand der Aufnahmebereiche für die Austrittstüllen in dem Kopf diesem minalen Abstand entspricht, kann bei Vorhandensein der Zwangsführungseinrichtungen der Kopf ohne vorherige Justierung der Puppen im Hinblick auf die Lage der Austrittstüllen aufgesetzt und arretiert werden.

Die Zwangsführungseinrichtungen können an den Kappen angeordnete Rastelemente aufweisen, welche zum Einrasten in entsprechend angeordnete Ausnehmungen der Zylinder vorgesehen sind. Die Ausnehmungen sind dabei so angeordnet, daß nach dem Einrasten der Rastelemente die Austrittstüllen der Kappen die gewünschte Lage einnehmen.

Vorzugsweise sind die Rastelemente in Richtung auf das den Kappen abgewandte Ende der Puppen sich konisch verjüngend ausgebildet. Die Ausnehmungen sind dann entsprechend konisch gestaltet. Hierdurch wird erreicht, daß das Einrasten der Zwangsführungseinrichtung zwangsläufig erfolgt, da die sich

konisch verjüngend ausgebildeten Rasteleiaente sozusagen zwangsläufig in die Ausnehmungen einrasten.

Bei der bekannten Spritzpistole ist ein Arretierbügel vorgesehen, welcher verschwenkbar an einem den Zylinder aufnehmenden Abstandshalter angebracht ist. Mittels dieses Arretierbügels kann der Kopf in aufgesetztem Zustand schnell arretiert werden. Bei der bekannten Spritzpistole ist der Arretierbügel derart angebracht, daß er in Gebrauchslage der Spritzpistole horizontal verschwenkbar ist.

Um zu erreichen, daß der Arretierbügel die Bedienungsperson der Spritzpistole nicht stört, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß der Arretierbügel in Gebrauchslage der Spritzpistole vertikal verschwenkbar angeordnet ist. Der Arretierbügel kann also bei Gebrauchslage der Spritzpistole von einer in der Arretierstellung horizontalen Lage (die Schwenklager des Arretierbügels verlaufen in Gebrauchslage horizontal) zum Abnehmen des Kopfes "nach unten" verschwenkt werden. Um zu verhindern, daß der Arretierbügel in seiner außerhalb der Arretierposition des Kopfes befindlichen Verschwenk-Endposition in den Bereich des Handmechanismus der Spritzpistole gelangt und somit die Bedienungsperson stört, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, daß der Arretierbügel in seiner der Arretierposition gegenüberliegenden Verschwenk-Endposition gegen einen derart angeordneten Anschlag anliegt, so daß der Arretierbügel dann außerhalb des zur Betätigung der Spritzpistole vorgesehenen Handmechanismus liegt.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teils der Spritzpistole mit den die Kolben aufweisenden Zylindern und mit zwei Puppen während des Einführstadiums in die Zylinder

sowie den Kopf in nicht aufgesetztem Zustand im Querschnitt;

Fig. 2 eine Darstellung entsprechend Fig. 1, wobei jedoch die Puppen in die Zylinder eingeführt sind und der Kopf aufgesetzt ist.

Eine Spritzpistole für Zweikomponentenkleber weist zwei vorzugsweise aus durchsichtigem Werkstoff gefertigte Zylinder 1 und 2 auf, die zum Einführen von Puppen 3 und 4 vorgesehen sind. Die Puppen 3 und 4 weisen eine elastische Hülle aus Kunststoffmaterial auf, in welche jeweils eine Komponente eines Zweikomponentenklebers eingefüllt ist. So ist die Puppe 3 mit einer Komponente A und die Puppe 4 mit einer Komponente B eines Zweikomponentenklebers gefüllt. Die Puppen sind an ihrem jeweiligen rückwärtigen Ende mittels eines Ringverschlusses 5 und 6 verschlossen. An dem jeweils gegenüberliegenden Ende weisen die Puppen Kappen 7, 8 aus relativ hartem Kunststoff material auf, die mit der angrenzenden elastischen Hülle der Puppen 3 und 4 fest verbunden, beispielsweise verklebt sind und dieses Stirnende abdecken. Die Kappen 7 und 8 weisen Austrittstüllen 9 und 10 auf. An den Stirnenden der Austrittstüllen 9 und 10 ist jeweils ein abschneidbarer Clip 11 und 12 angeordnet, der die jeweiligen Puppen 3 und 4 abdichtend verschließt. Die Clips 11 und 12 werden jeweils vor dem Einführen der Kappen 7 und 8 in Öffnungen 13, 14 eines insgesamt mit 15 bezeichneten Kopfes abgeschnitten.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Austrittstüllen 10 und 11 nicht konzentrisch an den Stirnenden der Kappen 7 und 8 angeordnet, sondern asymmetrisch jeweils in einem Randbereich des Stirnendes der Kappen, derart, daß die beiden Austrittstüllen 9 und 10 in einem minimalen Abstand zueinander angeordnet sind, wenn die Puppen 3 und 4 in die Zylinder 1 und 2 eingeführt sind. Um zu erreichen, daß dieser minimale Abstand auch tatsächlich vorliegt, sind Zwangsführungseinrichtungen vorgesehen, die dies bewirken. Die Zwangsführungseinrichtun-

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gen sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als seitlich an den Kappen angeordnete, dreieckig gestaltete Rastelemente 16, 17 ausgebildet, die in entsprechend dreieckig ausgebildeten Ausnehmungen 18, 19 im Bereich der Stirnenden 20, 21 der Zylinder 1, 2 einrasten.

An die Öffnungen 13, 14 des Kopfes 15 schließen sich Aufnahmebereiche 23, 24 an, die in ihrem Innendurchmesser dem Außendurchmesser der Austrittstüllen 9, 10 entsprechen und die in dem Kopf in einem derartigen Abstand angeordnet sind, daß bei Aufsetzen des Kopfes 15 die Austrittstüllen 9, 10 aufnehmen. Die Aufnahmeöffnungen 23, 24 weisen O-Ringe 25, 26 zur Abdichtung gegenüber den Austrittstüllen 9, 10 auf. An die Aufnahmeöffnung 24 schließt sich ein Ringkanal 27 zur Führung der aus der Puppe 4 kommenden Komponente des Zweikomponentenklebers an. In der Mitte des Ringkanals befindet sich ein Kanal 28 zur Führung der aus der Puppe 3 kommenden Komponente des Zweikomponentenklebers. Auf ein Außengewinde 29 des Kopfes ist ein (nicht dargestellter) Wendelmischer aufschraubbar, der im wesentlichen ein mäanderförmig verlaufendes Rohr aufweist, wobei bei der Bewegung des aus beiden Komponenten des Zweikomponentenklebers befindlichen Klebergemisches um die jeweiligen Ecken des Wendelmischers eine wirkungsvolle gleichmäßige Vermischung der beiden Komponenten herbeigeführt wird, bis diese Mischung schließlich an dem vorderen Stirnende des Wendelmischers austritt.

Zum Auspressen der Komponenten aus den Puppen 3 und 4 sind Kolben 30, 31 vorgesehen, die über Kolbenstangen 32, 33 entsprechend der zeichnex'ischen Darstellung nach links bewegbar sind. Die Bewegung der Kolben erfolgt über eine (nicht dargestellte) Betätigungseinrichtung, deren Antrieb von einer im Bereich eines (nicht dargestellten) pistolenartigen Handgriffs angeordneten Handbetätigungseinrichtung erfolgt.

An einem (nicht dargestellten), die Zylinder aufnehmenden Abstandshalter ist ein Arretierbügel 34 in Richtung des Doppelpfeils 35 verschwenkbar angebracht. Der Arretierbügel 34 wird nach dem Einführen der Puppen 3 und 4 in die Zylinder 1 und 2 in Pfeilrichtung in die in Fig. 2 gestrichelt dargestellte und mit 34' bezeichnete Lage verschwenkt, in der der Arretierbügel 34 mit einem Vorsprung 36 in eine Ausnehmung 37 des Kopfes 15 einrastet. Eine Führungsvorrichtung, welche in eine Führungsausnehmung 37a des Kopfes 15 einrastet, ist mit 38 bezeichnet. Der Arretierbügel 34 liegt in seiner in Gebrauchslage der Spritzpistole unteren Endlage gegen einen (nicht dargestellten) Anschlag an.

Bei von dem Gewinde 29 abgeschraubtem Wendelmischer ist auf das Gewinde 29 ein (nicht dargestellter) Verschluß aufschraubbar, mit'"welchem die Enden der Kanäle 28 und 27 verschließbar sind. Dadurch ein Austrocknen der jeweiligen Komponenten des Zweikomponentenklebers verhindert, unabhängig davon, wieviel oder wie wenig die Puppen der Spritzpistole mit Klebstoffmaterial ausgefüllt sind.

Claims

Schutzansprüche

1. Spritzpistole für Zweikomponentenkleber od. dgl. mit Kolben aufweisenden Zylindern zur Aufnahme von zwei die Komponenten des Klebers enthaltenden Puppen und mit einem mit inneren Kanälen versehenen Kopf, durch den die beiden Komponenten vereinigt werden, wobei die Puppen abnehmbar abgedichtet an dem Kopf anbringbar sind und jede Puppe an einem Ende mit einer Kappe versehen ist, die abgedichtet in jeweils eine Öffnung in den Kopf einführbar ist, und wobei jede Kappe eine in einen entsprechenden Aufnahmebereich der Öffnung einführbare Austrittstülle aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittstülle (9, 10) jeweils im Randbereich des Stirnendes der jeweiligen Kappe (7, 8) asymmetrisch angeordnet ist, und die Aufnahmebereiche (23, 24) in dem Kopf (15) in einem dem minimal möglichen Abstand der Austrittstüllen nach Einführen der Puppen (3, 4) in die Spritzpistole entsprechenden Abstand angeordnet sind.

2. Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Köpfen (7, 8) der Puppen (3, 4) und den Stirnendbereichen (20, 21) der Zylinder (1, 2) ein Einführen der Puppen in die Zylinder mit minimalem gegenseitigem Abstand der Austrittstüllen (9, 10) bewirkende Zwangsführungseinrichtungen zugeordnet sind.

3. Spritzpistole nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwangsführungseinrichtungen an den Kappen angeordnete Rastelemente (16, 17) aufweisen, welche zum Einrasten in Ausnehmungen (18, 19) der Zylinder (1, 2) vorgesehen sind.

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4. Spritzpistole nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastelemente (16, 17) in Richtung auf das den Kappen (7, 8) abgewandte Ende der Puppe (3, 4) sich konisch verjüngend ausgebildet sind, und die Ausnehmungen (18, 19) entsprechend konisch gestaltet sind.

5. Spritzpistole nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein verschwenkbar an einem die Zylinder (1, 2) aufnehmenden Abstandshalter angebrachter, den Kopf (15) in aufgesetztem Zustand arretierender Arretierbügel (34) in Gebrauchslage der Spritzpistole vertikal verschwenkbar angeordnet ist.

6. Spritzpistole nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Arretierbügel in seiner außerhalb der Arretierposition des Kopfes befindlichen Verschwenk-Endposition gegen einen derart angeordneten Anschlag anliegt, daß der Arretierbügel außerhalb des zur Betätigung der Spritzpistole vorgesehenen Handmechanismus liegt.