DE29520660U1

DE29520660U1 - Schwingungsdämpfer für schlanke Bauwerke

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Publication number: DE29520660U1
Application number: DE29520660U
Authority: DE
Original assignee: NIESING STAHLBAU STAHLSCHORNST
Current assignee: NIESING STAHLBAU STAHLSCHORNST
Priority date: 1995-12-29
Filing date: 1995-12-29
Publication date: 1996-03-14
Anticipated expiration: 2005-12-30

Description

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Firma Nießing Stahlbau- Stahlschornsteinbau GmbH, Marbecker Str. 74, 46326 Borken-Marbeck

"Schwingungsdämpfer für schlanke Bauwerke" 5

Die Neuerung betrifft einen Schwingungdämpfer für schlanke Bauwerke, wie beispielsweise Masten, Schornsteine od. dgl.

Derartige Schwingungsdämpfer sind aus der Praxis bekannt. Ihr Prinzip besteht darin, eine träge Masse im oberen Bereich des Bauwerkes anzuordnen und gegenüber dem Bauwerk beweglich, insbesondere pendelbeweglich, zu lagern. Die Anregung zu einem Schwingungsverhalten des Bauwerkes, wie es beispielsweise durch Windiasten erfolgt, wird durch ein zwischen dem Masseeiement und dem eigentlichen Bauwerk vorge

sehenes Dämpfungselement gedämpft, um die Schwingungen des Bauwerkes zu verringern oder ganz auszuschalten.

Die Dämpfungselemente werden beispielsweise in Form eines Hohlraumes ausgebildet, der teilweise mit Wasser gefüllt ist, so daß die Wasserbewegung die Energie aufnimmt, die durch die Bewegung zwischen dem Gewichtskörper bzw. den Gewichtskörpern, also den Masseelementen und dem eigentlichen Bauwerk hervorgerufen werden. Ein anderes Dämpfungselement besteht in einem entlang einer Bahn geführten Wagen oder Schlitten, wobei dessen Bewegung und insbesondere die dabei zu überwindende Reibung, die aus der Bewegung zwischen den Masseelementen und dem Bauwerk resultierende Energie aufzehrt und daher das Schwingungsverhalten des Bauwerkes auf die gewünschte Weise beeinflußt.

Bei den bekannten Schwingungsdämpfern ist nachteilig, daß die Funktionsfähigkeit der Dämpfungselemente nicht über eine lange Zeit sichergestellt sein kann. Bei der Wasserdämpfung kann beispielsweise eine Undichtigkeit zum Verlust des

Wassers führen und damit zum Verlust des Dämpfungseffektes.

Bei dem beweglichen Wagen oder Schlitten können Verunreinigungen oder Temperaturschwankungen dazu führen, daß die Beweglichkeit eingeschränkt wird, so daß das Dämpfungsverhaiten nicht mehr in der gewünschten Weise sichergestellt sein kann.

Darüber hinaus sind die bekannten Dämpfungselemente aufwendig in der Herstellung und bedürfen häufiger Inspektionen, so daß sie dementsprechend kostenaufwendig sind.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Schwingungsdämpfer dahingehend zu verbessern, daß dieser sowohl in der Herstellung als auch im Unterhalt preisgünstig ist und darüber hinaus eine zuverlässige Funktionsweise über einen langen Zeitraum sicherstellt.

Diese der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe wird durch einen Schwingungsdämpfer mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, das Dämpfungselement als Schaumkörper auszubilden. Es hat sich überraschend gezeigt, daß die an das Dämpfungsverhalten zu stellenden Anforderungen auf sehr preiswerte Weise durch einen derartigen Schaumkörper, also durch Schaumgummi gelöst werden

können. Die Funktions- bzw. Wirkungsweise und das elastische Verhalten des Schaumgummis kann dabei nach Wahl der verwendeten Gummi- bzw. Kunststoffsorte über lange Zeit sichergestellt werden, so daß neben der einfachen Hersteilung ein wartungsfreier Betrieb und eine sichere Funktionsweise über

einen langen Zeitraum sichergestellt werden können.

Vorteilhaft kann der Schaumkörper aus geschäumtem Latex bestehen. Dieser Werkstoff stellt einerseits ein hervorragendes Dämpfungsverhalten bereit und ist zudem auch gegenüber

hohen Temperaturen, wie sie beispielsweis an Industrieschornsteinen auftreten können, beständig.

Der Gewichtskörper, also das Masseelement, kann auf preisgünstige Weise als um das Bauwerk verlaufender Massering

ausgebildet sein, wobei ein Abstand zwischen Massering und Bauwerk vorgesehen ist, in dem das Dämpfungselement angeordnet ist. Gegenüber einer Vielzahl einzelner Gewichtskörper weist der Massering den Vorteil einer einfachen Montage auf, da lediglich ein einzelnes Element befestigt werden muß. Der Mas

sering kann beispielsweise aus einem Blechstreifen gebogen sein. Dabei ermöglicht die Wahl des verwendeten Bleches je nach Abmessungen und Werkstoff eine einfache Auswahl des Gewichtes, welches dieser Gewichtskörper aufweisen soll.

Das Dämpfungselement kann auf einfache Weise als Schaumgummiring ausgebildet sein. Der Ring kann dabei offen sein, so daß insgesamt ein Schaumgummistreifen verwendet wird, der einfach und preisgünstig herstellbar ist, wobei dieser Streifen in den Zwischenraum zwischen dem oder den Gewichtskörpern

und dem Bauwerk eingeschoben bzw. eingelegt wird. Hierdurch ist nicht nur eine einfache Herstellung, sondern auch eine einfache Montage und im Bedarfsfall ein einfaches und preisgünstiges Auswechseln des Dämpfungselementes möglich.

Die Neuerung wird anhand der Zeichnung im folgenden näher erläutert.

In der Zeichnung ist mit 1 rein schematisch ein Schwingungsdämpfer dargestellt, der an einem Schornstein vorgesehen ist.

Der Schornstein besteht aus einem Innenrohr 2 mit einer Isolierung 3 sowie aus einem Außenrohr 4, an dem im oberen Bereich des Schornsteines ein umlaufender Kragen 5 befestigt ist.

Der eigentliche Schwingungsdämpfer ist unterhalb einer Mün

dungshaube 6 angeordnet, die einen Witterungsschutz darstellt.

Die Mündungshaube 6 ist abnehmbar und ermöglicht einerseits den Zugang zu den Bauteilen des Schwingungsdämpfers 1 und weiterhin den Zugang zu Kranösen 7, die der Montage des gesamten Schornsteines dienen.
5

Der Schwingungsdämpfer 1 umfaßt einen pendelbeweglich aufgehängten Massering 8, der im Abstand um das Außenrohr 4 des Schornsteines verläuft, wobei der Zwischenraum zwischen dem Massering 8 und dem Außenrohr 4 durch ein Dämpfungselement 9 in Form eines Latexschaumgummiringes ausgebildet

ist.

Die Aufhängung des Masseringes 8 an einem Haltekragen 10 kann wie bei 11 angedeutet durch Federn, aber auch durch Pendeistäbe, Seile od. dgl. erfolgen, so daß insgesamt eine

pendelbewegliche Aufhängung des Masseringes 8 gewährleistet ist.

Claims

"Schwingungsdämpfer für schlanke Bauwerke" Schutzansprüche:

Schwingungsdämpfer für schlanke Bauwerke, mit einem oder mehreren im oberen Bereich des Bauwerkes anbringbaren Gewichtskörpern, die gegenüber dem Bauwerk beweglich gelagert sind, sowie mit wenigstens einem Dämpfungselement, welches die Bewegung des Gewichtskörpers gegenüber dem Bauwerk dämpft, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungselement (9) als Schaumkörper ausgebildet ist.

Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumkörper aus geschäumtem Latex gebildet ist.

3. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewichtskörper als im Abstand um das Bauwerk verlaufender Massering (8) ausgebildet ist.

4. Schwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungselement (9) ais um das Bauwerk verlaufender Schaumgummiring ausgebildet ist.