DE29520461U1 - Meßgerät - Google Patents
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Description
Heßgerät
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Meßgerät für Wanderer und Radfahrer. Insbesondere bezieht sich die vorliegende
Erfindung auf ein Meßgerät für Bergsteiger und Bergradfahrer.
Im Stand der Technik sind bereits Fahrradcomputer bekannt. Die DE-3705835 Al beschreibt einen Fahrradcomputer, der zur
Anzeige der Wegstrecke und der Geschwindigkeit dient. Dieser bekannte Computer umfaßt ferner einen barometrischen Druckgeber
und eine Echtzeituhr. In der Form eines Protokolls wird das Datum einer Fahrt, die Startzeit, die Endzeit, die
Fahrzeit, die Pausenzeit, die Gesamtzeit, die gefahrene Strecke, die Durchschnittsgeschwindigkeit auf bestimmten,
auswählbaren Streckenabschnitten, die Gesamtzahl der mit dem Fahrrad gefahrenen Fahrtkilometer, die überfahrene maximale
Höhe, die Summe der überwundenen Höhendifferenzen sowie die Maximalgeschwindigkeit ausgegeben.
Aus der DE-4011560 Al ist ein kombinierte Höhendifferenz-,
Neigungsmesser und Kilometerzähler für Fahrzeuge bekannt, mittels dem bei Fahrrädern die gestiegenen Höhenmeter mittels
eines Höhenmessers erfaßt werden.
Ähnliche Geräte sind für Bergsteiger bekannt, die beispielsweise in Form einer Uhr an einem Handgelenk getragen werden
und ebenfalls einen Höhenmesser aufweisen, um die durch den Bergsteiger überwundenen Höhenmeter anzugeben.
Ein Nachteil, der allen oben beschriebenen, aus dem Stand der Technik bekannten Geräten eigen ist, besteht darin, daß
diese lediglich Meßwerte ausgeben, die im Prinzip nur anzeigen, wie weit und wie schnell eine Bewegung erfolgt ist, wo-
I"5
hingegen keinerlei Rückschlüsse auf die erforderliche Leistung und/oder Arbeit möglich sind, die beispielsweise durch
einen Bergsteiger oder durch einen Radfahrer aufgebracht werden müssen, um eben diese, durch die bekannten Geräte ermittelten
Entfernungen und Geschwindigkeiten zu erreichen. Insbesondere auf Gebieten, in denen eine Vielzahl von Höhenmetern
überwunden wird, wie beispielsweise beim Bergsteigen oder Bergradfahren, ist es für den Sporttreibenden nicht nur
von Interesse, die überwundenen Höhenmeter zu erfassen, sondern es besteht vielmehr ein erhebliches Interesse auch daran,
die für die Überwindung dieser Höhenmeter erforderliche persönliche Leistung und/oder Arbeit zu kennen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Meßgerät zu schaffen,
das die persönliche Leistung und/oder Arbeit eines Wanderers oder Radfahrers bestimmt, die erforderlich ist, um
eine bestimmte Anzahl von Höhenmetern zu überwinden.
Diese Aufgabe wird durch ein Meßgerät nach Anspruch 1 gelöst.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Meßgerät für Wanderer oder Radfahrer, insbesondere für Bergsteiger und Bergradfahrer,
das einen Höhenmesser; eine Verarbeitungseinrichtung, die aus von dem Höhenmesser zu vorbestimmten Zeitpunkten
erfaßten Höhenwerten eine Steiggeschwindigkeit und/oder eine Steighöhe bestimmt, und die aus der bestimmten Steiggeschwindigkeit
und/oder der bestimmten Steighöhe und einer vorbestimmten Gewichtskraft eine Steigleistung und/oder eine
Steigarbeit bestimmt; und eine Anzeigeeinrichtung umfaßt, die die von der Verarbeitungseinrichtung bestimmte Steigleistung
und/oder Steigarbeit anzeigt.
Gemäß einer Weiterbildung ist der Höhenmesser durch einen Drucksensor gebildet, wobei die Verarbeitungseinrichtung die
von dem Drucksensor erfaßten Druckwerte in entsprechende Höhenwerte umwandelt.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist die Anzeigeeinrichtung derart ausgestaltet,
daß diese einen Verlauf der Steighöhe über die Zeit anzeigt und ferner eine Zeigereinrichtung einschließt, die mittels
eines Bedienfeldes steuerbar ist. Mittels der Zeigereinrichtung kann ein Bereich oder ein Punkt des Steighöhenverlaufs
ausgewählt werden, und die Anzeigeeinrichtung gibt für diesen ausgewählten Bereich oder Punkt den Momentanwert, Durchschnittswert
und/oder Spitzenwert für eine erbrachte Steigleistung und/oder Steigarbeit an.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist eine Geschwindigkeitserfassungseinrichtung
vorgesehen, mittels der die Verarbeitungseinrichtung eine Leistung und/oder Arbeit bestimmt und zu der
bestimmten Steigleistung und/oder Steigarbeit hinzuaddiert.
Bei einer Weiterbildung dieses Ausführungsbeispiels ist eine Luftwiderstandserfassungseinrichtung vorgesehen, wobei die
Verarbeitungseinrichtung die Leistung und/oder die Arbeit abhängig vom erfaßten Luftwiderstand bestimmt.
Bevorzugte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
Nachfolgend werden anhand der beiliegenden Zeichnung bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockdiagramm des erfindungsgemäßen Meßgeräts.
Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um ein Meßgerät, das für Wanderer und Radfahrer, insbesondere für
Bergsteiger und Bergradfahrer entwickelt wurde. Dieses Meßgerät mißt die Höhe mit einem Höhenmesser, z.B. einem elektronischen
Drucksensor, und zeigt diese Höhe an. Die gemessenen Höhenwerte werden in zeitlichem Abstand in einem Spei-
eher gespeichert. Dies ermöglicht eine anschließende Reproduktion
einer Struktur der Höhe über der Zeit, die sich bei Bedarf anzeigen bzw. mittels eines Druckers ausdrucken läßt.
Anhand der Änderung der Höhe über der Zeit läßt sich die Steiggeschwindigkeit und bei vorgegebenem Gewicht des Bergsteigers
bzw. des Bergradfahrers beispielsweise die Leistung nach einer physikalischen Formel ermitteln. Auf gleiche Weise
läßt sich die Steigarbeit aus dem vorgegebenen Gewicht und der Höhenänderung bestimmen.
Mittels des erfindungsgemäßen Meßgeräts läßt sich die erbrachte
Leistung in Kilowatt (kW) oder PS für den Moment, für eine bestimmte zurückgelegte Wegstrecke oder für die gesamte
Aufzeichnungsdauer ermitteln. Im allgemeinen ist die Anzeige der Leistung in PS, kW oder W (Watt) möglich. Bevorzugterweise
kann zwischen den unterschiedlichen möglichen Einheiten der Anzeige umgeschaltet werden.
Aufgrund der Daten, die beispielsweise durch einen Speicher aufgezeichnet werden, wird eine entsprechende Auswertung
mittels eines Kleinrechners, wie z.B. eines Mikroprozessors, ermöglicht, wobei in diesem Fall die Leistung für jeden
Punkt bzw. für jede Teilstrecke ermittelt wird, also z.B. die Spitzenleistung, die Durchschnittsleistung und die erbrachte
Arbeit.
Anhand der Figur 1 wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung näher beschrieben. Das erfindungsgemäße
Meßgerät ist in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 100 versehen. Das Meßgerät 100 umfaßt einen Höhenmesser,
der hier als Drucksensor 102 ausgebildet ist, einen Analog/Digital-Wandler 104, einen Mikroprozessor 106,
ein Bedienfeld 108 sowie eine Anzeige 110. Der Druckwandler 102 ist gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
von dem Typ, der den ermittelten Druck P in ein analoges Spannungssignal V umwandelt. Der Ausgang des Drucksensors
102 ist mit dem Eingang des Analog/Digitalwandlers 104 verbunden, der die von dem Drucksensor 102 ausgegebene Span-
nung V in digitale Form umwandelt, so daß das druckanzeigende Signal durch den Mikroprozessor 106 verarbeitbar ist.
Mittels des erfindungsgemäßen Meßgeräts ist die Steigleistung
und/oder die Steigarbeit des Anwenders bestimmbar. Die Steigarbeit berechnet sich gemäß der nachfolgenden Gleichung
:
Arbeit = Kraft &khgr; Weg (1)
- Steigarbeit (Nm) = Gewichtskraft (N) &khgr; Steighöhe (m)
Gewichtskraft (N) &khgr; Steighöhe (m)
- Steigarbeit (kWh) =
(3,6 X 106) - Steigarbeit (Ws) = Gewicht (N) &khgr; Steighöhe (m)
So ergibt sich beispielsweise die Arbeit eines Bergsteigers mit einer Masse von 75 kg (was einer Gewichtskraft von
750 N) entspricht (hierbei sei g, die Fallbeschleunigung, der Einfachheit halber zu 10 m/s2 angenommen) , der in eine
Höhe von 1000 m steigt, zu 750 &khgr; 10-* Nm (nimmt man g zu 9,81
m/s2 an, so ergeben sich in etwa 736 &khgr; 103 Nm oder Wattsekunden)
, was etwa 0,2044 kWh entspricht.
Die Angabe in Kilowattstunden ist für den Anwender, d.h. für den Bergsteiger oder den Radfahrer, am interessantesten und
es ist wünschenswert, daß diese Anzeige im allgemeinen durch das Meßgerät angezeigt wird, da diese Energieeinheit im täglichen
Leben üblicherweise verwendet wird und bekannt ist. So kostet beispielsweise eine Kilowattstunde (1 kWh) elektrischer
Strom 20 Pfennige.
Die Leistung berechnet sich aus der nachfolgenden Gleichung:
Leistung = Kraft &khgr; Geschwindigkeit (2)
- Steigleistung (PS) = Gewichtskraft (N)
&khgr; Steiggeschwindigkeit (m/sek) / 736
- Steigleistung (kW) = Steigleistung (PS) &khgr; 0,736 Steigleistung (W) = Steigleistung (PS) &khgr; 73 6
so ergibt sich beispielsweise die Steigleistung eines Bergsteigers
mit 75 kg Gesamtgewicht bei einer Steiggeschwindigkeit von 0,25 m/sek zu 0,25 PS bzw. 0,184 kW bzw. 184 W.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird auf der Anzeige 110 des Meßgeräts 100 beispielsweise die momentane
Höhe und die Steigleistung des Anwenders angezeigt. Über das Bedienfeld 108 kann die Anzeige 110 derart gesteuert
werden, daß zwischen der Steigleistung und der Steiggeschwindigkeit, die proportional zur Steigleistung ist, umgeschaltet
werden kann. Über das Bedienfeld 108 ist eine Einstellung der Masse des Anwenders (zur Berechnung der Gewichtskraft)
und des Zeitbereichs möglich, über den die Leistung integriert werden soll. Für den Zeitbereich, über den
die Leistung ermittelt werden soll, sind beispielsweise Werte von 10 Sekunden bis zu 1 Stunde möglich. Für den Fall,
daß kein Zeitbereich eingegeben wird, ist ein voreingestellter Festwert in dem Mikroprozessor 106 gespeichert, wobei
dieser Zeitbereich etwa 1 Minute beträgt. In diesem Fall wird die Leistung über die jeweils letzte Minute gemittelt.
Um die Mittelung der Leistungswerte zu ermöglichen, ist der Mikroprozessor 106 mit einer Speichereinrichtung versehen,
die beispielsweise in diesem integriert ist, so daß die durch den Drucksensor erfaßten Druckwerte und die daraus abgeleiteten
Höhenwerte, die bestimmte Steiggeschwindigkeit
und/oder die Steighöhe und die bestimmte Steigleistung und/-
oder Steigarbeit gespeichert werden kann.
Wie es bereits ausgeführt wurde, kann mittels des Bedienfeldes 108 die Masse des Anwenders eingegeben werden, so daß
der Mikroprozessor auf der Grundlage der Fallbeschleunigung und der eingegebenen Masse die Gewichtskraft bestimmt. Für
den Fall, daß auf eine Eingabe der Masse verzichtet wird, ist in dem Mikroprozessor 106 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ein voreingestellter Festwert von 75 kg gespeichert. In diesem Fall wird dann
die spezifische Leistung, bzw. die Arbeit auf der Grundlage des Massewertes von 75 kg ermittelt und angezeigt.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist die Anzeige 110 in der Form einer Punktmatrix-Anzeige
ausgestaltet. Auf dieser Punktmatrix-Anzeige wird graphisch der Höhenverlauf 110a bzw. die Struktur der Höhe
über der Zeit angezeigt. Ferner ist ein Zeiger 110b oder "Cursor" vorgesehen, der mittels der Bedienfeldtasten 108c
des Bedienfelds 108 bewegbar ist. Mittels des Zeigers 110b kann ein bestimmter Punkt oder ein bestimmter Bereich des
Höhenverlaufs 110a ausgewählt werden. Der Mikroprozessor 106
liest für diesen Bereich die in dem Speicher abgelegten Werte für die Steiggeschwindigkeit und/oder die Steighöhe aus
und berechnet für den ausgewählten Bereich die Steigleistung und/oder die Steigarbeit. Für den Fall, daß die Steigleistung
und/oder die Steigarbeit bereits gespeichert wurden, werden deren Werte direkt ausgelesen. Die Speicherung der
einzelnen Werte erfolgt in dem Speicher in Abhängigkeit von dem Zeitpunkt, zu dem diese aufgenommen wurden. Für diesen
Zweck kann der Mikroprozessor 106 zusätzlich mit einer Zeitgebervorrichtung versehen sein, die entweder eine Relativzeit
seit Beginn des Einschaltens des Gerätes oder eine Echtzeit ausgibt, so daß die zeitrichtige Zuordnung der einzelnen
gespeicherten Werte möglich ist.
Aus den in der Speichereinrichtung gespeicherten Werten be-
■■_ &Lgr; &psgr; * W W » ™
ein Bereich des Verlaufs der Höhe 110a mittels des Cursors 110b ausgewählt wurde, den Durchschnittswert und/oder den
Spitzenwert für die Steigleistung und/oder Steigarbeit in diesem Bereich. Für den Fall, daß nur ein einzelner Punkt
ausgewählt wurde, wird der Momentanwert berechnet.
Das erfindungsgemäße Meßgerät 100 kann ferner mit einer
Schnittstelle (nicht dargestellt) ausgestattet sein, über die das Meßgerät 100 mit einem externen Peripheriegerät, wie
z.B. einem Drucker oder einem Computer verbindbar ist. Über den durch die Schnittstelle gebildeten Datenausgang können
dann die in dem Meßgerät gespeicherten Werte beispielsweise an einen Personalcomputer übermittelt werden. Mittels des
Personalcomputers kann dann eine geeignete Nachbearbeitung der Daten erfolgen, wie beispielsweise die Auswertung der
Daten. Ferner können die Daten entweder direkt, durch einen Anschluß des Meßgeräts 100 an einen Drucker über die
Schnittstelle, oder über den Personalcomputer ausgedruckt werden.
Zur genauen Berechnung der Leistung in kW oder PS bzw. der Arbeit ist es erforderlich, die Masse des Anwenders (des
Bergsteigers oder Bergradfahrers) einschließlich des Gepäcks (Fahrrad oder Rucksack) einzugeben. Ohne Eingabe der genauen
Masse wird ein Wert für die Masse von 75 kg angenommen. Es erfolgt dann die Berechnung einer spezifischen Leistung bzw.
"gewichtsspezifischen Leistung" oder "gewichtsspezifischen
Arbeit". Die Bestimmung der gewichtsspezifischen Leistung ist insofern interessant, da davon auszugehen ist, daß eine
leichtere Person (z.B. ein Kind) naturgemäß weniger leisten kann als eine schwerere Person. In diesem Fall kann die
spezifische Steigleistung verglichen werden und es kann bestimmt werden, daß die kleine leichte Person genausogut
gestiegen ist, wie die große starke Person.
Bei Personen, die mit schwerem Gepäck beladen sind, ist eine Eingabe der genauen Gesamtmasse sinnvoll, um so eine genaue,
effektive Leistung zu ermitteln.
Neben der oben beschriebenen Anzeige der Leistung bestimmt das erfindungsgemäße Meßgerät auch die Werte für die erbrachte
"Nettoarbeit" in kWh oder Nm. Der Sinn besteht darin, die erbrachte Arbeit des Anwenders aus den Nettohöhenmetern
und der Masse des Anwenders nachzuweisen. Genau wie bei der Anzeige der Leistung, ist auch bei der Anzeige der
Nettoarbeit eine Umschaltung auf die Nettohöhenmeter möglich, da die Nettoarbeit und die Nettohöhenmeter bei vorgegebener
Masse in linearem Verhältnis stehen.
Bei der Erfassung der Nettoleistung oder -arbeit werden negative Steighöhen nicht berücksichtigt. Werden durch die
Verarbeitungseinrichtung Höhenwerte erfaßt, deren Auswertung ergibt, daß ein Abstieg erfolgt ist, so werden diese Werte
nicht zur Berechnung herangezogen. Die Erfassung, ob ein Abstieg vorliegt, kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß
ein erster Höhenwert, der zu einem ersten Zeitpunkt erfaßt wurde, von einem zweiten, später erfaßten Höhenwert abgezogen
wird. Ist das Ergebnis der Differenzbildung negativ, so fand ein Abstieg statt, wohingegen ein positives Ergebnis
einen Anstieg anzeigt.
Bei einem weiteren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Meßgeräts wird zusätzlich zur Erfassung
der Steigleistung die Leistung ermittelt, die sich aus der Fortbewegung des Anwenders ergibt. So wird beispielsweise
bei einem Radfahrer, der sich in der Ebene bewegt, dessen erbrachte Leistung zusätzlich erfaßt. In diesem Fall
weist das erfindungsgemäße Meßgerät zusätzlich eine Geschwindigkeitserfassungseinrichtung
auf, die beispielsweise durch einen herkömmlichen Fahrradcomputer gebildet sein kann, und die Geschwindigkeit des Fahrrades auf an sich bekannte
Art und Weise ermittelt. Die sich ergebende Leistung (P = Kraft &khgr; Geschwindigkeit) wird der Steigleistung hinzugerechnet,
sofern diese vorhanden ist und führt damit zu einer Anzeige der gesamten aufgebrachten Leistung.
• ·
*·&bgr;
Zusätzlich kann bei einer weiteren Ausgestaltung dieses Ausführungsbeispiels die Widerstandskraft mit einberechnet
werden, die sich aufgrund des Lager- und Reifenwiderstandes und des Luftwiderstandes ergibt. In diesem Fall ist beispielsweise
eine Luftwiderstandserfassungsvorrichtung in der Form eines Windrades oder eines Staurohrs vorgesehen,
mittels der die wirkliche Luftstromungsgeschwindigkeit ermittelbar
ist, wie es für eine genaue Berechnung und Anzeige der erbrachten Leistung unerläßlich ist. Luftwiderstandserfassungseinrichtungen
mit ausreichender Genauigkeit sind in Fachkreisen bekannt. Für eine genaue Leistungsberechnung
sind ferner Randbedingungen, wie beispielsweise die Reifenart, das Gesamtgewicht, die Haltung des Radfahrers (gerade
oder gebückt) zu berücksichtigen.
Da der Luftwiderstand erst ab einer Geschwindigkeit von ca. 10 km/h quadratisch zunimmt, kann bei Geschwindigkeiten unterhalb
dieser Geschwindigkeit der Widerstand durch Lagerreibung und der Luftwiderstand im allgemeinen vernachlässigt
werden.
Das erfindungsgemäße Meßgerät ist von einem Gehäuse umschlossen und kann entweder mittels einer Befestigungsschelle
an einem Fahrrad befestigt sein oder in der Form einer
Armbanduhr ausgeführt sein, so daß es am Arm des Anwenders befestigt werden kann. Alternativ kann das erfindungsgemäße
Meßgerät in der Form eines Taschenrechners ausgeführt sein, der beispielsweise in eine Tasche gesteckt werden kann.
Claims (12)
1. Meßgerät für Wanderer und Radfahrer, insbesondere für Bergsteiger und Bergradfahrer, gekennzeichnet durch
einen Höhenmesser (102);
- eine Verarbeitungseinrichtung (106), die aus von dem Höhenmesser zu vorbestimmten Zeitpunkten erfaßten
Höhenwerten eine Steiggeschwindigkeit und/- oder eine Steighöhe bestimmt, die aus der bestimmten
Steiggeschwindigkeit und/oder der bestimmten Steighöhe und einer vorbestimmten Gewichtskraft
eine Steigleistung und/oder eine Steigarbeit bestimmt; und
eine Anzeigeeinrichtung (110), die die von der Verarbeitungseinrichtung
(106) bestimmte Steigleistung und/oder Steigarbeit anzeigt.
2. Meßgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Speichereinrichtung, die die durch den Höhenmesser erfaßten Höhenwerte, die bestimmte Steiggeschwindigkeit
und/oder die Steighöhe und die bestimmte Steigleistung und/oder Steigarbeit speichert.
3. Meßgerät nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
eine Eingabeeinrichtung (108), mit der ein Massewert einlesbar ist,
wobei die Verarbeitungseinrichtung (106) aus dem eingegebenen Massewert und aus der Fallbeschleunigung die
Gewichtskraft bestimmt.
4. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch
eine Schnittstelleneinrichtung, über die das Meßgerät (100) mit einem Peripheriegerät verbindbar ist.
5. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet
,
daß die Verarbeitungseinrichtung (106) aus den in der Speichereinrichtung gespeicherten Werten Momentanwerte,
Durchschnittswerte und/oder Spitzenwerte für die Steigleistung und/oder die Steigarbeit bestimmt.
6. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet
,
daß die Anzeigeeinrichtung (110) den Verlauf (110a) der Steighöhe über die Zeit anzeigt und eine Zeigereinrichtung
(110b) einschließt, die durch ein Bedienfeld (108) steuerbar ist, wobei durch die Zeigereinrichtung (110b)
ein Bereich oder ein Punkt des Steighöhenverlaufs (110a) auswählbar ist, und die Anzeigeeinrichtung (110)
für den ausgewählten Bereich oder Punkt den Momentanwert, Durchschnittswert und/oder Spitzenwert für die
Steigleistung und/oder Steigarbeit anzeigt.
7. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet
,
daß der Höhenmesser (102) durch einen Drucksensor gebildet
ist;
wobei die Verarbeitungseinrichtung (106) einen durch den Drucksensor erfaßten Druckwert in einen entsprechenden
Höhenwert umwandelt.
8. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeich-
net durch
eine Geschwindigkeitserfassungseinrichtung,
wobei die Verarbeitungseinrichtung (106) aus der vorbestimmten Gewichtskraft und der erfaßten Geschwindigkeit
und/oder der aus der erfaßten Geschwindigkeit abgeleiteten, zurückgelegten Wegstrecke eine Leistung
und/oder Arbeit bestimmt, und diese zu der bestimmten Steigleistung und/oder Steigarbeit hinzuaddiert.
9. Meßgerät nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch
eine Luftwiderstandserfassungseinrichtung,
eine Luftwiderstandserfassungseinrichtung,
wobei die Verarbeitungseinrichtung die Leistung und/- oder die Arbeit abhängig vom erfaßten Luftwiderstand
bestimmt.
10. Meßgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftwiderstandserfassungsvorrichtung ein Windrad oder ein Staurohr ist.
11. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verarbeitungseinrichtung (106) ein Mirkoprozessor ist.
12. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
&zgr; e i chnet,
daß die Anzeigeeinrichtung (110) eine Punktmatrix-Anzeige ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29520461U DE29520461U1 (de) | 1995-12-22 | 1995-12-22 | Meßgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29520461U DE29520461U1 (de) | 1995-12-22 | 1995-12-22 | Meßgerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29520461U1 true DE29520461U1 (de) | 1996-02-22 |
Family
ID=8017160
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29520461U Expired - Lifetime DE29520461U1 (de) | 1995-12-22 | 1995-12-22 | Meßgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29520461U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10349165A1 (de) * | 2003-10-22 | 2005-05-19 | Ernst Völlm | Vorrichtung zur integrierten Steuerung und Nutzung von Unterhaltungs- und Informationseinrichtungen |
-
1995
- 1995-12-22 DE DE29520461U patent/DE29520461U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10349165A1 (de) * | 2003-10-22 | 2005-05-19 | Ernst Völlm | Vorrichtung zur integrierten Steuerung und Nutzung von Unterhaltungs- und Informationseinrichtungen |
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