DE2952033C2 - Baueinheit aus einer Ziffernanzeige und zwei Tastenschaltern - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Baueinheit aus einer elektrischen Ziffernanzeige und zvvei Tastenschaltern. Eine derartige Baueinheit ist z. B. aus »elektronikpraxis« 1976,Nr.9,S.52,bekannt.

Diese Kombination von Tastenschaltern mit einer Ziffernanzeige wird insbesondere bei sogenannten Codier-Anzeige-Systemen benötigt, bei denen ein elektronisches System in einen bestimmten Ausgangszustand gebracht werden soll. Der Ausgangszustand wird durch die Ziffernanzeige angezeigt und mittels der Tastenschalter kann das elektronische System so

ίο beeinflußt werden, daß ein bestimmter gewünschter Wert vorgegeben wird. So sind beispielsweise solche Codier-Anzeige-Systeme im Handel, bei denen oberhalb und unterhalb der Ziffernanzeige je ein Tastenschalter angeordnet i'L Durch Druck auf einen der

'"> Tastenschalter werden einem elektronischen Zähler Zählimpulse zugeführt und er wird damit aufwärts oder abwärts gezählt, wobei der jeweilige Zählerstand an der Ziffernanzeige dargestellt wird. Die Ziffernanzeige selbst kann jedoch außer zum Anzeigen der eingegebenen Informationen auch zum Anzeigen externer Informationen benutzt werden. Mehrere solcher Baueinheiten können aneinandergereiht und zusammengeschaltet werden, so daß sich eine mehrstellige Anzeige ergibt, die mit den entsprechenden Tastenschaltern auf einen beliebigen Wert eingestellt werden kann. Solche Anordnungen ersetzen die mechanischen Codierschalter.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es. eine Baueinheit aus einer Ziffernanzeige und zwei Tastenschaltern zu schaffen, die einen einfachen Aufbau hat und aus weniger, einfachen und leicht herstellbaren Teilen besteht. Die Tastenschalter sollen weiter prellfrei ausgebildet sein, so daß an der nachgeschalteten Elektronik eingespart werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die Kombination der im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.

Weiter sind Ziffernanzeigen bekannt, die i.i zwei parallelen Reihen angeordnete Anschlußbeine haben,

die zum Teil nicht angescv.losseii -ind (»Philips Data handbook. Semiconductors and integrated circuits« Part 4b. IuIy 1976. Displays. S. I).

Aus der US-PS 40 66 860 ist bereits ein elektrischer Schalter bekannt, bei dem die ortsfesten Kontakte durch auf einer Schaltungsplatte angeordnete Leiterbahnen gebildet sind, die beim Eindrücken eines Schnappdomes aus elastischem Isolierstoff durch eine auf den Leiterbahner angeordnete Platte aus leitendem Gummi überbrückt werden.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Aus der DE-AS 26 09 134 ist bereits ein elektrischer Schnappschalter bekannt, bei dem auf einer ebenen Unterlage angeordnete ortsfeste Kontakte durch eine darüber angeordnete gewölbte Kontaktfederscheibe überbrückbar sind. Die Kontaktfederscheibe kann mittels eines darüber angeordneten, im Schaltergehäuse beweglichen Druckknopfes eingedrückt werden, der auf der der Kontaktfeder zugewandten Seite einen Hohlraum mit einem zentralen Bolzen hat. der koaxial zur Kontaktfederscheibe angeordnet ist= Der Druckknopf hat seitliche Ansätze, die zur Begrenzung der Knopfbewegung dienen und durch die er in seitlichen Schlitzen des Gehäuses geführt ist.

Aus der DE-AS 19 39 642 ist weiter ein Schalter bekannt, bei dem auf einer ebenen Unterlage angeordnele ortsfeste Kontakte durch ein darauf angeordnetes gummielastisches Glied mit eingebetteten leitenden

Teilchen überbrückbar ist. Das gummielastische Glied ist mit einem im Gehäuse geführten Tastenknopf eindrückbar, der einen angeformten zentralen Bolzen hat und der durch eine sich auf der ebenen Unterlage abstützende Schraubenfeder in seiner Ausgangslage gehalten ist.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die üblichen Ziffernanzeigen, wie z. B. Leuchtdiodenanzeigen oder Flüssigkristallanzeigen, üblicherweise die Anschlüsse in Form von zwei Reihen von Anschlußstiften besitzen, die parallel zueinander an gegenüberliegenden Seiten der Anzeigevorrichtung angeordnet sind. In der Regel handelt es sich um eine sogenannte 7-Segment-Anzeige, bei der in Anlehnung an die bekannten IC-Bauelemente zwei Reihen von je sieben Anschlußstiften in einem genormten Abstand vorgesehen sind. Diese Anschlußslifte werden bei der Baueinheit gemäß der Erfindung dazu benutzt, die einzelnen Teile der Baueinheit zusammenzuhalten.

Da ferner bei den Ziffernanzeigen nicht alle Anschlußstifte beschaltet sind, werden die unbeschalteten Anschlußsiifte als Zuleitungen zu den Drucktastenschaltern benutzt. Die Baueinheit gemäß du Erfindung kann daher in einen der üblichen Stecksockel eingesteckt werden oder mit einem bekannten Steckanschluß versehen werden, ohne daß zusätzlich zu den an der Ziffernanzeige vorhandenen Anschlußstiften noch weitere Anschlüsse erforderlich sind.

Um prellfreie Schalter zu erhalten, werden als bewegliche Schalterkontakte Brückenkontakte aus leitendem Kunststoff benutzt, die in einem Schnappdom aus elastischem Isolierstoff angeordnet sind. Die Gegenkontakte der Tastenschalter befinden sich aut einer Schaltungsplatte, auf welcher auch die Zuleitungen zu den durch sie hindurchgesteckten freien Anschlußstiften der Ziffernanzeige angeordnet sind.

Die Erfindung soll anhand der Figuren näher erläutert werden.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung der Baueinheit gemäß der F.rfindung.

Fig. 2 zJgt einen Längsschnitt durch die Baueinheit gemäß der Erfindung.

Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Schalungsplatte bei der Baueinheit gemäß der Erfindung.

Die Baueinheit gemäß der Erfindung enthalt die Ziffernanzeige 1. v/ie sie aus F i g. 1 ersichtlich ist. sowie zwei Tastenschalter 2 und 3, welche zusammen mit der Ziffernanzeige auf einer Schaltungsplatte 4 angeordnet sind. Die beiden Tastenschalter 2 und 3 haben einen gemeinsamen Gehäuseteil 6 und die Anschlußbeine 5 der Ziffernanzeige 1 sind durch entsprechende Löcher des Gehäuseteiles 6 und der Schaltungsplatte 4 hindurchgesteckt.

Mittels der Tastenknöpfe 7 und 8 werden die beiden Tastenschalter betätigt und der entsprechende Zählerstand wird von der Ziffernanzeige 1 angezeigt.

Aus Fig. 2 ist der Aufbau der Baueinheit gemäß der Erfindung ersichtlich. Der Gehäuseteil 6 besteht aus den beiden Tastengehäusen 9 und 10, weiche durch eine angeformte Brücke 11 miteinander verbunden sind und $0 einen einzigen Bauteil darstellen. In den beiden Tastengehäusen 9 und IO sind die beiden Tastenknöpfe 7 und 8 beweglich angeordnet Zur Begrenzung des Weges der beiden T.jstenknöpfe haben diese symmetrisch angeordnete Schlitze 20 und 21, in welche die an die Tastenknöpfe angeformten Ansätze 18 bzw. 19 hineinragen. Die Tastenknöpfe werden durch eine Feder 16 bzw. 17 in ihrer Endlage gehalten. Die Tastenknöpfe 7 bzw. 8 haben einen Hohlraum, in dem die Bolzen 31 bzw. 30 angeordnet sind. Diese dienen zur Betätigung der beweglichen Schalterkontakte 14 bzw. 15. Die Bolzen 30 bzw. 31 sind innen an die Tastenknöpfe angeformt Die beweglichen Schalterkontakte 14 und 15 werden durch Brückenkontakte aus leitendem Kunststoff gebildet, welche innen in einem Schnappdom 12 bzw. 13 aus elastischem isolierstoff angeordnet sind. Der Schnappdom ist beispielsweise kegelstumpfförmig ausgebildet und schnappt beim Zusammendrücken plötzlich nach unten, so daß der leitende Kunststoff auf den auf der Schaltungsplatte 4 angeordneten Gegenkontakten au/lieg'. Der Schnappdom 12 bzw. 13 kann jedoch nicht über seine Totpunk'lage hin bewegt werden, so daß er nach Aufhören des Druckes wieder on selbst in die Ausgangslage zurücksehnappt. Ds- Fchnappdorn hat ebene angeformte Randteile, auf denen die Feder 16 bzw 17 aufliegt und ihn dadurch auf der Schaltungsplatte 4 festhält Die Federn 16 und 17 sind vorzugsweise als Kege'federn ausgebildet.

Sowohl der Brückenteil 11 des Gehäuseteiles 6 als auch die Schaltungsplatte 4 haben entsprechende Löcher, durch welche die Anschlußbeine 5 der Ziffernanzeige 1 hindurchgesteckt sird. so daß die Teile dadurch zusammengehalten werden.

F i g. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Schaltungsplatte 4. Durch die metallisierten Löcher 26 und 27 werden die Anschlußbeine 5 der Ziffernanzeige 1 hindurchgesteckt und mit ihnen verlötet. Die Stifte (Anschlußbeine), die durch die Löcher 27 gesteckt sind, sind bei der Ziffernanzeige nicht angeschlossen, da sie nicht benötigt werden. Diese werden als Zuleitungen zu den festen Kontakten eier Schalter benutzt. Die festen Kontakte 24 und 25 der beiden Tastenschalter werden durch metallisierte Flächenpaare gebildet Diese sind wechselv oise und mit den Anschlüssen bei den Löchern 27 durch die Leiterbahnen 28 und 29 verbunden. Beim Niederdrücken der Tastenknöpfe 8 bzw. 7 schnappt der entsprechende Schnappdom 12 bzw. 13 nach unten um und durch die beweglichen Kontakte 14 bzw. 15 werden die entsprechenden festen Kontaktpaare 24 bzw. 25 auf der Schaltungsplatte 4 überbrückt Ein solcher Schalter ist vollkommen prellfrei, so daß aufwendige Entprellungsschaltungen zur Ansteuerung der elektronischen Zähler nicht erforderlich sind.

Dk- Schaltungsplatte 4 ist über die beiden Schalter 2 bzw 3 hinaus verlängert und dort mit geeigneten Beff.'igungsmitteln versehen, wie z. B. den Befestigungslöchern 22 und 23.

Fine weitere Vereinfachung des Aufbr.us ergibt sich, wenn der Gehäuseteil 6 mit den Gehäuse der Ziffernanzeige 1 zusammen als einstückiges Bauteil ausgeführt wird.

Auf diese Wt.se wird eine sehr einfach aufgebaute und nur aus wenigen Teilen bestehende Baueinheit erhalten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:

1. Baueinheit aus einer elektrischen Ziffernanzeige und zwei Tastenschaltern, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:

a) die Ziffernanzeige (1) weist in zwei parallelen Reihen angeordnete Anschlußbeine (5) auf, die zum Teil nicht angeschlossen sind,

b) die Anschlußbeine (5) der Ziffernanzeige (1) sind durch die Löcher (26, 27) einer Schaltungsplatte (4) hindurchgesteckt und als die Anschlüsse der Baueinheit vorgesehen,

c) die Schaltungsplatte (4) trägt auf der der Ziffernanzeige (1) zugewandten Oberfläche Leiterbahnen (28, 29), die mit den nicht angeschlossenen Anschlußbeinen der Ziffernanzeige (1) verbunden sind und die die festen Kontakte (24, 25) der Tastenschalter (2, 3) bilden,

d) die beweglichen Kontakte (14, 15) der Tastenschalter^, 3) sind durch je ein Brückenkontakt-Teil aus leitendem Kunststoff gebildet, das in je einem Schnappdom (12, 13) aus elastischem Isolierstoff angeordnet ist.

2. Baueinheit nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der Tastenschalter (2, 3) federnd gelagerte Tastenk: öpfe (8, 7) vorgesehen sind, die beweglich in einem für beide Tastenschalter (2,3) gemeinsamen Gehäuseteil (6) gelagert sind.

3. Baueinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseteil (6) aus zwei Tastengehä.sen (9, 10) besteht, die durch eine angeformte Brücke (fl)mite—ander verbunden sind, und daß die Ziffernanzeige (1) auf der Brücke (11) angeordnet ist und die An chlußbeine (5) der Ziffernanzeige (1) durch Löcher in der Brücke (11) hindurchgeführt sind.

4. Baueinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastenknöpfe (7, 8) jeweils auf der dem Schnappdom (13, 12) zugewandten Seite einen Hohlraum mit zentralem Bolzen (31, 30) haben, der koaxial zum Schnappdom (13,12) angeordnet ist und daß im Hohlraum eine Schraubenfeder (17, iS) angeordnet ist.

5. Baueinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder (16, 17) eine Kegelfeder ist, die mit der schmalen Seite innen am Tastenknopf und mit der breiten Seite auf Ansätzen des Schnappdomes (12,13) aufliegt.

6. Baueinheit nach Anspruch 2 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Tastenknöpfe (8, 7) seitliche Ansätze (18, 19) haben, die zur Begrenzung der Knopfbewegung in seitlichen Schlitzen (20, 21) der Tastengehäuse (10,9) gleiten

7 Baueinheit nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsplatte (4) die Schalter an mindestens einer Seite überragt und dort Befestigungsmittel (22.23) hat.

8. Baueinheit nach Anspruch 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseteil (6) mit dem Gehäuse der Ziffernanzeige (1) ein einstückiges Bauteil bildet,