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Fensterladen, insbesondere Klappladen Starre Fensterläden, Klappläden,
Schwenkläden, Schiebeläden u. dgl. sind neben Rolläden bereits bekannt. In der Regel
haben solche starren Fensterläden, die auch vor Türen angebracht sein können, Lüftungs-
und Lichtschlitze, so daß ein solcher Laden zwar eine gute Abschirmung des Fensters
oder einer Balkontür od. dgl. gegen Lichteinfall bildet, jedoch bewußt eine Lüftung
zuläßt. Darüber hinaus sollen diese zum. Teil auch verstellbaren Schlitze dem Benutzer
ein begrenztes Hinausschauen bei geschlossenem Laden ermöglichen.
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In letzter Zeit ist es jedoch mehr und mehr deutlich geworden, daß
vor allem an den Fenstern oder fensterartigen Türen von Häusern erhebliche Wärmeverluste
auftreten können, sei es, weil durch die Fensterscheiben ein entsprechender Wärmedurchgang
stattfindet, sei es, weil die Fensterflügel selbst nicht genügend dicht schließen,
oder weil beide Wirkungen zusammenkommen. Man versucht diesem Wärmeverlust durch
immer teurere Fensterkonstruktionen zu begegnen.
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Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, daß vor allem während
der Nacht große Wärmeverluste auftreten können, weil in der Regel nachts die Temperaturen
tiefer absinken als am Tage.
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Die Erfindung besteht dabei im wesentlichen darin, daß der Fensterladen
oder dgl. über seine gesamte Fläche wenigstens
eine geschlossene
wärmedämmende Schicht enthält. Wird ein solcher Fensterladen möglichst frühzeitig
bei Einbruch der Dunkelheit geschlossen, was im Winter recht frühzeitig der Fall
ist, kann eine entsprechend gute Wärmedämmung erzielt werden, die mit den herkömmlichen
Fensterläden mit Lüftungsschlitzen nicht erfolgen kann. Dementsprechend können die
Wärmeverluste eines Hauses insbesondere bei Nacht stark vermindert werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn eine selbsttragende wärmedämmende
Schicht vorgesehen ist. Entsprechend einfach und preiswert wird die Konstruktion
eines solches Fensterladens.
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Dabei kann die wärmedämmende Schicht zumindest auf der bei geschlossenem
Laden außen befindlichen Seite, vorzugsweise auf beiden Seiten mit Holz, Metall,
Kunststoff od. dgl. belegt sein. Dadurch wird die wärmedämmende Schicht gegen äußere
Einwirkungen geschützt. Diese zusätzlichen Schichten können dabei so gewählt sein,
daß sie eine genügende Einbruchsicherheit darstellen. Darüber hinaus kann eine solche
zusätzliche Abdeckschicht zu unterschiedlichen Gestaltungen durch Architekten ausgenutzt
werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die wärmedämmende Schicht eine
Polyuretan-Hartschaum-Platte ist. Diese ist preiswert herstellbar und erfüllt die
Anforderungen einerseits an Stabilität und andererseits an gute Wärmedämm-Werte.
An dieser Schicht können die Abdeckplatten mit Hilfe von Polyuretan-Kleber angeklebt
sein, was eine sehr einfache Herstellung eines solchen Mehrschichten-Fensterladens
ergibt.
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Die umlaufenden Ränder des Fensterladens können ebenfalls durch Holzleisten
od. dgl. abgeschlossen sein.
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Eine Weiterbildung der Erfindung zur Verbesserung des Wärmeschutzes
kann darin bestehen, daß auf der bei geschlossenem Laden innenliegenden Seite an
dessen Rand eine flexible
Dichtleiste umläuft, die die Fuge zwischen
dem Laden und dem Mauerwerk bzw. bei einem zweiflügeligen Fensterladen auch gegenüber
dem zweiten Flügel abdichtet.
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Wenn die Abdeckschichten aus Holz bestehen, ist es zum Verhindernveines
Arbeitens dieses Holzes gegenüber der wärmeisolierenden Platte vorteilhaft, wenn
das Holz mit einem luftdichten Lack, vorzugsweise einem Polyuretan abgeschlossen,
beispielsweise tauchlackiert ist. Die außen umlaufende Dichtung kann angeklebt und
zusätzlich in eine Nut eingefügt sein.
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Es sei noch erwähnt, daß derartige Abdeck-Läden auch an den "Fenstern"
von Sonnenkollektoren angebracht werden können, so daß diese während der Nacht bzw.
bei fehlender Wärmeeinstrahlung so verschlossen werden können, daß praktisch keine
Wärme nach außen abgestrahlt wird. Ein zusätzlicher erheblicher Vorteil des erfindungsgemäßen
Fensterladens besteht darin, daß er aufgrund seiner guten isolierenden Eigenschaften
auch den Schall besser abhält, so daß vor allem in der Nacht, wenn in einem Haus
besonders viel Ruhe erwünscht ist, dieser Laden eine Doppelfunktion ausüben kann.
Es ist denkbar, daß durch das Anbringen solcher Läden auch an Altbauten das Auswechseln
herkömmlicher Fenster gegen besser isolierende Fensterkonstruktionen zumindest hinausgeschoben
werden kann.
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Mit Hilfe des oder der erfindungsgemäßen Fensterläden kann nämlich
die Wärmebilanz vor allem von Südfenstern erheblich verbessert werden, weil am Tage
durch diese Fenster eventuell aufgenommene Sonnenwärme nach dem Untergang der Sonne
durch das Schließen dieser Läden in den Räumen besser festgehalten werden kann.
In gleicher Weise wird selbstverständlich die von einer Heizung erzeugte Wärme besser
im Haus gehalten.
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Es ist ferner noch denkbar, daß in solchen Fällen, in denen auch der
geschlossene Fensterladen die Möglichkeit eines
Hinausschauens bieten
soll, innerhalb der Ladenfläche eine Isolierverglasung vorgesehen ist. Dadurch ist
dann ein Durchblick bei dennoch guter Isolierwirkung möglich. Bei den meisten Läden
wird jedoch eine solche Sehhilfe überflüssig sein.
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Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden
Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 eine
Draufsicht eines Fensterladens gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen Querschnitt des
Fensterladens gemäß Fig. 1 und Fig. 3 in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt
durch den Randbereich des erfindungsgemäßen Fensterladens.
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Ein im ganzen mit 1 bezeichneter Fensterladen ist mit Beschlägen 2
und Schranierteilen 3 versehen und also im Ausführungsbeispiel als Klappladen ausgebildet.
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Erfindungsgemäß enthält dieser Fensterladen 1 gemäß den Fig.
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2 und 3 über praktisch seine gesamte Fläche eine geschlossene wärmedämmende
Schicht 4, die zweckmäßigerweise als selbsttragende Platte ausgebildet ist. Man
erkennt vor allem in Fig. 2, daß diese Wärmedämm-Platte 4 den größten Teil des Querschnittes
des Fensterladens ausmacht.
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Auf beiden Seiten dieser Schicht 4 sind Abdeckschichten 5, zweckmäßigerweise
aus Holz, gegebenenfalls aber auch aus Metall, Kunststoff od. dgl. vorgesehen. Diese
zusätzlichen Schichten 5 können dabei einerseits die wärmedämmende Schicht 4 schützen
und andererseits die Einbruchsicherheit erhöhen.
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Die wärmedämmende Schicht 4 besteht zweckmäßigerweise aus einer Polyuretan-Hartschaum-Platte,
so daß die beidseitigen Holzplatten 5 gut mit einem Polyuretan-Kleber angeklebt
sein können. Die beiden Abdeckschichten 5 verbindende Befestigungselemente, die
Kältebrücken bilden könnten, werden somit vermieden.
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Vor allem in Fig. 3 erkennt man, daß auch die umlaufenden Ränder des
Fensterladens 1 durch Leisten 6 vorzugsweise aus Holz abgeschlossen werden können,
wodurch die Dämm-Platte 4 ringsum abgeschlossen und geschützt ist. An der bei geschlossenem
Laden 1 innenliegenden Seite läuft an dessen Rand eine flexible Dichtleiste 7 um,
die die Fuge zwischen dem Laden 1 und dem Mauerwerk eines Hauses od. dgl. und bei
einem zweiflügeligen Fensterladen auch die Fuge gegenüber dem zweiten Flügel abdichtet
und somit die Wärmedämmung verbessert. Diese zusätzliche Dichtung 7 kann angeklebt
und, wie im Ausführungsbeispiel, zusätzlich teilweise in eine Nut 8 eingefügt sein,
wobei sich diese Nut 8 im Ausführungsbeispiel an einem überstehenden Bereich der
außen umlaufenden Leiste 6 befindet.
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Je nach Aufgabe und Größe des Ladens 1 kann dieser selbstverständlich
auch dicker ausgebildet sein und gegebenenfalls können parallele Zwischenschichten
zwischen einzelnen Wärmedämm-Platten zur Vergrößerung der Stabilität und zur Verbesserung
der Einbruchsicherheit vorgesehen sein.
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Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander wesentliche Bedeutung haben.
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Patentanwalt
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