DE29516112U1 - Vollauszug für Möbel - Google Patents

Vollauszug für Möbel

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Description

TER MEER - MÜLLER - STEJWMBSTER#& PARTNER. ;··· NIP P05/95
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft einen Vollauszug, insbesondere einen Küchenschubkasten, mit einer Ausziehführungsgarnitur, die auf jeder Seite eine auszugseitige, auf Wälzlagern gelagerte Laufschiene und eine korpusseitige Laufschiene aufweist.
Möbelauszüge sind normalerweise an Ausziehführungsgarnituren gehalten, die durch zwei Paare ineinandergreifender und über Wälzlager gegeneinander beweglicher Laufschienen gebildet werden. Eine Laufschiene jedes Paares ist am Möbelkorpus befestigt, während die andere Laufschiene mit dem Auszug verbunden ist. Die begrenzte Auszugslänge von normalen, nicht als Vollauszug ausgebildeten Auszügen ergibt sich daraus, daß die korpusseitigen Laufschienen ganz innerhalb der Möbelkorpus liegen müssen und die auszugseitigen Laufschienen auch im vollständig ausgezogenen Zustand noch auf einer gewissen Länge mit den korpusseitigen Laufschienen in Eingriff bleiben müssen, damit eine ausreichende Stabilität gewährleistet wird. Wenn sich der Auszug über die gesamte Tiefe des Möbelkorpus erstrecken soll, dürfen die auszugseitigen Laufschienen nicht nach hinten über den Auszug überstehen, weil sie sonst im eingeschobenen Zustand nicht im Möbelkorpus untergebracht werden könnten. Folglich muß auch der rückwärtige Teil des Auszugs im ausgezogenen Zustand mit den vorderen Enden der korpusseitigen Laufschienen überlappen und somit innerhalb des Möbelkorpus liegen.
Ein Vollauszug kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dajß man zwei Ausziehführungsgarnituren so miteinander kombiniert, daJ3 die Laufschienen der unmittelbar am Auszug angebrachten Garnitur sich auf den Laufschienen der im Korpus montierten Garnitur abstützen, so daJ3 die Laufschienen teleskopartig ausgefahren werden können. Diese Konstruktion ist jedoch verhältnismäßig sperrig und teuer.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Vollauszug zuschaffen, der einen einfachen Aufbau aufweist und deshalb kostengünstig herstellbar ist und der dennoch auf der gesamten Auszugslänge leichtgängig und verschleiß arm zu bewegen ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dajS die korpusseitigen Laufschienen jeweils mindestens ein in Auszugsrichtung verlaufendes Langloch aufweisen, in das mindestens zwei korpusseitig befestigte Führungsbolzen eingreifen.
Der erste und größte Teil der Auszugsbewegung erfolgt leichtgängig durch Ausziehen der auf Wälzlagern gelagerten auszugseitigen Laufschienen relativ zu den korpusseitigen Laufschienen. Der letzte Teil der Auszugweges, bei der den rückwärtige Bereich des Auszuges zugänglich wird, wird durch eine Bewegung der korpusseitigen Laufschienen relativ zu korpusseitig befestigten Führungsbolzen abgedeckt.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäj3en Vollauszug;
20
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht eines Vollauszuges in teilweise ausgezogener Stellung;
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht eines Vollauszuges in voll ausgezogener Stellung.
Der Übersichtlichkeit halber wurde in den Zeichnungen jeweils nur eine Seite des Vollauszuges dargestellt.
Der in Fig. 1 gezeigte Vollauszug umfaßt einen schubkasten 18, der mit Hilfe einer Ausziehführungsgamitur an einer Wand 32 eines Möbelkorpus befestigt ist.
Jede Seite der Ausziehführungsgamitur 10 weist eine korpusseitige Laufschiene 12 auf, die im Querschnitt unsymmmetrisch U-förmig ausgebildet ist. An einem kürzeren Schenkel 14 der korpusseitigen Laufschiene 12 ist auf nicht dargestellten Wälzlagern eine auszugseitige Laufschiene gelagert. Die auszugseitige Laufschiene 16 ist an dem Schubkasten 18 befestigt. Der länge-
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re Schenkel 20 der korpusseitigen Laufschiene 12 ist mit zwei hintereinander, auf einer Achse in Auszugsrichtung angeordneten Langlöchern 22 (siehe Fig. 2) versehen.
Eine Hilfsschiene 24, die einen mittig angeordneten Einzug 26 aufweist, ist mit zwei senkrecht von der Hilfsschiene 24 abstehenden, auf einer gemeinsamen Linie angeordneten Führungsbolzen 28 versehen. Die Führungsbolzen 28 sind mit einem Ende durch jeweils eine dafür mittig im Einzug 26 der Hilfsschiene 24 vorgesehene Bohrung 30 gesteckt. Das andere Ende des Führungsbolzens 28 weist einen sich konisch vergrößernden Querschnitt auf. Beim Befestigen der Hilfsschiene 24 an der Wand 32 klemmt sich dieses Ende zwischen den Einzug 26 der Hilfsschiene 24 und der Wand 32. Der zum Schubkasten 18 gerichtete Teil des Führungsbolzens greift jeweils in die Langlöcher 22 der korpusseitigen Laufschiene 12, die damit relativ zur Hilfsschiene 24 beweglich gehalten und geführt wird.
Die Führungsbolzen 28 sind derart konzipiert, daJ3 sie den Auflagekräften des Schubkastens standhalten und eine hohe Gleitfähigkeit aufweisen. Die Führungsbolzen 26 bestehen deshalb aus Metall oder einem thermoplastischen Kunststoff mit hoher Gleitfähigkeit. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß eine hohe Gleitfähigkeit einen hohen Bedienkomfort für den Benutzer mit sich bringt und andererseits Verschleij3erscheinungen minimiert.
Die Leichtgängigkeit des Schubkastens läßt sich noch erhöhen, indem die Führungsbolzen 28 mit Laufrollen versehen werden. Die Laufflächen, die vorzugsweise konkav ausgebildet sind, greifen dann in die Langlöcher der korpusseitigen Laufschienen 12. Diese können relativ zur korpusseitig befestigten Hilfsschiene auf den Laufflächen abrollen.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Vollauszuges in teilweise ausgezogener Stellung. Wenn der Benutzer den Schubkasten 18 aus dem Möbelkorpus auszieht, wird der erste Teil des Auszugweges durch eine Bewegung der auszugseitigen Laufschiene 16 relativ zur korpusseitigen Laufschiene 12 zurückgelegt. Da die auszugseitige Laufschiene 16 einen geringeren Reibungswiderstand aufweist als die durch die Führungsbolzen 28 geführte korpusseitige Laufschiene 12, verbleibt diese zunächst in einer hinteren Position, in der sich die Führungsbolzen 28 an einem vorderen Anschlag 34 der Langlöcher
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22 befinden. Die auszugseitige Laufschiene 16 kann aufgrund ihrer Länge den Hauptteil des Auszugweges abdecken.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Vollauszuges in voll ausgezogener Stellung. Wenn die auszugseitige Laufschiene 16 eine relativ zur korpusseitigen Laufschiene 12 vorderste Position erreicht hat, befindet sich noch immer ein rückwärtiger Bereich des Schubkastens 18 innerhalb des Möbelkorpus. Wenn dieser verbleibende Bereich von etwa 10 bis 12 cm Länge freigegeben werden soll, kann der Benutzer weiter am Schubkasten 18 ziehen. Der verbleibende Auszugsweg wird durch die Bewegung der korpusseitigen Laufschiene 12 relativ zur Hilfsschiene 24 ermöglicht. Die Führungsbolzen 28 befinden sich, wenn der Schubkasten 18 völlig aus dem Möbelkorpus herausgezogen wurde, an einem hinteren Anschlag 36 der Langlöcher 22. Da der zurücklegbare Weg der korpusseitigen Laufschiene 12 von der Länge der Langlöcher 22 bestimmt wird, werden die Langlöcher 22 derart dimensioniert, daJ3 der rückwärtige Bereich des Schubkastens 18 vollständig freigegeben werden kann.
Aufgrund des Massenträgheitsmoments des Schubkastens 18 ist die geringfügige Differenz der Reibungswiderstände zwischen den auszugseitigen Laufschienen 16 und den korpusseitigen Laufschienen 12 ist für den Benutzer praktisch nicht bemerkbar.
Beim Zurückschieben des Schubkastens 18 in den Möbelkorpus wird der Hauptweg, aufgrund des geringeren Reibungswiderstandes, zuerst von den auszugseitigen Laufschienen 16 zurückgelegt, die sich relativ zu den korpusseitigen Laufschienen 12 bewegen. Der verbleibende Weg wird, nachdem die auszugseitigen Laufschienen 16 eine relativ zur den korpusseitigen Laufschienen 12 hinterste Position erreicht haben, von den korpusseitigen Laufschienen 12 zurückgelegt, die sich relativ den Hilfsschienen 24 bewegen. Wenn die Führungsbolzen 28 den vorderen Anschlag 34 der Langlöcher 22 erreicht haben, befindet sich der Schubkasten 18 vollständig im Möbelkorpus.

Claims (7)

TER MEER - MÜLLER - STEINMEiSTER & PARTNER ···· NIPP05/95 SCHUTZANSPRÜCHE
1. Vollauszug, insbesondere Küchenschubkasten, mit einer Ausziehführungsgarnitur (10), die auf jeder Seite eine auszugseitige, auf Wälzlagern gelagerte Laufschiene (16) und eine korpusseitige Laufschiene (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daJ3 die korpusseitigen Laufschienen (12) jeweils mindestens ein in Auszugsrichtung verlaufendes Langloch (22) aufweisen, in das mindestens zwei korpusseitig befestigte Führungsbolzen (28) eingreifen.
2. Vollauszug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daj3 die Führungsbolzen (28) Laufrollen aufweisen.
3. Vollauszug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbolzen (28) und/oder die Laufrollen eine konkave Lauffläche aufweisen.
4. Vollauszug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbolzen (28) und/oder die Laufrollen aus thermoplastischem Kunststoff bestehen.
5. Vollauszug nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbolzen (28) an einer Hilfsschiene (24) gehalten sind.
6. Vollauszug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsschiene (24) aus Kunststoff besteht.
7. Vollauszug nach einem, der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die korpusseitigen Laufschienen (12) jeweils zwei in Auszugsrichtung verlaufende Langlöcher (22) aufweisen, in die jeweils mindestens ein Führungsbolzen (28) eingreift.
DE29516112U 1995-10-11 1995-10-11 Vollauszug für Möbel Expired - Lifetime DE29516112U1 (de)

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