DE29511673U1

DE29511673U1 - Sicherheitsvorrichtung für Tore

Info

Publication number: DE29511673U1
Application number: DE29511673U
Authority: DE
Original assignee: Marantec Antriebs und Steuerungstechnik GmbH and Co KG
Current assignee: Marantec Antriebs und Steuerungstechnik GmbH and Co KG
Priority date: 1995-07-19
Filing date: 1995-07-19
Publication date: 1996-02-01
Anticipated expiration: 2005-07-20

Description

19. Juli 1995 95-4211 La-mf

Marantec Antriebs- und Steuerungstechnik GmbH & Co.

33430 Marienfeld

Sicherheitsvorrichtung für Tore

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für mit einem Antrieb versehene Rolltore, Schiebetore,. Hubtore, Rollgitter oder dergleichen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige optosensorische Sicherheitsvorrichtungen sind beispielsweise aus der DE 36 18 766 bekannt. Sie basiert darauf, daß in einer an zumindest der Hauptschließkante von beispielsweise Rolltoren angeordneten elastisch verformbaren und innen hohlen Abschlußschiene mindestens eine nach innen gerichtete Lichtquelle und ein dieser zugeordneter und mit einem Steuergerät verbundener lichtempfindlicher Sensor angeordnet ist. Das von der Lichtquelle ausgesandte Licht trifft im Normalzustand auf den lichtempfindlichen Sensor auf. Soweit die Abschlußschiene auf ein Hindernis auftrifft, wird diese aufgrund ihrer Elastizität durch den Gegenstand nach innen verformt, so daß der von der Lichtquelle ausgehende Lichtstrahl unterbrochen wird und nicht mehr auf den lichtempfindlichen Sensor auftrifft. Hierdurch wird mittels des mit dem Sensor verbundenen Steuergeräts der Antrieb ab- oder umgeschaltet.

Diese vorbekannte Sicherheitsvorrichtung hat sich insbesondere

bei Hubtoren, Schiebetoren und Rollgittern bewährt. Ein Einsatz bei speziellen Toren mit großer Breite erwies sich aber als problematisch, da es dort immer wieder zu Fehlfunktionen kam. Diese sind darin begründet, daß die Tore bei entsprechender Windbelastung, beispielsweise in Schleusen großer Lagerhäuser, zum Ausbauchen neigen. Hierdurch wurde zusammen mit dem Tor auch die Abschlußschiene so stark gebogen, daß es zur Unterbrechung des von der Lichtquelle ausgehenden Lichtstrahles kommen konnte, ohne-daß die Abschlußschiene von einem Hindernis verformt wurde. Diese Fehlfunktion führt unter anderem dazu, daß der Torantrieb bereits zu einem Zeitpunkt ab- oder umgeschaltet wird, in welchem das Tor erst teilweise geschlossen ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, die gattungsgemäße Sicherheitsvorrichtung derart weiterzubilden, daß ein unerwünschtes Ab- oder Umschalten des Antriebs aufgrund des Ausbauchens von windbelasteten Toren sicher verhindert wird.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einer gattungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung dadurch gelöst, daß die Abschlußschiene in ihrem Hohlraum eine reflektierende Oberfläche aufweist. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Fehlfunktion der optosensorischen Sicherheitsvorrichtung nach dem Stand der Technik beim Ausbauchen der Tore dadurch erfolgte, daß die aus schwarzem Kunstkautschuk (APTK) bestehenden Wandungen der Abschlußschiene bei einer Durchbiegung den Lichtstrahl unterbrochen haben. Verwendet man nun statt des lichtabsorbierenden schwarzen Kunstkautschuks, der zudem noch eine recht rauhe Oberfläche besitzt, ein glattes und gut reflektierendes Material oder versieht man die innere Oberfläche der Abschlußschiene mit einer glatten und reflektierenden Schicht, so wird aufgrund der Reflektionseigenschaft der Wandung der Lichtstrahl derart reflektiert, daß er über die gebogene Abschlußschiene hinweg bis zum

Sensor gelangt. Das unerwünschte Ab- oder Umschalten beim Ausbauchen von Toren wird daher sicher verhindert. Dagegen bleibt aber die Funktionstüchtigkeit beim Eindrücken der elastisch verformbaren Abschlußschiene durch ein Hindernis erhalten.

Die mindestens eine Lichtquelle und der mindestens eine Sensor können jeweils an den Enden der Abschlußschiene angeordnet sein. Dabei können sie an entgegengesetzten Enden oder an gleichen Enden angeordnet sein. Im letzteren Fall muß am entgegengesetzen Ende eine optische Umlenkeinheit zum Umlenken des gerichteten Lichtstrahls angeordnet sein.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß in dem Hohlraum einer herkömmlichen Abschlußschiene, die beispielsweise aus einem schwarzen Kunstkautschuk mit rauher Oberfläche besteht, ein elastisch verformbarer Schlauch angeordnet ist, der aus einem reflektierenden Material besteht und daß innerhalb dieses Schlauches die mindestens eine Lichtquelle und der mindestens eine Sensor angeordnet sind. Diese Ausführungsform erlaubt es, herkömmliche Abschlußschienen an Toren mit der erfindungsgemäßen optosensorischen Sicherheitsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung einfach und kostengünstig nachzurüsten.

Das erfindungsgemäße optosensorische System kann mit einer Lichtquelle betrieben werden, die Licht im sichtbaren Bereich aussendet oder aber auch vorteilhaft mit einer Lichtquelle, die Licht im Infrarotbereich aussendet.

Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel. Die einzige Figur zeigt den unteren Teil eines Rolltors in schematischer Draufsicht.

Das in der Figur dargestellte Rolltor 10 besteht aus mehreren scharnierartig miteinander verbundenen Lamellen 12. Die Lamellen 12 sind in seitlichen Führungen 14 gesichert und werden in herkömmlicher Art und Weise über eine hier nicht näher dargestellte motorisch angetriebene Wickelwelle auf- bzw. abgewickelt.

An der untersten Lamelle des Rolltors 10 ist eine Abschlußschiene 16 befestigt, die beispielsweise aus Kunstkautschuk (APTK) besteht. Die Abschlußschiene 16 ist als kreisförmiges Hohlprofil ausgebildet und über einen Flansch 18 mit der untersten Lamelle des Rolltores 10 verbunden. In dem Hohlraum der Abschlußschiene 16 mit kreisförmigem Querschnitt ist ein glatter aus reflektierendem Material eingesetzter Schlauch 20 eingezogen, dessen Außendurchmesser ungefähr dem Innendurchmesser des Hohlraums der Abschlußschiene 16 entspricht. Der Schlauch 20 ist ebenfalls aus flexiblem Material gefertigt. Er besteht entweder aus einem Material, das hinreichend Reflexionseigenschaften aufweist oder ist mit einer entsprechenden reflektierenden Oberfläche versehen. Diese kann beispielsweise durch Eintauchen des Schlauches 20 in eine reflektierende Farbe und anschließendes Trocknen der Farbe erzielt werden. An seinen jeweiligen Enden weist der Schlauch Abschlußwandungen auf, wobei an der einen endseitigen Abschlußwandung eine Infrarotlichtquelle 22 und an der gegenüberliegenden Abschlußwandung ein fotoelektrischer Widerstand 24 als Sensor angeordnet ist. Die Infrarotlichtquelle 22 und der Sensor sind in üblicher Art und Weise mit einer Stromquelle bzw. einem Steuergerät zum An- bzw. Umschalten des Rolltorantriebs verbunden. Da diese Teile bzw. Verbindungen konventionell ausgeführt sind, wird auf eine Darstellung desselben verzichtet.

Wird nun die Abschlußkante 16 aufgrund des Ausbauchens der Lamellen 12 des Rolltors 10 durchgebogen, wird der Infrarotlichtstrahl, der von der Infrarotlichtquelle 22 ausgeht, über die Sei-

tenwandungen reflektiert und zum Sensor 24 weiter transportiert. Hier wird also ein unerwünschtes Ab- bzw. Umschalten des Rolltorantriebs wirksam verhindert. Wenn nun die Abschlußkante 16 auf ein Hindernis auftrifft, wird der Schlauch 20, wie bei 26 mit gestrichelter Linie angedeutet nach innen verformt, so daß der Infrarotlichtstrahl, der von der Infrarotlichtquelle 22 ausgeht, unterbrochen wird. Aufgrund des Stromabfalls aus dem lichtempfindlichen Widerstand bestehenden Sensor 24 wird über das hier nicht näher dargestellte Steuergerät dem Rolltorantrieb der Befehl zum Ab- bzw. Umschalten erteilt.

Claims

19. Juli 1995 95-4211 La-mf Marantec Antriebs- und Steuerungstechnik GmbH & Co, 33430 Marienfeld Sicherheitsvorrichtung für Tore Ansprüche

1. Sicherheitsvorrichtung für mit einem Antrieb versehene Rolltore, Schiebetore, Hubtore, Rollgitter oder dergleichen, mit einer zumindest an der Hauptschließkante angeordneten elastisch verformbaren hohlen Abschlußschiene, durch die beim Auftreffen auf ein Hindernis über ein Steuergerät ein Ab- oder Umschalten dadurch erfolgt, daß ein von mindestens einer Lichtquelle ausgehender und innerhalb der Abschlußschiene auf mindestens einen lichtempfindlichen Sensor gerichteter Lichtstrahl unterbrechbar ist,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Abschlußschiene in ihrem Hohlraum eine reflektierende Oberfläche aufweist.

2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Lichtquelle und der mindestens eine

Sensor jeweils an den Enden der Abschlußschiene angeordnet sind.

3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hohlraum der Abschlußschiene ein elastisch verformbarer Schlauch angeordnet ist, der aus einem reflektierenden Material besteht und daß innerhalb dieses Schlauches die mindestens eine Lichtquelle und der 'mindestens eine Sensor angeordnet sind.

4. Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle Licht im sichtbaren Bereich oder Infrarotlicht aussendet.