DE29509507U1 - Gliederschlauch - Google Patents
GliederschlauchInfo
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-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description
Gliederschlauch
Die Erfindung betrifft einen Gliederschlauch zur Leitung von Fluiden wie z. Gasen und
niedrigviskosen Flüssigkeiten, der aus miteinander beweglich verbundenen Segmenten
besteht.
Bei der Konstruktion von Werkzeugmaschinen tritt aus verschiedenen Gründen die
Notwendigkeit auf, geeignete Leitungssysteme für Fluide einzusetzen. Dies kann z.B.
erforderlich werden für Zwecke der Hydraulik, der Leitung von Schmierölen, Bohrölen
oder Kühlmitteln, oder als Luftzufuhr für Reinigungs- oder Kühlzwecke. Diese Leitungssysteme für gasförmige oder flüssige Fluide können häufig nicht als starre
Verbindungen konstruiert werden, da sie sich an Bewegungen der Maschine oder an unterschiedliche Einsatzbedingungen anpassen müssen.
So entsteht z.B. beim Bohren oder Fräsen von Metallgegenständen die Notwendigkeit,
dem Werkzeug ständig ein Kühlmittel und/oder ein Schmiermittel zuzuführen, um auf diese Weise ein besseres Arbeitsergebnis und eine höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit
erzielen zu können. Für einen Wechsel des Werkstückes oder des Werkzeuges ist es dabei erforderlich, die entsprechenden Teile frei zugänglich zu
haben. Starre Zuleitungssysteme der Fluide würden hinderlich sein. Deshalb werden
für diesen Zweck plastisch verformbare Rohrleitungen oder Schläuche eingesetzt, die
vom Anwender aus dem Arbeitsbereich nach Bedarf weggebogen bzw. dort wieder positioniert werden können.
Nach dem Stand der Technik ist es bekannt, für die oben geschilderten Zwecke
Rohre oder Schläuche aus einem plastisch-biegsamen Material wie z.B. Kupfer einzusetzen. Diese Rohre garantieren eine ausreichende Stabilität, die auch
Belastungen wie z.B. Vibrationen an rotierenden Maschinenteilen standhält. Nachteilig ist jedoch die mangelhafte Reversibilität der Biegung und der hohe
Kraftaufwand, der für eine Veränderung der Position erforderlich ist. Die hohe
Steifigkeit dieser Bauteile verhindert oder erschwert zudem ein genaues Positionieren
der Rohrbiegung.
Aus den genannten Gründen werden häufig sog. Gelenkschiäuche zur Herstellung
flexibler Rohrleitungen verwendet. Bei diesen Gelenkschläuchen werden einzelne kurze Schlauch- oder Rohrsegmentstücke derart ineinander gesetzt, daß die
Verbindung einerseits über das Gelenk beweglich ist und andererseits im Inneren ein
Führungskanal entsteht. Es zeigt sich jedoch, daß diese Gelenkschläuche im allgemeinen eine zu geringe Stabilität aufweisen, d.h. bei Vibrationen des
Werkzeuges verändern sie ihre Position. Nachteilig ist auch, daß dabei die schwächste Gelenkverbindung die Stabiiität des gesamten Systems bestimmt.
Man hat aus diesen Gründen versucht, die Gelenkschläuche durch eine
Ummantelung mit eng anliegenden Schrumpfschiäuchen zu stabilisieren. Auf diese
Weise konnte zwar eine höhere Stabilität erreicht werden, jedoch treten neue Probleme auf, weil der Außenschlauch eine andere Reversibilität hat ais der
Gliederschlauch, und er insbesondere durch die ständige Belastung durch Dehnung und Stauchung schnell altert und schließlich reißen kann.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gesetzt, einen Geienkschlauch zu entwickeln,
der einerseits leicht biegbar ist und andererseits gleichzeitig eine ausreichende
Stabilität aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Gliederschlauch aus beweglich
miteinander verbundenen Segmenten gelöst, der in seinem Inneren ein durchgehendes
Rohr aus einem plastischen, d.h. reversibel biegbaren Material trägt.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme gelang es überraschenderweise, die Vorteile
der Systeme nach dem Stand der Technik zu erzielen, ohne gleichzeitig die Nachteile einer speziellen Lösung in Kauf nehmen zu müssen. So ist der erfindungsgemäße
Gelenkschlauch ohne Probleme vom Bediener von Hand und ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen biegbar. Andererseits besitzt er eine ausreichende Stabiiität,
so daß keine Positionsänderungen durch Erschütterungen, die von der Maschine ausgehen, eintreten. Während man bisher aufgrund von Stabilitätskriterien bei dem
Einsatz von einseitig befestigten Geienkschläuchen auf eine Gesamtlänge von ca. 30
cm begrenzt war, können mit dem erfindungsgemäßen Vorgehen Gelenkschläuche von bis zu 50 cm Länge hergestellt werden.
Die Widerstände des Gliederschlauches und des inneren Rohres gegen eine plastische
Verformung (Biegesteifheit) können gemäß den Anforderungen der Anwendung optimal aufeinander abgestimmt werden. Erfindungsgemäß wird dabei bevorzugt, daß
die Biegesteifheit des innen eingesetzten Rohres höher ist als die des Gliederschlauches.
Als Materialien für das Rohr kommen vorzugsweise Metalle wie z.B. Kupfer,
Aluminium oder Messing oder auch Kunststoffe zum Einsatz. Bei letzteren handelt es
sich insbesondere um Thermoplasten wie z.B. Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polystyrol, Polyamide, Polycarbonate, Polyurethane oder Polyester.
Ein Kriterium für die Auswahl des Materials ist, daß es geeignete plastische/elastische
Eigenschaften aufweist.
Die Segmente des Gliederschlauches können ebenfalls aus derartigen Kunststoffen
hergestellt werden. Bevorzugt werden jedoch hierfür Duroplasten eingesetzt wie z.B.
Polyester, Polypropylen, Polyvinylchlorid oder Epoxidharze.
Das erfindungsgemäß eingesetzte Innenrohr kann in einer bevorzugten Ausgestaltung
einen Mantel aus Kunststoff tragen. Als Material hierfür kommen die oben genannten Kunststoffe sowie insbesondere Elastomere wie z.B. Kautschuk in
Betracht. Der Einsatz eines derartigen Kunststoffmanteis verbessert die
Eigenschaften des gesamten Systems, da er u.a. zu einem leichteren Gleiten des äußeren Gliederschiauches über das innere Rohr beiträgt. Eine derartige
Kunststoffumhüllung kann mit üblichen Beschichtungsverfahren aufgebracht werden oder auf das innere Rohr aufgeschrumpft werden.
Der Gliederschlauch kann grundsätzlich an sämtlichen Orten innerhalb einer
Fluidführung in einer Maschine eingesetzt werden. Er kann zu diesem Zweck an beiden Enden befestigt sein und dort ggf. in andere Leitungsrohre übergehen.
Insbesondere ist aber auch in der Erfindung enthalten, daß der Gliederschlauch nur
einseitig fixiert ist und das andere Ende frei steht. In diesem Falle trägt das freie Ende
vorzugsweise Mittel für einen Auslaß des Fluides, vorzugsweise Düsen, Absperr- oder
Regulierventile oder Umlenkelemente.
Es ist ferner möglich, am freien Ende weitere Werkzeugelemente zu befestigen,
vorzugsweise Schutzschilder zur Abschirmung gegen herumfliegende Späne oder gegen Fluidspritzer.
Die Länge des Gliederschlauches ist nicht auf ein Maximum beschränkt. In
Verbindung mit einer einseitigen Fixierung wird jedoch bevorzugt, daß er eine Länge
von bis zu 50 cm hat, ganz besonders bevorzugt 40 bzw. insbesondere 20 cm. Für diese Längen ergibt sich eine optimale Biegesteifheit. Der Außendurchmesser des
durchgehenden Innenrohres beträgt vorzugsweise 3 bis 15, insbesondere 5 bis
13 mm. Die bevorzugte Wandstärke des Rohres liegt bei 0,2 bis 3 mm.
Der erfindungsgemäße Gliederschlauch ist vorzugsweise für Innendrücke von 1 bis
10 bar, insbesondere 1 bis 6 bar, ausgelegt. Derartige Eigenschaften sind insbesondere beim Einsatz zur Leitung von Ölen oder Bohremulsionen erforderlich.
Für die Form und Verbindung der Segmente des Gliederschlauches kommen verschiedene,
nach dem Stand der Technik bekannte Möglichkeiten in Betracht. Bevorzugt werden Segmente, die untereinander durch Kugelgelenke verbunden sind.
Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen läßt sich ein gegenüber dem Stand der
Technik verbesserter Gliederschlauch herstellen. Er ist einerseits ohne besonderen
Kraftaufwand biegbar und garantiert andererseits eine ausreichende Positionsstabilität.
Ferner verhindert das erfindungsgemäß eingeführte Innenrohr, daß der
Geienkschlauch an den Kupplungsstellen der Segmente auseinandergerissen werden kann.
Im folgenden wird der erfindungsgemäße Gelenkschlauch unter Bezugnahme auf die
Figuren näher beschrieben.
Figuren näher beschrieben.
Figur 1 zeigt einen Schnitt durch den Gelenkschlauch mit Innenrohr.
Figur 2 zeigt eine Perspektive des Gelenkschlauches mit Innenrohr.
Figur 2 zeigt eine Perspektive des Gelenkschlauches mit Innenrohr.
Der äußere Gelenkschlauch 1 besteht aus einzelnen Segmenten 2, die an
Kupplungsstellen 5 miteinander verbunden sind. Bei den Kupplungssteilen handelt es
sich im vorliegenden Fall um Kugelgelenke, die garantieren, daß die Segmente
innerhalb eines bestimmten Raumwinkels in alle Richtungen zueinander orientiert werden können. Die aneinandergesetzten Segmente 2 bilden in ihrem Inneren einen
Kanal. Innerhalb dieses Kanals verläuft das erfindungsgemäß eingesetzte Innenrohr 3.
: 45
Während die Segmente 2 vorzugsweise aus einem Kunststoff, insbesondere aus Duroplasten
hergestellt sind, wird das Innenrohr 3 vorzugsweise aus einem Metall, wie
z.B. Kupfer, gefertigt. Es kann zudem eine Ummantelung 4 mit einem elastischen Kunststoff tragen. Typische Maße für den in der Abbildung dargestellten
Gelenkschlauch sind eine Gesamtlänge von 300 mm bei einer Segmentlänge von 25 mm, ferner ein Außendurchmesser von Rohr 3 inkl. Ummantelung 4 von 6 mm,
wobei die Stärke der Ummantelung 4 des Innenrohres 3 zusammen etwa einen Millimeter beträgt. Da die geschlossen aufgebrachte Ummantelung 4 garantiert, daß
das Leitungssystem gegenüber den darin geführten Fluiden dicht ist, kann darauf verzichtet werden, daß das Innenrohr 3 ebenfalls eine derartige Dichtigkeit aufweist.
Die Rohrwandung muß daher nicht rundum geschlossen sein, sondern das Rohr kann auch - vergleichbar einer Teppichrolle - durch Aufrollen einer Metallbahn hergestellt
werden. Hierdurch können sich Kostenvorteile bei der Herstellung ergeben.
Claims (12)
1. Gliederschlauch (1) für die Leitung von Fluiden, insbesondere Gasen und
niedrigviskosen Flüssigkeiten wie z.B. Luft, Öl oder Bohremulsionen, bestehend aus beweglich miteinander verbundenen Segmenten (2),
dadurch gekennzeichnet, daß
im Inneren des Gliederschiauches (1) ein durchgehendes Rohr (3) aus einem
plastischen, d.h. reversibel biegbaren Material angeordnet ist.
2. Gliederschlauch nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohr (3) eine höhere Biegesteifigkeit besitzt als der Gliederschlauch (1).
3. Gliederschlauch nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohr (3) aus Metall, vorzugsweise Kupfer, Aluminium oder Messing, oder
aus Kunststoff, vorzugsweise Thermoplasten wie Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polystyrol, Polyamiden, Polycarbonaten, Polyurethanen oder
Polyestern besteht.
4. Gliederschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
um das Rohr (3) ein Mantel aus Kunststoff, vorzugsweise aus Thermoplasten,
wie Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polystyrol, Polyamiden, Polycarbonaten,
Polyurethanen, Polyestern, oder aus Elastomeren wie Kautschuk angeordnet ist.
5. Gliederschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Segmente (2) des Gliederschlauches (1) aus Kunststoff, vorzugsweise
Duroplasten wie z.B. Polyester, Polypropylen oder Polyvinylchlorid bestehen.
6. Gliederschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Segmente (2) durch Kugelgelenke (5) miteinander verbunden sind.
7. Gliederschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß er für Drücke von 1 bis 10 bar, vorzugsweise 1 bis 6 bar ausgelegt ist.
8. Gliederschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (3) einen Außendurchmesser von 3 bis 15, vorzugsweise 5 bis 13 mm,
und eine Wandstärke von 0,2 bis 3 mm hat.
9. Gliederschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß er nur an einem Ende befestigt ist.
10. Gliederschlauch nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende eine Ausiaßvorrichtung für das Fluid, vorzugsweise eine Düse,
ein Absperr- oder Reguiierventii oder ein Umienkelement trägt.
11. Gliederschlauch nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem freien Ende weitere Werkzeugelemente angeordnet sind, vorzugsweise Schutzschilder oder ähnliche Abschirmungsvorrichtungen.
12. Gliederschlauch nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß er eine Länge von bis zu 50 cm, vorzugsweise 40 cm, ganz besonders
bevorzugt 20 cm hat.
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-
1995
- 1995-06-14 DE DE29509507U patent/DE29509507U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
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R207 | Utility model specification |
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Effective date: 19990401 |
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