DE29507811U1

DE29507811U1 - Leistungsschalter mit einer Verklinkungseinrichtung

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Publication number: DE29507811U1
Application number: DE29507811U
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1995-05-02
Filing date: 1995-05-02
Publication date: 1995-06-29
Anticipated expiration: 2005-05-03

Description

95G4078

Beschreibung

Leistungsschalter mit einer Verklinkungseinrichtung

Die Erfindung betrifft einen Leistungsschalter mit einer Antriebsvorrichtung zur Betätigung wenigstens einer Unterbrechereinheit und mit einer Verklinkungseinrichtung zur Sperrung eines Antriebsgliedes entgegen der Wirkung eines Kraftspeichers, wobei eine mit dem Antriebsglied verbundene Rolle an einem Hauptklinkenhebel abstützbar ist und der Hauptklinkenhebel seinerseits durch ein Stützglied sperrbar ist.

Ein Leistungsschalter mit den genannten Merkmalen ist durch die DE 37 33 916 Al bekanntgeworden. Der Hilfskiinkenhebel ist dabei als Halbwelle ausgebildet. Wird zum Betrieb des Leistungsschalters ein Kraftspeicher mit hohem Energievorrat benötigt, wie dies beispielsweise bei Hochspannungs-Leistungsschaltern der Fall ist, so erweist es sich als schwierig, die Verklinkungsstelle zwischen dem Hauptklinkenhebel und der Halbwelle so auszuführen, daß einerseits eine ausreichende Verschleißfestigkeit erzielt wird und andererseits eine möglichst niedrige Auslösekraft zum Lösen der Verklinkung ausreichend ist. Durch die Erfindung sollen diese Eigenschaften ermöglicht werden.

Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß zwischen dem Hauptklinkenhebel und dem Stützglied ein aus einem ersten Kniehebel und einem zweiten Kniehebel bestehendes Kniehebelsystem angeordnet ist, dessen erster Kniehebel gelenkig mit dem Hauptklinkenhebel verbunden ist und dessen zweiter Kniehebel ortsfest gelagert und dessen Kniegelenk durch das Stützglied abstützbar ist.

Durch das Kniehebelsystem ist eine starke Untersetzung erreichbar, welche die von dem Stützglied aufzubringende

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Kraft wirksam vermindert. Dieses Ergebnis ist noch durch eine Ausbildung des Stützgliedes als zweiarmiger Hebel zu verbessern, dessen einer Hebelarm mit einer im Kniegelenk des Kniehebelsystems angeordneten Rolle zusammenwirkt. 5

Das Kniehebelsystem kann ferner dazu benutzt werden, die Bereitschaft zur erneuten Verklinkung wieder herzustellen, wenn das Antriebsglied in seine Ausgangsstellung zurückbewegt wird. Im Rahmen der Erfindung kann hierzu der zweite Kniehebel einen über die ortsfeste Lagerstelle hinausragenden Hebelteil aufweisen, der durch das Antriebsglied im Laufe eines Verklinkungsvorganges beaufschlagbar und gegen einen ortsfesten Anschlag anlegbar ist.

Durch eine an dem Kniehebelsystem angreifende Zugfeder kann dafür gesorgt sein, daß das Kniehebelsystem im Sinne der Entklinkung vorgespannt ist.

Die Erfindung wird im folgenden anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Die Figur 1 zeigt eine Verklinkungseinrichtung im verklinkten Zustand eines Antriebsgliedes.

In der Figur 2 ist die Verklinkungseinrichtung gemäß der Figur 1 im entklinkten Zustand während der Rückkehr in die Ausgangsstellung in einer ersten Phase dargestellt.

Die Figur 3 entspricht der Darstellung in der Figur 2 mit dem Unterschied, daß eine nachfolgende weitere Phase gezeigt ist.

Die Verklinkungseinrichtung 1 gemäß den Figuren 1, 2 und 3 dient zur Verklinkung eines Antriebsgliedes 2, das eine in der Figur 1 schematisch angedeutete Unterbrechereinheit 3 entgegen der Wirkung eines Kraftspeichers im eingeschalteten Zustand hält. Die Wirkungsrichtung des Kraftspeichers ist

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durch einen Pfeil F in der Figur 1 dargesellt. Das Antriebsglied 2 stützt sich mit einer Rolle 4 an einem Hauptklinkenhebel 5 ab, der um ein ortsfestes Schwenklager 6 bewegbar ist. Mit dem Hauptklinkenhebel 5 ist durch einen Gelenkbolzen 7 ein erster Kniehebel 10 eines Kniegelenksystems 11 verbunden, dessen zweiter Kniehebel 12 um ein ortsfestes Schwenklager 13 bewegbar ist. Das Kniehebelsystem Il weist ein Kniegelenk auf, das durch einen Gelenkbolzen 14 sowie eine darauf sitzende Stützrolle 15 gebildet ist.

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In der verklinkten Stellung gemäß der Figur 1 liegt die Stützrolle 15 des Kniegelenkes des Kniehebelsystems 11 an einem oberen Hebelarm 16 eines als zweiarmiger Hebel ausgebildeten Stützgliedes 17 an, dessen unterer Hebelarm 2 durch einen Auslösmagnet 21 mit einer Auslösekraft beaufschlagbar ist. Das Stützglied 17 hat daher die Funktion eines Hilfsklinkenhebels, der um einen Lagerbolzen schwenkbar ist. Durch eine Zugfeder 19 wird das Stützglied im Uhrzeigersin vorgespannt. Der zweite Kniehebel 12 des Kniehebelsystems besitzt einen über das Schwenklager 13 hinausragenden Hebelteil 23, der an seinem Ende eine Rolle 24 trägt. Dieser steht in der Stellung der Teile gemäß der Figur 1 mit einem Abstand der Rolle 4 des Antriebsgliedes 2 sowie gleichfalls mit einem Abstand einem ortsfesten Anschlag 25 gegenüber.

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Zur Ausschaltung der Unterbrechereinheit 3 wird das Stützglied 17 durch den Auslösemagnet 21 im Sinne eines Pfeiles 22 um den Lagerbolzen 18 entgegen der Wirkung der Zugfeder 19 verschwenkt und hierdurch der Hebelarm 16 des Stützgliedes 17 von der Rolle 15 des Kniehebelsystems 11 fortbewegt. Unter der Wirkung einer an dem zweiten Kniehebel 12 angreifenden Zugfeder 26 in Verbindung mit einer Differenzkraft, die durch die Winkelstellung des Hauptklinkenhebels 5 bezüglich der Wirkungsrichtung des Kraft-Speichers hervorgerufen wird, wird das Kniehebelsystem 11 unter gleichzeitiger Mitnahme des Hauptklinkenhebels 5 ver-

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schwenkt. Die Rolle 4 des Antriebsgliedes 2 wird hierdurch freigegeben, wie dies die Figur 2 zeigt. In der Endstellung des Kniehebelsystems 11 liegt der zweite Kniehebel 12 an einem ortsfesten Anschlag 27 an.
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Zur erneuten Verklinkung der Verklinkungseinrichtung 1 wird das Antriebsglied erneut in die Position der Teile gemäß der Figur 2 gebracht. Dabei stößt die Rolle 4 gegen die an dem Hebelteil 23 des zweiten Hebetelteiles 23 befindliche Rolle

24. Bei weiterer Bewegung der Rolle 4 des Antriebsgliedes 2 wird auf diese Weise die Rolle 24 gegen den Anschlag 25 angelegt, wie dies in der Figur 3 gezeigt ist. In dieser Stellung ist der Kniehebel 12 soweit um sein Schwenklager 13 geschwenkt, daß die Rolle 15 am Kniegelenk des Kniehebelsystems 11 angehoben ist und nun das Stützglied 17 unter dem Einfluß einer Rückstellfeder 19 in seine Stellung gemäß der Figur 1 zurückkehren kann. Dabei liegt der untere Hebelarm an einem ortsfesten Anschlag 28 an. Die Rolle 15 legt sich dann unter Wirkung der Verklinkungskraft erneut an die Stirnfläche des oberen Hebelteiles des Stützgliedes 17 an.

Claims

Schutzansprüche

1. Leistungsschalter mit einer Antriebsvorrichtung zur Betätigung wenigstens einer Unterbrechereinheit (3) und mit einer Verklinkungseinrichtung (1) zur Sperrung der Bewegung eines Antriebsgliedes (2) entgegen der Wirkung (F) eines Kraftspeichers, wobei eine mit dem Antriebsglied (2) verbundene Rolle (4) an einem Hauptklinkenhebel (5) abstützbar ist und der Hauptklinkenhebel (5) durch einen Stützglied (17) freigebbar ist,

dadurch gekennzeichnet , daß zwischen dem Hauptklinkenhebel (5) und dem Sützglied (17) ein Kniehebelsystem (11) angeordnet ist, dessen erster Kniehebel (10) gelenkig mit dem Hauptklinkenhebel (5) verbunden ist und dessen zweiter Kniehebel (12) ortsfest gelagert ist und wobei ferner das Kniegelenk des Kniehebelsystems (11) an dem Stützglied (17) abstützbar ist.

2. Leistungsschalter nach Anspruch l,

dadurch gekennzeichnet , daß das Stützglied (17) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen einer Hebelarm (16) mit einer im Kniegelenk des Kniehebelsystems (11) angeordneten Rolle (15) zusammenwirkt.

3. Leistungsschalter nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet , daß der zweite Kniehebel (12) einen über sein Schwenklager (13) hinausragenden Hebelteil (23) aufweist, der durch das Antriebsglied (2) im Laufe eines Verklinkungsvorganges beaufschlagbar und gegen einen ortsfesten Anschlag (25) anlegbar ist.

4. Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Kniehebelsystem (11) durch eine Zugfeder (26) im Sinne der Entklinkung vorgespannt ist.