DE29503249U1

DE29503249U1 - Chipkarte mit Wechselchip

Info

Publication number: DE29503249U1
Application number: DE29503249U
Authority: DE
Original assignee: MB LASERSYSTEME GmbH
Current assignee: MB LASERSYSTEME GmbH
Priority date: 1995-03-08
Filing date: 1995-03-08
Publication date: 1995-11-02
Anticipated expiration: 2005-03-09

Description

Chipkarte mit Wechselchip

Der Einsatz von Chipkarten für die unterschiedlichsten Anwendungsfälle mit einmaliger Nutzung, insbesondere der Einsatz als Telefonkarten ist heute allgemein bekannter Stand der Technik. Es gibt unterschiedliche Lösungsvorschläge, die Fülle der herzustellenden Chipkarten und damit den Entsorgungsaufwand für unbrauchbar gewordene Chipkarten drastisch zu verringern.

Gemäß DE 42 18 923 ist eine Wertkarte mit Elektronik-Wert-Chip bekannt, bei der der Chip mit mehreren elastischen Haltelaschen versehen ist, die in Taschen eingesetzt werden, die im Kartenkörper angeordnet sind. Nach dem Einsetzen des Chips wird dieser durch die genannten Mittel an der dafür vorgesehenen Position im Kartenträger fixiert. Durch eine im Kartenkörper vorgesehene Öffnung kann der verbrauchte Chip herausgedrückt und durch einen neuen ersetzt werden.

Der Nachteil dieser Lösung besteht in der Ausbildung der Haltelaschen und der sie aufnehmenden Taschen in dem Kartenkörper. Eine derartige konstruktive Gestaltung erfordert einen zusätzlichen, durch die Laschen bedingten Materialeinsatz für den Chip und einen geschichteten Aufbau des Kartenkörpers, um zwischen den Schichten die Taschen für die Aufnahme der Laschen auszubilden. Diese Ausbildung führt durch die vorgegebene Dicke des Kartenkörpers gleichfalls zu einem zusätzlichen Materialeinsatz.

Eine weitere Telefonkarte mit auswechselbarem Chip ist gemäß DE 42 06 445 bekannt. Hier stellt sich der Chip als eine mit einer Klebefläche versehene Marke dar, die in ein auf der Karte vorgesehenes Positionierfeld geklebt wird.

Der Nachteil bei dieser, wie auch der in DE 42 18 923 beschriebenen Ausführung besteht darin, daß der Austausch des Chips

diesen für eine weitere Verwendung unbrauchbar macht, also ein Wechsel erst dann sinnvoll ist, wenn der Chip aufgebraucht ist und der Entsorgung zugeführt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Chipkarte mit Wechselchip bereitzustellen, bei der der Chip auf einfache Weise in die Chipkarte eingesetzt bzw. aus dieser herausgelöst werden kann, ohne den Gebrauchswert des Chips zu beeinträchtigen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Chipkarte im Euroformat an der für den Chip vorgesehenen Stelle einen rechteckigen Ausschnitt für eine Aufnahme eines Chipträgers in der Ebene der Chipkarte aufweist, dessen Dicke der Dicke der Chipkarte entspricht. Zwei sich gegenüberliegende Kanten des rechteckigen Ausschnittes sind mit einem Kantenprofil versehen und die diesen Kanten des Ausschnittes zugewandten Seiten des Chipträgers weisen ein Kantenprofil auf, das mit dem Kantenprofil des Ausschnittes in einer ein Fixieren des Chipträgers in der Chipkarte gewährleistenden Weise korrespondiert.

Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird erreicht, daß jeder beliebige funktionale Chip in die Karte eingesetzt und gegen einen anderen ausgetauscht werden kann, ohne daß der ausgewechselte Chip in seiner Gebrauchsfähigkeit beeinträchtigt wird, also bei Bedarf wieder in die Chipkarte einsetzbar ist.

Die Erfindung ermöglicht darüber hinaus, eine Chipkarte einzusetzen, die auf eine bestimmte Person fälschungssicher ausgestellt ist und die im Bedarfsfall aus einem Vorrat ihr zur Verfügung stehender funktionaler Chips, z.B. für Telefonfunktionen, Datenspeicherungen und Sicherheitsmodule auswählen und diesen in die Chipkarte einsetzen kann. Der Nutzer ist also nicht mehr angehalten, eine entsprechende Vielzahl von Chipkarten mit sich zu führen, sondern benötigt nur noch eine Chipkarte und die entsprechende Anzahl wesentlich kleinerer Chipträger.

Ein weiteres Anwendungsgebiet der erfindungsgemäße Chipkarte ergibt sich aus dem zunehmenden Einsatz von Chips in Mobilfunktelefonen. Hier werden als Chipträger sogenannte SIM-Karten ** verwendet, deren Einsatz bisher ausschließlich auf Mobilfunkte- *··*- lefone beschränkt war. Die Anpassung des Abmessungen des Chipträgers an die Größe der SIM-Karte führt dazu, sowohl funktionale Chipträger als auch SIM-Karten dem Gebrauch in Chipkarten im Euroformat zugänglich zu machen.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen in

Fig.l das Schema einer Chipkarte mit eingesetztem Chipträger;

Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt A-A durch die Verbindung zwischen Chipkarte und Chipträger.

Fig.3 eine weitere Verbindungsart zwischen Chipkarte und Chipträger.

Die Chipkarte 1 ist eine Karte im gebräuchlichen Euroformat und ist für eine Vielzahl von Funktionen einsetzbar. Die Chipkarte 1 besteht in gebrauchsfähiger Ausführung gemäß Fig.l aus dem Kartenkörper 2 und dem Chipträger 3 mit dem aufgeklebten Chip 4. Der Kartenkörper 2 weist an der Stelle, an der der Chip 4 lesbar anzuordnen ist, einen rechteckigen Ausschnitt 5 auf, in den passgerecht der Chipträger 3 eingesetzt werden kann. Eine Ecke 6 des rechteckigen Ausschnittes 5 ist ausgefüllt. Die dieser Ecke 6 zugeordnete Ecke 7 des Chipträgers 3 ist abmessungsgleich abgeschnitten. Damit wird ein lagerichtiges Einsetzen des Chipträgers 3 gewährleistet.

Die gegenüberliegenden Kanten 8; 9 des rechteckigen Ausschnittes 5 weisen einen in den Ausschnitt 5 gerichteten keilförmigen Querschnitt 10, 11 und die korrespondierenden Kanten 12; 13 des Chipträgers 3 weisen eine entsprechende keilförmige Nut 14; 15

-A-

auf. Die erfindungsgemäße Ausführung gewährt eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Kartenkörper 2 und dem Chipträger 3.

Ein Auswechseln des Chipträgers 3 wird dadurch erreicht, daß der Kartenkörper 2 um seine Quersachse X im elastischen Bereich leicht verformt wird und damit der Chipträger 3 aus seiner seitlichen Führung herausspringt. In gleicher Weise kann ein neuer Chipträger bzw. eine anderer funktioneller Chipträger in den Kartenkörper 2 eingesetzt werden.

Die Karte im Euroformat kann aus Metallen, wie hochwertigem Stahl, Aluminium oder aus Edelmetallen mit Materialdicken von 0,4 bis 0,5 mm oder wie bisher aus Kunststoff hergestellt werden. Die Metall- oder Kunststoffkarte wird laserbeschriftet und kann dadurch fälschungssicher gestaltet werden.

Die Karte kann als Unikat für eine bestimmte Person hergestellt aber auch als Massenprodukt vertrieben werden.

Eine weitere Möglichkeit des Fixierens eines Chipträgers, z.B. einer SIM-Karte, die bisher ausschließlich in Mobilfunktelefonen zum Einsatz gelangte, ist in Fig.3 dargestellt. Der Chipträger ist dünner als die Chipkarte und weist normale rechteckige Seitenkanten auf. Die Länge des Chipträgers ist geringfügig langer als die entsprechende Ausdehnung des rechteckigen Ausschnittes 5. Die querverlaufenden Kanten des Ausschnittes weisen eine Nut mit rechteckigem Querschnitt auf, in die der Chipträger eingesetzt werden kann. Dazu ist es notwendig, die Chipkarte geringfügig um ihre Querachse zu verformen und den Chipträger in die Nuten einzusetzen. Die Aufhebung der Verformung führt die Chipkarte in ihre plane Form zurück, und der Chipträger wird in den Nuten fixiert. In gleicher Weise kann ein Austausch gegen andere Chipträger vorgenommen werden.

Claims

Schutzansprüche

1. Chipkarte mit Wechselchip, dadurch gekennzeichnet, daß an der für den Chip (4) vorgesehenen Stelle ein rechteckiger Ausschnitt (5) für eine Aufnahme eines Chipträgers (3) in der Ebene der Chipkarte (1) ausgebildet ist, dessen Dicke der Dicke der Chipkarte (1) entspricht, wobei zwei sich gegenüberliegende Kanten (8,9) des rechteckigen Ausschnittes (5) mit einem Kantenprofil versehen sind und die diesen Kanten (8,9) des Ausschnittes (5) zugewandten Seiten (12,13) des Chipträgers (3) ein Kantenprofil aufweisen, das mit dem Kantenprofil des Ausschnittes (5) in einer ein Fixieren des Chipträgers (3) in der Chipkarte (1) gewährleistenden Weise korrespondiert.

2. Chipkarte mit Wechselchip nach Anspruch 1, wobei das Profil der Kanten (8,9) des Ausschnittes (5) einen in den Ausschnitt (5) gerichteten keilförmigen Querschnitt und die korrespondierenden Kanten (12,13) des Chipträgers (3) eine entsprechende keilförmige Nut aufweisen.

3. Chipkarte mit Wechselchip nach Anspruch 1, wobei das Profil der Kanten (8,9) des Ausschnittes (5) einen konvexen Querschnitt und die korrespondierenden Kanten (12,13) des Chipträgers (3) einen entsprechenden konkaven Querschnitt aufweisen.

4. Chipkarte mit Wechselchip nach Anspruch 1, wobei die Kanten (8,9) des Ausschnittes (5) eine Nut mit rechteckigem Querschnitt aufweisen, deren Breite zur Aufnahme eines Chipträgers (3) mit einer gegenüber der Chipkarte (1) geringeren Dicke ausgebildet ist.

5. Chipkarte mit Wechselchip nach Anspruch 1, wobei eine Ecke

(6) des rechteckigen Ausschnittes (5) ausgefüllt ist und die ·· · dieser Ecke (6) zugeordnete Ecke (7) des Chipträgers (3) abmessungsgleich abgeschnitten ist.

6. Chipkarte mit Wechselchip nach Anspruch 1 bis 5, wobei die Chipkarte (1) aus Metall oder Kunststoff herstellbar ist und fälschungssicher, vorzugsweise mittels Laser beschriftbar ist.

7. Chipkarte mit Wechselchip nach Anspruch 1 bis 6, wobei sich der Chipträger (3) als SIM-Karte darstellt.