DE29502766U1

DE29502766U1 - Vorrichtung zum Durchlaufabisolieren von lack- und/oder kunststoffisolierten Runddrähten

Info

Publication number: DE29502766U1
Application number: DE29502766U
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1995-02-20
Filing date: 1995-02-20
Publication date: 1996-06-27
Anticipated expiration: 2005-02-21
Also published as: CH690604A5

Description

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Beschreibung

Vorrichtung zum Durchlaufabisolieren von lack- und/oder kunststoffisolierten Runddrähten
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Durchlaufabisolieren von lack- und/oder kunststoffisolierten Runddrähten mit wenigstens drei von einem gemeinsamen Antrieb über eine Drehwelle zur Rotation um den Draht aktivierbaren, spanabhebenden Schneidwerkzeugen mit auf Trägern angeordneten, austauschbaren Messern, welche auf den jeweiligen Drahtdurchmesser durch die von der Rotation der Drehwelle verursachten Fliehkraft entsprechend zustellbar sind, wobei die Zustellung durch einen axial verschiebbaren Anschlag begrenzt ist.

Aus der EP-Bl-O 200 995 ist ein Wickelautomat zum Wickeln von Spulen bekannt, der Module zum Durchlaufabisolieren aufweist, mit welchen die Lackbeschichtung an definierten Bereichen des Runddrahtes durch radial zustellbare Werkzeuge bei einer Relativbewegung zwischen Draht und Einrichtung entfernt werden kann. Dabei besteht die eigentliche Einrichtung zum Durchlaufabisolieren aus wenigstens drei, von dem gemeinsamen Antrieb über eine Drehwelle zur Rotation um den Draht aktivierbaren, spanabhebenden Schneidwerkzeugen, die auf Schwenklagern mit der Drehwelle gekoppelten Werkzeugträgern angeordnet sind, über welche die Schneidwerkzeuge auf den Drahtdurchmesser zugestellt werden können, wobei auf der Welle ein axial verschiebbarer Konus angeordnet ist, der die schwenk-0 baren Werkzeugträger an ihren den Werkzeugen abgewandten Enden abstützt.

Daneben ist aus der EP-Al-O 561 13 9 eine entsprechende Einrichtung zum Abisolieren bekannt, bei dem das Abisoliermodul aus einem Abisolierkopf besteht, der auf eine hohl ausgebildete Rotorwelle eines Elektromotors aufgesteckt und mittels

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einer Klemmschraube gesichert ist. Der Abisolierkopf weist hier als spanabhebende Werkzeuge drei um den Draht rotierende Messer an Kipphebeln auf, die in Drehpunkten schwenkbar sind und als Messerhalter dienen. Die Zustellung der Messer an den Drahtdurchmesser erfolgt durch die mit Drehung des Messerkopfes verursachte Fliehkraft und ist durch eine Anschlagschraube begrenzt, die auf dem vorderen Teil der hohl ausgebildeten Rotorwelle sitzt.

Bei letzterer Vorrichtung ist die Zustellung der Messer problematisch. Um einen genauen Rundlauf der Messerwerkzeuge zu gewährleisten, müssen diese mit hoher Präzision angefertigt werden. Dies ist zwangsläufig mit einem hohen Zeitaufwand und somit hohen Herstellungskosten verbunden.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, die bekannte Vorrichtung zu verbessern.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß zusätzlich radial zustellbare Einstellmittel vorhanden sind, welche eine genaue Justierung der Messer gewährleisten. Vorzugsweise sind die Einstellmittel als Stellelemente am axial verschiebbaren Anschlag angebracht oder aber in den Lagern der Messerträger angeordnet. Sie können auch unmittelbar zwischen den Messerträgern und den Messern angebracht sein. Die Stellelemente sind insbesondere durch Schrauben gebildet.

Bei der Erfindung kann der relativ hohe Aufwand bei der Herstellung der Messer als Abisolierwerkzeuge weitestgehend vermieden werden, da nunmehr durch die entsprechend angebrachten Einstellmittel eine einfache Möglichkeit zur Justierung der Rundlaufgenauigkeit der Messerwerkzeuge gegeben ist. Durch die manuelle Justierung der Messerwerkzeuge anhand der in Gewindebohrungen geführten Schrauben ist eine hochpräzise Herstellung der Messer und Messerträger überflüssig. Auch für

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den Nachschliff der Werkzeuge gilt letzteres im gleichen Maße. Somit werden also erhebliche Kosten eingespart.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung eines Ausführungsbeispiels. Die einzige Figur zeigt den Schnitt durch eine verbesserte Abisoliervorrichtung.

In der Figur ist der Werkzeugteil einer Abisoliervorrichtung für Runddrähte in seinen wesentlichen Teilen dargestellt. Dabei ist eine Drehwelle mit 100 bezeichnet, durch deren zentralen Bohrung 101 ein abzuisolierender Draht 200 in Axialrichtung läuft. Der Draht 200 ist beispielsweise mit einer Lack- oder Kunststoffisolierung versehen, wobei insbesondere zur Verwendung solcher Drähte zum Wickeln von Miniaturspulen hochwarmfeste Isoliermaterialien vorhanden sind.

Derartige Materialien können nur durch spanabhebende Werkzeuge entfernt werden. Dafür sind Abisolierwerkzeuge mit angeschliffenen Messern im Prinzip bekannt, wozu auf den eingangs abgehandelten Stand der Technik verwiesen wird.

Die Drehwelle 100 ist mit einem Querteil 103 versehen, das in den Drehpunkten 3 als Lager für Messerträger 6 dient. Am vorderen Ende der Träger 6 sind Basisteile 7 für austauschbare Schneidmesser 8 als Abisolierwerkzeuge aufgebracht. Am rückwärtigen Ende der Messerträger 6 sind nicht näher bezeichnete Fliehkraftelemente symbolisch angedeutet, die im vorliegenden Zusammenhang den Hub des Messerträgers und damit die Zustellung der Messer 8 bestimmen.

Die gesamte vorstehend beschriebene Anordnung rotiert zur bestimmungsgemäßen Anwendung um den durchlaufenden Draht 200, wodurch Messerträger 6 mit Schneidmessern 8 auf den Draht 200 zu dessen Bearbeitung zugestellt werden. Bei Verringerung der Rotationsgeschwindigkeit heben die Messer 8 vom Draht 2 00 ab.

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Somit können durch entsprechende Ansteuerung gezielt definierte Bereiche des Drahtes 200 abisoliert werden.

Bei einer solchen, mit Fliehkraft arbeitenden Vorrichtung zum Abisolieren von Drähten ist im Normalfall die genaue Zustellung der Werkzeugträger 6 mit den Abisoliermessern 8 problematisch, da die rückwärtige Auslenkung 4 der Werkzeugträger allein durch die Fliehkraft bei der Rotation der Drehwelle 100 bestimmt wird. Zur Festlegung des Gegenhubs ist in der Figur im vorderen Bereich der Drehwelle 100 ein Anschlag vorhanden, welcher die Zustellung der Messer 8 auf den Draht 200 begrenzt und beim Stand der Technik durch seine axiale Verschiebbarkeit veränderbar ist.

Nunmehr wird der Anschlag 102 mit Gewindebohrungen 1 gleichermaßen als Lager für Justierschrauben 2 verwendet, deren Position in radialer Richtung einstellbar ist.

Die positionierten Schrauben 2 realisieren den eigentlichen 0 Anschlag für die Messerträger 6 und bestimmen somit die exakte Arbeitsposition der Schneidmesser 8. Durch manuelle Einstellung kann somit eine solche Bearbeitungsgenauigkeit beim Abisolieren des Drahtes 200 erreicht werden, die bisher nur durch eine hochpräzise und damit aufwendige Herstellung der Messer 8 erreicht wurde. Letzteres gilt gleichermaßen für den Nachschliff der Messer 8, der zumindest teilweise durch Nachstellen der Schrauben ersetzt werden kann.

Da der Anschlag 102 auf der Drahtwelle 100 als gemeinsames Aufsetzteil mit den radialen Einstellmitteln weiterhin axial verschiebbar ist, sind weitestgehende Justierungsmöglichkeiten gegeben.

In Abwandlung zu der in der Figur dargestellten Ausführungsform können die Einstellmittel statt im Anschlag 102 auch im Querteil 103 mit Lager 3 für die Messerträger 6 angebracht

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sein, wozu in der Figur ein veränderbarer Lagerhub 4 angedeutet ist. Letzteres hat den Vorteil einer guten Zugänglichkeit und damit leichteren Einstellbarkeit.

Weiterhin ist auch denkbar, die radialen Einstellmittel zwischen Messerträger 6 und Messer 8, d.h. innerhalb des Basisteils 7 für ein Messer 8 anzuordnen. Zu diesem Zweck ist in der Figur ein Messerhub 5 angedeutet.

Claims

G 3 ö 8 3 Schut zansprüche

1. Vorrichtung zum Durchlaufabisolieren von lack- und/oder kunststoffisolierten Runddrähten mit wenigstens drei, von einem gemeinsamen Antrieb über eine Drehwelle zur Rotation um den Draht aktivierbaren, spanabhebenden Schneidwerkzeugen mit auf Trägern angeordneten austauschbaren Messern, welche auf den jeweiligen Drahtdurchmesser durch die Rotation der Drehwelle verursachte Fliehkraft entsprechend zustellbar sind, wobei die Zustellung durch einen axial verschiebbaren Anschlag begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet , daß zusätzlich radial zustellbare Einstellmittel (1, 2) vorhanden sind, welche eine genaue Justierung der Messer (8) gewährleisten.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Einstellmittel (1, 2) am axial verschiebbaren Anschlag (102) angebracht sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Einstellmittel (1, 2) im Lager (103, 3) der Messerträger (6) angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e -

kennzeichnet, daß die Einstellmittel (1, 2) an den Messerträgern (6) an verstellbaren Basisteilen (7) für die Messer (8) angebracht sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch g e kennzeichnet, daß die Einstellmittel (1, 2) zwischen Messerträger (6) und Messer angeordnet sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Einstellmittel Schrauben (2) in zugehörigen Gewindebohrungen (1) sind.