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Verbindung der Enden zweier sich zumindest
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annähernd in einer Flucht erstreckender Rohre Die Erfindung betrifft
eine im Oberbegriff des Hauptanspruchs näher bezeichnete Verbindung der Enden zweier
Rohre. Das in diesem Zusammenhang mit ortsfest bezeichnete eine Rohr soll dabei
zumindest in Achsrichtung fest eingespannt sein, eine Drehbeweglichkeit um die Längsachse
ist jedoch nicht ausgeschlossen. Als Rohre kommen auch solche in Enge, die ein von
der Kreisform abweichendes Querschnittsprofil aufweisen.
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Die hier angesprochenen Verbindungen treten beispielsweise im Fahrzengbau
auf, insbesondere bei den dort gegebenenfalls einzubauenden Luftführungsrohren im
Rahmen einer Heizungs- oder Belüftungsanlage. Die dabei verwendeten Luftaustrittsdüsen,
auch Ausströmer genannt, werden meistens vom Fahrgastraum her durch das Armaturenbrett
gesteckt und müssen dann dahinter an das eigentliche Luftführungsrohr angeschlossen
werden. Infolge der Zusammenbautoleranzen kann es verständlicherweise häufig zu
Abweichungen zwischen den Achslagen des Luftführungsrohres und des Ausströmers kommen.
Diese Fluchtfehler müssen bei der Verbindung der beiden Rohrenden, d. h. beim Anschluß
des Ausströmers an das Luftführungsrohr, ausgeglichen werden.
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Grundsätzlich ist es bekannt, derartige Fluchtfehler mittels eines
die beiden Rohrenden miteinander verbindenden elastischen Schlauches zu egalisieren.
Oftmals ist es jedoch, so auch bei dem oben erwähnten
Änwendungsfall,
aus Platzgrunden nicht möglich , einen derartigen Schlauch einzusetzen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verbindung der
im Oberbegriff des Hauptanspruchs beschriebenen Art dahingehend zu verbessern, daß
sie auch dann verwendet werden kann, wenn die räumhohen Verhältnisse sehr beengt
und die Einsicht während der Montage stark beschränkt sind. Darüber hinaus soll
die Verbindung schneller und problemloser herzustellen sein als bei der bekannten
Ausführung.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil
des Hauptanspruchs beschriebenen Merkmale gelöst. Die den zweiten Flansch übergreifende
Umbördelung kann bei der Herstellung des ersten Flansches direkt an diesen angeformt
sein, beispielsweise im Spritzgießverfahren. Sie kann aber auch in besonderen Arbeitsgängen
aus dem ersten Flansch herausgearbeitet oder als separates Teil an diesem befestigt
sein. Das Zwischenrohr kann wesentlich kürzer sein als ein bekannter Verbindungsschlauch
, weshalb sich die hier vorgeschlagene Konstruktion auch bei beengtem Montageraum
gut eignet. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Verbindung hinsichtlich ihres Einsatzes
bei räumlich beengten Verhältnissen wird besonders deutlich, wenn man den oben zitierten
Anwendungsfall - den Anschluß eines das Armaturenbrett durchsetzenden Ausströmers
an das zugehörige Luftführungsrohr -betrachtet. Zu der räumlichen Enge hinter dem
Armaturenbrett und der schlechten Zugängigkeit tritt noch das Problem der erschwerten
Einsichtmöglichkeit, d. h. der Werker ist nicht oder nur mit aufwendigen Hilfsmitteln
( Spiegel, Lampe) in der Lage, die eigentliche Montagestelle einzusehen. Auch eine
spätere Sichtkontrolle, inwieweit die Verbindung ordnungsgemäß ausgeführt wurde,
ist meistens nicht mehr möglich; statt dessen muß dann eine aufwendige Funktionskontrolle
erfolgen. Dank der Erfindung kann der Werker nun die Verbindung "blind herstellen.
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Er braucht nur den Ausströmer aus der Richtung des Fahrgastraumes
bis zu einem Anschlag durch die vorgesehene Öffnung im Armaturenbrett zu stecken
und kann, ohne hinzusehen, sicher sein, daß das Ende des Ausströmers ordnungsgemäß
in dem am Luftführungsrohr vormontierten Zwischenrohr steckt, welches seinerseits
radial in der taschenförmigen Ausnehmung
verschiebbar ist und somit
einen eventuell vorhandenen Fluchtfehler ausgleicht.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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So hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die beiden Flansche von
länglichem Querschnitt sind und die dem ersten Flansch zugeordnete Ausnehmung seitlich
zum Einschieben des zweiten Flansches offen ausgebildet ist. Die Flansche können
beispielsweise ovalen oder rechteckigen Querschnitt haben. Eine derartige Ausführung,
bei der also eine Seite eines Rechtecks oder eine der halbkreisförmigen "Schmalseiten"
eines Ovals offen ausgebildet ist, so daß das Zwischenrohr mit dem zweiten Flansch
durch die so gebildete Öffnung in die gleichsam eine Halterung für das Zwischenrohr
darstellende taschenförmige Ausnehmung des einen Rohrendes geschoben werden kann,
hat den Vorteil, daß das eine Rohrende und das Zwischenrohr keine ständig zusammenhängende
Einheit bilden, sondern nach Belieben demontiert und auch wieder zusammengebaut
werden können. Insbesondere in fertigungstechnischer Hinsicht wirkt sich diese Teilung
positiv aus. Es sei bemerkt, daß die Querschnittsform (oder die Kontur) der Flansche
selbstverständlich unabhängig von dem Querschnittsprofil der Rohre ist, d.h. wenn
die Flansche rechteckig sind, können die Rohre losgelöst davon beide runde oder
gar unterschiedliche Profile aufweisen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist darin zu sehen,
daß das mit dem ersten Flansch versehene eine Rohrende von einem separaten Verbindungsstück
gebildet ist, deren dem ersten Flansch abgewandtes Ende mit Mitteln zur Befestigung
des Verbindungsstückes an einem weiteren Rohr und zu seiner Festlegung in axialer
Richtung versehen ist. Damit sind die zum Ausgleich eines Fluchtfehlers vorgesehenen
Mittel, das Zwischenrohr und das Verbindungsstück, völlig losgelöst von der Ausbildung
des einen Rohres, beispielsweise des Luftführungsrohres; d. h. dieses kann zunächst
ohne das Verbindungsstück und ggf. ohne das Zwischenrohr montiert werden, was unter
Umständen für Durchbrüche in Wandungen von Bedeutung sein kann, weil diese sonst
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wegen der im Querschnitt größeren Flansche - größer sein m(LBten als es dem bloßen
Rohrdurchmesser entspricht. Die Befestigung des Verbindungsstückes an dem weiteren
Rohr kann beispielsweise über eine am Umfang des weiteren Rohres befindliche Rippe
erfolgen, die beim Zusammenstecken beider Teile federnd in eine entsprechende Nut
im Verbindungsstück einschnappt.
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Die Montage der Verbindung wird insbesondere dann, wenn die ÄnschluB-stelle
nicht oder nur schwer einzusehen ist, dadurch wesentlich erleichtert, daß das andere
Endteil des Zwischenrohres und/oder das zweite Rohrende trichterförmig ausgebildet
ist. Beim Einschieben des anderen Rohres in seine Halterung erfolgt dann nämlich
an der Anschlußstelle zum Zwischenrohr eine selbsttätige Zentrierung. Dabei hängt
die Ausführung der trichterförmigen Ausbildung unter anderem davon ab, ob das Zwischenrohr
das zweite Rohrende übergreift oder ob es in dieses hineingeschoben wird. Der Begriff
"trichterförmige Au.-bildung" im Sinne dieser Ausführungen umfaßt sowohl eine Erweiterung
als auch eine Verjüngung des Nennquerschnittes der betreffenden Rohrteile.
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Ein Ausffihrungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert.
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Die Figur zeigt einen Längsschnitt durch eine Luftaustrittsanordnung
in dem Armaturenbrett eines Kraftfahrzeugs, die zur Heizung oder Belüftung des Fahrzeuginnenraumes
dient.
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Das mit 1 bezeichnete Armaturenbrett, von dem nur die dem Fahrzenginnenraum
zugekehrte Stirnwand im Schnitt dargestellt ist, weist eine Öffnung 2 auf, deren
Randbereich 3 als Halterung für einen Ausströmer 4 dient, der mit seinem freien
Ende 5 in ein Zwischenrohr 6 eintaucht, welches an seinem in der Zeichnung rechts
gelegenen Ende mit einer trichterförmigen Erweiterung 7 versehen ist. An seinem
linken Ende trägt das Zwischenrohr 6 einen radial nach außen gerichteten Kragen
8,
der in eine Ausnehmung 9 eines Verbindungsstückes 10 ragt, die
so bemessen ist, daß das Spiel des Kragens 8 in der Ausnehmung 9 fast oder (bei
elastischer Ausbildung des den Kragen 8 übergreifenden Wandteils 11) ganz Null ist,
während in radialer Richtung das Spiel ausreichend groß ist, so daß das Zwischenrohr
6 in der Ausnehmung 9 in vorgegebenen Grenzen radial verschiebbar ist. Die Ausnehmung
9 ist also Bestandteil des Verbindungsstückes 10; sie wird gebildet aus dem Flansch
12, dem Rand 13 und dem Wandteil 11. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel, bei dem
alle verwendeten Rohre Rechteckquerschnitt haben, ist die in Richtung des Pfeils
14 gesehen linke Seite der Ausnehuung 9 ohne den entsprechenden Rand ausgebildet.
Dies hat eine erhebliche produktionstechnische Vereinfachung zur Folge, denn Verbindungsstück
10 und Zwischenrohr 6 können jedes für sich fertiggestellt und anschließend zusammengebaut
werden.
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Das Verbindungsstück 10 übergreift mit seinem linken Ende einen Rohrstutzen
15 eines Luftverteilergehäuses 16. Zur axialen Festlegung des Verbindungsstücks
10 auf dem Rohrstutzen 15 ist dieser mit quer verlaufenden, außen aufgesetzten Rippen
17, 18 versehen, die beim Aufschieben des Verbindungsstückes 10 auf den Rohrstutzen
15 in zwei entsprechende Nuten 19, 20 auf der Innenseite des Verbindungsstückes
10 einrasten. Zur Erhöhung der Montagesicherheit weist das Verbindungsstück 10 zwei
Schultern 21, 22 auf, die bei der Montage auf die Stirnseite des Rohrstutzens 15
treffen und verhindern, daß sich die Rippe/ Nut-Verbindung bei unvorsichtiger Montage
wieder löst und das Verbindungsstück 10 dann weiter als beabsichtigt den Rohrstutzen
15 übergreift.
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Der Zusammenbau geschieht wie folgt; Vor dem Einbau des Armaturenbretts
1 wird das Verbindungsstück 10 bis in seine Raststellung auf den Rohrstutzen 15
des Luftverteilergehäuses 16 gesteckt. Dann wird von der Seite her das Zwischenrohr
6 in die Ausnehmung 9 geschoben. (Es versteht sich von selbst, daß diese Arbeitsfolge
auch vor dem Aufstecken des Rohrstutzens durchgeführt werden kann.) Dann wird das
Armaturenbrett 1 montiert. Schließlich wird der Ausströmer 4 vom Fahrzeuginnenraum
23 her durch die Öffnung 2 bis zum Anschlag in
das Verbindungsstück
10 geschoben.
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Ein gegebenenfalls vorhandener zusanenbaubedingter Fluchtfehler zwischen
der Achse des Ausströmers 4 und der Achse des Zwischenrohres 6 wird durch das radiale
Spiel des Zwischenrohres 6 in der Ausnehmung 9 ausgeglichen. Die trichterförmige
Erweiterung 7 erlaubt ein problemloses "Einfädeln" des Ausströmers 4. Der Werker
kann den Ausströmer 4 sozusagen ~blind" montieren, d. h. ohne die eigentliche Verbindungsstelle
einsehen zu können.