DE2943763C2 - Entlüftungsvorrichtung für einen Federspeicherbremszylinder - Google Patents
Entlüftungsvorrichtung für einen FederspeicherbremszylinderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Entlüftungsvorrichtung «o
nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.
Bekannt sind Entlüftungseinrichtungen (DE-OS 05 574), bei welchen an der Außenwand des
Federspeicherbremszylinders innerhalb eines zusätzlichen Gehäuses ein Membranventilmechanismus vorge- «5
sehen ist, um eine Verbindung zwischen der Federkammer des Federspeicherbremszylinders und seiner
Druckkammer vornehmen zu können, wenn der Kolben des Federspeicherbremszylinders zum Zwecke des
Bremsens bei Entlüftung der Druckkammer durch die Speicherfeder verschoben wird. Das dabei in der
Federkammer sich vergrößernde Volumen läßt einen Unterdruck entstehen, welcher durch den vorgenannten
Membran-Ventilmechanismus abgebaut wird, d. h. dieser belüftet während der Verschiebung des Kolbens des
Federspeicherbremszylinders die Federkammer und führt dadurch den erwünschten Druckausgleich herbei.
Wird die Bremse durch Belüften der Druckkammer des Federspeicherbremszylinders wieder gelöst, dann sperrt
der Membran-Ventilmechanismus die vorgenannte Verbindung, wobei die in der Federkammer bei
Verschiebung des Kolbens komprimierte Luft über ein Ventil abgeblasen werden kann.
Entlüftungsvorrichtungen der vorgenannten Art sind baulich sehr aufwendig, da sie innerhalb eines Gehäuses
am Außenumfang des Federspeicherbremszylinders vorgesehen sind. Bei neueren Konstruktionen von aus
Betriebsbremszylinder und Federspeicherbremszylinder bestehenden Kombizylindern ist es erforderlich, die
baulichen Außenmaße möglichst klein zu halten. Gleichzeitig soll vermieden werden, daß Ventileinrichtungen
des Kombizylinders durch äußere Einwirkungen, so durch Steinschlag etc., beschädigt oder zerstört
werden können.
Es ist bereits eine Entlüftungsvorrichiung gemäß Gattungsbegriff bekannt (GB-PS 12 88 C61), bei welcher
die baulichen Bestandteile des Entlüftungsmechanismus innerhalb des Federspeicherbremszylinders, also geschützt,
angeordnet sind. Der bei dieser Entlüftungsvorrichtung vorgesehene Entlüftungsstöße! ist dann wirksam,
wenn der Kolben des Federspeicherbremszylinders eine einen vorbestimmten Abstand übersteigende
Weglänge zurücklegt, d. h. der Entlüftungsstößel wird wegabhängig beaufschlagt. Ein Belüften der Federkammer
ist also erst dann möglich, wenn der Kolben um eine vorbestimmte Wegstrecke bewegt wurde, innerhalb
welcher er mangels Anschlag zum Beispiel gegen ein sich aufbauendes Vakuum wirken muß. Befindet sich der
Kolben eines derartigen Federspeicherbremszylinders in Anschlagposition, ist also die Entlüftungsvorrichtung
geöffnet, dann geht beim erneuten Belüften der Druckkammer des Federspeicherbremszylinders zunächst
Druckluft durch die Entlüftungsvorrichtung verloren, bis der Kolben durch Druckeinwirkung so weit
bewegt wurde, dal? sich die Entlüftungsvorrichtung in anschlagloser Position befindet, d. h. in geschlossener
Position.
Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Entlüftungsvorrichtung nach dem Gattungsbegriff
so auszubilden, daß diese rein druckabhängig wirkt,um die Federkammer zum Zwecke d;s Volumenausgleichs
zu belüften, wenn sich der Kolben des Federspeicherbremszylinders infolge Druckabbaues in
seiner Druckkammer zu bewegen beginnt. Die Entlüftungsvorrichtung soll baulich einfach beschaffen sein
und soll insbesondere — auch in Anschlagposition Jes Kolbens am Boden bzw. an einer Zwischenwand des
Bremszylinders — sofort ansprechen, also in die geschlossene Lage zurückkehren, wenn die Druckkammer
zum Zwecke des Lösens des Federspeicherbremszylinders wieder betäflet wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale nach dem Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1
beziehungsweise des gleichrangigen Patentanspruchs 2.
Die Entlüftungsvorrichtung ist von baulich einfacher Konstruktion, da sie ohne großen Aufwud und bei
Verwendung billiger Materialien im Kolben des Federspeicherbremszylinders eingeordnet werden
kann. Der Ventilstößel bedarf in gleicher Weise wie die
ihn aufnehmende Bohrung keiner besonderen und somit teueren Feinbearbeitung, da eine gewisse Undichtigkeit
zwischen dem Ventilstößel und der Bohrung in vorteilhafter Weise verwendet wird, um die zum
Druckausgleich erforderlichen Ventilbewegungen hervorzurufen. Die Entlüftungsvorrichtung arbeitet auf
kürzestem Weg, d. h. nahezu ohne Verzögerung, da die bei der Entlüftung der Druckkammer des Federspekherbremszylindeis
erwünschte Verbindung im Kolben des Federspeicherbremszylinders besteht und keine Leitungs-Umwege über zusätzliche, an der
Außenseite des Federspeicherbremszylinders vorgesehene Gehäuse erforderlich sind. Die Entlüftungsvorrichtung
ist innerhalb des Federspeicherbremszylinders gegenüber äußerer Einwirkung geschützt, sie ist somit
vollständig unbeeinflußt von Spritzwasser und Verschmutzung.
Von besonderem Vorteil ist die Tatsache, daß die Entlüftungsvorrichtung wegunabhängig und damit unabhängig
von Anschlägen wirkt, d. h. sie spricht auch in End- oder Mittelpositionen an, derart, daß die
Verbindung zwischen Druckkammer und Federkammer sofort geschlossen wird, wenn zum Zwecke des Lösens
der Bremse Druckluft in die Druckkammer des Federspeicherbremszylinders eingeleitet wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in weiteren Patentansprüchen aufgeführt.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
erläutert Die Zeichnung gibt in schematischer Längsschnittansicht einen Federspeicherbremszylinder unter
Verwendung der Entlüftungsvorrichtung nach der Erfindung wieder, wobei der Federspeicherbremszylinder
in Kombination mit einem Betriebsbremszylinder dargestellt ist. Die Entlüftungsvorrichtung ist in der
Zeichnung im Kolben des Federspeicherbremszylinders befindlich dargestellt; nachdem das Druckstück der mit
dem Kolben verbundenen Kolbenstange als Bestandteil der Kolbenanordnung des Federspeicherbremszylinders
anzusehen ist, kann die Entlüftungsvorrichtung — nach den gleichen Prinzipien wirkend — auch im
Druckstück des Federspeicherbremszylinders vorgesehen sein.
In der Zeichnung ist ein kombinierter Betriebsbrems-
und Federspeicherbremszylinder, nachfolgend Kombizylinder 1 genannt, dargestellt. Der Kombizylinder
besteht aus dem Betriebsbremszylinder 3 und dem Federspeicherbremszylinder 5, welche durch eine
Zwischenwand 7 voneinander getrennt sind. Innerhalb des Federspeicherbremszylinders ist ein Kolben 9
verschiebbar angeordnet, wobei an einer Seite des Kolbens 9 eine Speicherfeder 11 anliegt Die Speicherfeder
11 stützt sich an ihrer entgegengesetzten Seite am Boden 13 des Federspeicherbremszylinders 5 ab. In den
Boden 13 ist ein Druckentlastungsventil 15 eingesetzt In die gemäß der Zeichnung links bezüglich des Kolbens 9
bestehende Kammer mündet ein Einlaß 17, über welchen ein Druckmittel eingeleitet wird, so Druckluft
um den Kolben 9 unter Verspannung der Speicherfeder 11 nach rechts gerichtet zu verschieben. Bei dieser
Verschiebung des Kolbens 9 wird die Luft welche innerhalb der die Speicherfeder 11 aufnehmenden
Federkammer 19 besteht, aus dem Druckentlastungsventil 15 herausgedrückt. Wird dagegen zum Zwecke
der Abbremsung der Druck in der Druckkammer 21 des Federspeicherbremszylinders bei Betätigung eines an
den Einlaß 17 angeschlossenen Ventils entlastet dann vermag die Speicherfeder 11 den Kolben 9 gemäß
Darstellung in dei Zeichnung nach links gerichtet zu verschieben.
Der Kolben 9 ist mit einer Kolbenstange 23 verbunden, welche sich durch die Zwischenwand 7 in
den Bereich der Druckkammer 25 des Betriebsbremszyünders 3 erstreckt. Eine in der Zwischenwand 7
eingesetzte Dichtung 27 dichtet gegenüber der Außenwand der Kolbenstange während deren Längsbewegungen
ab. Die Kolbenstange trägt an ihrem vorderen, in den Bereich der Druckkammer sich erstreckenden Ende
unter Abdichtung ein Druckstück 29. In die Druckkammer 25 mündet ein Einlaß 31, über welchem zum
Betätigen der Betnebsbremse Druckmittel, so Druckluft,
eingelassen wird. Diese Druckluft wirkt auf die innerhalb des Betriebsbremszylinders 3 eingesetzte
Membrane 33 ein, an deren entgegengesetzter Seite ein Druckstück in Form eines Kolbenstangenkopfes 35
vorgesehen ist. Der Kolbenstangenkopf steht mit einer Kolbenstange 37 in Verbindung, die sich aus der links
bezüglich der Membrane 33 bestehenden Kammer 39 des Betriebsbremszylinders 3 erstreckt und (in nicht
dargestellter Weise) mit einem Bremsbetätigungsmechanismus außerhalb des Kombizylinders 1 in Verbindung
steht. Hierbei kann es sich beispielsweise um die Betätigungsteile einer Keilspreizbremse oder einer
S-Nockenbremse eines Kraftfahrzeuges handeln. Wird die Betriebsbremse durch Einleiten von Druckluft in den
Einlaß 31 betätigt, dann verschiebt die Druckluft die Membrane 33, den Kolbenstangenkopf 35 und die
Kolbenstange 37 gemäß Darstellung nach links gerichtet, so daß die an die Kolbenstange angeschlossenen
Bremsbetätigungsteile zur Wirkung kommen und die Bremse anlegen. Während dieser normalen Betriebsbremsung
verbleibt die Federspeicherbremse in ihrer inaktiven Position, in welcher die Speicherfeder 11
durch Halten des Drucks in der Druckkammer 21 zusammengedrückt ist Die Federspeicherbremse kann
verwendet werden, wenn die Betriebsbremse ausfällt, wenn also die Druckmittelverbindung in den Einlaß 31
unterbrochen ist oder wenn sie ab s. g. Feststellbremse beri'.'tzt werden soll. In diesem Fall wirkt sie als
Parkbremse bei einem abgestellten Fahrzeug.
Die nachfolgend im einzelnen erläuterte Entlüftungsvorrichtung ist unter Bezugnahme auf einen Kombizylinder
der vorgenannten Konstruktion beschrieben. Die Entlüftungsvorrichtung eignet sich natürlich auch für
Federspeicherbremszylinder, welche ohne einen vorgesetzten Betriebsbremszylinder entweder ziehend oder
drückend arbeiten. Derartige Federspeicherbremszylinder sind sowohl für Schienen- als auch für Straßenfahrzeuge vorgesehen. Als Betätigungszylinder können sie
natürlich auch für andere Zwecke benützt werden.
In den Kolben 9 ist ein Entlüftungsventil 41 eingesetzt, welches verwendet wird, um innerhalb der
Federkammer 19 einen Druckausgleich herbeizuführen, wenn der Druck zum Zwecke der vorstehend
beschriebenen Bremsbetätigung innerhalb der Druckkammer 21 abgebaut wird. Bewegt sich der Kolben 9
während dieses Druckabbaus gemäß Darstellung in der Zeichnung von rechts nach links gerichtet, so vergrößert
sich das Volumen in der Federkammer 19 entsprechend. Das Entlüftungsventil 41 ist vorgesehen, um während
dieser Bewegung des Kolbens 9 eine Verbindung zwischen der Druckkammer 21 und der Federkammer
19 herbeizuführen, derart daß innerhalb der im Volumen sich vergrößernden Federkammer 19 ein
Druckausgleich herbeigeführt werden kann. Das vorgenannte Druckentlastungsventil 15 ist so ausgelegt, daß
es diesen Druckausgleich nicht herbeiführt, d. h. es verhindert, daß Außenluft und in dieser enthaltene
Schmutzteilchen in die Federkammer 19 gelangen, wenn die vorbeschriebene Volumenvergrößerung der
Federkammer stattfindet In entgegengesetzter Richtung, d. h. bei Volumenverkleinerung der pederkammer
19, ist das Druckentlastungsventil 15 jedoch funktionsfähig, derart daß die in der Federkammer befindliche Luft
abgeblasen wird, wenn der Kolben 9 zum Zwecke des Losem der Federspeicherbremse bei Belüftung der
Druckkammer 21 gemäß Darstellung nach rechts gerichtet verschoben und die Speicherfeder 11 entsprechend gespannt wird.
Das Entlüftungsventil 41 weist einen Entlüftungsstößel 43 auf, welcher aus Metall, aus Hartgummi bzw.
einem Elastomer bestehen kann. Der Entlüftungsstößel 43 ist ohne Abdichtung innerhalb einer Bohrung 45
geführt die sich in dargestellter Weise im Kolben 9 befindet Der Entlüftunesstößel ist wenigstens teilweise
hohlzylindrisch ausgebildet und dient zur Aufnahme einer Feder 47, welche in nachfolgend beschriebener
Weise den Entlüftungsstößel in Richtung der Druckkammer 21 zu verschieben vermag. Am gemäß
Zeichnung rechten Ende ist der Ventilstöße! mit einem Ventilsitz 49 versehen, welcher an eine als Verengung
der Bohrung 45 ausgebildete Schulter 51 angedrückt werden kann. In dieser Position sperrt der Entlüftungsstößel 43 die Verbindung zwischen der Federkammer 19
und der Druckkammer 21.
Am gemäß Zeichnung linken Ende der Bohrung 45 isi ein Sicherungsring 53 eingesetzt Dieser Sicherungsring
verhindert, daß sich der Entlüftungsstößel 43 über ein bestimmtes Maß hinaus nach links gerichtet verschieben
läßt
Die Wirkungsweise der EntlüftDngsvorrichtung ist
wie folgt:
Wird der Druck innerhalb der Druckkammer 21 zum Zwecke der Bremsbetätigimg des Federspeicherbremszylinders abgebaut also reduziert, dann bewegt sich der
Kolben 9 ab einem vorbestimmten Druck nach Bnks gerichtet Während dieser Bewegung vergrößert sich
das Volumen innerhalb der Federkammer 19, so daß der zunächst als Atmosphärendruck bestehende Druck in
der Federkammer absinkt Der sich verringernde Druck in der Druckkammer 21 und der bei VohnnenvergröBerung der Federkammer m dieser vorherrschende
Unterdruck vermögen zunächst in gleicher Richtung wirkend, den Entlüftungsstößel 43 in dichtender Anlage
an der flächigen Schulter 51 zu halten, wodurch die Verbindung zwischen der Federkammer 19 und der
Druckkammer 21 unterbunden ist Wird der Druck in der Druckkammer 21 weiter abgebaut dann beginnt die
Kraft der Feder 47 zu überwiegen, d. h. die Feder 47 drückt den Entlüftungsstößel 43 gegen die Wirkung des
Unterdrucks in der Federkammer 19 und gegen die
ίο Wirkung des Restdrucks in der Druckkammer 21 gemäß
Darstellung nach links gerichtet derart daß sich der Ventilsitz 49 von der Schulter 51 löst Die in der
Druckkammer 21 bestehende Druckluft gelangt über die Verbindung zwischen dem Außenumfang des
Entlüftungsstößels und der Bohrung 45 und über das geöffnete, aus Ventilsitz und Schulter bestehende Vend!
in das rechts befindliche Ende der Bohrung 45. Die Bohrung 45 besitzt an ihrem rechten Ende freie
Verbindung mit der Federkammer 19, so daß der
erwünschte Druckausgleich in vorgeschriebener Weise
herbeigeführt wird. Das öffnen des Entlüftungsstößels
43 kann durch entsprechende Dimensionierung der Flächenverhältnisse und durch geeignete Wahl der
Feder 47 genau bestimmt werden. So ist der
Innendurchmesser des Ventilsitzes 49 klein zu halten, so
daß der Unterdruck innerhalb der Federkammer 19 nur auf einer verhältnismäßig kleinen Fläche des Entlüftungsstößels zur Wirkung gelangt Es ist auch durch
geeignete Wahl der konstruktiven Parameter des
Entlüftungsventils 41 möglich, dieses erst dann öffnen zu
lassen, wenn der Kolben 9 bei entsprechender Entlüftung der Druckkammer 21 bereits seine Endlage.
d. h. Bremslage erreicht hat
ehe Kolben 9 Druckluft in die Druckkammer 21 eingeleitet um die Speicherfeder 11 zum Zwecke des
Lösens der Federspeicherbremse zu spannen und um demgemäß den Kolben 9 nach rechts gerichtet zu
verschieben, dann wirkt dieser steigende Druck auch auf
der zugewandten Seite des Entlüftungsstößels 43 ein. Da
zwischen dem Außenumfang des Entlüftungsstößels und der Wandung der Bohrung 45 ein wenn auch nur kleiner
Abstand besteht strömt die Druckluft entlang des Entlüftungsstößels und gelangt zunächst kurzfristig über
den geöffneten Ventilsitz in die Federkammer 19. Die eine bestimmte Geschwindigkeit besitzende strömende
Luft beginnt im strömungsdynamischen Sinne zu wirken und nimmt hierbei den Entlüftungsstößel 43 mit, d. h,
daß der Entlüftungsstößel bei beginnender Belüftung
so der Druckkammer 21 durch die am Außenumfang strömende Luft mitgenommen und schließlich gegen die
Schaher 51 angedrückt wird. Nunmehr ist die
Verbindung zwischen der Federkammer 19 und der Druckkammer 21 geschlossen und der sich aufbauende
Druck in der Druckkammer 21 wirkt gegenüber der zugewandten Fläche des Entlüftungsstößels. derart, daß
dieser in verstärktem Maße mit seinem Ventilsitz an die Schulter 51 angedrückt wird. Das vorgenannte Schließen des Entlüftungsstößels kann bereits bei einem sehr
geringen Druck eingeleitet werden, so z. B. bei 0,4 bar
Oberdruck. In jedem FaD ist bei ausreichender Druckerhöhung sicbergesteHt, daß die Verbdg
zwischen Federkammer und Druckkammer unterbanden ist Bei entsprechender, gemäß Darsteöung nach
rechts gerichteter Verschiebung wird die in der Federkammer 19 bestehende Luft fiber das Drockentia-. stungsventD herausgeblasen, bis die in der Zeichnung
dargestellte Position reich ist.
Die beschriebene Entlüftungsvorrichtung ist nicht durch die Verwendung des Entlüftungsstößels im
Kolben eines Federspeicherbremszylinders beschränkt, unabhängig davon, ob der Federspeicherbremszylinder
ohne einen Betriebsbremszylinder oder mit einem derartigen Betriebsbremszylinder in Form eines Kombizylinders
verwendet wird. Die zum Druckausgleich herbeizuführende Belüftung der Federkammer des
Federspeicherbremszylinders ist bei Verwendung des Ventilstößels auch möglich, wenn dieser bei hohler
Kolbenstange in das Druckstück derselben eingesetzt ist derart, daß der dichtungslos gegenüber der ihn
aufnehmenden Bohrung geführte Entlüftungsstößel die Verbindung zwischen der Druckkammer des Betriebsbremszylinders
und der hohlen Kolbenstange des Federspeicherbremszylinders herbeiführt, wenn der
Druck in der Druckkammer des Betriebsbremszylinders ausreichend abgebaut ist und die den Ventilstößel
verspannende Feder diesen von seiner dichtenden Anlage an der Schulter abhebt. Da die hohle
Kolbenstange mit dem Inneren der Federkammer in Verbindung steht, wird hierbei der erwünschte Druckausgleich
entsprechend der Entlüftung der Druckkammer des Federspeicherbremszylinders herbeigeführt.
Es ist natürlich auch möglich, auf die Feder 47 zu verzichten, wenn der Entlüftungsstößel 43 ausreichende
axiale Eigenelastizität besitzt, also die der Feder 47 eigene Rückstellkraft aufweist. Auch kann die Feder 47
im Material des Entlüftungsstößels 43 integriert, also beispielsweise eingegossen werden. Auch ist es möglich,
die vorbeschriebene Entlüftungsvorrichtung in Form einer im Kolben 9 einschraubbaren Patrone anzuordnen,
d. h, daiJ die Entlüftungsvorrichtung innerhalb
eines patronenartigen Gehäuses geführt ist, welches seinerseits unter Abdichtung in eine entsprechende
Gewindebohrung des Kolbens einschraubbar ist. Bezugszeichenliste
1 Kombizylinder
3 Betriebsbremszylinder
5 Federspeicherbremszylinder
7 Zwischenwand
9 Kolben
11 Speicherfeder
13 Boden
15 Druckentlastungsventil
17 Einlaß
19 Federkammer
21 Druckkammer
23 Kolbenstange
25 Druckkammer
27 Dichtung
29 Druckstück
31 Einlaß
i3 Membrane
35 Kolbenstangenkopf
37 Kolbenstange
39 Kammer
41 Entlüftungsventil
43 Entlüftungsstößel
45 Bohrung
47 Feder
49 Ventilsitz
51 Schulter
53 Sicherungsring
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Entlüftungsvorrichtung für einen Federspeicherbremszylinder mit einem im Federspeicherbremszylinder
angeordneten, durch eine Speicherfeder betätigbaren Kolben, welcher auf einer Seite von
einer Druckkammer und auf der entgegengesetzten Seite von der die Speicherfeder aufnehmenden
Federkammer begrenzt ist, mit einem bei Entlüftung der Druckkammer des Federspeicherbremszylinders
wirkenden Entlüftungsventil, welches aus einem in eine durchgehende Bohrung der Kolbenanordnung
an seinem Außenumfang dichtungslos eingesetzten, durch eine Feder in Richtung der Druckkammer
verspannten Entlüftungsstößel besteht, der an seinem der Federkammer zugewandten Ende einen
Ventilsitz trägt, welcher dichtend an eine Schulter der Bohrung andrückbar ist, so daß der Entlüftungsstößel bei dichtender Anlage des Ventilsitzes die
Verbindung zwischen der Federkammer und der Druckkammer sperrt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Entlüftungsstößel (43) so angeordnet ist, daß er durch die Feder (47) bei
Druckabbau in der Druckkammer (21) des Federspeicherbremszylinders
in die geöffnete Lage bewegt wird.
2. Entlüftungsvorrichtung für einen Federspeicherbremszylinder mit einem im Federspeicherbremszylinder
angeordneten, durch eine Speicherfeder betätigbaren Kolben, welcher auf einer Seite von
einer Druckkammer und auf der entgegengesetzten Seite von der die Speicheifeder aufnehmenden
Federkammer begrenzt ist, mit einem bei Entlüftung der Druckkammer des Federspeicherbremszylinders
wirkenden Entlüftungsventil, welches aus einem in eine durchgehende Bohrung der Kolbenanordnung
an seinem Außenumfang dichtungslos eingesetzten, durch eine Feder in Richtung der Druckkammer
verspannten Entlüftungsstößel besteht, der an seinem der Federkammer zugewandten Ende einen
Ventilsitz trägt, welcher dichtend an eine Schulter der Bohrung andrückbar ist, so daß der Entlüftungsstößel bei dichtender Anlage des Ventilsitzes die
Verbindung zwischen der Federkammer und der Druckkammer sperrt, dadurch gekennzeichnet, daß
der Entlüftungsstößel (43) so angeordnet ist, daß er durch die Feder (47) bei Druckabbau in der
Druckkammer (25) des Betriebsbremszylinders in die geöffnete Lage bewegt wird.
3. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungsstößel
an seinem Außenumfang gegenüber der ihn aufnehmenden Bohrung (45) ein so geringes Spiel
besitzt, daß er bei Belüftung der Druckkammer (21; 25) durch die den Außenumfang in Richtung der
Federkammer passierende Luft mitnehmbar ist.
4. Entlüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Entlüftungsstößel (43) eine in Richtung der Federkammer (19) offene Bohrung aufweist, in welcher
sich das eine Ende der Feder (47) abstützt.
5. Entlüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Entlüftungsstößel (43) in Umfangsrichtung sich erstreckende, als Staubfänger wirkende Nuten
aufweist.
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