DE2942557C2 - Richtantennenanordnung bzw. Richtantenne für einen Störsender - Google Patents
Richtantennenanordnung bzw. Richtantenne für einen StörsenderInfo
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Description
20
Die Erfindung bezieht sich auf eine einer.i mit Radar
arbeitenden Ziel nachführbare Richtantennenanordnung bzw. Richtantenne für einen Störsender, die gegen
das Ziel eine Störstrahlung abstrahli,um die Radarerfassung sowohl eines entfernten Objekts (Fremdschutz) als
auch von sich selbst oder eines in ihrer unmittelbaren Nähe befindlichen Objekts (Eigenschutz) durch dieses
Ziel zu verhindern.
Eine solche Störerantennenanordnung soll vom Boden oder vom Schiff aus gegen Flugzeuge, die in
konstanter Höhe fliegen, oder vom Flugzeug aus gegen Objekte auf dem Boden oder auf dem Wasser eine
Störstrahlung abstrahlen, und /war in der Weise, daß unabhängig von der Entfernung dieselbe Störwirkung
erzielt wird und daß dies sowohl für den Eigenschutzfall als auch für den Fremdschutzfall möglich ist.
Zur Erzielung einer optimalen Störwirkung am Empfangsort weisen Störantennen häufig eine bleistiftförmtge
Strahlungsbündelung (pencil beam) auf (»Internationale Wehrrevue«. Sonderreihe 8, Elektronische
Kampfführung. 1978. Seite 15. linke Spalte, letzter
Absatz). Dabei ergibt sich allerdings die Schwierigkeit der Ausrichtung und Nachführung in zwei Ebenen.
beispielsweise in der horizontalen und in der vertikalen Ebene. Das Gegenstück 1TiIt dem geiingsten Antennenaufwand
stellt ein Rundstrahler dar. dessen Nachteil jedoch in dem niedrigen Antennengewinn und in der
leichten Entdeckbarkeil liegt (»Internationale Wehrrevue«. Sonderreihe 8. Elektronische Kampfführung. 1978.
Seite 74, linke Spalte, zweiter Absatz).
Aufgabe der Erfindung ist es. zum einen den Aufwand, der bei der bleistiftförmigen Bündelung nötig ist, zu
vermindern und zum anderen die Nachteile der ungebundelten Antennenanordnung zu vermeiden. Die
Antennenanordnung soll einfach, klein, leicht und schnell schwenkbar ausgebildet werden können, damit
sie universell verwendbar und rasch wechselnd auf verschiedene Objekte gerichtet werden kann.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Richtähtennenanördnüng der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß für den Fremdschutz und für den Eigenschutz jeweils eine eigene Antenne vorgesehen ist,
daß die beiden Antennen in einer ersten Ebene ein schärf gebündeltes Strahlungsdiagramm Und in einer
zweiten Ebene, die auf der ersten Ebene senkrecht steht, ein auf Fremdschutz bzw. Eigenschutz optimiertes
Strahlungsdiagramm aufweisen und daß die beiden Antennen, zwischen denen umgeschaltet werden kann,
baulich kombiniert und in der ersten Ebene gemeinsam drehbar ausgebildet sind.
Eine andere Lösung der Aufgabe bei einer Richtantenne der eingangs genannten Art besteht darin, daß die
Antenne in einer ersten Ebene ein scharf gebündeltes Strahlungsdiagramm und in einer zweiten Ebene, die auf
der ersten Ebene senkrecht steht, ein Strahlungsdiagramm erzeugt, das zwar nicht auf Fremd- bzw.
Eigenschutz optimiert ist, aber eine für beide Schutzarten gemeinsame mittlere Diagrammform aufweist, und
daß die Antenne in der zweiten Ebene kippbar ausgebildet ist, so daß ihre Hauptstrahlrichtung in einem
Fall mit einer für Fremdschutz günstigsten Richtung mit kleinerem Erhebungswinkel und im anderen Fall mit
einer für den Eigenschutz günstigsten Richtung mit größerem Erhebungswinkel übereinstimmt, daß die
Antenne in der ersten Ebene drehbar ausgebildet ist und daß eine Einrichtung zum Umschalten zwischen Fremd-
und Eigenschutz vorgesehen is* deren Steuerung gemeinsam mit der Antennenkippsieuerung erfolgt. Da
bei dieser Lösung nur auf die grobe Diagrammform Wert gelegt wird, läßt sich die Antenne einfacher als bei
der ersten Lösung ausbilden. Es werden dann allerdings auch nicht die optimalen Reichweiten über den ganzen
Erhebungswinkelbereich erreicht.
Eine nach der Erfindung ausgebildete Antennenanordnung bzw. Antenne braucht somit nur in einer Ebene,
nämlich in der ersten Ebene nachgeführt werden. Sie braucht deswegen auch nur in dieser Ebene beweglich
sein und wird zweckmäßig durch eine Aufklärungsanlage eingewiesen. In der dazu senkrechten Ebene
überdeckt ihr Strahlungsdiagramm einen großen Erhebungswinkelbereich — je nachdem, welche der Antennen
eingeschaltet ist — mit der Fremdschutz- bzw. Eigenschutzwirkung. Durch die nach der Erfindung
ausgebildete Antennenanordnung läßt sich der Störer der jeweils vorliegenden Bedrohungslage anpassen und
es kann zwischen mehreren Objekten schnell hin- und hergewechselt werden.
Normalerweise ist die erste Ebene die Horizontalebene,
d. h. die Azimutebene, und die zweite Ebene die Vertikalebene, d. h. die Elevationsebene. Er. wird dann in
der horizontalen Ebene nachgeführt, wogegen in der Elevationsebene das geeignet geformte, breitere Strahlungsdiagramm
verwendet wird, durch welches der jeweils für den Fremd- bzw. Eigenschutz in Frage
kommende Erhebungswinkelbereich überdeckt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von acht Figuren näher erläutert. Es zeigt
F ι g. 1 eine Darstellung zum Verständnis der Bildung des optimalen Fremdsrhutz-Strahlungsdiagramms.
F : ρ. 2 eine Darstellung zum Verständnis der Bildung
eines optimalen Eigenschutz-Strahlungsdiagramms.
Fig. 3 optima'c Störerantennen-Vertkalstrahlungsdiagramme
für Fremdschutz und Eigenschutz,
F i g. 4 Eigenschutzdiagramme für unterschiedliche Flughöhen,
Fig. 5 bis 8 Ajsführungsbeispiele von verschiedenen
Störer-Aiilennenanordnungen für Fremd- und Eigenschutz.
Wie bereits vorstehend beschrieben, wird nur in einer
Ebene, z. B. der horizontalen Ebene, eine Antennennachführung
vorgenommen und in der Elevationsebene ein geeignet geformtes breiteres Strahlungsdiagramm
verwendet, durch welches der in Frage kommende Erhebungswinkelbefeich überdeckt wird. Die optimale
Formgebung des Strahlungsdiagramms in diesem Erhebungswinkelbereich unter der Annahme einer
konstanten Flughöhe oder eine Störwirkung bis zu einer bestimmten Höhe, hängt von der Aufgabe des Störers
ab. Überlegungen dazu und auch im Zusammenhang mit den folgenden Ausführungen zu Fig. 1 und 2 sind
zumindest teilweise aus dem Buch von Skolnik, »Introduction to Radar Systems«, 1962, McGraw —Hill
Book Company, Seiten 559 bis 563, insbesondere Seite 561,bekannt.
Zur Erklärung des Fremdschutzes dient Fig. 1, in der
an der Abszisse die Horizontalentfernung a und an der Ordinate die Flughöhe h aufgetragen ist. Soll ein Störer
1 ein fremdes Objekt 2 schützen, kommt es darauf an, daß ein Ziel 3 unabhängig von der Entfernung r(Q) zum
Störer 1 mit einer bestimmten Störleistung beaufschlagt wird. Nimmt man an, daß das feindliche Ziel 3 in einer
konstanten Höhe H fliegt und vom Boden oder vom Schiff aus gcsiöri werderi se!!, so muß die abgestrahlte
Störleistung Gr(Q) mit der Entfernung um r2(0)
zwischen dem Störer 1 und dem Ziel 3 wachsen, damit am Zielort eine gleichbleibende Störleistung ankommt.
Es gilt dann folgender Zusammenhang:
Gf (0) = const. -r2(0). (1)
Aus der Geometrie von Fig. 1 folgt.
H
H
sin Θ
r (Θ)
(2)
Da die Flughöhe //konstant ist, ergibt sich
const.
= const. · cosec3(0). (3)
Für Frenidschutz ohne eine vertikate Nachführung ist
also das bekannte Kosekans-Quadrat-Gesetz anzustreben. In der Bedeckungsdiagramm-Darstellung von
Fig. I. welche wegen der linearen Abnahme der Feldstärke mit der Entfernung einer polaren Feldstärkedarste'lung
entspricht, kann die Linie konstanter Flughohe als relatives Feldstärkediagramm der Störanlenne
betrachtet werden. Dieses Gesetz jilt ebenso, wenn sich der Störer t an Bord eines Flugobjekts
befindet und ein Ziel 3 am Boden stören soll. Die D.iisiellung von Fig. I ist dann nur auf den Kopf zu
stellen Der Störer 1 befindet sich in der Höhe H. Der Diagr.immverlaut Ci1 (Θ) mit dem am weitesten
entlernten Ziel fällt dann mit dem Boden zusammen.
Zur F.rläuierung d<.'S Eigenschutzes dient die Darstellung
in Fig. 2. wobei an der Abszisse ebenfalls die Hori/ontalcntfernung ο und an der Ordinate die
Flughöhe /; aufgetragen ist. Für den Fall, daß der Störer mi*- selbst bzw. ein unmittelbar in seiner Nähe
befindliches Objekt schützen so!!. liegen gänzlich andere
Verhältnisse als beim Fremdschutz nach Fig. 1 vor. Das an Bord des Zieles 5 befindliche Radar habe, so wird
vorausgesetzt, die Anlage am Störer 4 erfaßt und empfängt eine vom Rückstrahlquerschnitt der Anlage
abhängige Nutzleistung N. Diese Nutzleistung hängt nach der Funktion
/V =
const
r (Θ)
r (Θ)
(4)
* on der Entfernung rab.
Eine wirksame Störung muß unabhängig von der Entfernung r arbeiten, d. h. das Verhältnis Störleistung 5
zu Nutzleistung Λ/darf nicht von r(Q) abhängen; Die am
Ziel ankommende Störleistung ergibt sich aus der von
der Störantenne abgestrahlten Leistung Ge(Q) nach der Gleichung
const.
to Aus den Gleichungen (4) und (5) folgt
— = GE(Q) · coflst. · /·2(0).
Soll — unabhängig von r(0) sein, so gilt: Ge(O) =
Soll — unabhängig von r(0) sein, so gilt: Ge(O) =
Nach der Gleichung (2) ergibt sich GE (0) = const. -sin2(0).
(5)
(6)
(7)
(8)
In der Bedeckungsdiagrammdarstellung von Fig.2
ergibt sich das relative Fcldstärkediagramm Ge(Q) der Störanteune (4) als Halbkreis 6.
Der W'.nkelbereich in der Nähe des Zenits bzw.
Nadirs im Falle eines Bordstörers erfordert demnach den größten Energieanteil, ist jedoch wegen der Kürze
der Überflugphase und wegen der beschränkten Handlungsfähigkeit an dieser Steile unwichtig. Es ist
deshalb günstig, die Halbkreisform im Bedeckungsdiagramm nur bis zu einem mittleren Erhebungswinkel zu
verfolgen und das Strahlungsdiagramm dann abbrechen zu lassen. Für die bodennahen Erhebungswinkel im
untersten Teil des Halbkreises sollte dagegen zum Ausgleich von Bodenstörungen der Diagrammpegel
etwas angehoben werden.
Für die beiden Fälle des Fremd- und Eigenschutzes entstehen dann die in Fig.3 dargestellten optimalen
Strahlungsdiagrammtypen für Störer. Dabei ist das optimale Strahlungsdiagramm für Fremdschutz mit 7
und das optimale Strahlungsdiagramm für Eigenschutz mit 8 bezeichnet.
Der Zusammenhang zwischen den optimalen Eigenschutzdiagrammen und unterschiedlichen Anflughöhen
geht aus Fig.4 hervor. Entsprechend der geringeren Entfernung bei niedriger Anflughöhe ist mehr Störerletstung
notwendig. Die Diagrammform und damit die Antennengestaltung bleibt davon unbeeinflußt. 5er
Grenzwinkel ist mit α und die maximale Entfernung mit E bezeichnet. Dagegen ist die Diagrammform bei
Fremdstörung durch die maximale Reichweite abhängig von der Flughöhe und bestimmt durch das Verhältnis
Erfassungshöhe zu Reichweite. Dies beeinflußt auch die Antennengestaltung.
Eine einfache Realisierung eines in der vertikalen Ebene geformten Strahlungsdiagrammes erfolgt durch
EO einen doppelt gekrümmten Reflektor. Die unterschiedlichen
Strahlungsdiagramme von Fig.3 können nur durch unterschiedliche Antennen bzw. Reflektoren
erzeugt werden. Hätte ein Störer nur eine der beiden Aufgaben, d h. entweder Eigen- oder Fremdschutz, zu
erfüllen, so würde es genügen, eine dazu passende Anordnung auszuwählen. Soll der Störer dagegen je
nach Bedrohung sich se'bst oder ein anderes Objekt schützen, so kann dies durch eine Kombination von zwei
Antennen erfolgen, die besonders im Frequenzbereich
X/Ku=Band in kompakter Weise möglich ist. Dazu gibt es verschiedene zweckmäßige Möglichkeiten, die in den
Fig.5 bis 8 dargestellt sind. Wendet man das Prinzip
des rotierenden Reflektors und feststehenden Strahlers s an, so kommt man bei einer kompakten Anordnung der
beiden Reflektoren zu einer Antennenausführung nach Fig.5<
Hierbei sind die beiden Primärstrahler der beiden Antennen als feststehende Hornstrahler 9 und 10
ausgebildet. Die beiden Reflektoren 11 und 12 sind im wesentlichen schräg übereinander, aber zueinander
Rücken an Rücken drehbar um eine gemeinsame, vertikal verlaufende Achse 13 angeordnet. Die beiden
Reflektoren 11 und 12 sind mit einer Halterung 14 paketartig vereinigt und möglichst trägheitsfrei in einer
Lagerung 15 gelagert, um kurze Dreh- und Einstellzeiten zu ermöglichen. Die beiden Speiseleitungen 16 und
17 sind genauso wie die beiden Hornstrahler 9 und 10 feststehend, wobei die Speiseleitung 17 für den oberen
Hornstrahler 10 auUen hochgefuhrl wird. Dadurch
entstehen zwar geringe Abschattungen, welche jedoch die Strahlungsdiagramme nicht wesentlich beeinflussen.
Die untere Antenne, die aus dem Hornstrahler 9 und dem rotierenden Reflektor 11 besteht, dient als
Fremdschutz-Antenne, während die oben angeordnete Antenne, welche aus dem Hornstrahler 10 und dem
rotierenden Reflektor 12 zusammengesetzt ist, zum Eigenschutz vorgesehen ist. Die gesamte Antenne wird
von einem ebenfalls feststehenden Radom 18, beispielsweise aus einem verlustarmen Polyurethan-Integralschaum,
abgedeckt, an welchem die Speiseleitung 17 für den oberen Hornstrahler 10 befestigt sein kann.
Zur Vermeidung einer richtungsabhängigen Polarisation werden für die feststehenden Strahler zweckmäßig
solche mit zirkularer Polarisation ausgewählt. Die naheliegende Anwendung von Spiralantennen wird in
vielen Fällen wegen der begrenzten Leistung nicht möglich sein. Deshalb werden in vorteilhafter Weise
zirkularpolarisierte Hornstrahler verwendet, für die Frequenzbandbreiten bis zu einer Oktave zu erreichen
sind. Die größere Bandbreite der linearpolarisierten Hornstrahler, welche von Steghohlleitern gespeist
werden, würde durch einen rotierenden Vollmetallreflektor zu einer richtungsabhängigen linearen Polarisation
führen.
Eine andere Ausführungsmöglichkeit einer Antennenanordnung für Fremd- und Eigenschutz nach der
Erfindung zeigt die Fig.6. Hierbei ist nur einer der
beiden Primärstrahler, nämlich der Hornstrahler 19 feststehend, während der andere Hornstrahler 20
zusammen mit den beiden Reflektoren 21 und 22, die schräg übereinander, aber zueinander Rücken an
Rücken angeordnet sind, drehbar um eine gemeinsame, vertikal verlaufende Achse gelagert isL Die Speiseleitung
23 zum oberen Hornstrahler 20 dreht sich somit mit den beiden Reflektoren 21 und 22 mit und wird über
eine Drehkupplung 24 mit dem Störsender verbunden. Bei dieser Antennenanordnung tritt keine Abschattung
durch eine Speiseleitung mehr auf und für die obere, insgesamt drehende Antenne kann eine beliebige
Polarisation, z. B. auch eine lineare Polarisation mit 45"
gewählt werden. Bei der Antenne nach F i g. 6 dient die aus dem feststehenden Hornstrahler 19 und dem
rotierenden Reflektor 21 bestehende Antenne zum Fremdschutz und die aus dem rotierenden Hornstrahler
2Ü und dem mitrotierenden Reflektor 22 bestehende
obere Antenne zum Eigenschutz. Auch bei der Anordnung nach Fig.6 ist aus Schutzgründen die
gesamte Antenne durch ein Radom 25 abgedeckt.
Bei den Ausfuhr ungsbeispielen nach F i g. 5 und 6 sind
die Reflektoren der beiden Antennen Rücken an Rücken angeordnet, wodurch die Hauptstrahlrichtungen
der beiden Antennen im Azimut zueinander um 180° versetzt sind. Dies ist jedoch bei den unterschiedlU
chen Aufgaben der beiden Antennen unerheblich.
Eine weitere Ausführungsmöglichkeit für eine Antennenanordnung zum Fremd- und Eigenschutz nach der
Erfindung ist in P i g. 7 dargestellt. Hierbei sind die beiden Antennen derart nebeneinander angeordnet, daß
die beiden Reflektoren 26 und 27 etwa in einer Höhe und Rücken an Rücken zueinander liegen. Beide
Reflektoren 26 und 27 sind zusammen mit den zwei ihnen zugeordneten Primärstrahlern in Form von
Hornstrahlern 28 und 29 drehbar um eine gemeinsame vertikale /chse gelagert. Zur elektrischen Verb'ndung
zu den drehbar gelagerten Hornstrahlern 28 unc 29 ist eine Drehkupplung 30 vorgesehen. Der Schalter i 1 zum
umschalten zwischen Fremd- und CigcnschinZ liegt irr;
Gegensatz zur Anordnung nach Fig.6 zwischen der
einkanalig ausgebildeten Drehkupplung 30 und den Zuleitungen 32 und 33 zu den beiden Hornstrahlern 28
und 29. Die Drehbasis für die gesamte Antenne ist mit 34 bezeichnet. Die Polarisation kann für die beiden
nebeneinander angeordneten Antennen beliebig gewählt werden, ist jedoch vorzugsweise linear 45°. Die
Anordnung benötigt zwar einen größeren Gesamtdurchmesser als die Anordnungen nach F i g. 5 und 6, ist
jedoch niedriger. Auch diese Antenne ist mit einem strahlungsdurchlässigen Radom 36 überdeckt.
Eine gemeinsame azimutale Hauptstrahlrichtung der beiden Antennen wird erzielt, wenn diese entsprechend
der Anordnung nach F i g. 8 übereinander angebracht werden. Die beiden Reflektoren 36 und 37 sind
übereinander an einer gemeinsamen Halterung 38 angebracht und werden von zwei Hornstrahlern 39 bzw.
40 beaufschlagt. Beide Reflektoren 36 und 37 sind zusammen mit den zwei ihnen zugeordneten Hornstrahlern
39 und 40 drehbar um eine gemeinsame vertikale Achse gelagert Zur elektrischen Verbindung zu den
drehbar gelagerten Hornstrahiern 39 und 40 ist eine Drehkupplung 41 vorgesehen. Der Schalter 42 zum
Umschalten zwischen Fremd- und Eigenschutz liegt, genauso wie bei der Anordnung nach Fig. 'i, zwischen
der einkanalig ausgebildeten Drehkupplung 41 und den Zuleitungen 43 und 44 zu den beiden Primärstrahlern 39
und 40. Auch hierbei kann die Polarisation für beide Antennen beliebig gewählt werden, ist jedoch vorzugsweise
linear und beträgt 45°. Die Anordnung nach F i g. 8 ist höher als diejenige nach F i g. 7. benötigt dafür
aber einen kleineren Durchmesser. Sie ist von einem strahlungsdurchlässigen Radom 45 umgeben.
Die Anordnungen nach F i g. 7 und 8 lassen sich im Prinzip um zusätzliche Strahler zu beiden Seiten der
vorhandenen Hornstrahler erweitern, so daß sie einen Radarbetrieb mit Monopulsempfang zur Azimutnachführung
ermöglichen. Dabei muß jedoch die Frequenzbandbreite eingeengt und die Antennendimension evtl.
vergrößert werden.
Eine weniger aufwendige Antennenausführungsform ist dann realisierbar, wenn nur auf die grobe
Diagrammform Wert gelegt wird. In diesem Fall wird nur eine Antenne, die aus einem Reflektor und einem
Primärstrahler besteht und kippbar ausgebildet ist, verwendet Die Yertikaldiagramme für den Fremd- und
den Eigenschutz zeigen nicht mehr die in Fig.3 dargestellten unterschiedlichen Formen, sondern eine
gemeinsame mittlere Diagrammform. Die beiden unterschiedlichen Hauptstrahlrichtungen der Antenne
weiden durch deren Kippung eingestellt. Die optimalen Reichweiten über den gesamten Erhebungswinkelbefeich
werden allerdings dabei nicht mehr erreicht.
Für den Einsatz, der Störerantennen-Kombination nach der Erfindung wird davon ausgegangen, daß ein
Radar- oder Auf'.ilärungsgerät vorhanden ist, welches
den Azimutwinkei des zu störenden Objekts ermittelt. Da diese Geräte in den meisten Fällen nur eine to
Zielortung im Azimut durchführen, arbeitet eine ebenfalls nur im Azimut nachgeführte Störantennenkorhbihatioh
damit optimal zusammen. Die Einweisung und Zielverfolgung der Störeräntenne wird also durch
das Radar- oder ,Äufklärurigsgerät gesteuert. Zur
Störung mehrerer Objekte kann die Störerantenne durch eine schnelle Drehbewegung von einem Objekt
zum anderen eingestellt werden.
Durch eine geringe Antennengröße, durch Leichtbauweise der Reflektoren aus metallisiertem Schaumstoff
und durch ein die Windkräfte Und die Luftzufuhr von außen abhaltenden Radom werden die dazu notwendigen,
sehr hohen Drehgeschwindigkeiten (z. B. 300 Umdrehungen pro Minute) und Beschleunigungen
ermöglicht. 1st die Bedrohung durch die verschiedenen Objekte unterschiedlich, d. h. muß Fremd- oder
Eigenschutz gewährt werden, so ist während des Einweisens von der einen auf die andere Antenne
umzuschalten. Durch eine schnell schwenkbare, nach der Erfindung aufgebaute Ähte'nnenkömbihatiön, läßt
sich eine wirksame Störung mehrerer Objekte bei
Fremd- oder Eigenschütz erzielen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (20)
1. Einem mit Radar arbeitenden Ziel nachführbare Richtantennenanordnung für einen Störsender, die
gegen das Ziel eine Störstrahlung abstrahlt, um die Radarerfassung sowohl eines entfernten Objekts
(Fremdschutz) als auch von sich selbst oder eines in ihrer unmittelbaren Nähe befindlichen Objekts
(Eigenschutz) durch dieses Ziel zu verhindern, to dadurch gekennzeichnet, daß für den
Fremdschutz und für den Eigenschutz jeweils eine eigene Antenne vorgesehen ist, daß die beiden
Antennen in einer ersten Ebene ein scharf gebündeltes Strahlungsdiagramm und in einer
zweiten Ebene, die auf der ersten Ebene senkrecht steht, ein auf Fremdschutz bzw. Eigenschutz
optimiertes Strahlungsdiagramm (7, 8) aufweisen und daß die beiden Antennen, zwischen denen
umgeschalte i werden kann, baulich kombiniert und in Ost ersten Ebene gemeinsam drehbar ausgebildet
sind.
2. Antennenanordnung nach Anspruch 1, daduivh
gekennzeichnet, daß die erste Ebene die Horizontalebene (Azimutebene) und die zweite Ebene die
Vertikalebene (Elevationsebene^ ist.
3. Antennenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Strahlungsdiagramm
(7) der Fremdschutzantenne in der zweiten Ebene ein cosec'-Diagramm ist oder zumindest 3«
einem cosec;-r>idgramm stark angenähert ist.
4 Antennenanordnung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß das Strahlungsdiagramm
(8) der F.igenschutzimtenne in der zweiten
Ebene ein im wesentlichen die Form eines Halbkreises, dessen Durchmesser in der Richtung
des Zenits vorläuft, aufweisendes Diagramm ist. das jedoch im mittleren firhebungswinkelbereich abbricht.
5 Antennenanordnung nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß der Pegelverlauf des Strahlungsdiagramms
(8) der Eigenschutzantenne in der zweiten F.bene im untersten Erhebungswinkelbereich
gegenüber dem halbkreisförmigen Verlauf etwas angehoben ist.
6. Antennenannrdnung nach einem der vorhergehenden
Αηί,ρπκ hi·, dadurch gekennzeichnet, daß
jede der beiden Antennen aus einem Primärstrahler (9, 10) und einem doppelt gekrümmten Reflektor (11,
12) zusammengesetzt ist.
7. Antcnnenanordniing nach Anspruch 6. dadurch
gekennzeichnet, daß die Primärstrahler (9, 10) der
beiden Antennen feststehend und die beiden Reflektoren (II, 12) im wesentlichen schräg
übereinander, ,iber zueinander Rucken an Rücken
drehbar um eine gemeinsame Achse (13) angeordnet
sind.
8. Antennen.inordnung nach Anspruch 6. dadurch
gekennzeichnet, d.ili einer der beiden Primärstrahler
(19) feststehend und der andere (20) zusammen mit 1(1
den beiden Reflektoren (21, 22), die schräg übereinanderi aber zueinander Rücken an Rücken
angeordnet sind, drehbar um eine gemeinsame Achse gelagert ist und daß für den Anschluß des
drehbar gelagerten Primärstrahlers eine Hochfrecjuenzdrehkupplung
vorgesehen ist.
9. Anlennenafiofdnung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Polarisation zumindest der feststehenden Primärstrahler (9, 10,
19) bzw. des feststehenden Primärstrahlers zirkulär ist.
10. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der untere
(11) der beiden Reflektoren der Antenne für den Fremdschutz und der obere Reflektor (12) der
Antenne für den Eigenschutz angehört.
11. Antennenanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Antennen
derart nebeneinander angeordnet sind, daß die beiden Reflektoren (26, 27) etwa in einer Höhe und
Rücken an Rücken zueinander liegen, daß beide Reflektoren (26, 27) zusammen mit den zv/ei ihnen
zugeordneten Primärstrahlern (28, 29) drehbar um eine gemeinsame Achse gelagert sind und daß zur
elektrischen Verbindung zu den drehbar gelagerten Primärstrahlern (28, 29) eine Drehkupplung (30)
vorgesehen ist.
12. Antennenanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (31) zum
Umschalten zwischen Fremd- und Eigenschutz zwischen der einkanalig ausgebildeten Drehkupplung
(30) und den Zuleitungen (32, 33) zu den beiden Primärstrahlern (28,29) liegt
13. Antennenanordnung nach Arspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Antennen
übereinander angeordnet und zusammen drehbar um eine gemeinsame Achse gelagert sind und daß
zur elektrischen Verbindung zu den drehbar gelagerten Primärstrahlem (39, 40) eine Drehkupplung
(41) vorgesehen ist.
14. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 13. dadurch gekennzeichnet, daß die
Polarisation der Antennenstrahlung linear 45' ist.
15. Antennenanordnung nach Anspruch 14. dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (42) zum
Umschalten /wischen Fremd- und Eigenschutz zwischen der einkanahg ?>jsgebi'jeten Drehkupplung
(41) und den Zuleitungen (43. 44) zu den Primärstrahlern (39,40) hegt.
16. Antennenanordnung nach einein der Ansprüche
6 bis 15. dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden
Seiten des Primärstrahlers jeder der beiden Antennen noch zusätzliche Strahler zum Radarbetneb mit
Monopulsempfang /ur A/imutnachfuhrung vorgesehen sind.
17. Einem mit Radar arbeitenden Ziel nachführbare
Richtantenne lür einen Störsender, die gegen das
Ziel eine Störstrahlung ab<-"ahlt. um die Radarerfassung
sowohl eines entfernten Objekts (Fremdsi hut/)
als auch von sich selbst oder eines in ihrer unmittelbaren Nähe befindlichen Objekts (F.igenschutz)
durch dieses Ziel /u verhindern, dadurch gekennzeichnet, daß die Antenne in einer ersten
Ebene ein scharf gebündeltes Strahlungsdiagramm und in einer /weiten Ebene, die auf der ersten Fbene
senkrecht steht, ein Strahlungsdiagramm er/eugt. das zwar nicht auf Fremd- b/w. Figenschut/
optimiert ist. aber eine für beide Schularten
gemeinsame mittlere Diagrammforfr) aufweist, und daß die Antenne in der zweiten Ebene kippbar
ausgebildet ist, so daß ihre HaUptslfählrichlUng in
einem Fall mit einer für Fremdschutz günstigsten Richtung mit kleinerem Erhebungswinkel und im
anderen Fall mit einer für den Eigenschutz günstigsten Richtung mit größerem Erhebungswinkel
übereinstimmt, daß die Antenne in dcf ersten
Ebene drehbar ausgebildet ist und daß eine Einrichtung zum Umschalten zwischen Fremd- und
Eigenschutz vorgesehen ist, deren Steuerung gemeinsam mit der Antennenkippsteuerung erfolgt.
18. Antenne nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Ebene die Horizontalebene (Azimutebene) und die zweite Ebene die Vertikalebene
(Elevationsebene) ist.
19. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zur to
Abdeckung der gesamten Anordnung ein feststehendes Radom (18), z. B. aus einem verlustarmen
Polyurethan-Integralschaum, vorgesehen ist
20. Antenne nach einem der Ansprüche 17 und 18,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Antennenabdekkung ein feststehendes Radom, z. B. aus einem
verlustarmen Polyurethan-integralschaum, »orgesehen ist
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2942557A DE2942557C2 (de) | 1979-10-22 | 1979-10-22 | Richtantennenanordnung bzw. Richtantenne für einen Störsender |
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