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Volumetrische Austragsvorrichtung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine volumetrische Austragsvorrichtung
zur Abgabe abgemessener Mengen fließfähigen Materiales, insbesondere Granulaten,
mit einer sich drehenden, mit feststehenden Verschlußwänden zusammenarbeitenden
Kammer.
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Eine Vorrichtung dieser Art ist durch die deutsche Patentanmeldung
F 14 780 XI/81e bekannt. Sie ist an seitlichen Abzweigungen einer Hauptförderrinne
angeordnet und in Form eines um eine horizontale Achse laufenden Zellrades gestaltet.
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Das Abteilen des zulaufenden Granulats erfolgt bei solchen Bauformen
unter partiellem Anheben der Granulatsäule. Entsprechende Vorrichtungen müssen daher
in an sich nicht notwendiger Stabilität ausgelegt sein. Die Zellradflügel stehen
je nach der Hauptfließkraft des Füllguts unter Drehbelastung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere, d. h. zusätzlich zu den
sich aus Beschreibung und Ansprüchen ergebenden Aufgabenstellungen eine gattungsgemäße
volumetrische Austragsvorrichtung in herstellungstechnisch einfacher, gebrauchsvorteilhafter
Ausgestaltung so auszubilden, daß das
Abteilelement selbst von der
Füllgutlast des in die Kammer fallenden Granulats freiaehalten und von der Restmenge
günstig abgetrennt wird.
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Diese Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale beim
Erfindungsgegenstand gelöst.
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Der Unteranspruch stellt eine vorteilhafte ^ieiterbilaung der Austragsvorrichtung
gemäß Erfindung dar.
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Zufolge solcher Ausgestaltung ist das die tießkammern tragende Organ
der Vorrichtung vom herabfallenden Füllgut praktiscn belastungsfrei. Es prallt vielmehr
auf die entsprechend stabil auslegbare ortsfeste Unterplatte der Vorrichtune.
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Letztere schließt die Kammer bodenseitig ab. Die baulichen Mittel
sind äußerst einfach gehalten: So ist die Kammer als Rohrstück zwischen zwei jeweils
im gegenüberliegenden ammerrand fassenden Platten ausgebildet. Bezüglich des Rohrstückes
kann von im Handel erhältlichem Material ausgegangen werden. Unter Verwendung von
durchsichtigem Rohrmaterial ist sogar eine optische Überwachung möglich. Die um
eine gemeinsame, exzentrisch zur Kammer liegende Achse drehbaren, den rotierenden
Träcer bildenden Platten führen sich mit ihren äußeren Breitflächen dichtschließend
zwischen den sie abdeckenden ortsfesten Platten, nämlich der Ober- und Unterplatte,
welche zumindest je eine
die Füll- bzw. Abgabeposition bildende
oeffnung besitzen.
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Letztere liegen winkelversetzt auf dem Drehkreis des Rohrstückes.
Der von den Platten gebildete Träger unterfährt in stetem wechsel Fülltrichter und
Entnahmekanal der Vorrichtung, dies einerseits zur Aufnahme der abzumessenden Menge
und andererseits zur Abgabe derselben. Die aus der Materialsäule abgetrennte Mengeneinheit
wird in günstiger Weise unter Querverlagerung zur Säulenachse abgeführt, wobei die
äußere Breitfläche der oberen Träger-Platte die Füllöffnung in der Oberplatte versperrt.
Die Meßleistung läßt sich dabei in einfacher Weise dadurch erhöhen, daß die Platten
in symmetrischer Anordnung weitere zueinander winkelversetzt liegende Kammern aufweisen.
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weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind
nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 die erfindungsgemäß ausgebildete Austragsvorrichtung
in Seitenansicht, und zwar in Füll- und zugleich Abgabeposition, Fig. 2 den mit
zwei Kammern ausgestatteten Träger in Einzeldarstellung, und zwar im Schnitt gemäß
Linie II-II in Fig. 3,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie III-III
in Fig. 2 und Fig. 4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung, teilweise aufgebrochen
sowie unter Weglassen der Antriebsmittel, in einer Förder-Zwischenstellung.
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Die dargestellte volumetrische Austragsvorrichtung zur Abgabe abgemessener
Mengen fließfähigen Materiales besitzt einen rotierenden Träger 1. Letzterer ist
aus zwei im Abstand x zueinander liegenden scheibenförmigen Platten 2 gebildet,
welche im Randbereich zwei diametral einander gegenüberliegende Kammern 3 tragen.
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Bezüglich der Kammern 3 ist auf Rohrmaterial zurückgegriffen.
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Die abgelängten Rohrstücke - es handelt sich um Rohr runden Querschnitts
- sind zwischen den Platten 2 gehalten. Die Platten 2 weisen dazu deckungsgleich
liegende Ausdrehungen 4 auf. Letztere erstrecken sich konzentrisch zu ebenfalls
deckungsgleich liegenden Durchbrechungen 5 der Platten 2, so daß die Kammern nach
oben und unten hin offen sind. Die randübergriffenen Rohrstücke haben außer ihrer
kammerbildenden Funktion noch die von Distanzstücken. Weitere Distanzstücke sind
in Form von Haltebolzen in Randnähe vorgesehen.
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Der Träger nimmt zentral eine Drehachse 6 auf. Diese erstreckt sich
senkrecht zur Ebene der parallel zueinander angeordneten
Platten
2. Die Drehmitnahme ist durch einen Quersplint 7 erzielt, der, den Drehachsenquerschnitt
beiderends überragend, in diametral einander gegenüberliegende Mitnahmehöhlungen
8 der unteren Platte 2 eingreift. Die exzentrisch zu den rammern 3 liegende Drehachse
6 setzt sich beiderends in Achsstummel 6' und 6" fort. Der nach oben weisende Achsstummel
6' durchsetzt eine zentrale Lagerbohrung 9' einer den Träger unmittelbar überfangenden
Oberplatte 9. Der nach unten weisenae Achsstummel 6" hingegen sitzt in einer entsprechenden
Lagerbohrung 10' einer die Auflage des Trägers bildenden Unterplatte 10.
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Die äußeren Breitflächen F 1 und F 2 der Platte 2 führen sich dicntschließend
an der korrespondierenden Breitfläche der Ober- bzw. Unterplatte. Ober- und Unterplatte
sind weiter huber in gleichen Winkelabständen angeordnete Säulen 11 miteinander
verbunden. Dazu sind die Säulenenden abgesetzt und mit einem Gewindeabschnitt versehen,
welcher deckungsgleich liegende Bohrungen von Ober- und Unterplatte durchsetzt und
von einer Mutter übergriffen ist. Die diesbezügliche Baueinheit ist ortsfest angeordnet,
bspw. mit dem Traggerüst eines nicht näher dargestellten Silos verbunden. Oberplatte
wie Unterplatte können entsprechend der den Träger 1 bildenden Bauelemente ebenfalls
scheibenförmig gestaltet sein.
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Der obere Achsstummel 6' der Drehachse 6 tragt auf seinem querschnittsverjüngten
Endabschnitt ein Schneckenrad 12.
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Dieses wirkt mit einer Schnecke 13 der Abtriebsel1e 14 eines Elektrogetriebemotors
15 zusammen. Der L1etrogetriebemotor 15 ist auf der Oberplatte angeflanscht und
versetzt den Träger 1 in Rotation in Richtung des Pfeiles y (vergl. Fig. 4). Der
Trägheit des zu rnessenden -atriales Rechnung tragend, kann ein Schrittschaltwerk
einbezogen sein, welches in der Füllstation I bzw. Abgabestation II der Vorrichtung
den Träger jeweils für einen Moment anhält (intermittierender Antrieb).
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Die Füllstation I ist von einem Trichter 16 gebildet, der sich nach
unten hin in ein Füllrohr 17 fortsetzt. Dessen lichter Querschnitt entspricht dem
einer an entsprechender Stelle in der ortsfesten Oberplatte liegenden oeffnung 18.
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Der Füllrohrmund ist flanschartig verbreitert und unmittelbar auf
die Oberplatte 9 aufgeschraubt. Einen entsprechenden lichten Querschnitt weist auch
das die Kammer 3 bildende, in Füllbereitschaftsstellung koaxial zum Füllrohr 17
sich erstreckende Rohrstück auf.
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Den bodenseitigen Abschluß der Kammer 3 bildet die Oberseite der Unterplatte
10. Diese als Verschlußflache dienende Breitfläche ist mit 10" bezeichnet. Die in
dieser Position verfüllte
Kal,lmer 3 fährt motorisch angetrieben
in Richtung des Pfeiles y, wobei die Breitfläcne F 1 der oberen, den Träger mit
bildenden Platte 2 die Öffnung 18 und somit auch das Füllrohr 17 verschließt, so
daß das darüber befindliche Füllgut zurückgehalten wird.
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Die abgemessene Menge wird quer zur vertikalen Zulaufrichtung des
Füllguts in Richtung der Ausgabestation II verschoben.
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Letztere befindet sich in diametraler Gegenüberlage zur Füllstation.
In der Ausgabestation II befindet sich eine zweite Öffnung 19 Diese liegt bodenseitig
der Vorrichtung, und zwar in der ortsfesten Unterplatte 10.
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Sie weist einen dem lichten Durchmesser der öffnung 18 entsprechenden
Durchmesser auf und setzt sich nach unten hin in einen Ausgabestutzen 20 fort, welcher
taktgesteuert von einem die abgemessene Menge aufnehmenden Behältnis unterfahren
werden kann.
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Die beiden Öffnungen 18 und 19 liegen exakt auf der Drehkreisbahn,
die vom Rohrstück durchfahren wird.
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Füllverluste sind praktisch ausgeschlossen, da beim Wechsel von Aufnahme
zu Abgabe die Kammer 3 unten wie oben verschlossen ist.
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Die Meßfolge innerhalb einer Umdrehung des Trägers kann bspw.
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dadurch erhöht werden, daß in Art eines Trommelrevolvers mehrere Kammern
3 vorgesehen werden, bspw. im Winkel von 90 Grad.