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Beim Gravurdruck, insbesondere beim Farbdruck, wird
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auf der Druckform eine durch eine Anordnung gerader parallel eingravierter
Linien gebildete Matrix benutzt, um die Druckfarbe zu halten und sie anschließend
auf die zu bedruckende Oberfläche aufzubringen. Die Tiefe jeder eingravierten Linie
an jedem einzelnen Punkt bestimmt die Menge der von der Matrix an diesem Punkt gehaltenen
Farbe und wiederum die Tiefe der auf der zu bedruckenden Oberfläche erzeugten Farbe.
Eine Linienstruktur ersetzt die mehr herkömmliche Punkt- oder Zellenmatrix, die
häufiger bei einem Gravurdruck verwendet wird.
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Wenn dunklere Töne durch die Form gedruckt werden sollen, dann enthält
die Linienstruktur eine Reihe benachbarter tiefer Linien, und die Farbe aus benachbarten
Linien koalesziert beim Drucken, um der gesamten zu bedruckenden Oberfläche einen
gleichmäßigen Farbüberzug zu verleihen.
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Wenn jedoch Halbtöne oder leichtere Töne gedruckt werden sollen, weist
die Linienstruktur eine Reihe benachbarter flacherer Linien auf, und die Farbe aus
den benachbarten Linien koalesziert beim Drucken nicht, sondern es wird stattdessen
eine Reihe voneinander beabstandeter Linien auf die Druckfläche aufgedruckt, zwischen
denen hindurch die Druckfläche sichtbar ist. Allgemein sind zehn Linien je Millimeter
vorhanden, und es werden diese Linien normalerweise von einem Betrachter des Druckes
nicht aufgelöst,
so daß bei Betrachtung der Fläche die Linien ineinander
übergehen, um das Aussehen eines gleichmäßig über die gesamte Oberfläche aufgebrachten
Tons zu bieten.
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Beim Farbdruck wird die Druckfarbe einer Färbung der Druckfarbe einer
oder mehrerer vorhergehender Färbungen auf der Druckoberfläche überlagert, und wenn
Jede Farbe unter Verwendung einer Form mit einer Linienstruktur aufgedruckt wird,
so kann dies zu verschiedenen Schwierigkeiten führen, insbesondere dann, wenn Halbtöne
oder leichtere Töne in zwei oder mehreren der Färbungen über einander gedruckt werden.
Erstens ist es schwierig, die nötigen Vorkehrungen zu treffen,damit zwischen den
Linien der verschiedenen Farben auf der bedruckten Oberfläche eine konstante Übereinstimmung
eintritt, und demzufolge können, wenn Halbtöne oder leichtere Töne beider Farben
übereinander gedruckt werden, die Linien der zweiten Farbe sich zwischen die Linien
der ersten Farbe einschieben oder sie können die Linien der ersten Farbe teilweise
oder ganz überlappen. Wenn die Linien der ersten und zweiten Farben zwischeneinander
eingeschoben sind, dann löst ein Betrachter der abwechselnden Linien der ersten
und zweiten Farben die einzelnen Linien nicht auf, sondern empfängt den Gesamteindruck
einer durch die einfache Mischung der beiden Farben gebildeten bestimmten Farbe.
Da jedoch die Druckfarben nicht vollständig transparent sind, wird bei einer Überlappung
zwischen
den Linien der beiden Farben ein Teil der unteren Farbe durch die überlagerte Farbe
ausgefiltert und so empfängt der Betrachter der Druckfläche anstatt der einfachen
Mischung einen anderen Farbeindruck. Diese Wirkung wird als Farbverschiebung bezeichnet,
und da die Linien sehr eng beabstandet sind, ist es sehr schwierig, den Papier vorschub
so zu steuern, daß voraussagbare und reproduzierbare Ergebnisse erzielt werden,
und es können in jedem Fall örtliche Verformungen in dem Papier zu Unterschieden
in der Übereinstimmung der Linien der verschiedenen Farben während eines Drucklaufs
führen.
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Zweitens kann ein weiterer Fehler auftreten, bei dem es sich um die
Erzeugung von Moir6-Mustern handelt. Wenn irgendeine Fehlausrichtung im Winkel zwischen
den mit der Druckfarbe einer Färbung gedruckten Linien und den mit der Druckfarbe
einer anderen Färbung gedruckten Linien besteht, insbesondere wenn es sich um Linien
eines Halbtons oder eines leichteren Tons handelt, dann führt die Fehlausrichtung
im Winkel zu Bereichen, wo die Linien verschiedener Farben sich gegenseitig abfangen
und andere Bereiche überlappen, wo die Linien ineinander geschoben sind. Die Folge
hiervon ist die Erzeugung eines Fransenbandes verschiedener Farben, welches sich
in einer Richtung allgemein quer zu der Richtung der Linien erstreckt,und diese
Fransenbänder sind erheblich
breiter und haben einen viel größeren
Abstand als die Linien der Matrix. Demzufolge können sie von einem Betrachter des
Drucks leicht aufgelöst werden und erscheinen als störende Fehler in dem fertigen
Druck.
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Nach einem ersten Merkmal der Erfindung wird die Farbaufnahmematrix
einer Gravurdruckform durch eine Anzahl Linien gebildet, die jeweils eine Wellenform
über wenigstens einen Teil ihrer Länge aufweisen, wobei die Amplitude der Wellenform
und die Trennung benachbarter Linien derart sind, daß zwischen Ihnen keine Überlappung
stattfindet.
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Wenn beispielsweise eine Druckform gemäß der Erfindung benutzt wird,
um Linien mit einer Wellenform oben auf einer Anordnung einfacher gerader Linien
zu drucken und beide Liniensätze benutzt werden, um einen Halbton oder leichteren
Ton zu drucken, so daß die Farbe von den benachbarten Linien nicht koalesziert,
dann überlappen sich einige Abschnitte der wellenförmigen und der geraden Linien,
einige Teile sowohl der wellenförmigen als auch der geraden Linien überlappen sich
nicht und werden lediglich auf die Druckfläche aufgedruckt, und einige Abschnitte
der unbedruckten Druckfläche verbleiben. Wenn eine solche Druckfläche von einem
Betrachter in Augenschein genommen wird, dann wird keiner dieser Bereiche einzeln
aufgelöst, sondern es wird stattdessen ein allgemeiner Eindruck einer im wesentlichen
konstanten
gleichmäßigen Farbe erzeugt. Ungeachtet der Ausrichtung
zwischen den geraden und den wellenförmigen Linien besteht zwischen einigen Bereichen
stets eine Überlappung und in anderen Bereichen keine Überlappung, und somit tritt
bei einem Wechsel der Ausrichtung zwischen den beiden Druckformen keine Farbverschiebung
auf, und es werden keine Moiré-Muster erzeugt.
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Herkömmlicherweise werden die Druckfarben von drei oder vier verschiedenen
Färbungen benutzt und bei einem Farbgravurdruck übereinander aufgebracht. Vorzugsweise
ist die Form der die Farbhaltematrix bildenden Linien auf drei oder vier zusammen
zu verwendenden Druckformen beim Drei- oder Vierfarbdruck unterschiedlich, und es
haben wenigstens zwei der Formen Linien mit einer wellenförmigen Gestalt. Vorzugsweise
haben beim Vierfarbendruck die Linien auf wenigstens drei der Druckformen eine wellenförmige
Gestalt. Die Unterschiede zwischen den Linien auf jeder der Formen mit Linien mit
einer wellenförmigen Gestalt können Unterschiede in einem oder mehreren - wie Phase,
Frequenz, Form und Amplitude sein.
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Eine Art und Weise, in welcher sidi die Form der Wellenlinien von
einer Druckform zur anderen unterscheiden kann, besteht darin, daß die Wellenform
der Linien auf allen Druckformen mit Wellenlinien in ihrer Beschaffenheit vollständig
zufällig ist. Wenn die Linien auf allen Druckformen vollständig zufällig
sind,
dann ist zwischen dem Druck von den Linien einer oder mehrerer der Druckformen eine
unregelmäßige Überlappung vorhanden, und diese vollständig zufällige und unregelmäßige
Überlappung gibt keinen Anlaß zur Erzeugung irgendwelcher Moiré-Muster oder Farbverschiebung.
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Wenn die Wellenform der Linien allgemein zufällig ist, ist es wichtig,
daß die Frequenz und die Amplitude der Wellenform nicht unter bestimmte niedrigere
vorgegebene Werte abfallen, und um dies zu erreichen, wird es bevorzugt, daß die
Frequenz der Wellenform der Linien derart ist, daß sie in einen vorgegebenen Bandbreitenbereich
fällt, und die Amplitude der Wellenform ist entweder konstant oder liegt wiederum
innerhalb eines begrenzten Bereichs.
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Wahlweise kann die Form der Wellenlinien auf den Druckformen so gewählt
werden, daß sie unterschiedlich ist, und dann, wenn die unterschiedlichen Wellenformen
übereinander gedruckt werden, einige Abschnitte der Wellenlinien sich miteinander
überlappen, während andere Abschnitte sich nicht überlappen, ganz analog zu dem
Fall der einzelnen Wellenlinie und einer geraden Linie. Es ist wichtig, daß es zwischen
den Linien der verschiedenen Wellenformen keine großmaßstäblichen periodischen Wiederholungen
gibt, so daß keine periodischen Bänder oder Fransen gebildet werden, welche von
dem Auge eines den fertigen Druck Betrachtenden aufgelöst werden können. Dies
kann
erreicht werden durch Wellenformlinien mit einer unterschiedlichen Wellenlänge,
jedoch ist bei einer solchen Anordnung Sorge zu tragen, daß Überlagerungen ("beats")
zwischen den verschiedenen Wellenlängen mit Sicherheit so eng aneinander sind, daß
sie von dem Auge eines Betrachters des Drucks nicht aufgelöst werden können, oder
nicht mit genügender Frequenz auftreten, um auf der vollendeten Druckform vorhanden
zu sein.
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Ein Weise zur Überwindung dieser Schwierigkeit besteht darin, die
Nennwellenlänge der Wellenform der Linien auf. allen Druckformen > mit Wellenformlinien
im wesentlichen identisch vorzusehen. In diesem Fall wird zwischen den von den verschiedenen
Druckformen gedruckten Linien keine Überlagerungs frequenz erzeugt, und demzufolge
haben jegliche Unregelmäßigkeiten in den Strukturen, die erzeugt werden, die gleiche
Periode und den gleichen Abstand wie die Wellenlänge der Wellenlinien. So sind durch
Sicherstellung, daß die Wellenlänge der Wellenlinien genügend klein ist, um nicht
auflösbar zu sein, die durch Wechsel in der Überlappung zwischen Linien von verschiedenen
Druckformen verursachten Unterschiede nicht auflösbar.
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Eine Anordnung, welche besonders befriedigende Ergebnisse erbracht
hat, besteht darin, daß die Matrix der ersten der Druckformen eine regelmäßige Wellenform
aufweist,
bei der alle Linien in Phase miteinander sind, während
die Matrix der zweiten Druckform Linien mit einer Wellenform von im wesentlichen
der gleichen Wellenlänge wie die erste Druckform, jedoch mit einem Phasewechsel
zwischen benachbarten Linien aufweist, so daß nachfolgende Linien den vorhergehenden
Linien in einer Richtung quer über die zweite Druckform allmählich nacheilen, und
die Matrix der dritten Druckform Linien mit einer Wellenform von im wesentlichen
der gleichen Wellenlänge wie diejenigen der ersten Druckform aufweist, jedoch mit
einem Phasenwechsel zwischen benachbarten Linien, so daß nachfolgende Linien den
vorhergehenden Linien in einer Richtung quer über die dritte Druckform allmählich
voreilen, und die Matrix der vierten Druckform durch eine Anordnung glatter gerader
paralleler Linien gebildet ist.
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Bei einer solchen Anordnung gibt es immer eine gewisse.
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Überlappung zwischen den Linien, die durch jeweils zwei oder mehr
der Druckformen gedruckt werden, ungeachtet des Grades der Übereinstimmung zwischen
ihnen. Da die Form der Linien auf allen Formen unterschiedlich ist, gibt es immer
gewisse überlappte Bereiche zwischen den Linien, die durch jeweils zwei Formen gedruckt
werden, gewisse Bereiche, die nicht überlappt sind, sowie gewisse Bereiche, die
nicht bedruckt sind. Bei Veränderungen in der Ausrichtung zwischen den von den verschiedenen
Druckformen gedruckten Linien treten Veränderungen in den bestimmten Bereichen auf,
die überlappt sind, jedoch das Gesamtverhältnis zwischen überlappten, nicht überlappten
und unbedruckten Bereichen bleibt im wesentlichen das gleiche. Somit wird ungeachtet
leichter Fehlausrichtungen im Winkel und Querausrichtungen
keinerlei
Farbverschiebung oder Moiré-Muster erzeugt.
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In einer bevorzugten Anordnung hat die erste Druckform eine Wellenform,
die durch eine sinusförmige dreieckige oder etwas abgerundete Dreieckswellenform
gebildet ist, während bei der zweiten und dritten Druckform die Form ihrer Wellenlinien
als abgescherte Sinuswellen, Sägezahnwellen bzw. leicht abgerundete Sägezahnwellen
angeordnet ist.
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Die Wellenform auf der zweiten und dritten Druckform ist vorzugsweise
so angeordnet, daß der Phasenwechsel zwischen benachbarten Linien demjenigen der
Abscherung der abgescherten.sinusförmigen Wellen oder dem Grad der Asymmetrie in
den Sägezahnwellen entspricht, so daß benachbarte Linien der Struktur auf sowohl
der dritten als auch der letzten Druckform über ihre gesamte Länge im wesentlichen
parallel zueinander sind und einen im wesentlichen konstanten gleichmäßigen Abstand
haben.
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Vorzugsweise liegt der Unterschied in der Phase zwischen benachbarten
Linien der zweiten und dritten Form im Bereich von zwischen 10 und 800. Es wird
bevorzugt, daß die Amplitude der Linien mit einer Wellenform und ihr Abstand derart
ist, daß die Spitzen der Wellenform auf einer Seite einer Linie im wesentlichen
kolinear sind mit den Spitzen auf der anderen Seite einer benachbarten Linie. Bei
Anordnung der Wellenform in dieser Art ist sichergestellt, daß bei tborlappung
von
Linien mit einer solchen Wellenform durch gerade parallele Linien mit einem gleichen
Impulstastverhältnis (equal mark to space ratio) ein im wesentlichen konstantes
Ausmaß an Überlappung und Verschiebung der beiden ineinander vorhanden ist, ungeachtet
ihrer Lage in Querrichtung zu den Linien. Die Wellenlängen dieser Wellenform sind
vorzugsweise nicht größer als 1/4 mm, im allgemeinen betragen sie etwa 1/5 mm. Während
ein Hub der Wellenform von annähernd 50 ffi des Nennlinienabstands zwischen benachbarten
Linien auf jeder Seite der Achse jeder Linie bevorzugt wird, hat sich doch herausgestellt,
daß bei einem Hub von etwa 40 * des Nennlinienabstands zwischen benachbarten Linien
bei Anwendung auf die Linien mit einer Wellenform keinerlei Bänder oder Fransen
gebildet werden, die durch das Auge auflösbar wären. Im allgemeinen ist bei einem
Halbton die Breite der eingravierten Linien etwa 50 p, und solche Linien haben einen
Nennabstand von etwa 100 p, so daß ein im wesentlt hen gleiches impulstastverhältnis
zwischen benachbarten Linien gegeben ist.
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Eine besonders zweckmäßige Art zur Herstellung einer Druckform zum
Gravurdruck besteht in der Verwendung eines Laser- oder Elektronenstrahls zum Verdampfen
von Material aus einer zylindrischen Druckform, und die
vorliegende
Erfindung findet insbesondere Anwendung bei einer solchen Vorrichtung. Nach einem
anderen Merkmal der Erfindung enthält ein Verfahren zur Herstellung einer zylindrischen
Gravurdruckform durch Abtasten der Oberfläche der Form mit einem modulierten Laser-
oder Elektronenstrahl zum Gravieren desselben den Verfahrensschritt des Oszillierens
des Laser- oder Elektronenstrahls in einer Richtung quer zur Abtastrichtung, so
daß die durch den Laser- oder Elektronenstrahl in die Druckform eingravierten Linien
über wenigstens einen Teil ihrer Länge eine Wellenform aufweisen.
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Die Intensität des Laser- oder Elektronenstrahls ist moduliert, um
die Tiefe der Linie, welche in die zylindrische Form eingraviert wird, zu variieren,
und es besteht ein fortgesetzter Bedarf zur Erhöhung der Energie in dem Laser-oder
Elektronenstrahl, um es zu ermöglichen, daß die tiefe Nut entsprechend dem vollen
Ton so schnell wie möglich geschnitten wird. Die Schneidgewindigkeit des Laser-
oder Elektronenstrahls ist abhängig von der Geschwindigkeit, bei welcher der Laser-
oder Elektronenstrahl die Oberfläche der Druckform überquert,und somit verlangt
das Schneiden eines Pfades mit einer Wellenform mehr Energie Je Grad/Winkelumdrehung
des Zylinders als das Schneiden eines geraden Pfades. Da Farbverschiebung und Moiré-Muster
nur für die Halbtöne und leichteren Töne auftreten, ist es unnötig, die Linien mit
einer Wellenform einzugravieren, wo sie den
vollen Tönen entsprechen.
Es wird somit bevorzugt, daß cliejenigen Abschnitte der Linien in der Druckform,
welche den Halbtönen und geringeren Tönen entsprechen, eine Wellonform haben, während
diejenigen Abschnitte der Linien, welche einem vollen Ton entsprechen, eine glatte
gerade Form haben. Um dies zu erreichen, wird es bevorzugt, die Amplitude der dem
Laser- oder Elektronenstrahl erteilte Schwingbewegung gemäß der Intensität des Laserstrahls
zu variieren.
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Bei der Lasergravur wird die zylindrische Druckform im allgemeinen
während des Gravierens derselben um ihre Achse gedreht und der Lasergravierkopf
allgemein in einer Richtung parallel zu seiner Achse auf dem Zylinder entlang bewegt,
so daß eine einzige, allgemein spiralförmige Linie in die Oberfläche der Druckform
eingraviert wird. In diesem Fall werden die benachbarten Linien des in die Oberfläche
der Druckform eingravierten Musters durch benachbarte Windungen des schneckenförmigen
Pfades gebildet.
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Es wird nunmehr ein Beispiel eines Verfahrens zur Herstellung einer
Druckform sowie Druckformen gemäß der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schema der Vorrichtung
zur Herstellung einer Gravierdruckform Fig. 2 ein Schema zur Darstellung einer Abwandlung
eines Teils der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung, Figuren 3 bis 12 zeigen sämtlich
vergrößerte Darstellungen von bedruckten Bereichen, die durch Verfahren gemäß der
Erfindung erzielt wurden, und zwar Fig. 3 einen Druck eines Halbtonbereichs, der
mit einer Gelbdruckform erzielt wurde, Fig; 4 einen Druck eines Halbtonbereichs,
der mit einer Magentadruckform erzielt wurde, Fig. 5 einen Druck von einem Halbtonbereich,
der mit einer Zyandruckform erzielt wurde, Fig. 6 einen Druck eines Halbtonbereichs,
der mit einer Schwarzdruckform erzielt wurde, Fig. 7 Gelb- und Magenta-Halbtonbereiche,
die einander dberlagert sind, Fig. 8 Gelb- und Schwarz-Halbtonbereiche, die einander
Uberlagert sind, Fig. 9 Zyan- und Schwarz-Halbtonbereiche, die einander überlagert
sind,
Fig. 10 Zyan- und Gelb-Halbtonbereiche, die einander über
lagert sind, Fig. 11 Zyan-, Magenta- und Gelb-Halbtonbereiche, die einander überlagert
sind, und Fig. 12 Gelb-, Zyan-, Magenta- und Schwarz-Halbtonbereiche, die einander
überlagert sind.
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Die zylindrische Druckform 1 ist im allgemeinen gebildet aus einem
zylindrischen Substrat, welches mit einer Schicht aus Kunststoffmaterial bedeckt
ist, und dies ist zum Umlauf um seine Längsachse angeordnet. Ein Gravierkopf 2 empfängt
einen modulierten Laserstrahl von einem modulierten Laser 3 und fokussiert ihn auf
die Oberfläche der Druckform 1.
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Bei der Drehbewegung der Druckform 1 um ihre Längsachse wird der Gravierkopf
2 in einer Richtung parallel zur Achse der Druckform bewegt, so daß der Gravierkopf
2 einen schnekkenförmigen Weg mit Bezug auf die Druckform 1 beschreibt.
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In dem Gravierkopf wird der modulierte Laserstrahl von dem modulierten
Laser 3 durch einen ebenen Spiegel 4 im wesentlichen um 900 umgelenkt. In dem ersten
Beispiel wird dieser ebene Spiegel 4 an einer Seite verschwenkt und ist mit seiner
gegenüberliegenden Seite an einem piezo-elektrischen Wandler 5 befestigt. Der piezo-elektrische
Wandler 5 wird mit einem oszillierenden Signal gespeist, welches ihn veranlaßt,
zu oszillieren und wiederum den Spiegel 4 um seinen Schwenkpunkt in Schwingung zu
versetzen. Diese Oszillation des
Spiegols 4 führt zu einem Wechsel
in dem Winkel, um den der Laserstrahl durch den Spiegel umgelenkt wird, und führt
wiederum zu einer Schwingung der Lage des Brennpunkts des Laserstrahls rückwärts
und vorwärts in einer Richtung parallel zu der Achse der Druckform 1. Da die Druckform
1 auch um ihre Längsachse gedreht wird, graviert der Laserstrahl einen allgemein
schneckenförmigen Pfad um die Druckform 1 herum ein, jedoch folgt der Laserstrahl
zusätzlich einem wellenförmigen Pfad, und so wird durch den modulierten Laserstrahl
eine Linie mit einer Wellenform in die Druckform 1 eingraviert. Die Tiefe der in
den Druck zylinder eingravierten Linie ist abhängig von der Energie des Laserstrahls,
und so verändert sich die Tiefe der Gravur auf der Druckform 1 mit der Energie des
Laserstrahls.
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Es werden Video-Daten von einer Abtasteinheit, einem Plattenspeicher
oder einem Bandspeicher in die Vorrichtung auf der Leitung 6 eingeführt, und die
Größe des Eingangs auf der Leitung 6 ist abhängig von der Tiefe der an dem betreffenden
Punkt verlangten Farbe und somit proportional zu der Intensität des erforderlichen
Laserstrahls. Die Video-Daten werdon in einen Video-Verstärker 7 eingespeist, der
mit einem Ausgang an das modulierte Laser 3 angeschlossen ist, und dessen zweiter
Ausgang zu einem Wandlerverstärker 8 führt. Mit der zylindrischen Druckform 1 ist
ein radialer Stellungskodierer 9 verbunden, dessen Ausgang durch eine Reihe Impulse
gebildet ist, von denen jeder eine vorgegebene Winkeldrehung
der
Druckform 1 darstellt. Die Reihe Impulse von dem radialen Stellungskodierer 9 wird
einem Wellenform-Generator 10 zugeführt, welcher eine Phasenwechseleinheit mit einem
Frequenzmultiplier enthält. Die Reihe Impulse von dem radialen Stellungskodiorer
9 werden zunächst von dem Frequenzmultiplier um einen Faktor von beispielsweise
1,0001 vervielfacht, um sicherzustellen, daß das Ausgangssignal von dem Wellenform-Generator
10 eine Frequenz aufweist, die sich von derjenigen des von dem radialen Stellungskodierer
9 abgenommenen Eingangssignals sehr wenig unterscheidet, und um sicherzustellen,
daß für jede Umdrehung der Druckform 1 eine nichtintegrale Anzahl Wellenlängen von
dem Generator 10 erzeugt wird. Der Wellenformgenerator 10 ist vorzugsweise so angeordnet,
daß er einen symmetrischen Ausgang, beispielsweise eine sinusförmige Welle oder
eine dreieckige Welle, oder einen asymmetrischen Ausgang, beispielsweise eine abgescherte
Sinuswelle oder eine Sägezahnwelle ergibt. Fig. 1 zeigt den Ausgang der einfachen
Sinuswelle. Der Ausgang von dem Wellenformgenerator 10 und der Ausgang von dem Video-Verstärker
7 werden in dem Wandlerverstärker 8 kombiniert, so daß bei einem hohen Eingangswert
des Eingangs von dem Video-Vorstärker 7 der Ausgang von dem Wandlerverstärker gering
ist und bei einem geringen Eingang von dem Video-Verstärker 7 der Ausgang von dem
Wandlervorstärker hoch ist und die gleiche Form und Gestalt hat wie sein Eingang
von dem Wellenformgenerator
10. Somit entspricht der Ausgang des
Wandlerverstärkers 8 demjenigen des Wellenformgeneratos 10 bei modulierter und zum
Ausgang des Video-Verstärkers 7 umgekehrt proportionaler Amplitude.
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~Auf diese Weise hat das auf den piezo-elektrischen Wandler 5 übertragene
Modulationssignal seine größte Amplitude, wenn Video-Daten entsprechend Halbtönen
und leichteren Tönen eingraviert werden, während beim Eingravieren von vollen Tönen
nur eine sehr geringe Modulation auf den piezo-elektrischen Wandler 5 zur Anwendung
gebracht wird.
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Der Wellenformgenerator kaml so angeordnet werden, daß die Frequenzmultiplier-Einheit
aus dem Stromkreis herausgeschaltet wird, wenn eine symmetrische Wellenform gezeigt
wird, und so, daß ein unterschiedlicher Vervielfachungsfaktor von beispielsweise
0,9999 in den Stromkreis eingeschaltet werden kann. Somit weist bei Ausschaltung
des Multipliers aus dem Stromkreis die Wellenform der in die Zylinderdruckform 1
eingravierten Linie für jede Umdrehung der Druckform eine integrale Ganzzahl von
Wellenlängen auf oder kann wahlweise eine leicht größere als eine integrale Ganzzahl
von Wellenlängen oder eine leicht geringere als eine Ganzzahl.von Wellenlängen aufweisen,
so daß ein
allmähliches Voreilen oder Nachoilen in der Phase der
Wellenform für benachbarte Windungen der Schneckenform auftritt.
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In einer Abwandlung der Vorrichtung, die in Fig. 2 gezeigt wird, ist
der piezo-elektrische Wandler 5 durch akusto-optische oder elektro-optische Ablenkplatte
11 ersetzt, die aufströmseitig oder abströmseitig von dem ebenen Spiegel 4 angeordnet
werden kann. In diesem Falle ist der ebene Spiegel 4 fest an seinem Platz angeordnet.
Die akusto-optischen Ablenkplatten sind hinreichend bekannt, und eine für die vorliegende
Anmeldung geeignete wird von der Firma Harris Corporation of Melbourne, Florida,
22901, United States of America, gehandelt . Die elektro-optische Ablenkplatte,
die in Verbindung mit der vorliegenden Anmeldung verwendet werden kann, wird in
einem Papier unter der Überschrift uThe use of a lithium niobate deflector in a
100 picosecond resolution streak camera" von CLM Ireland, das in Optical Communications
von Dezember 1978, Vol. 27, Nr. 3 veröffentlicht wurde, beschrieben.
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Fig. 3 zeigt einen Druck, der von einer in einem Verfahren gemäß der
Erfindung hergestellten Druckform erzielt wurde, bei welchem der Frequenzmultiplier
in dem Wellenformgenerator die Frequen# mit einer Zahl größer als 1 multipliziert,
so
daß jede nachfolgende Linie, welche auf der Druckform 1 eingraviert
wird, gegenüber der vorhergehenden Linie in der Phase verzögert ist. Vorzugsweise
sind das Ausmaß der Asymmetrie der Sägezahnwellenform und das Ausmaß des Phasenwechsels
miteinander verbunden, so daß ein im wesentlichen gleichmäßiger Abstand zwischen
den benachbarten Linien des in Fig. 3 gezeigten Rasters erzielt wird.
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Bei der in Fig. 4 gezeigten Anordnung vervielfacht der Frequenzmultiplier
die Frequenz um einen geringeren Wert als 1, so daß jede nachfolgende Linie des
Rasters der vorhergehenden Linie in der Phase voreilt. Es wird wiederum bevorzugt,
die Form und das Ausmaß der Asymmetrie der Sägezahnform auf die Form und das Ausmaß
der Voreilung abzustimmen, so daß ein im wesentlichen gleicher konstanter Abstand
zwischen den benachbarten Linien erreicht wird.
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Fig. 5 zeigt die Wellenlinien mit einer symmetrischen Wellenform,
in welcher eine integrale Ganzzahl von Wellenlängen um die Druckform 1 herum vorhanden
ist, so daß jede nachfolgende Linie des auf die Druckform 1 eingravierten Musters
in Phase ist. Auch in dieser Figur ist wieder der Abstand zwischen den benachbarten
Linien im wesentlichen konstant und gleich. Schließlich zeigt Fig. 6 ein
herkömmliches
entsprechendes Muster, welches von einem herkömmlichen Lasergravursystem erzielt
wird, bei welchem die Druckform mit einer im wesentlichen gleichmäßigen Spiralform
graviert wird. Natürlich wird für einen solchen Vorgang der piezo-elektrische Wandler
5 oder die akustooptische oder die elektro-optische Ablenkplatte 11 außer Betrieb
gesetzt.
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Es kann jede beliebige der einzelnen Wellenformen, wie sie in den
Figuren 3 bis 6 gezeigt sind, für jede beliebige der Farben in dem Vierfarbendruckverfahren
verwendet werden, jedoch ist festgestellt worden, daß es zweclmäBig ist, die in
Fig. 3 gezeigte Wellenform für die mit Gelb zu vorwendelv~ de Druckform zu verwenden,
die in Fig. 4 gezeigte Wellenform für die Magenta-Farbe führende Druckform, die
in Fig. 5 gezeigte Wellenform für die Zyanfarbe führende Druckform und das geradlinige
Muster in Fig. 6 für die schwarze Druckfarbe. Im allgemeinen haben die Linien in
allen Mustern eine Dicke in der Größenordnung von 5O,i und eine Nenntrennung von
100 r, so daß für einen Halbton das Impulstastverhältnis zwischen den Linien im
wesentlichen einheitlich ist.
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Die Figuren 7 bis 12 zeigen die Art, in welcher Drucke von mehr als
einer Druckform sich überlappen, und wie die Druckformen gemäß der Erfindung und
die nach einem Verfahren gemäß dieser Erfindung hergestellten Schwierigkeiten in
Verbindung mit Farbverschiebung und Moire-Franson vermeiden. Fig. 7
zeigt
das Muster der Fig. 3 bei Überlagerung über das der Fig. 4 und erläutert, wie Abschnitte
der zwei Muster einander überlappen, wie Abschnitte nur eine einzige Schicht tief
sind und wie Abschnitte der Druckoberfläche zwischen den beiden Mustern hindurch
sichtbar sind. Da ein Muster relativ zu dem anderen in einer Richtung quer zu deren
Längsachsen bewegt wird, während die bestimmte Form der überlapponden und unbedruckten
Abschnitte variiert, besteht im wesentlichen das gleiche Verhältnis von überlappten
Bereichen zu einzelnen bedruckten Bereichen zu unbedruckten Bereichen. Somit wird
ungeachtet der relativen Lage der beiden Muster in einer Richtung allgemein quer
zu deren Längsachsen oder, was das betrifft, in einer Richtung auf deren Längsachsen
entlang gegenüber einem die resultierende Mischung von Mustern Betrachtenden ein
im wesentlichen konstanter Farbeindruck erzeugt, und es werden demzufolge keinerlei
Probleme einer Farbverschiebung oder in Verbindung mit Moiré-Fransen verursacht.
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Fig. 8 zeigt eine Mischung der in den Figuren 3 und 6 gezeigten Muster
und macht es wiederum deutlich, daß die Bereiche der Überlappung, die Bereiche der
Einzelbedruckung und die Bereiche der leeren tmbedruckten Druckflächen im wesentlichen
konstant sind. Fig. 9 zeigt die Muster der Figuren 5 und 6 bei gegenseitiger Überlappung
übereinander und macht es wiederum deutlich, daß ein im wesentlichen konstantes
Verhältnis
des überlappten Abschnitts zum einfach bedruckten Abschnitt zum unbedruckten Abschnitt
besteht.
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Fig. 10 zeigt eine Mischung der Muster der Figuren 3 und 5, und obwohl
die Phasenbeziehung zwischen den Spitzen und Mulden der beiden Wellenlinien mit
ihren relativen Phasen schwankt, wird doch von einem eine solche Mischung von Mustern
Betrachtonden ein im wesentlichen konstanter Eindruck gewonnen.
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Schließlich zeigt Fig. 11 die Muster der Figuren 3, 4 und 5 alle einander
überlagert. Fig. 12 zeigt schließlich die Muster der Figuren 4, 5 und 6, alle einander
überlagert.