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Regelbarer Wechselspannungskonstanthalter
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Die Erfindung betrifft einen regelbaren Wechselspannungskonstanthalter
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Wechselspannungskonstanthalter dieser Art sind bekannt und werden
zur Speisung von spannungskritischen Verbrauchern eingesetzt. Hierzu gehören beispielsweise
Geräte der Meß- und Regeltechnik, der Steuerungstechnik, der Nachrichtentechnik,
der Reprotechnik, der Röntgentechnik, der elektronischen Datenverarbeitung und der
Optik mit elektrischen Lichtquellen.
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Es sind zwei Gruppen von Wechselspannungskonstanthaltern bekannt,
die sich aufgrund ihres andersartigen Funktionssystems prinzipiell voneinander unterscheiden.
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Beispielsweise sind Wechselspannungskonstanthalter mit mechanisch
stellbaren Transformatoren bekannt. Dabei können deren Stellmechanismen sowohl mit
Schaltstufen als auch stufenlos arbeiten. Wechselspannungskonstanthalter dieser
Art zeichnen sich durch einen hohen Wirkungsgrad und eine weitgehende Unabhängigkeit
von der Netzfrequenz und von den lastseitigen Leistungsfaktor aus. Ein Nachteil
von Wechsel spannung skonstanthaltern dieser Art ist in ihrer Trägheit (2 bis 6
Sekunden Regelzeit für den Gesamtbereich) und in ihrem Stellgliedverschleiß zu sehen.
Durch den hohen Stellgliedverschleiß ergibt sich ein erhöhter Wartungsbedarf.
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Neben den Wechselspannungskonstanthaltern mit mechanisch stellbaren
Transformatoren sind Wechselspannungskonstanthalter bekannt, die auf rein magnetischer
Basis, d.h. mit ruhenden Bauteilen arbeiten. Unter diese Gruppe fallen magnetische
Spannungskonstanthalter mit hochgesättigten Transformatorkernen und transduktorgeregelte
Spannungskonstanthalter. Ein Nachteil der Wechselspannungskonstanthalter dieser
Art besteht darin, daß sie einen relativ geringen Wirkungsgrad aufweisen, da die
hohe Kernsättigung große Eisenverluste bewirkt. Ein weiterer Nachteil der magnetischen
Spannungskonstanthalter besteht darin, daß ihre Einsatzmöglichkeit infolge der Abhängigkeit
von der Netzfrequenz und von dem lastseitigen Leistungsfaktor erheblich eingeschränkt
wird. Ein Nachteil von transduktorgeregelten Spannungskonstanthaltern besteht darin,
daß sie einen sehr beschränkten Regelbereich aufweisen. Außerdem ist der erforderliche
Materialaufwand beträchtlich, ein Grund, weshalb Wechselspannungskonstanthalter
dieser Art bisher praktisch kaum eingesetzt wurden bzw. werden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Wechselspannungskonstanthalter
bzw. einen Wechselspannungsregler mit einer optimalen Konstruktion anzugeben, der
einerseits unabhängig von der Netzfrequenz und von dem lastseitigen Leistungsfaktor
ist und der andererseits eine schnelle und wirkungsvolle Ausregelung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch einen wie eingangs bereits bezeichneten regelbaren
Wechselspannungskonstanthalter gelöst, der durch die in dem kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 aufgeführte Merkmale gekennzeichnet ist.
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Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Wechselspannungskonstanthalters
besteht darin, daß dieser auch als Wechselspannungsregler einsetzbar ist. Dies bedeutet,
daß mit dem erfindungsgemäßen Wechselspannungskonstanthalter eine Spannung in variabler
Höhe und mit hoher Konstanz erzeugbar ist.
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Vorteilhafterweise haben erf indungsgemäße Wechselspannungskonstanthalter
einen großen Leistungsfaktor bzw. einen hohen Wirkungsgrad.
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Ein weiterer Vorteil erfindungsgemäßer Wechselspannungskonstanthalter
ist in der'unverzerrten Ausgangsspannung zu sehen.
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Dadurch, daß im Zusammenhang mit der Verwirklichung des erfindungsgemäßen
Wechselspannungskonstanthalters Stellglieder nur im Nulldurchgang der Netzspannung
geschaltet werden, ergibt sich vorteilhafterweise eine funkstörfreie Arbeitsweise
ohne Stromunterbrechung.
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Dadurch, daß ausschließlich ruhende Bauteile eingesetzt werden, ergibt
sich vorteilhafterweise eine hohe Wartungsfreiheit.
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Infolge der Verwendung von preisgünstigen elektronischen Bauteilen
lassen sich die Herstellungskosten erfindungsgemäßer Wechselspannungskonstanthalter
vorteilhafterweise auf eine angemessene Höhe beschränken.
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Ein weiterer Vorteil eines erfindungsgemäßen Wechselspannungskonstanthalters
ist in dem großen Regelbereich der Spannungsschwankungen von Netz und Last zu sehen.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung im Zusammenhang
mit den Figuren näher beschrieben. Es zeigt: Figur 1 in schematischer Darstellung
ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Wechselspannungskonstanthalters; Figur
2 ein im Zusammenhang mit dem Wechselspannungskonstanthalter der Figur 1 verwendetes
Schieberegister; Figur 3 einen Spannungsdiskriminator mit einem Analog-Digital-Konverter
des in der Figur 1 dargestellten Wechselspannungskonstanthalters; Figur 4 ein im
Zusammenhang mit dem in der Figur 1 dargestellten Wechselspannungskonstanthalter
verwendete Logikschaltung zur Erzeugung der Information für die Stelleingänge der
Schieberegister; Figur 5 verschiedene Sicherungsschaltungen für die in der Figur
1 dargestellten Schieberegister; Figur 6 Treiberstufen zur Ansteuerung der in der
Figur 1 dargestellten, die Anzapfungen der Sekundärwicklung jeweils mit den Ausgangsanschlüssen
verbindenden elektronischen Schalter; Figur 7 einen netz synchronisierten und im
Nulldurchgang schaltenden Taktgenerator zur Erzeugung des Taktes für die Signalverschiebung
und Figur 8 eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
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In der Figur 1 ist ein Transformator, bei dem es sich vorzugsweise
um einen Spartransformator handelt, mit 1 bezeichnet. Dieser Transformator 1 wird
über die eingangseitigen Anschlußleitungen 2 und 3 mit der Netzspannung UNetz versorgt.
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Die Ausgangsspannung des Spartransformators 1 ist über frei schaltbare
Windungsanzapfungen 41, 42 in der gewünschten Höhe entnehmbar. An der Stelle des
Spartransformators 1 kann beispielsweise auch ein Transformator mit einer getrennten,
d.h.
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voll isolierter Ausgangswicklung verwendet werden.
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Die Windungsanzapfungen des Transformators 1 sind in zwei Stellgruppen,
nämlich in acht Grobstufen 41 und acht Feinstufen 42 zusammengefaßt. Mit diesen
2 x 8 = 16 Schaltstufen lassen sich 8 x 8 = 64 Spannungsstufen erfassen. Mit einer
beispielsweisen Zuordnung von 8 Volt je Grob- und 1 Volt je Feinstufe kann somit
der Netzspannungs-Regelbereich 64 Volt umfassen und sich beispielsweise bei einer
Nennspannung von 220 Volt von 180 bis 244 Volt erstrecken. Das Auflösungsvermögen
bzw. die Regelgenauigkeit beträgt dann ~ 1 Volt »- 0,5 %.
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Der Einsatz dieser beiden zuvorbeschriebenen Stellgruppen hat den
Vorteil der maximalen Schaltstufenbeschränkung. Im Beispiel sind für 64 Spannungsstufen
nur 16 Schaltstufen erforderlich.
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Jede Windungsanzapfung der Grobstufe 41 bzw. der Feinstufe 42 ist
über einen Schalter 51 bzw. 52 mit dem Ausgang 61 bzw. 62 elektrisch verbindbar.
Als Schalter 51, 52 sind vorzugsweise Halbleiterschalter, beispielsweise Triacs,
vorgesehen. Jeder Halbleiterschalter 51 bzw. 52 ist mit einer Steuerleitung 71 bzw.
72 verbunden. Uber diese Steuerleitungen 71 bzw. 72 können die der Grobstufe 41
bzw. der Feinstufe 42 zugeordneten Halbleiterschalter 51 bzw. 52 durch Zündung betätig
werden. Dabei erfolgt die Zündung derart, daß stets die richtigen Windungsanzapfungen
der beiden Schaltstufen
auf die Ausgangsleitungen 61 bzw. 62 durchgeschaltet
werden und an diesen die Ausgangs spannung in der vorgegebenen Höhe konstant gehalten
wird. Bei der Erfindung erfolgt die ündsteuerung auf digitaler Basis, wodurch der
enorm kostensparende Einsatz von integrierten Digital-Bausteinen möglich wird. Hierzu
ist eine Regeleinrichtung 8 vorgesehen, die zur Ansteuerung der Grobstufe 41 und
der Feinstufe 42 je ein digitales Schieberegister 91 bzw. 92 mit acht Ausgängen
93 bzw. 94 enthält. Dabei ist jeweils ein Ausgang 93 mit einer Steuerleitung 71
eines Halbleiterschalters 51 und jeweils ein Ausgang 94 mit einer Steuerleitung
72 eines Halbleiterschalters 52 verbunden. Wird beispielsweise ein Ausgang 93 bzw.
94 eines Schieberegisters 91 bzw. 92 spannungsführend, d.h. daß dieser Ausgang das
H-Signal (high) annimmt, so wird der mit ihm verbundene Halbleiterschalter 51 bzw.
52 aktiviert und verbindet seinerseits die ihm zugeordnete Windungsanzapfung 41
bzw. 42 mit dem Ausgang 61 bzw. 62. Wird aber derselbe Ausgang des Schieberegisters
wieder spannungslos , gleichbedeutend mit der Annahme des Signals L (low ), so unterbricht
der Halbleiterschalter wieder die elektrische Verbindung. Das Signal an einem Ausgang
des Schieberegisters bedeutet demnach ein Schaltbefehl an den jeweils verbundenen
Halbleiterschalter.
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An den Ausgängen eines jeden Schieberegisters darf immer nur ein H-Signal
erscheinen, da nämlich mehrere gleichzeitig vorhandene Signale an den Windungsanzapfungen
des Transformators einen Kurzschluß verursachen wurden. Eine Schaltung, die gewährleistet,
daß immer nur ein H-Signal an den Ausgängen eines jeden Schieberegisters auftritt,
wird später im Zusammenhang mit der Figur 5 noch ausführlich erläutert. Das H-Signal
kann an den acht Ausgängen 93 bzw. 94 der Schieberegister 91 bzw. 92 im Takt der
an diesen anliegenden Schiebefrequenz (clock) beliebig hin- und hergeschoben werden.
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Als sehr geeignetes Schieberegister kann beispielsweise der auf dem
Markt unter der Bezeichnung SN 74198 erhältliche
integrierte Digital-Baustein
verwendet werden. In Figur 2 ist dieser Baustein lediglich mit seinen für die vorliegende
Beschaltung wichtigen Anschlüsse schematisch dargestellt.
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Es sind dies die beiden Stelleingänge Sr und Sl zur Steuerung des
Rechts- und Linkslaufs (auch "Vor- und Rückwärtslaufs"), die beiden Eingänge SEr
und SE1 für die Signal eingabe, der Eingang "clock" für den Schiebetakt und der
Anschluß "clear" zum Löschen aller H-Signale an den acht Ausgängen jedes Schieberegisters.
Diese Ausgänge wurden mit 931 bis 938 bzw. 941 bis 948 bezeichnet. Bei den Ausgängen
931 bis 938 handelt es sich um die des Schieberegisters 91 zur Ansteuerung der Halbleiterschalter
51 und bei den Ausgängen 941 bis 948 um die des Schieberegisters 92 zur Aussteuerung
der Halbleiterschalter 52.
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Nach Eingabe eines H-Signals über die Eingänge SEr (für Rechtslauf)
oder SE1 (für Linkslauf) der Schieberegister kann seine Bewegung entlang der acht
Ausgänge über eine logische Verknüpfung der beiden Stell eingänge 5r und 5 von außen
her gesteuert werden.
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In der folgenden Tabelle ist angegeben, mit welchen Steuersignalen
die beiden Stelleingänge Sr und Sl jeweils beschickt werden müssen, um die gewünschte
Bewegung des Signals H und des Schaltbefehls entlang der Ausgänge 931 bis 938 bzw.
941 bis 948 für die jeweils angeschlossenen Schalter 51 bzw. 52 auszulösen.
Kurz- |
Stelleingänge Verhalten des Schieberegisters |
zeichen |
Sr Sl |
L L Eingang clock gesperrt, keine Verschiebung stop |
Verschiebung nach rechts (Vorwärtsrichtung) |
L H 1#8 |
Signaleingabe über SE |
Verschiebung nach links (Rückwärtsrichtung) |
Signaleingabe über SE1 |
H H Parallele Dateneingabe (hier ohne Belang) |
Die Steuersignale werden in einem besonderen Teil der Regeleinrichtung
8, dem sogenannten "interface" gebildet, das aus einem Spannungsdiskriminator 95
mit einem Analog-Digital-Konverter und einer Logikschaltung 96 besteht (Figur 1).
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In der Figur 3 sind der Diskriminator 95 und dieser Analog-Digital-Konverter
97 dargestellt. Der Diskriminator 95 stellt die Regelabweichung der Ausgangsspannung
fest, indem er die Ausgangs spannung UAus mit einer vorgegebenen Bezugsspannung
URef vergleicht. Um eventuelle Differenzen in der Phasenlage, den Einfluß von Kurvenverformungen
usw. zu umgehen, werden die zu vergleichenden Wechselspannungen vorher in Gleichspannungen
umgewandelt. De hochstabile Bezugsspannung URef wird an der temperaturkompensierten
Zenerdiode 10 erzeugt.
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Die Abhängigkeit ihrer Spannung von Temperaturschwankungen darf höchstens
20 ppm/°C betragen. Zur Erzielung von stabilen Betriebsverhältnissen wird die Zenerdiode
10 vorzugsweise aus einer eigenen vorstabilisierten Spannungsquelle gespeist.
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Diese besteht aus einer separaten Wicklung 11 auf dem Transformator
1, einer Gleichrichterschaltung 12, bei der es sich vorzugsweise um einen Graetz-Gleichrichter
handelt, einem Ladekondensator 13 und einer vorstabilisierenden Zenerdiode 14, mit
einer etwas höheren Spannung als die Spannung der Zenerdiode 10. Anstelle der Anordnung
der Zenerdiode 10 und 14 kann es auch infolge der hohen Anforderung an die Stabilität
vorteilhaft sein, ein übliches Silizium-Referenzelement einzusetzen.
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Wie aus der Figur 3 weiter ersichtlich ist, wird die Ist-Spannung
U1st an dem Ausgang 61, 62 des Wechselspannungskonstanthalters über einen kleinen
Spannungswandler 15 entnommen, um ebenfalls, beispielsweise durch die Gleichrichterschaltung
19, bei der es sich beispielsweise wieder um einen Graetz-Gleichrichter handelt,
gleichgerichtet zu
werden. Die Höhe der entnommenen Gleichspannung
ist mittels eines abgreifbaren Widerstandes, vorzugsweise eines Potentiometers 2C
einstellbar. Durch Verstellen dieses Potentiometers wird die Ausgangspannung der
gewünschten Höhe vorge3eben. Diese Anderungsmöglichkeit in Verbindung mit der stattfindenden
Spannungsteilung erlaubt es die Höhe der konstant zu haltenden Spannung zu variieren
und erweitert den Wechselspannungskonstanthalter zu einem Wechselspannungsregler.
Der Vergleich der Bezugsspannung und der Ist-Spannung erfolgt durch eine Parallelschaltung.
Die Verbindung der beiden Spannungsquellen erfolgt beispielsweise an den Minuspolen
direkt, während dann die beiden Pluspole über ein dreiteiliges Spannungssieb 21
gegeneinander geschaltet sind. Die einzelnen Siebe 21A, 21B und 21C der Siebschaltung
21 enthalten jeweils einen vorzugsweise gleichgroßen Widerstand 22A, 2213 und 22C.
Bei dem Sieb 21B ist dem Widerstand 22B eine Zenerdiode 23 (hier: Uz = 1 Volt) und
bei dem Sieb 21C ist dem Widerstand 22C eine Zenerdiode 24 (hier: U = 8 Volt) vorgez
schaltet. An den Widerständen 22A, 22B und 22C können daher nur Spannungsabfälle
auftreten, denen die nachfolgende Staffelung aufgeprägt ist: U21A = U - URef - 0
Volt Ist U21B = U - URef - 1 Volt Ist 21C = - URef - 8 Volt 21C Ist Die am Siebeingang
liegende Diode 25 verhindert "negativc" Spannungsabfälle. Dies bedeutet, daß bei
der Siebung immer Ist >URef gilt.
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Die analogen Spannungssignale U U21A, U21B und U werden anschließend
in dem Analog-Digital-Konverter 97 in digitale
Rechteckimpulse
umgeformt. Dies geschieht in den stellbaren RS-Flipflops (latch) 27A, 27B und 27C,
die vorzugsweise jeweils aus kreuzgekoppelten NAND-Gattern gebildet sind. Beispielsweise
werden die analogen Signale U21A, U21B und U in der aus der Figur 3 ersichtlichen
Weise über Transistoren 26A, 26B und 26C an die Eingänge R der Flipflops 27A, 27B
und 27C angelegt. Die digitalen Rechteckimpulse verlassen den Konverter 97 auf den
drei Steuerleitungen 28A, 28B und 28C. Sie vermögen anhand des durch die Staffelung
gegebenen Codes auszusagen, in welchem Bereich sich die Ist-Spannung UIst jeweils
bewegt.
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Anstelle der vorbeschriebenen Siebung der Ist-Spannung UIst kann beispielsweise
auch ein durch die Firma Intersil entwickelter Spannungsdetektor mit der Typenbezeichnung
ICL8211 oder ICL8212 verwendet werden.
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Die auf den Steuerleitungen 28A, 28B und 28C ankommenden Spannungssignale
werden nunmehr umgeformt, wie sie gemäß der Tabelle 1 für die Stelleingänge Sr und
Sl der beiden Schieberegister 91 bzw. 92 erforderlich sind. Die Tabelle 2 vermittelt
einen Überblick über das diesbezügliche Steuer-und Stell programm.
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Nennspannung = 220/220 Volt für Eing./Ausg.
Spannung Diskriminator erforderliche Verschiebung Stellsignale |
im Bereich UAus Ausg. Pegel des Registers in Richtung Register
"grob" Register "fein" |
Sr Sl Sr Sl |
28A L |
Unter- |
<220 28B L "grob" rechts L H L L |
spannung |
28C L |
im 28A H |
Sollbe- 220,5#0,5 28B L beide stop L L L L |
reich 28C L |
kleine 28A H |
Überspan- 221-228 28B H "fein" links L L H L |
nung 28C L |
große 28A H |
Überspan- >228 28B H "grob" links H L L L |
nung 28C H |
L (low) = spannungslos, H (high) = spannungsführend
In der Figur
4 ist die den Steuercode erzeugende Logikschaltung dargestellt, welche aus den an
den Ausgängen 28A, 28B und 28C des Analog-Digital-Konverters 97 auftretenden Signale
die Stellsignale für die Stelleingänge Sl und 5r des Schieberegisters 91 und die
Stelleingänge 5r und Sl der Schieberegister 91 und 92 erzeugt. Zu diesem Zweck sind
in der Logikschaltung die AND-Gatter 29, 30 und 31 und Inverter 44, 45 und 46 in
aus der Figur 4 ersichtlicher Weise miteinander verknüpft. Die Stellsignale erscheinen
an den Ausgängen 32, 33 und 34 der Gatter 29, 30 und 31 und an dem Ausgang 35 mit
ständigem L-Signal. In der Figur 4 sind die an den jeweiligen Ein- bzw.
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Ausgängen auftretenden Potentialverhältnisse für die Zustände 1 bis
4 der Tabelle 2 angegeben. Dabei sind die jeweiligen Zustände durch die von Kreisen
umrandeten Ziffern angegeben.
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Wie aus der, die Stell-Logik für die Schieberegister 91 und 92 darstellenden
Figur 5 ersichtlich ist, ist der Ausgang 32 über die AND-Gatter 36 und 38, der Ausgang
33 über das AND-Gatter 37, der Ausgang 34 über die AND-Gatter 56 und 57 und der
Ausgang 35 über das AND-Gatter 55 mit den entsprechenden Stelleingängen Sr und Sl
des Schieberegisters 91 und 92 verbunden. Dabei werden die an den Eingängen 32 bis
34 jeweils auftretenden Signale im Normalfall durch die zuvor angeführten Gatter,
deren Funktion später noch im einzelnen erläutert werden wird, nicht beeinflußt
bzw. verändert.
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Durch die Gatter 36 und 37 bzw. die Gatter 55 und 56 wird eine Endstellen-Sicherung
geschaffen, die verhindert, daß das Schiebesignal H über die Endstellen 931 und
938 des Schieberegisters 91 und über die Endstellen 941 und 948 des Schieberegisters
92 hinwegläuft. Wenn beispielsweise das Schiebesignal H in Richtung auf die Endstelle
938 des Schieberegisters 91 bzw. die Endstelle 948 des Schieberegisters 92 verschoben
wird, wird das an dem Gatter 36 bzw. 56 normalerweise anliegende H-Signal in dem
Augenblick zu einem L-Signal, sobald das
Schiebesignal H den Ausgang
938 bzw. 948 erreicht. Dies hat zur Folge, daß der Zustand 4 an den Stelleingängen
in den Stopbefehl umgewandelt wird. Beim Erreichen der Endstellen 938 bzw. 948 wird
daher die Verschiebung des H-Signals automatisch gestoppt. In entsprechender Weise
wird bei einer Verschiebung des H-Signals in Richtung auf den Ausgang 931 des Schieberegisters
91 bzw. auf den Ausgang 941 des Schieberegisters 92 der Zustand 1 an den entsprechenden
Stelleingängen in einen Stop-Befehl geändert, wenn das H-Signal den Ausgang 931
bzw. 941 erreicht.
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Die Gatter 39, 40 und 43, bzw. 59, 60 und 58 ermöglichen in Verbindung
mit den Invertarn 47 bzw. 66 und den Dioden 48, bzw. 64 eine Nullsignal-Sicherung.
Diese tritt sofort in Tätigkeit, sobald eine ungewollte Löschung des Schiebesignals
stattfindet, d.h. kein H-Signal mehr an einem der act Ausgängen eines Schieberegisters
feststellbar ist. Da in diesem Fall mangels Schaltbefehl kein Halbleiterschalter
mehr gezündet wird, käme ein solcher Fall der Betriebsunterbrechung des Konstanthalters
gleich.
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Bei Ansprache der Nullsignal-Sicherung nehmen beide NOR-Gatter 39/40
bzw. 59/60 und damit auch die AND-Gatter 43 bzw. 58 ein H-Singal an, wodurch automatisch
das gleiche Signal am Eingang SEr der Register eingegeben wird bei gleichzeitiger
Vorbereitung der beiden Stelleingänge Sr/Sl zum Rechtslauf (H-Signal über Negator
47 bzw. 66, und als L-Signal am Ausgang des Gatters 38 bzw. 57 und am Stelleingang
Sr; und H-Signal über Entkoppeldiode 48 bzw. 64 jeweils zum Stelleingang S Sr).
Die Neusetzung des Schiebesignals erfolgt demnach aus Gründen der Sicherheit stets
im untersten Spannungsbereich des Stelltransformators, kann aber -falls gewünscht
-über die an jedem Register vorhandenen Eingänge für Pralleleingabe auch nach Belieben
an irgend einem anderen Registerausgang an anderer Spannungststufe erfolgen.
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Die beiden Widerstände 50 bzw. 63 auf dem Schaltbild der Figur 5 dienen
zur Senkung des Spannungspegels an den unbelasteten S1-Eingängen der Register. Wie
bei allen integrierten Digitalbausteinen würde der (interne) Spannungspegel an unbelasteten
Eingängen eine Höhe annehmen, welche dem H-Signal entspräche und eine Fehlprogrammierung
verursachen.
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Ebenso wie die beiden Dioden 48 bzw. 64 dienen auch 49 bzw.
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65 zur Entkopplung.
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Schließlich weist der erfindungsgemäße Wechselspannungskonstanthalter
gemäß der Figur 5 noch eine sogenannte Doppelsignalsicherung d.h. eine Sicherung
gegen das gleichzeitige Auftreten von mehr als einem Schiebesignal H an den Ausgängen
der Register auf. Dadurch wird, wie zuvor bereits erwähnt wurde, ein Kurzschluß
zwischen den Windungsanzapfungen des Transformators vermieden. Beim Auftreten von
mehr als einem Schiebesignal müssen daher diese schlagartig gelöscht werden und
es wäre automatisch ein neues Schiebesignal mit dem nächstfolgenden Schiebetakt
einzugeben. Zu diesem Zweck sind die Ausgänge 931 bis 938 des Schieberegisters 91
bzw. die Ausgänge 941 bis 948 des Schieberegisters 92 über Entkopplungsdioden 73
bzw. 75 und Widerstände 74 bzw. 76 in der aus der Figur 5 ersichtlichen Weise miteinander
verbunden. Der gemeinsame Verbindungspunkt 77 bzw. 78 ist beispielsweise über einen
abgreifbaren Widerstand 79 bzw. 80 mit Massepotential verbunden. Der Abgriff des
Widerstandes 79 bzw. 80 ist mit der Basis eines Transistors 81 bzw. 82 verbunden.
Der Emitter des NPN-Transistors 81 bzw. 82 ist mit Massepotential und der Kollektor
mit dem Eingang "clear" des Schieberegisters 91 bzw. 92 verbunden. Wenn an mehr
als einem Ausgang 931 bis 938 bzw.
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941 bis 948 ein H-Signal anliegt, schaltet der Transistor 81 bzw.
82 durch, womit die clear-Eingänge der Schieberegister auf Nullpotential gelegt
werden. Dies hat die sofortige Löschung aller vorhandenen Signale (Schiebesignale
und Fremdsignale)
an den Ausgängen der Register zur Folge, worauf
zwangsläufig wieder die Nullsignalsicherung in Aktion tritt. Dabei können derartige
Fremdsignale als Störungen beispielsweise über die elektrische Stromversorgung eingekoppelt
werden.
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In der Figur 6 ist dargestellt, wie die einzelnen Ausgänge 931 bis
938 bzw. 941 bis 948 der Schieberegister 91 bzw. 92 mit den Ansteuerleitungen 711
bis 718 bzw. 721 bis 728 der die Anzapfungen 411 bis 418 (Grobstufe) bzw. 421 bis
428 (Feinstufe) des Transformators 1 mit den Ausgängen 61 bzw. 62 verbindenden Halbleiterschalter
511 bis 518 bzw. 521 bis 528 verbunden sind. Um zu gewährleisten, daß die am Ausgang
der Schieberegister zur Verfügung stehende Stromstärke als Steuer-bzw. Zündstrom
für die Halbleiterschalter bzw. Triacs ausreicht, kann zwischen jeweils einem Ausgang
931 bis 938 bzw. 941 bis 948 und einer Ansteuerleitung 711 bis 718 bzw. 721 bis
728 in aus der Figur 6 ersichtlichen Weise eine an sich bekannte Treiberstufe 83
bzw. 84 vorgesehen sein. Nach herkönuslicher Btzeichnung werden die Triacs dann
in den Quadranten I und IV gezündet.
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Die Bewegung des Schiebesignals H in den Registern 91 bzw. 92 geschieht
im Takt einer Folge aus positiven an dem Eingang "clock" des Schieberegisters 91
bzw. 92 eingegebenen Impulsen.
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Diese Schiebeimpulse sind derart mit der Netzfrequenz synchronisiert,
daß sie zeitlich mit dem Nulldurchgang der sinusförmigen Netzspannung zusammenfallen.
Dadurch werden die hier als Schalthalbleiter eingesetzten Tricas nur im Augenblick
des Nulldurchgangs, d.h. im spannungs- bzw. stromlosen Zustand umgeschaltet.
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Die Hauptvorteile dieses Verfahrens liegen im unterbrechungslosen
und funkstörfreien Arbeiten der Konstanthalter.
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Fig. 7 vermittelt die beispielshafte Anordnung eines solchen mit Netzfrequenz
und Nulldurchgang synchronisierten Schiebetaktgenerators. Ein als integrierter Digitalbaustein
auf dem Markt
befindliches Monoflipflop - hier die Type SN 74121
- erzeugt Schiebeimpulse einstellbarer Länge, deren Zeiteinsatz mit Hilfe einer
stellbaren Phasenbrücke von 0 - 1800 variiert werden kann.
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Der erfindungsgemäße regelbare Wechselspannungskonstanthalter kann
auch so aufgebaut werden, daß die Anzapfungen 41, 42 an der Netzseite (Eingangseite)
des Transformators 1 angeordnet sind (Fig. 8). In diesem Fall liegen die Schalthalbleiter
51/52 anstatt in den Ausgangsleitungen 61/62 nunmehr in den Eingangsleitungen 2/3
und ist die Schaltrichtung an den Windungsanzapfungen 41/42 umgekehrt gegenüber
vorher: bei Unterspannung auf der Ausgangsseite des Transformators 1 werden an dessen
Eingangsseite die Eingänge 2/3 auf Anzapfungen mit entsprechend geringer Windungszahl
durchgeschaltet. Für die Umkehrung der Schaltrichtung bedarf es lediglich eines
Vertauschens der Steuerleitungen 71/72 in bezug auf ihre Reihenfolge an den acht
Ausgängen 93/94 der Schieberegister 91/92.
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In dem Diskriminator 95 kann der abgreifbare Widerstand (Potentiometer)
20, der im oben beschriebenen Ausführungsbeispiel auf Seiten der Istspannung UIst
angeordent ist, auch an der Seite der Referenzspannung Urefvorgesehen werden.
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Es ist auch denkbar die erfindungsgemäße Steuerung im Zusammenhang
mit einem bekannten Zusatz-Transformatorsatz gemäß VDE 0532/1.59 anzuwenden. In
diesem Fall werden die Anzapfungen des Erregertransformators, die vorzugsweise wieder
in Grob-und Feinstufen unterteilt sein können, in der oben beschriebenen Weise durch
die Register angesteuert.
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Der einsatzmäßige Schwerpunkt des erfindungsgemäßen Wechselspannungskonstanthalters
liegt vorzugsweise im Bereich der nach VDE o55o/Teil 1 § 1b< begrenzten Leistung.