DE2934996A1 - Vorrichtung fuer ein gasturbinentriebwerk zum unterdruecken von innen erzeugtem nf-geraeusch und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Vorrichtung fuer ein gasturbinentriebwerk zum unterdruecken von innen erzeugtem nf-geraeusch und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Geräuschunterdrückung und betrifft insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Unterdrücken von innen erzeugtem Gasturbinentriebwerksgeräusch niedriger Frequenz (NF)·
In der gegenwärtigen Umweltbewußtseinsära wird es zunehmend wichtiger, Gasturbinentriebwerksumweltbelastungen mit einer
minimalen Einbuße an Triebwerksleistung zu verringern. Eine Art von Umweltbelastung, die durch ein Gasturbinentriebwerk
verursacht wird und in jüngerer Zeit beträchtliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, ist die Geräuschemission.
Gasturbinentriebwerksgeräusch wird durch vielfältige Quellen in dem Triebwerk erzeugt und umfaßt Strahlgeräusch, Gebläseoder
Fangeräusch und innen erzeugtes Geräusch oder Kernge-
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rausch. Bis vor kurzem konzentrierten sich die Anstrengungen zur Geräuschverminderung hauptsächlich auf die Strahl- und
Gebläsegeräuschunterdrückung, da sie die dominierenden Geräuschquellen
in modernen Turbofan- oder Bypass-Triebwerken waren. Mit dem Aufkommen der ruhigen Gebläseanlagen in modernen
Turbofan-Triebwerken, wie der CFB-Familie, wurden Strahl-
und Gebläselärm nicht mehr als dominierende Geräuschquellen angesehen und es wurde nun mehr Aufmerksamkeit auf die Verringerung
des innen erzeugten NF-Geräusches gerichtet.
Innen erzeugtes NF-Geräusch umfaßt insgesamt eine Vielfalt von Geräuschquellen, wie Kerntriebwerks- oder Brennkammergeräusch,
Turbinengeräusch, Wirbelgeräusch {beim Auftreffen auf Streben), Strahlrohrgeräusch oder Geräusch aus dem Hochdruck
(HD) -Gasstrom, der an den Düsenwänden entlangscheuert. Die Verwendung von traditionellen bekannten Schallschluckmaterialien
zum Unterdrücken von innen erzeugtem NF-Geräusch hat sich aufgrund der Härte der Umgebungsbedingungen und der Beschränktheit
des verfügbaren Raums als unwirksam erwiesen. Darüber hinaus haben die beträchtlichen Kosten und der Platzbedarf,
die die Verwendung von solchen bekannten Lösungen mit sich bringen, ihre weit verbreitete Verwendung verhindert.
Die Erfindung schafft eine Vorrichtung zum wirksamen unterdrücken von innen erzeugtem NF-Gasturbinentriebwerksgeräusch
ohne wesentliche Beeinflussung des Triebwerkswirkungsgrades.
Weiter schafft die Erfindung eine Vorrichtung, die relativ billig herstellbar und betreibbar ist.
Außerdem schafft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Vorrichtung.
Diese Merkmale sowie weitere Merkmale und Vorteile, die sich aus der folgenden Beschreibung und der beigefügten Zeichnung
sowie den Ansprüchen ergeben, werden - kurz gesagt - durch
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die Erfindung erreicht, die in einer Ausgestaltung ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Unterdrücken von innen erzeugtem
NF-Gasturbinentriebwerksgeräusch beinhaltet. Die Vorrichtung besteht aus Einrichtungen zum Umstrukturieren der
Querschnittsfläche des GasStrömungsweges zu einem oder mehreren
offenen Elementen. Die Elemente haben jeweils eine charakteristische Abmessung, die kleiner oder gleich einer Geräuschunterdrückerkonstante
mal der Schallwellenlänge einer innen erzeugten und zu unterdrückenden Geräuschfrequenz ist,
wobei die Anzahl der Elemente so gewählt ist, daß die gesamte Durchflußquerschnittsfläche des Gasströmungsweges im wesentlichen
unverändert ist.
Das Verfahren beinhaltet das Messen des Frequenzspektrums des innen erzeugten NF-Gasturbinentriebwerksgeräusches und das
Auswählen einer Frequenz, die unterdrückt werden soll. Danach wird die Schallwellenlänge der ausgewählten Frequenz unter
den Betriebsbedingungen, für die die Unterdrückung erwünscht ist, bestimmt. Dann wird ein gewünschter Pegel der Unterdrükkung
für die ausgewählte Frequenz ausgewählt und eine entsprechende Unterdrückungskonstante bestimmt. Danach wird die
ermittelte Schallwellenlänge mit der ermittelten Unterdrückerkonstante multipliziert, was eine charakteristische Abmessung
ergibt. Schließlich wird der Geräuschunterdrücker so ausgebildet, daß er in seinem Querschnitt ein oder mehrere offene
Elemente enthält, wobei die Größe jedes Elements kleiner oder gleich der berechneten charakteristischen Abmessung ist und
wobei die Gesamtzahl der Elemente so groß ist, daß die gesamte Durchflußquerschnittsfläche der Elemente im wesentlichen
gleich der Durchflußquerschnittsfläche des Gasströmungsweges
ohne Geräuschunterdrückung ist.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung eines
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typischen Gasturbinentriebwerkes, das den Geräuschunterdrücker nach der Erfindung
enthält,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Aus
führungsform des Geräuschunterdrückers nach der Erfindung,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer weite
ren Ausführungsform des Geräuschunterdrückers nach der Erfindung,
Fig. 4 eine graphische Darstellung eines typischen
Kerngeräuschspektruttis für ein Gasturbinentriebwerk
des in Fig. 1 gezeigten Typs und
Fig. 5 eine graphische Darstellung einer abgelei
teten mathematischen Beziehung zwischen einem Pegel der Kerngeräuschunterdrückung
und einer Geräuschunterdrückerkonstante.
In der Zeichnung, in der gleiche Teile gleiche Bezugszahlen tragen, zeigt Fig. 1 ein typisches Gasturbinentriebwerk, das
insgesamt mit 10 bezeichnet ist und eine Ausführungsform der Erfindung aufweist. Das Triebwerk 10 besteht aus einem Grundtriebwerk
oder Kern 12, der in Strömungsrichtung hintereinander einen Axialverdichter 14, eine Brennkammer 16 und eine
HD-Turbine 18 aufweist. Die HD-Turbine 18 ist antriebsmäßig mit dem Verdichter 14 durch eine Welle 20 und einen Kernrotor
22 verbunden. Das Triebwerk 10 umfaßt außerdem ein ND-System, das eine ND-Turbine 24 enthält, die antriebsmäßig durch
eine ND-Welle 26 mit einer Gebläse- oder Fananordnung 28 verbunden
ist. Eine äußere Zelle 30, die mit Abstand von dem Grundtriebwerk 12 angeordnet ist, begrenzt dazwischen einen
Bypass-Kanal 32.
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Im Betrieb tritt Luft in das Triebwerk 10 ein und wird zuerst durch die Fan-Anordnung 28 verdichtet. Ein erster Teil
dieser verdichteten Fan-Luft tritt in den Bypass-Kanal 32 ein und wird anschließend über eine Fan-Bypass-Düse 34 abgegeben,
um eine erste Antriebskraft zu erzeugen. Der übrige Teil der verdichteten Fan-Luft tritt in einen Einlaß 36 ein,
wird durch den Verdichter 14 weiter verdichtet und in die
Brennkammer 16 abgegeben, wo sie mit Treibstoff verbrannt wird, um Verbrennungsgase hoher Energie zu erzeugen. Die Verbrennungsgase
gehen durch die HD-Turbine 18 und treiben diese an, die ihrerseits den Verdichter 14 antreibt. Die Verbrennungsgase
gehen anschließend durch die ND-Turbine 24 und treiben diese an, die ihrerseits die Fan-Anordnung 28 antreibt.
Die Verbrennungsgase bewegen sich dann auf einem Abgasströmungsweg 38 und werden anschließend über eine Kernauslaßdüse
40 abgegeben, wodurch eine zweite Antriebskraft erzeugt wird.
Die vorstehende Beschreibung ist für ein heutiges Turbofan-Triebwerk
typisch. Die folgende Beschreibung macht jedoch deutlich, daß das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung
gleichermaßen in Verbindung mit jedem anderen Typ von Gasturbinentriebwerk, beispielsweise einem Turboprop-, Turbostrahl-,
Turbowellentriebwerk, usw., angewandt werden können. Die vorstehende Beschreibung des Turbofan-Triebwerks, das in
Fig. 1 gezeigt ist, dient deshalb lediglich zur Veranschaulichung eines Anwendungsfalles der Erfindung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Ausführungsform der Erfindung in
Form eines Kernauslaßdüsengeräuschunterdrückers 42. Die Verwendung
des Geräuschunterdrückers als eine Kernauslaßdüse dient nur zu Veranschaulichungszwecken und ist nicht als Beschränkung
zu verstehen. Der Geräuschunterdrücker 42 könnte an jeder anderen Stelle längs des Abgasströmungsweges 38, der
sich stromabwärts der ND-Turbine 24 befindet, angeordnet werden. Darüber hinaus könnten das Verfahren und die Vorrichtung
nach der Erfindung zur Unterdrückung von NF-Geräusch, das in
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dem Gebiet der Fan-Anordnung 28 erzeugt wird, benutzt werden, indem ein geeignet ausgelegter Geräuschunterdrücker innerhalb
des Bypass-Kanals 32 angeordnet wird.
Der Geräuschunterdrücker 42 besteht aus vier offenen Segmenten oder Elementen 44, durch die hindurch die Verbrennungsgase abgegeben werden. Die folgende Beschreibung wird deutlich
machen, daß die Querschnittsfläche jedes Elements 44
für den Betrieb des Geräuschunterdrückers 42 besonders wichtig ist und daß die gesamte Durchflußquerschnittsfläche sämtlicher
Elemente für den wirksamen Betrieb des Triebwerkes ebenso wichtig ist. Es wurde herausgefunden, daß, wenn die
Querschnittsfläche von jedem der Elemente, gemessen als eine charakteristische Abmessung oder "a", beträchtlich kleiner als
die Schallwellenlänge des innen erzeugten NF-Geräusches ist, die Düse 40 ein sehr unwirksamer Geräuschabstrahier und eine
wirksame Sperre für die Weiterleitung des Geräusches wird. Der größte Teil des innen erzeugten NF-Geräusches wird daher längs
des Auslaßströmungsweges 38 nach vorn reflektiert statt aus dem Triebwerk abgestrahlt zu werden.
Wenn die verwendeten offenen Elemente insgesamt kreisförmig
sind, wie es Fig. 3 zeigt, wird die charakteristische Abmessung jedes Elements durch seinen Radius gemessen. Wenn die benutzten
Elemente nicht insgesamt kreisförmig sind, wie beispielsweise bei dem anders ausgeführten Geräuschunterdrücker
46, der in Fig. 2 gezeigt ist, ist die charakteristische Abmessung jedes Elements der hydraulische Durchmesser des Elements.
(Der hydraulische Durchmesser eines nichtkreisförmigen Formstückes ist - wie allgemein bekannt und wie er hier benutzt
wird - gleich dem Zweifachen des Flächeninhalts des Formstückes dividiert durch den Umfang des Formstückes.)
Die folgende Formel kann als verallgemeinertes Kriterium für den Entwurf eines HF-Geräuschunterdrückers benutzt werden:
a £ K λ (1)
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a die charakteristische Abmessung des Geräuschunterdrückerelements
oder der Geräuschunterdrückerelemente, K eine Geräuschunterdrückerkonstante, die von dem gewünschten
Pegel der Geräuschunterdrückung abhängig ist, und λ die Schallwellenlänge der Frequenz ist, die bei dem betreffenden
Triebwerksbetriebszustand unterdrückt werden soll.
Die Anzahl der offenen Elemente, die in jedem Geräuschunterdrücker
benutzt werden, ist von der Querschnittsfläche des Abgasströmungsweges abhängig: je größer die Querschnittsfläche des Strömungsweges ist, um so mehr Elemente (die die
charakteristische Abmessung haben) müssen benutzt werden. Es muß deshalb auch der Ort des Geräuschunterdrückers berücksichtigt
werden, da die Querschnittsfläche des Abgasströmungsweges
38 sich von der ND-Turbine 24 zu der Kernauslaßdüse 40 ändern kann. Im Idealfall sollte die gesamte Auslaßfläche
in dem Geräuschunterdrücker (Anzahl der Elemente mal der Fläche jedes Elements) im wesentlichen gleich der
Durchflußquerschnittsfläche des Abgasströmungsweges ohne
Geräuschunterdrückung sein, um die Abgasströmungsverluste zu minimieren und den Gesamttriebwerkswirkungsgrad aufrechtzuerhalten.
Mehrelementdüsen werden zwar traditionell zur Strahlgeräuschunterdrückung
benutzt, das Prinzip der Unterdrückung von innen erzeugtem NF-Geräusch ist jedoch völlig anders. Das Entwurfskriterium
für die Unterdrückung von außen erzeugtem Sfcrahllärm besteht darin, den austretenden Abgasstrom in eine
große Anzahl von kleineren Strahlen zu unterteilen und abzusondern, um das Vermischen des Abgasstrahls mit der Umgebungsluft zu verbessern. Darüber hinaus wird die Strahllärmunterdrückung
verbessert, indem der Gesamtumfang des Abgasstrahls vergrößert wird. Die Anzahl der Elemente, der Typ der benutzten
Elemente und das Gesamtflächenverhältnis des Strahllärmunterdrückers
ändern sich nur in Abhängigkeit von der Abgasströmungsgeschwindigkeit.
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Die erfindungsgemäße Geräuschunterdrückung erfolgt durch Verringerung der charakteristischen Abmessung der Abgasströmungsfläche
derart, daß sie beträchtlich kleiner ist als die Schallwellenlänge des innen erzeugten NF-Geräusches. Der
größte Teil des NF-Geräusches wird deshalb längs des Abgasströmungsweges nach vorn reflektiert, statt aus dem Triebwerk
abgestrahlt zu werden. Das Entwurfskriterium für die Geräuschunterdrückung nach der Erfindung ist deshalb hauptsächlich
von der Schallwellenlänge des Geräusches abhängig und ändert sich nicht nennenswert mit der Abgasströmungsgeschwindigkeit.
Beispielsweise kann eine segmentierte Düse, die gemäß dem Verfahren nach der Erfindung hergestellt ist und bei
einem Triebwerk mit einer Abgasgeschwindigkeit von 335,3 m/s (1100 feet per second) benutzt wird, tatsächlich einen geringen
Anstieg des Strahllärms gegenüber einem Triebwerk ohne Geräuschunterdrückung verursachen, wobei sie aber eine beträchtliche
Verringerung des Pegels des innen erzeugten NF-Geräusches bewirkt.
Bei der Herstellung des Geräuschunterdrückers 42 (oder 46) ist es erforderlich, das Spektrum der Frequenzen des Geräusches
zu messen, das unterdrückt werden soll. Anhand des typischen Kerngeräuschspektrums von Fig. 4 ist zu erkennen, daß
die Messung eine Spitze in der Kurve des innen erzeugten NF-Geräusches bei etwa 400 Hz zeigt. Demgemäß wurde in der bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung 400 Hz als die Frequenz
ausgewählt, die unterdrückt werden soll. Es ist klar, daß sich die Erfindung nicht auf die ausgewählten 400 Hz beschränkt,
sondern gleichermaßen bei anderen Frequenzen anwendbar ist. Es sei außerdem angemerkt, daß die Eigennatur
des Geräuschunterdrückers 42 außerdem zur Unterdrückung eines Frequenzbandes führt, das sich sowohl oberhalb als auch unterhalb
der tatsächlich gewählten Frequenz erstreckt.
Nachdem die gewünschte Unterdrückungsfrequenz gewählt worden ist, muß die Schallwellenlänge unter den besonderen Betriebsbedingungen
ermittelt werden. In dieser Ausführungsform ist
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der hauptsächlich interessierende Betriebszustand die Landeanflugleistung.
Konstruktionsentwürfe und Betriebsmessungen haben gezeigt, daß, wenn das Triebwerk 10 mit dem Landeanflugleistungswert
arbeitet, die Kernauslaßtemperatur ungefähr
411 0C (1200 0R) beträgt. Unter Verwendung von bekannten
Standardtabellen ist es leicht, festzustellen, daß die Schallgeschwindigkeit in Luft bei 411 0C 507,8 m/s (1666 feet per
second) beträgt. Anhand dieser Zahl kann die Schallwellenlänge des 400 Hz-Geräusches an der Kernauslaßdüse folgendermaßen
berechnet werden:
507^8_m/s = U21 m ( = 4.165 feet/
400 Hz 400 Hz cycle)
Diese Schallwellenlänge wurde zwar als ein Kriterium für den Entwurf des Geräuschunterdrückers der bevorzugten Ausführungsform benutzt, die Erfindung ist jedoch nicht auf Geräuschunterdrücker
beschränkt, die bei dieser Schallwellenlänge arbeiten, da sowohl die gewünschte Unterdrückungsfrequenz als auch
der betreffende Triebwerksbetriebszustand sich ändern können.
Bei dem Herstellen des Geräuschunterdrückers 42 ist es außerdem erforderlich, den Geräuschunterdrückungspegel zu wählen,
der gewünscht wird. In dieser Ausführungsform wurde ermittelt,
daß ein Geräuschunterdrückungspegel von etwa 4,6 dB eine Fernfeldgeräuschspektrumsverminderung
ergeben würde, die für die meisten Verwendungszwecke ausreichen würde. 4,6 dB wurden
zwar für diese Ausführungsform gewählt, es ist jedoch klar, daß die Erfindung gleichermaßen bei anderen Geräuschunterdrückungspegeln
anwendbar ist.
Fig. 5 zeigt eine graphische Darstellung der ungefähren Beziehung zwischen dem Geräuschunterdrückungspegel und der Geräuschunterdrückerkonstante
K. Diese graphische Darstellung ist das Ergebnis des parametrischen Lösens von Gleichungen,
din die Schallabstrahlung aus einem Rohr in das Fernfeld be-
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schreiben. Diese Gleichungen, die bekannt sind, finden sich beispielsweise in "Fundamentals of Acoustics" von Kinsler
und Frey, 1962, Kapitel 7 und 8. Unter Verwendung von Fig. 5 ist zu erkennen, daß die Geräuschunterdrückerkonstante, die
dem gewählten Geräuschunterdrückungspegel von 4,6 dB entspricht, ungefähr 0,08 beträgt.
Wenn die berechnete Schallwellenlänge (λ) von 1,27 m (4.165 feet/cycle) und die Geräuschunterdrückerkonstante (K)
von 0,08 in die obige Gleichung (1) eingesetzt werden, ergibt sich:
a = 0,08 χ 1,27 (a ^ ο,08 X 4.165)
a = 101,2 mm (a ^ 3.984 inches)
Somit liefert bei einem Geräuschunterdrücker 42 mit vier
kreisförmigen Elementen, wie er in Fig. 2 dargestellt ist, jedes Element mit einer charakteristischen Abmessung (Radius)
von ungefähr 101 mm (4 inches) oder weniger eine 4,6 dB-Verninderung
in dem Fernfeldgeräuschspektrum für innen erzeugtes '[-Geräusch, das dem Triebwerk 10 zugeordnet ist. Eine ähnliche
Geräuschverminderung würde erzielt, wenn der Geräuschunterdrücker 46, der die vier beliebig geformten Elemente hat, die
in Fig. 2 gezeigt sind, benutzt würde, wobei die charakteristische Abmessung jedes Elements ungefähr 101 mm (4 inches)
oder weniger betragen würde.
Vorstehende Beschreibung zeigt, daß die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zum wirksamen Unterdrücken von innen
erzeugtem NF-Gasturbinentriebwerksgeräusch ohne wesentliche Beeinflussung des Triebwerkswirkungsgrades schafft. Im Rahmen
der Erfindung bietet sich dem Fachmann eine Vielzahl von Änderungsmöglichkeiten. Beispielsweise könnte die Erfindung
benutzt werden, um HF-Geräusch in dem Fan-Strom eines Gasturbinentriebwerks zu unterdrücken. Es ist deshalb klar, daß die
Erfindung nicht auf die beschriebene besondere Ausführungsform
beschränkt ist, sondern daß sie sämtliche Modifizierungen um-
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8 5
faßt, die im Rahmen der Erfindung liegen, wie er sich aus den
Ansprüchen ergibt.
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Claims (11)
- Patentansprüche(i/ Vorrichtung für ein Gasturbinentriebwerk zum Unterdrücken von innen erzeugtem NF-Geräusch, gekennzeichnet durch eine stromabwärts der NF-Geräuschquelle angeordnete Einrichtung (42; 46) zum Umstrukturieren der Querschnittsfläche des Strömungsweges (38) in ein oder mehrere offene Elemente (44), von denen jedes eine charakteristische Abmessung hat, die kleiner oder gleich der Geräuschunterdrückerkonstante mal der Schallwellenlänge einer innen erzeugten Geräuschfrequenz, die unterdrückt werden soll, ist, wobei die Gesamtzahl der Elemente so bemessen ist, daß die Gesamtdurchflußquerschnittsflache des Gasströmungsweges im wesentlichen unverändert ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine oder die mehreren Elemente (44) insgesamt kreisförmig sind und daß die charakteristische Abmessung jedes Elements der Radius des Elements ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine oder die mehreren Elemente nicht insgesamt kreisförmig sind und daß die charakteristische Abmessung jedes Elements der hydraulische Durchmesser des Elements ist.030024/0585ORiGiNAL
- 4- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Gasströmungsweg (38) der Abgasströmungsweg ist und daß die Einrichtung (42; 46) eine Abgasauslaßdöse (40) bildet.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die innen erzeugte Geräuschfrequenz, die unterdrückt werden soll, 400 Hz beträgt.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Geräuschunterdrückerkonstante 0,08 beträgt.
- 7. Vorrichtung für ein Gasturbinentriebwerk mit einem Abgasströmungsweg, gekennzeichnet durch eine Abgasauslaßdüse (40, 42) zum Umstrukturieren der Querschnittsfläche des Abgasströmungsweges (38) in ein oder mehrere offene Elemente (44), von denen jedes eine charakteristische Abmessung hat, die gleich dem 0,08-fachen der Wellenlänge des innen erzeugten 400 Hz-Geräusches ist.
- 8. Verfahren zum Herstellen eines Unterdrückers für innen erzeugtes NF-Gasturbinentriebwerksgeräusch, wobei das Gasturbinentriebwerk einen Gasströmungsweg stromabwärts der NF-Geräuschquelle aufweist, gekennzeichnet durch folgende Schritte:a) Messen des Frequenzspektrums des innen erzeugten NF-Gasturbinentriebwerksgeräusches ;b) Auswählen einer Frequenz aus dem gemessenen Frequenzspektrum, die unterdrückt werden soll;c) Messen der Triebwerksgastemperatur stromabwärts der NF-Geräuschquelle unter den Betriebsbedingungen, für die die Unterdrückung erfolgen soll;030024/0585d) Ermitteln der Schallwellenlänge der ausgewählten Frequenz bei der gemessenen Gastemperatur;e) Auswählen eines gewünschten Unterdrückungspegels für die ausgewählte Frequenz;f) Ermitteln einer Geräuschunterdrückerkonstante, die dem ausgewählten Geräuschunterdrückungspegel entspricht;g) Multiplizieren der ermittelten Schallwellenlänge mit der ermittelten Geräuschunterdrückerkonstante, um eine charakteristische Abmessung zu erhalten;h) Ausbilden des Geräuschunterdrückers derart, daß er in seinem Querschnitt ein oder mehrere offene Elemente aufweist, wobei die Größe jedes Elements kleiner oder gleich der charakteristischen Abmessung ist und wobei die Gesamtzahl der Elemente so ist, daß die gesamte Durchflußquerschnitts— fläche der Elemente im wesentlichen die gleiche ist wie die Durchflußquerschnittsfläche des Strömungsweges ohne Geräuschunterdrückung; undi) Anordnen des Geräuschunterdrückers stromabwärts der NF-Geräuschquelle .
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Geräuschunterdrücker an dem Abgasauslaß angeordnet wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Pegel der Geräuschunterdrückung 4,6 dB und die Geräuschunterdrückerkonstante 0,08 beträgt.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgewählte Frequenz 400 Hz ist.030024/0585
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