DE2934842A1 - Verfahren zur gewinnung von fluessigen kohlenwasserstoffen durch kondensation von kohlenwasserstoffdaempfen. - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von fluessigen kohlenwasserstoffen durch kondensation von kohlenwasserstoffdaempfen.Info
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Description
L. & C. Steinmüller GmbH 5270 Gummersbach, den 27.8.1979
Pa 7914
Patentanmeldung
"Verfahren zur Gewinnung von flüssigen Kohlenwasserstoffen durch Kondensation
von Kohlenwasserstoffdämpfen"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von flüssigen Kohlenwasserstoffen durch Kondensation
von Kohlenwasserstoffdämpfen, die bei der thermischen Behandlung von flüssige und feste Kohlenstoff-Wasserstoff-haltige
Substanzen enthaltenden Medien nach vorheriger Zerkleinerung derselben zu Teilchengrößen
-<. 10 mm entstehen, wobei die zur thermischen
Behandlung notwendige Prozeßwärme über eine vollständige oder teilweise Schnei1 vergasung
im Flugstrom von in einer Behandlungsstufe behandelten oder nicht behandelten Vergasungsstoffen
bereitgestellt wird.
Es sind Verfahren bekannt, die auf der thermischen Behandlung von Kohlenstaub oder von feinkörnigen,
bituminösen oder ölhaltigen Materialien in einer Entgasungsstufe beruhen. Die Bereitstellung der
Prozeßwärme geschieht dabei auf verschiedene Art und Weise.
Bei einem ersten Verfahren wird so vorgegangen, daß
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die Prozeßwärire auf den zu entgasenden Kohlenstaub oder feinkörnigen, bituminösen oder ölhaltigen
Materialien mittels eines mechanischen Mischorgans übertragen wird. Beim Einsatz backender Kohlen jedoch
treten in dem Mischorgan Schwierigkeiten auf, die sich durch den mechanischen Vorgang bei diesem
Mischorgan nicht beheben lassen. Überdies sind größere Kohlenstaubdurchsätze durch die ausführbare
Apparategröße stark eingeschränkt. Die Übertragung der Prozeßwärme auf den Kohlenstaub erfolgt
in dem Mischorgan über einen festen Wärmeträger, Koks, der als Teilstrom aus der ersten Verfahrensstufe bereitgestellt wird. Die übertragbaren Wärmemengen
sind aber beschränkt, zum einen durch die Begrenzung des aus der ersten Verfahrensstufe
stammenden Produktstromes und zum anderen durch die eingeschränkte Temperaturbelastbarkeit des
Mischorgans.
Bei einem zweiten bekannten Verfahren erfolgt die Wärmeübertragung im Flugstrom. Hierbei wird, wie
in dem Verfahren zuvor, die Prozeßwärme über den aus einer ersten Verfahrensstufe stammenden Feststoff
bereitgestellt. Die Einbringung dieses Feststoffes, Koks, in die Entgasungsstufe erfolgt durch
ein prozeßfremdes Fördermittel, wie beispielsweise Stickstoff, dessen Bereitstellung sehr kostenaufwendig
ist.
Bei einem dritten, in der deutschen Patentschrift
2 621 941 beschriebenen Verfahren, erfolgt die Prozeßwärmeübertragung zur Pyrolyse von Gummi,
insbesondere Altreifen, mittels mahlender Wärme— träger-FestkÖrper in einer rotierenden Retorte
oder einem Drehofen unter Ausschluß von Luft bei Temperaturen zwischen 450 ° C und 650 ° C. Die
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Wärmeträger-Festkörper, vorzugsweise Tonerdekügelchen,
werden in irgendeinem üblichen Erhitzer unter Verwendung von Rauchgasen ausreichend
hoher Temperatur auf die Gummi-Pyrolysetemperatur erhitzt.
Den genannten Verfahren ist gemeinsam, daß die bei der Aufheizung des festen Prozeßwärmeträgers,
Koks oder Tonerde-Festkörpers, entstandenen oder verwendeten Rauchgase vor der Einbringung des
festen Wärmeträgers in die thermische Behandlungsstufe abgetrennt werden. Dadurch geht die
fühlbare Wärme der Rauchgase für den thermischen Behandlungsvorgang verloren.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Ausbeute der bei einer thermischen Behandlung
von flüssige und feste Kohlenstoff-Wasserstoff-haltige Substanzen enthaltenden Medien
gewinnbaren Kohlenwasserstoffdämpfe unter der Voraussetzung zu maximieren, daß die dafür benötigte
Prozeßwärme auf eine verfahrenstechnisch günstige Art und Weise bereitgestellt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß die gesamte für die thermische
Behandlung von flüssige und feste Kohlenstoff-Wasserstoff-haltige
Substanzen enthaltenden Medien erforderliche Prozeßwärme der Behandlungsstufe
direkt mit dem gesamten in einer im Flugstrom durchgeführten vollständigen oder teilweisen
Schnellvergasung der in der Behandlungsstufe behandelten oder nicht behandelten Vergasungsstoffe
erzeugten Produktstrom zugeführt wird.
In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen, daß die Menge der zu
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behandelnden, flüssige und feste Kohlenstoff-Wasserstoff-haltige
Substanzen enthaltenden Medien das 0,3 bis 6-fache des aus der Schnellvergasung anfallenden Produktstromes ist, und die während der
thermischen Behandlung bei Temperaturen von 400 ° C bis 750 C, Verweilzeiten bis 5 s und Drücken
von 1 bis 15 bar anfallenden Dämpfe nach vorheriger Abtrennung von festen Stoffen in einer
weiteren Abkühlung außerhalb der thermischen Behandlungszone, vorzugsweise mittels fraktionierter
Kondensation, auf ein Temperaturniveau < 350 ° C gebracht werden, bei dem anfallende Dämpfe aus dem
Gas als flüssige Kohlenwasserstoffe ganz oder teilweise abgeschieden werden, und das vorgereinigte
Gas und der abgetrennte Feststoff einer weiteren Verwertung zugeführt und/oder in den Schneilvergasungs-
und/oder thermischen Behandlungsprozeß unter teilweiser Nutzung von Restwärme rückqeführt
werden.
Das Verfahren nach der Erfindung ist weiter dadurch gekennzeichnet, daß dem aus der Schnellvergasung
anfallenden Produktstrom von außen vor oder während ..der Zusammenführung mit den zu behandelnden, flüssige
und feste Kohlenstoff-Wasserstoff-haltige Substanzen
enthaltenden Medien gas-, dampfförmige und/oder feste Stoffe zugeführt werden. Dies erfolgt
mit dem Ziel, daß entsprechend der zu behandelnden Menge von flüssige und feste Kohlenstoff-Wasserstoff-haltige
Substanzen enthaltenden Medien ein für die Gewinnung von flüssigen Kohlenwasserstoffen
optimales Temperaturniveau in der thermischen Behandlungsstufe eingestellt wird.
Ferner ist es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, daß der Produktstrom in einzelne Teilströme
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aufgeteilt wird, und die Teilströme den zu behandelnden, flüssige und feste Kohlenstoff-Wasserstoff-haltige
Substanzen enthaltenden Medien während der thermischen Behandlung an unterschiedlichen
Stellen in der thermischen Behandlungszone zugegeben werden- Damit wird verhindert,
daß die Fraktionen kleiner Teilchengrößen der zu behandelnden, flüssige und feste
Kohlenstoff-Wasserstoff-haltige Substanzen enthaltenden
Medien mit zuviel Prozeßwärme beaufschlagt werden, und daß dadurch bei der Wärmeübertragung
deren Temperaturniveau über die gewünschte Behandlungstemperatur zu liegen kommt.
Es besteht nach der Erfindung auch die Möglichkeit, daß der Wasserstoffgehalt des aus der Schnellvergasung
anfallenden Produktstromes durch Zugabe von gas- oder dampfförmigen Stoffen, im besonderen
Wasserdampf, auf mindestens 15 Vol% gehalten wird. Durch diese Maßnahme wird entsprechend der möglichen
Verweilzeiten eine Hydrierung der behandelten und nicht behandelten, flüssige und feste Kohlenstoff-Wasserstoff-haltige
Substanzen enthaltenden Medien, wie beispielsweise die Hydrierung von Brennstoffschwefel
zu Schwefelwasserstoff für eine im Vergleich zum Kohleumsatz überproportionale Brennstoffentschwefelung,
begünstigt.
Verfahrenstechnisch ist es auch möglich, daß die dem
aus der Schnellvergasung anfallenden Produktstrom zugegebenen, flüssige und feste Kohlenstoff-Wasserstoff-haltige
Substanzen enthaltenden Medien einer Vorbehandlung unterzogen werden, wodurch es
möglich wird, z.B. backende Kohlen durch Voroxidation ohne Betriebsschwierigkeiten in den Prozeß einzusetzen.
Gleiches gilt auch für Medien der Schnellvergasung
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als Vergasungsstoff.
Nach der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß die Übertragung der Prozeßwärme bei der thermischen
Behandlung von flüssige und feste Kohlenstoff-Wasserstoff-haltige
Substanzen enthaltenden Medien im Flugstrom oder in einer Wirbelschicht, vorzugsweise
in einer zirkulierenden Wirbelschicht, erfolgt. In Abhängigkeit von den für den thermischen Behandlungsvorgang
benötigten Verweilzeiten, Teilchengrößen und Aggregatzustände, wird der Behandlungsprozeß entweder im Flugstrom bei kurzen Verweilzeiten
und vorzugsweise kleinen Teilchengrößen oder in der Wirbelschicht bei langen Verweilzeiten und
vorzugsweise größeren Teilchengrößen durchgeführt.
Dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Prozeßwärme für einen thermischen Behandlungsprozeß von flüssige und feste Kohlenstoff-Wasserstoff-haltige
Substanzen enthaltenden Medien insgesamt und direkt aus dem einem vorgeschalteten,
im Flugstrom durchgeführten Schneilvergasungsprozeß
stammenden Produktstrom genommen wird, werden die oben beschriebenen Nachteile der bekannten
Verfahren vermieden.
Anhand der in den Zeichnungen dargestellten Figuren ist das erfindungsgemäße Verfahren beispielsweise
nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung
eine erste mögliche Ausführungs— form der Erfindung, wobei die
thermische Behandlung von Kohlenstaub im Flugstrom erfolgt, und dieRestprodukte, Koks und Gas,
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einer Verbundanlage zugeführt werden;
Fig. 2 in schematischer Darstellung eine zweite mögliche Ausführungsform
der Erfindung, wobei die thermische Behandlung von Kohlenstaub im Flugstrom erfolgt, und die
Restprodukte, Koks und Gas, einer Verbundanlage zugeführt werden;
Fig. 3 in schematischer Darstellung eine dritte mögliche Ausführungsform
der Erfindung, wobei die thermische Behandlung von Ölschiefer in einer Wirbelschicht erfolgt.
Bei der in der Fig. 1 dargestellten Verbundanlage erfolgt die Prozeßwärmebereitstellung in einem Schnellvergaser
1. Von dort gelangt die Wärme unmittelbar in einen Reaktor 2, dem wahlweise in 3 voroxidierter
Kohlenstaub über die Leitung 4 zugegeben wird. Der aus dem Reaktor 2 austretende Produktstrom, der sich
aus Koks, Gas und Kohlenwasserstoffdämpfen zusammensetzt,
wird zunächst in eine Trennstation 5 geleitet, wo der Feststoff abgeschieden wird.
Der Feststoff, Koks, kann seinerseits dem Schnellvergaser 1 über die Leitungen 18 und 6 ganz oder
teilweise zugeführt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Koks über die Leitungen 19
und 7 einem Dampferzeuger 8 mit einer Dampfturbine 29 als Brennstoff zuzuführen, wobei der heiße
Koks vorher in einem Wärmetauscher 9 mit der in der Leitung 10 geförderten Luft für die Schnellvergasung
abgekühlt worden ist. Die aus der Trennstation 5 abgeführten Gas- und Dampfanteile des
Produktstromes werden in eine Station 11 geleitet,
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wo die Kohlenwasserstoffdämpfe auskondensiert und über die Leitung 12 einer weiteren Verwertung
zugeführt werden. Das verbleibende Gas wird über die Leitung 13 einer Gasreinigung 14 zugeleitet
und über die Leitung 15 entweder einer Gasturbine oder als Brennstoff dem Dampferzeuger 8 zugegeben.
Das in der Leitung 13 befindliche ungereinigte Gas wird als Teilstrom über die Leitung 17 als Trägergas
dem aus der Trennstation 5 über die Leitung oder die Leitung 19 anfallenden Koks zugemischt
und dem Schnellvergaser 1 über die Leitung 6 oder dem Dampferzeuger 8 über die Leitung 7 zugeführt.
Die in der Fig. 2 dargestellte Verbundanlage unterscheidet sich gegenüber der in der Fig. 1 dargestellten
dadurch, daß dem Reaktor 2 die in der Schnellvergasung 1 bereitgestellte Prozeßwärme in Teilstroiren
20, 21, 22 zugegeben wird.
Dem aus der Schnei!vergasung 1 austretenden gasförmigen
Produktstrom kann auch im Schnellentgaser 2 hergestelltes und evtl. im Wärmetauscher 9
erhitztes Gas über die Leitung 23 zugegeben werden.
Es besteht auch die Möglichkeit, über die Leitung in den Schnellvergaser 1 direkt oder in den aus diesem
austretenden Produktstrom Wasserdampf oder andere dampf- oder gasförmige Stoffe zuzugeben.
Das durch den Wärmeaustauscher 9 geführte Gas kann beispielsweise über die Leitung 25 einer
Luftvorwärmung 26 zugegeben werden, um die ebenfalls
über den Wärmeaustauscher 9 geführte Luft für die Schnellvergasung weiter vorzuwärmen.
In einer weiteren Verfahrensvariante wird ein
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Teilstrom von über die Leitung 6 rückgeführtem Gas und Koks über die Leitung 27 dem wahlweise in 3
voroxidierten, in der Leitung 4 transportierten Kohlenstaub zugemischt.
Ferner kann aus der Leitung 4 wahlweise in 3 voroxidierter Kohlenstaub über die Leitung 28
für den Anfahrvorgang oder als teilweiser oder vollständiger Ersatz von rückgeführtem Koks in
den Schnellvergaser 1 eingeführt werden.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Anlage erfolgt die
Prozeßwärmebereitstellung, wie in Fig. 1 und Fig. 2, ebenfalls in einem Schnellvergaser 1 durch Umsatz
von behandelten oder nicht behandelten Vergasungsstoffen mit einen O.-haltigen Vergasungsmittel,
z.B. Luft. Von dort gelangt die Wärme mit dem Produktstrom unmittelbar in einen Wirbelschicht-Reaktor
30, in den über Leitung 31 aufbereiteter, gegebenenfalls vorbehandelter Ölschiefer und über
Leitung 32 eine Teilstrommenge des aus der Trennstation 5 anfallenden Feststoffes eingetragen wird.
Der aus dem Reaktor 30 stammende Produktstrom, der sich aus Gas, Kohlenwasserstoffdämpfen und festen
Stoffen zusammensetzt, wird zunächst in eine Trennstation 5 geleitet, wo der Feststoff abgeschieden
wird. Dieser noch kohlenstoffhaltige Feststoff wird seinerseits ganz oder teilweise, teils als Vergasungsstoff,
über Leitung 33 in den Schnellvergaser 1, teils über Leitung 32 dem Wirbelschicht-Reaktor
30, oder über Leitung 34 einer anderen Verwertung zugeführt. Die aus der Trennstation 5
abgeführten Gas- und Dampfanteile des Produktstromes werden in eine Station 11 geleitet, wo
die Kohlenwasserstoffdämpfe auskondensieren. Die flüssigen Kohlenwasserstoffe gelangen anschließend
über Leitung 12, eine Teilstrommenge des Gases Ober
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~ 13 ~
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Leitung 35, zu einer weiteren Verwertung. Die verbliebene Teilstrommenge des Gases wird als Trägergas
über die Leitungen 36 und 37 dem aus der Trennstation 5 anfallenden, über die Leitungen 33 und 34
transportierten Feststoff zugemischt. Der Transport des Feststoffes in Leitung 32 von der Trennstation
5 zum Reaktor 30 erfolgt gegebenenfalls ebenfalls durch Zumischung von Trägergas über
Leitung 38 oder mittels Schwerkraft.
Die Vorteile, die mit der Erfindung erreicht werden, bestehen, am Beispiel Kohle erklärt, darin:
1. Kohle wird als Kraftwerkstoff vor ihrer energietechnischen
Nutzung ihrer hochwertigen flüssigen Kohlenwasserstoffe entzogen.
2. Beim thermischen Behandlungsprozeß der Kohle
- Entgasung - wird durch die Verfahrensführung eine gleichzeitige Brennstoffentschwefelung erzielt,
die zu einer wesentlich geringeren SOp-Belastung im Rauchgas der Feuerung des
Dampferzeugers führt. Die Nachschaltung einer Rauchgasentschwefelungsanlage kann dadurch
ebenfalls entfallen.
3. Durch das bei dem Behandlungsprozeß der Kohle gewonnene Gas schafft man die Möglichkeit, die
Stromerzeugung im Kombiprozeß durchzuführen. Dies führt bekannterweise zu einer erheblichen
Verbesserung des Gesamtwirkungsgrades einer solchen Verbundanlage.
An Stelle von Kohle können beispielsweise auch noch andere öl- und bitumenhaltige Mineralien, kohlenwasserstoffhaltige
Abfallstoffe und Biomassen zur Gewinnung von flüssigen Kohlenwasserstoffen herangezogen
werden.
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Leerseite
Claims (7)
- L. & C. Steinmüller GmbH 5270 Gurrmersbach, den 27.8.1979Pa 7914Patentansprüche!./Verfahren zur Gewinnung von flüssigen Kohlenwasserstoffen durch Kondensation von Kohlenwasserstoffdämpfen, die bei der thermischen Behandlung von flüssige und feste Kohlenstoff-Wasserstoff-haltige Substanzen enthaltenden Medien nach vorheriger Zerkleinerung derselben zu Teilchengrößen -<C 10 mm entstehen, wobei die zur thermischen Behandlung notwendige Prozeß— wärme über eine vollständige oder teilweise Schnei]vergasung im Flugstrom von in einer vorgeschalteten Behandlungsstufe behandelten oder nicht behandelten Vergasungsstoffen bereitgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte für die thermische Behandlung von flüssige und feste Kohlenstoff-Wasserstoff-haltine Substanzen enthaltenden Medien erforderliche Prozeßwärme der Behandlungsstufe direkt mit dem gesamten, in einer im Flugstrom durchgeführten, vollständigen oder teilweisen Schnellvergasung der in der Behandlungsstufe behandelten oder nicht behandelten Vergasungsstoffe erzeugten Produktstrom zugeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Menge der130011/0308zu behandelnden, flüssige und feste Kohlenstoff-Wasserstoff-haltige Substanzen enthaltenden Medien das 0,3 bis 6-fache des aus der Schnellvergasung anfallenden Produktstromes ist, und die während der thermischen Behandlung bei Temperaturen von 400 ° C bis 750 ° C, Verweilzeiten bis 5 s und Drücken von 1 bis 15 bar anfallenden Dämpfe nach vorheriger Abtrennung von festen Stoffen in einrr weiteren Abkühlung außerhalb der thermischen Behandlungszone, vorzugsweise mittels fraktionierter Kondensation, auf ein Temperaturniveau ■< 350 ° C gebracht werden, bei dem anfallende Dämpfe aus dem Gas als flüssige Kohlenwasserstoffe ganz oder teilweise abgeschieden werden, und das vorgereinigte Gas und der abgetrennte feste Stoff einer weiteren Verwertung zugeführt und/oder in den Schnellver— gasungs- und/oder thermischen Behandlungsprozeß unter teilweiser Nutzung von Restwärme rückgeführt werden.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem aus der Schnellvergasung anfallenden Produktstrom von außen vor oder während der Zusammenführung mit den zu behandelnden, flüssige und feste Kohlenstoff-Wasserstoff-haltige Substanzen enthaltenden Medien gas-, dampfförmige und/oder feste Stoffe zugeführt werden.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Produktstrom in einzelne Teilströme aufgeteilt wird, und die Teilströme den zu behandelnden, flüssige und feste Kohlen-Wasserstoff-haltige Substanzen enthaltenden Medien während der ther-130011/0308mischen Behandlung an unterschiedlichen Stellen in der thermischen Behandlungszone zugegeben werden.
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserstoffqehalt des aus der Schnellvergasung anfallenden Produktstromes durch Zugabe von dampfförmigen, im besonderen Wasserdampf, und/oder gasförmigen Stoffen auf mindestens 15 Vol% gehalten wird.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die dem aus der Schnellvergasung anfallenden Produktstrom zugegebenen, flüssige und feste Kohlenstoff-Wasserstoff-haItige Substanzen enthaltenden Medien einer für den thermischen Behandlungsvorganq vorteilhaften Vorbehandlung, wie beispielsweise bei backenden Kohlen einer Voroxidation, unterzogen werden.
- 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Prozeßwärme bei der thermischen Behandlung von flüssige und„ feste Kohlenstoff-Wasserstoff-haltige Substanzen enthaltenden Medien im i^lugstrom oder in einer Wirbelschicht, vorzugsweise in einer zirkulierenden Wirbelschicht, erfolgt.130011/0308
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