DE2933787A1

DE2933787A1 - Verfahren zur herstellung von keramischen filtermassen, sowie von waerme- und schalldaemmenden baustoffen

Info

Publication number: DE2933787A1
Application number: DE19792933787
Authority: DE
Inventors: Ralf Horst Palma de Mallorca Krauss
Original assignee: Innovatron Krauss & Co Feldbrunnen St Niklaus Solothurn
Current assignee: Innovatron Krauss & Co 4532 Feldbrunnen St Nik
Priority date: 1979-08-21
Filing date: 1979-08-21
Publication date: 1981-03-26

Description

Verfahren zur Herstellung von keramischen Filtermassen.
sowie von wärme- und schaildämmenden Baustoffen.
Ergänzungsanmeldung zu Haçtanmeldung P 29 30 642.4.
In der Hauptanmddung wird ein Verfahren zur Herstellung keramischer Filtermassen eschrieoen, oei welchen mit Hilfe von aufgeschäumten, teil- oder vollverseiften Glyceriden von gesättigten und ungesättigten Carbonsäuren unter Zusatz von Schaumstaoilisatoren, insbesondere Fettsäurealkylolamiden und mit Polyalkylenglykolen modifizierten Polysiloxanen eine Porenstruktur definierter Dichte und Porengröße erzielt wird, die wiederum die Xilterchalakteristik oestimmen.
Bei weitergehenden Versuchen wurde festgestellt, daß eine andere Schaumstabilisator-/Schaumoildnerzusammensetzung bei Verwendung des Verfahrens der Hauptanmeldung einen besonders langzeitstaDilen Schaum erzielt, der eDenfalls zur Herstellung von Schaumneton, zur Herstellung von leichter Sanitärkeramik und vor allem für wärme- und schalldämmende Ziegel und Gipebausteine hervorragend geeignet ist.
Besondere für die Anwendung im Bauwesen stand oisher zur Erzeugung von leichtbaustoffen wie Leichtbauziegel kein geeignetes Verfahren zur Verfügung, das während des u.U.
länger dauernden Atbinde- oder Trockenprozesses ausreichende Stabilität des Schaumes garantiert hätte, um eine Volumensverminderung und damit eine Verdichtung des schaumdurchsetzten Materials zu vermeiden und eine Kosrengünstige Produktion zu gestatten.
Das erfindungsgemäße Verfahren in Anlehnung an die Hauptanmeldung P 29 30 64>§4 vermeidet diese Nachteile und gestattet die Produktion sowohl von keramischen Filtermassen als auch von wärme- und schalldämmenden Leichtbaustoffen zu geringsten Kosten nach dem in der Hauptanmeldung im einzelnen beschriebenen Verfahren9 unter Verwendung von verschäumten anionischen Tensiden in Verbindung mit Glykolderivaten und Harnstoff, vorzugsweise im Mischungsverhältnis von 22% Alkyläthersulfat, 16% ithylenglykol, 6,5 % Harnstoff und 55,% Wasser.
Das harnstoffstailisierte Alkyläthersulfat Bildet zusammen mit dem Wasseranteil Dei Aufschäumung mittels geeigneter Düsenanordnungen oder durch mechanische Mittel, wie Rührwerke einen Schaum einstellbarer Dichte und Porengröße, der bis zu 48 Stunden und mehr stabil bleiDt und volumenschrumpfungen der keramischen Filtermassen und der sehall- und wärmedämmenden Baustoffe verhindert und gleichmäßigste Ergebnisse garantiert. Der Zusatz von Glykolderivaten dient hauptsächlich dem Frostschutz und zur Erleichterung der Verarneitung im Winter, wenn auch durch diesen Zusatz eine gewisse zusätzliche Stabilisationswirkung zu verzeichnen ist.
Der erzeugte, star erte Schaum wird anschließend der aufuereiteten Keramik- oder Baustoffmasse in der erforderlichen Menge beigegeben und mit Rührwerken homogen mit der Keramik- oder Baustoff-Rohmasse vermischt.
Hierbei wird durch den stabilisierten Schaum eine vom Mengenverhältnis zwischen Rohmasse und Schaum, sowie des Verschäumungsgrades des stabilisierten Schaumes abhängige definierte und genau einstellbare Porosität der Rohmasse erzeugte Diese Porosität wird durch die extrem hohe Oberflächenspannung der Schaumbläschen während der Abvinde- und Trockenperiode in der Rohmasse aufrecht erhalten und stabil erhalten.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können keramische Filtermassen, sowie schall-/wärmedämmende Paumassen hoher Dämmung und niedriger Rohwichte sowohl in Kleinfertigung, als auch in großindustriellen Prozessen kostengünstig hergestellt werden. Durch die hohe Porosität wird Dei zu brennenden Baustoffen erheblich an Energie gespart im Vergleich zu herkömmlichen Baustoffen.
Es werden bei der Herstellung der Keramik-Filtermassen und der schall-/wärmedämmenden Baustoffe keine umweltfeindhohen oder schädlichen Stoffe frei.
Die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens wird durch die erheolichen Kosteneinsparungen beim brennen (wo anwendbar) und die resultierenden Materialeinsparungen belegt oei niedrigsten Kosten der Zuschlagstoffe.

Claims

Verfahren zur Herstellung von keramiscnen Filtermassen, sowie von wärme- und schalldämmenden Baustolfen.

Ergänzungeanmeldung zu Haupxanmeldung P 29 30 64.4.

Patentansprüene: 1. Verfahren zur Herstellung von keramiscnen Filtermassen, sowie von wärme- und schalldämmenden Baustoffen, dadurcn gekennzeicnnet, daß die zur Erzielung des Filter-, des wärme- und schalldämmenden Effektes erforderliche Porosität geeigneter Keramik- oder Baustoffe durch Einbringen von verschäumten anionischen Tensiden in Verwindung mit Glykolderivaten und Harnstoff in die Keramik-, ozw. Baustoffmasse vor dem Trocken- oder Brennprozess erfolgt.
2. Verfahren nacn Ansprucn 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaumoildner vorzugsweise eine Mischung von 22% Alkyläthersulfat mir; 16% Xthylenglykol, 6,546 Harnstoff und t5,24 Wasser zur Anwendung gelangt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurcn gekennzeichnet, daC die Porosität der Eeramib und Baustoffe durch Veränderung der Mengenverhältnisse des aufgeschäumten Schaumoildners zur Keramik- ozw. Baustoff-Rohmasse in weiten Grenzen variiiert werden kann.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Porengröße im Keramik-, bzw. Baustoffmaterial durch niedrigeren oder höheren Verschäumungsgrad des Schaumbildners festgelegt werden kann.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der keramischen Filtermassen vorzugsweiie Tone, sowie Steingut- und porzellanännliche Massen Verwendung finden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der wärme- und sohalldämmcnden Baustoffe vorzugsweise Tone, Zement, Gips und ähnliche Massen Verwendung finden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß selektive Filter mit unterschiedlichen Durchlaßeigensohaften hergestellt werden können.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Baustoffe mi; unterschiedlichen Wärme- und Schalldämmeigenschaften hergestellt werden können.
9. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeicnnet, daß Baustoffe mit unterschiedlichen Rohwichten hergestellt werden können.
10.Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Filter und Baustoffe nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nahezu DelieDige bauformen aufweisen können.
11.Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die damit hergestellten keremischen Filtermassen durch Ausgluhen voll- oder teilregenerieruar sind.
12. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die damit hergestellten, keramischen Filtermassen in Einzslfällsn als Ersatz flir Aktivkohieiilter dienen können.
13.Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß fttr die Herstellung der keramischen Filtermassen und Baustoffe, soweit diese geurannt werden, geringere Energiemengen Benötigt werden als cei herkömmlichen Verfahren.
14. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die damit hergestellten keramischen Filtermassen als vollwertiger Ersatz für herkömmliche tilter dienen können.
15. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die damit hergestellten Baustoffe als vollwertiger Ersatz für herkömmliche Baustoffe dienen können.
16.verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß uei der Herstellung der keramischen Filtermassen und der schall- und wärmedämmenden baustoffe keine schädlichen oder umweltfreindlicnen Stoffe freigesetzt werden.