DE2932597A1 - Messelement fuer die ermittlung der groesse einer im bereich einer flaeche angreifenden last mit hilfe von dehnmesstreifen - Google Patents
Messelement fuer die ermittlung der groesse einer im bereich einer flaeche angreifenden last mit hilfe von dehnmesstreifenInfo
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Description
HEINZ H. PUSCHMANM PA^PNTANWALT
D KOOO MÜNCHEN Il ■ TH'.'Λ.Λ5-WIMMRS.-RING 14
TLI P.
Ficht GmbH München, 07.08.1979
Spannleitenberg 1 Ρ 687/79
8011 Kirchseeon Pu/rei
Meßelement für die Ermittlung der Größe einer im Bereich einer Fläche angreifenden Last mit Hilfe
von Dehnmeßstreifen
Die Erfindung betrifft ein Meßelement für die Ermittlung der Größe
einer im Bereich einer Fläche angreifenden Last mit Hilfe von Dehnmeßstreifen, die im Bereiche von stirnseitigen axialen Bohrungen
des Meßelementes angeordnet sind und Teile einer elektrischen Brükkenschaltung bilden, wobei rechtwinklig zur Längsachse des Meßelementes
liegende, der lastaufnehmenden Fläche abgewandte schlitzförmige Aussparungen die axiale Ausdehnung dieser Bohrungen begrenzen.
Ein solches, aus der DE-OS 27 58 997 bekanntes Meßelement ist als
mechanischer Biegebalken ausgebildet, dessen Endteile infolge der Schlitze federnd zum Mittelteil sind. Bei Lastauflage maulen die
Endteile daher gegenüber dem sie verbindenden Mittelteil auf, so daß an den Endteilen keine reinen, der aufgebrachten Last proportionalen
Schubkräfte auftreten. Die in den Endteilen entstehenden Kraftlinien werden daher von den Dehnmeßstreifen nur unvollständig
erfaßt. Ferner ist ihre Anzeigejeweils abhängig von der axialen
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Lage des Kraftangriffspunktes auf der lastaufnehmenden Fläche, was
beim Aufbringen einer das Meßglied überrollenden Last zu unerwünschten Änderungen in der Lastanzeige führt. Die Meßgenauigkeit ist daher
unbefriedigend. Schließlich bildet bei Bruch eines in einen Schienenstrang eingefügten Meßelementes dieses eine aufgrund bestehender
Sicherheitsbestimmungen unzulässige Stoßstelle für die den Schienenstrang benutzenden Schienenfahrzeuge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Meßelement so weiterzubilden, daß alle bei einem Lastangriff auftretenden Kräfte
als möglichst reine Schubkräfte in den Endteilen auftreten und die Lastanzeige unabhängig von dem Ort des Lastangriffes wird, um so die
Meßgenauigkeit wesentlich zu vergrößern, sowie dem Meßelement eine solche Form zu geben, daß bei seiner Verwendung zum Messen des Raddruckes
eines Schienenfahrzeuges alle Sicherheitsbestimmungen erfüllt werden können.
Ausgehend von einem Meßelement der eingangs genannten Art ist diese
Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die die stirnseitigen Bohrungen aufweisenden Teile des Meßelementes nahe ihrer Auflagefläche
durch einen unteren Gurt miteinander verbunden sind, der sich parallel zu dem die lastaufnehmende Fläche aufweisenden oberen Gurt
erstreckt und daß die Verbindungsbereiche zwischen den stirnseitigen Teilen und den Gurten elastische Gelenke bilden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Das erfindungsgemäße Meßelement besteht also aus sechs Funktionsteilen,
nämlich dem als Meßbalken wirkenden oberen Gurt, dem als Zugbalken wirkenden unteren Gurt, den elastisch verformbaren Gelenken an
ihren Stirnseiten, den als elastische Verformungselemente wirkenden,
quasi Ringelemente bildenden stirnseitigen Teilen, den an den Verformungselementen
angebrachten Dehnmeßstreifen sowie gegebenenfalls dem als Lastteiler wirkenden Steg zwischen Meß- und Zugbalken.
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Der Meßbalken dient ausschließlich zur Einleitung der zu messenden
Last in die Verformungselemente und ist daher extrem steif ausgebildet, damit über die elastischen Gelenke zwischen dem Meßbalken
und den Verformungselementen möglichst nur Schubkräfte übertragen werden. Der Zugbalken hat die Aufgabe, das durch diese Belastung
hervorgerufene Aufmaulen der Verformungselemente zu verhindern. Mit Hilfe des Lastteilers sollen einmal ein. Teil der aufgebrachten Last
vom Zugbalken übernommen werden, ohne hierdurch den Meßwert zu verfälschen - da der Lastteiler exakt in der Mitte zwischen den Verformungselementen
angeordnet ist, hat dieser auf den Verlauf der Kraftlinien in den Verformungselementen keinen Einfluß - und zum
anderen trägt der Lastteiler mit dazu bei, daß "bei Belastung die beiden Verformungselemente parallel zueinander verbleiben. Durch
die eingebrachten Bohrungen und die Querschnittsschwächungen der Verformungselemente wirken diese als quasi Ringelemente, die an
ihren Innen- oder Außenwandungen oder Innen- und Außenwandungen, die zu einer Brückenschaltung zusammengeschalteten Dehnmeßstreifen
tragen, wobei bei einer Anordnung der Dehnmeßstreifen an den Innen-
und Außenwandungen der Verformungselemente der Meßwert und damit
die Meßgenauigkeit erhöht wird. Die elastische Verformung der Verformungselemente
ist also ein Maß für die zu messende Belastung, die sich als Verstimmung der Brückenschaltung zeigt. Durch den
Lastteiler, insbesondere aber durch die Stege der nebeneinanderliegenden
Bohrungen wird bei einem Bruch eines oder beider oberen Gelenke die Absturzhöhe des Meßbalkens begrenzt und somit bei Anwendung
des erfindungsgemäßen Meßelementes zur Messung des Raddruckes eines Schienenfahrzeuges die Entgleisungssicherheit für das Schienenfahrzeug
beim Überrollen eines gebrochenen Meßelementes gewährleistet.
Die Erfindung ist anhand zweier in der Zeichnung mehr oder minder schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele eines Meßelementes
beschrieben. Im einzelnen zeigen
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Figur 1 eine perspektivische Darstellung eines Meßelementes gemäß der Erfindung und
Figur 2 eine Seitenansicht einer -gegenüber Figur 1 abgewandelten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Meßelementes.
Ein Meßelement ME - im wesentlichen etwa in der Form eines prismatischen
Körpers - weist in seinem in bezug auf Figur 1 oberen Bereich einen als Meßbalken wirkenden oberen Gurt 1 auf, der mit stirnseitigen,
als Verformungselemente wirkenden Teilen 2 und 3 verbunden ist. Die lastaufnehmende Fläche des Meßbalkens ist mit F bezeichnet. Die
Teile 2 und 3 sind ihrerseits in ihrem unteren Bereich durch einen als Zugbalken wirkenden unteren Gurt 4 verbunden. Die Verbindungsstellen
zwischen den als Verformungselemente wirkenden Teilen 2 und 3 und dem oberen und unteren Gurt wirken als elastische Gelenke 6.
Um als Verformungselemente wirken zu können, weisen die Teile 2 und
3 axiale Bohrungen 8 auf, die bis zu Schlitzen 10 reichen, welche jeweils rechtwinklig zur Längsachse des Meßelementes angeordnet sind
und diese vollständig durchsetzen. Die der lastaufnehmenden Fläche F
abgewandten Enden der Schlitze 10 gehen in rechtwinklig dazu sich erstreckende, parallel zur Längsachse angeordnete Schlitze 11 über,
die in ihrer Mitte von einem sich quer zur Längsachse erstreckenden Steg 5 begrenzt sein können. Dieser Steg verbindet exakt mittig den
Meßbalken 1 mit dem Zugbalken 4. Die genannten Schlitze in dem etwa prismatischen Körper sind durch Ausfräsen mit Hilfe eines Fingerfräsers
aus dem Vollen gebildet. Schließlich weist das Meßelement ME sich über die Länge der Teile 2 und 3 erstreckende Äbfräsungen 12
auf, durch die die Querschnitte dieser Teile geschwächt werden. Die Teile 2 und 3 weisen an ihrer Unterseite Auflageflächen 14,. und 14p
sowie 15^ und 152 auf, deren Abstände a^. bzw. a2 - vgl. Figur 2 die
Meßlänge zwischen den Verformungselementen bestimmen. Das gesamte Meßelement ist also aus einem Stück gefertigt, seine einzelnen
Funktionsteile sind durch Durchbrüche, Bohrungen bzw. Äbfräsungen gebildet.
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An den Innenwandungen der Bohrungen 8 der Teile 2 und 3 oder an den
parallel zueinander liegenden Seitenwandungen der Abfräsungen 12 oder an den Innenwandungen der Bohrungen 8 der Teile 2 und 3 und an
den parallel zueinander liegenden Seitenwandungen der Abfräsungen 12 sind Dehnmeßstreifen DMS befestigt, die allesamt Teile einer
hier nicht dargestellten Meßbrücke bilden, deren Verstimmung ein Maß für die am Meßbalken, insbesondere an der Meßfläche F angreifende
Kraft ist.
Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform des Meßelementes ME sind die Schlitze 11 durch Bohrungen 21 gebildet, wobei die Stege
zwischen den Bohrungen durch eine Schiitzfräsung, mit Ausnahme des
in der Mitte befindlichen Steges 25, getrennt sind, falls bei dieser Ausführungsform ebenfalls ein Lastteiler erforderlich ist. Eine in
Figur 2 angedeutete mittige Durchgangsbohrung 27 geringen Durchmessers dient der Durchführung elektrischer Schaltdrähte für die Dehnmeßstreifen
DMS.
Im übrigen entspricht dieses Meßelement exakt dem vorbeschriebenen
Meßelement gemäß Figur 1. Die genannten Stege haben die Aufgabe, bei einem Bruch eines oder beider oberer Gelenke 6 die Absturzhöhe
des Meßbalkens auf ein Minimum zu begrenzen, um somit ein Entgleisen von Schienenfahrzeugen zu verhindern, wenn das beschriebene Meßelement
zur Messung des Raddruckes von Schienenfahrzeugen innerhalb einer Schienenstrecke verwendet wird.
Das beschriebene Meßelement ist in der Lage, die Größe einer Normalkraft
dann genau anzuzeigen, wenn sich deren Agriffspunkt innerhalb der durch das Meßelement verkörperten Meßstrecke a befindet. Hierbei
ist es unwesentlich, an welchem Punkt der Meßstrecke sich der Angriffspunkt befindet.
Das beschriebene Meßelement ist daher universell einsetzbar, und zwar überall dort, wo auf einfache Weise Lasten mit hoher Genauig-
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keit zu bestimmen sind. Das beschriebene Meßelement kann beispielsweise
zum Messen des Raddruckes von Schienenfahrzeugen oder auch als lastermittelndes Glied einer Waage verwendet werden. Hierbei
ist es zweckmäßig, seine Auflager 14-,., 14-p' 15/j und 15o umschaltbar
zu gestalten, wodurch eine einfache Meßbereichsumscb.altung erreicht wird. Der Ausgang der elektrischen Brückenschaltung ist dann
beispielsweise mit einer Digital-Anzeigevorrichtung zu verbinden. Beim eingangs angeführten Anwendungsfall innerhalb eines Schienenstranges
sind in beide Schienen eines Meßgleises je ein Meßelement
gleichachsig einzusetzen, wie dies beispielsweise in der DE-OS 27 58 997 beschrieben und dargestellt ist. Die Ausgänge der elektrischen
Brückenschaltung sind dann zweckmäßigerweise an schreibende und steuernde Ausgabeeinrichtungen anzuschließen.
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Claims (1)
1. Meßelement für die Ermittlung der Größe einer im Bereich einer
Fläche angreifenden Last mit Hilfe von Dehnmeßstreifen, die im Bereiche von stirnseitigen axialen Bohrungen des Meßelementes
angeordnet sind und Teile einer elektrischen Brückenschaltung bilden, wobei rechtwinklig zur Längsachse des Meßelementes
liegende, der Last aufnehmenden Fläche abgewandte schlitzförmige Aussparungen die axiale Ausdehnung dieser Bohrungen begrenzen,
dadurch gekennzeichnet , daß die die stirnseitigen Bohrungen (8) aufweisenden Teile (2, 3) des Meßelementes
(ME) nahe ihrer Auflageflächen (14,, bis 152) durch
einen unteren Gurt (Zugbalken 4) miteinander verbunden sind,
der sich parallel zu dem die lastaufnehmende Fläche (F) aufweisenden
oberen Gurt (Meßbalken 1) erstreckt, und daß die Verbindungsbereiche zwischen den stirnseitigen Teilen (2, 3) und
den Gurten (1, 4) elastische Gelenke (6) bilden.
2. Meßelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es mindestens zwei parallel zur Längsachse sich erstreckende und im Abstand (a^, a2) voneinander angeordnete
Auflager(14vp 14^, 15^, 152) aufweist.
—2.— 130009/0412
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3. Meßelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß oberer und unterer Gurt (1, 4) durch eine die stirnseitigen Teile (2) begrenzenden schlitzförmigen Aussparungen
(10) verbindende weitere schlitzförmige Aussparung(11) voneinander getrennt sind.
4. Meßelement nach Anspruch 3>
dadurch gekennzeichnet, daß die schlitzförmigen Aussparungen (10, 11) Ausfräsungen
sind.
5· Meßelement nach Anspruch 3i dadurch gekennzeichnet,
daß der die Gurte (1, 4) voneinander trennende Schlitz (11) durch Bohrungen (21)gebildet ist, deren parallel zur Längsachse
liegenden Stegbereiche zumindest teilweise durch eine Schlitzfräsung voneinander getrennt sind; vgl. Figur 2.
6. Meßelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Gurt (Meßbalken 1) mittig einen rechtwinklig zur Längsachse sich erstreckenden, dem unteren Gurt
zugewandten Steg (5» 25) aufweist.
7· Meßelement nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die die stirnseitigen axialen
Bohrungen (8) aufweisenden Teile (2, 3) in ihrem Querschnitt
durch seitliche Abfräsungen (12) geschwächt sind.
8. Meßelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
, dadurch gekennzeichnet , daß die Dehnmeßstreifen (DMS) an der Innenwandung der Bohrungen (8) oder
an den Innenwänden der Bohrungen (8) und an den Außenwandungen des geschwächten Querschnittes (12) der stirnseitigen Teile
(2, 3) nahe den Schlitzen (10) angeordnet sind.
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ORIGINAL IMSPECTEP
9. Meßelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
insbesondere zum Messen des Raddruckes des Rades eines Schienenfahrzeuges, dadurch, gekennzeichnet,
daß es ein im Querschnitt der Form eines Schienenkopfes angepaßter, an der Schiene eines Gleises formschlüssig
verbindbarer, prismatischer Körper ist, der an seiner dem Laufflächenkegel der Räder des Schienenfahrzeuges zugewandten
Seite (F) abgerundet ist, während die Seitenflächen und die Auflageflächen der Auflager (1A-, 15) ebene Flächen sind.
10. Meßelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch seine Verwendung als lastermittelndes
Glied einer Waage, wobei die Wirksamkeit seiner Auflager (14-^ , 14?, 15-p "1^p) zur Meßbereichsumschaltung umschaltbar
ist und der Ausgang der elektrischen Brückenschaltung mit einem Verstärker und einer Anzeigevorrichtung bzw.
einem Schreiber verbunden ist.
1 30009/0412
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