DE2932333C2 - Verfahren zur adsorptiven Trennung von neben Stickstoff wenigstens Sauerstoff enthaltenden Gasgemischen - Google Patents
Verfahren zur adsorptiven Trennung von neben Stickstoff wenigstens Sauerstoff enthaltenden GasgemischenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur adsorptiven Trennung von neben Stickstoff wenigstens Sauerstoff
enthaltenden Gasgemischen durch abwechselndes Beladen und Entladen von mindestens zwei mit kohlenstoffhaltigen
Molekularsiebkoksen gefüllten Adorbern unter Erzeugung eines im wesentlichen aus N? bestehenden
Produktgases, wobei zu Beginn einer Beladung das Gas eines beladenen Adsorbers durch Druckausgleich über
die Ein- und Ausström-Enden des entladenen Adsorbers abgelassen wird.
Sobald ein Grenzwert, z. B. 4% O2, im Produktgas
festgestellt wird, wird der Beladungsstrom — vorzugsweise Luft — auf einen zweiten, zuvor entladenen, z. B.
evakuierten, Molekularsiebkoks-Adsorber umgelenkt.
Die Beladung und Durchsirömung wird im allgemeinen bei einem Druck zwischen 1 und 10 bar durchgeführt.
Die Durchströmung kann hierbei bei konstantem Druck oder bei stetig ansteigendem Druck während der
Durchströmung durchgeführt werden. Die Entladung erfolgt durch Druckerniedrigung bis auf 1 bar oder bis
auf unter 100 Torr.
Die Beladung kann auch ohne anfängliches gleichzeitiges Gasabführen als Durchströmen bis auf einen
Druckanstieg von 3—20, vorzugsweise 4—10 bar, betrieben
werden. Erst nach Erreichen eines gewissen Beladungsdruckes beginnt die Durchströmung unter Beibehaltung
oder Absenken des Enddruckes auf einen niedrigeren Enddruck.
Im übrigen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn am Ende der Durchströmungsphase des einen Adsorbers
und dem Erreichen des niedrigsten Druckes in dem der Desorption unterworfenen zweiten Adsorber
vor dessen erneuter Beladung ein Druckausgleich über die Einström- und Ausström-Enden der beiden Adsorber
erfolgt. Im Anschluß an diesen Druckausgleich beginnt dann für den zuvor entladenen Adsorber die
Durchströmungsphase.
Bei der Durchführung des Druckausgleiches auf die vorstehend beschriebene Weise tritt jedoch, wie gefunden
wurde, bei der anschließenden Durchströmungsphase anfangs nicht Stickstoff mit der erwarteten hohen
Reinheit aus dem Adsorber aus, sondern ein Stickstoff mit einem leicht erhöhten Sauerstoffgehalt von z. B. etwa
0.25 Vol.-% und erst nach etwa 10 Sekunden ein Stickstoff mit der erwarteten hohen Reinheit von z. B.
etwa 0,1 VoL-% Sauerstoff. Infolgedessen wurden bislang
nie die an sich zu erwartenden niedrigen Durchschnittsgehalte
an O2 im Produktgas erzielt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Durchschnitts-OvGehalt im Produktgas bei dem bekannten
Verfahren weiter zu senken.
Diese Aufgabe wird erfahrungsgemäß dadurch gelöst,
daß zu Beginn jeder Durchströmungsphase ein während 1 bis 10 Sekunden am Ausström-Ende des beladenen
Adsorbers auftretender Teil des Produktgases aus dem Produktgasstrom ins Freie abgezweigt oder
dem Ausgangsgas zugeführt wird.
Die Ausbildung einer Sauerstoff-Störzone im Produktgas erklärt sich daraus, daß durch den Druckausgleich
aus dem beladenen Adsorber noch nicht adsorbierter Sauerstoff des Ausgangsgases in den desorbierten
Adsorber gelangt Da im Leitungsrohrsystem keine Adsorption dieses Sauerstoffanteiles erfolgen kann,
wird dieser Sauerstoff zu Anfang der neuen Durchströmungsphase vom nachfolgenden Stickstoff hinausgeschoben.
Erfolgt deshalb gemäß der Erfindung zu Beginn der Durcnströmungsphase das Abzweigen des Gases während
1 bis 10 Sekunden, so unterbleibt die bislang unerklärte O2-Steigerung im Produktgas.
Das am Ausström-Ende des beladenen Adsorbers abgezweigte
Gas kann nach einer Ausführungsform der Erfindung mit Vorteil dem Ausgangsgas zugeführt werden,
da es jedenfalls ein günstiges Ausgangsgas für die Gewinnung von N2 darstellt.
Das erfindungsgemäße Verfahren sei anhand der Zeichnung, die eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens
in einer Stufe zeigt, näher erläutert.
Die Anlage arbeitet zur kontinuierlichen Durchführung des Verfahrens mit zwei parallel geschalteten Adsorbern,
die abwechselnd beladen und entladen werden. Die Adsorber 1 und 2 sind mit je 10 m3 Molekularsiebkoks
gefüllt. Sie stehen am Fuß direkt über die Ventile 5 und 8 sowie am Kopf über die Ventile 9 und 10 miteinander
in Verbindung. Das Produktgas (Stickstoff) wird gleichfalls über die Ventile 9,10 sowie 13 aus den Adsorbern
abgeführt. Die Einleitung des Ausgangsgases — im vorliegenden Fall Luft — erfolgt über das Gebläse 3 und
Ventil 11 sowie die Ventile 6 und 7 in die Adsorber 1 und
2. Die Abführung des desorbierten Gases — im vorliegenden Fall ein sauerstoffreicheres Gas als das Ausgangsgas
— erfolgt aus Adsorber 1 über Ventil 5 und aus Adsorber 2 über Ventil 8 sowie über Ventil 12 mit
Hilfe der Vakuumpumpe 4. Der Betrieb dieser Anlage verläuft, nachdem sie bereits in Gang gesetzt worden ist,
wie folgt:
In den evakuierten Adsorber 1 läßt man nach Schließen
der Ventile 7 und 13 über die zu öffnenden Ventile 8 und 9 sowie die noch geöffneten Ventile 5 und 10 Gas
aus dem Adsorber 2 bis zum Druckausgleich strömen. Hierfür benötigt man eine Druckausgleichszeit von etwa
1 bis 3 see. Das überströmende sauerstoffhaltige Gas befindet sich nun am Ausström-Ende des Adsorbers I
und in der anschließenden, zwischen den Ventilen 9, 10, 13 und 14 befindlichen Rohrleitung 15. Sodann leitet
man über das Gebläse 3 und Ventile 11 und 6 Luft (21% O2, 450 ppm CO2, Taupunkt 16° C) in den Adsorber 1,
wobei man in den ersten 3 bis 10 see der Durchströmungsphase durch die Ventile 9 und 14 das während des
Druckausgleichs am Ausström-Ende des Adsorbers I und in der Rohrleitung 15 angesammelte Gas ins Freie
abströmen läßt.
Nach Schließen des Ventiles 14 verläßt dann stick-
Nach Schließen des Ventiles 14 verläßt dann stick-
stoff reiches Produktgas den Adsorber 1 über die Ventile
9 und 13.
Während der Durchströmungsphase des Adsorbers I hat man den Adsorber 2 über die Ventile 8 und 12 bei
einer Absaugzeit von 57 bis 59 see mit der Vakuumpumpe
4 auf einen Desorptionsdruck von etwa 50 mbar Unterdruck evakuiert. Vor dessen erneuter Beladung läßt
man aus dem Adsorber 1 über die Ventile 5,8,9 und 10
Gas bis zum Druckausgleich in den Adsorber 2 überströmen. Während man nun Luft mit dem Gebläse 3
über die Ventile 11 und 7 in den Adsorber 2 einleitet,
wird durch öffnen der Ventile 10 und 14 bei geschlossenem Ventil 13 für die Dauer von 3—10 see das während
des Druckausgleichs am Ausström-Ende des Adsorbers 2 und in der Rohrleitung 15 angesammelte Gas ins Freie
abgelassen. Der Adsorber 2 wird nun mit der gleichen Luftmenge beladen wie der Adsorber 1, bis auch hier
wieder im Produktgas, das die Anlage über die Ventile
10 und 13 verläßt, ein unerwünscht hoher Sauerstoffgehalt
erreicht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
25
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40
50
55
60
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur adsorptiven Trennung von neben Stickstoff wenigstens Sauerstoff enthaltenden Gasgemischen durch abwechselndes Beladen und Entladen von mindestens zwei mit kohlenstoffhaltigen Molekularsiebkoksen gefüllten Adsorbern unter Erzeugung eines im wesentlichen aus N2 bestehenden Produktgases, wobei zu Beginn einer Beladung das Gas eines beladenen Adsorbers durch Druckausgleich über die Ein- und Ausström-Enden des entladenen Adsorbers abgelassen wird, dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn jeder Durchströmungsphase ein während 1 bis 10 Sekunden am A/-strömende des beladenen Adsorbers auftretender Teil des Produktgases aus dem Produktgasstrom ins Freie abgezweigt oder dem Ausgangsgas zugeführt wird.
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